Hallo liebes Forum,
seit gut 5 Wochen lese ich nun die Beiträge und finde mich in einigen wieder. Ich möchte meine Geschichte aufschreiben, weil ich selbst nicht aus dieser Gefühlsachterbahn rauskomme und hoffe von euch ein paar Ratschläge zu bekommen.
Mein Ex (29) hat sich vor ca. 5 Wochen von mir (28) nach einer 7-jährigen Beziehung, wovon wir 2 Jahren zusammen gewohnt haben getrennt. Seine Gründe: Er hat keine Gefühle mehr, er hätte schon immer gezweifelt und ich wäre nicht die Frau seiner Zukunft. Man muss dazu sagen ich bin seine erste Freundin und er leidet darunter, dass er im November 30 wird und bisher nur mich hatte.
Die Beziehung verlief eigentlich sehr harmonisch, wir haben uns an der Uni kennengelernt und alle Prüfungen und später das Referendariat zusammen gemeistert. Es war manchmal schon sehr stressig, aber wir haben immer zueinander gestanden und uns gemeinsam viele Träume ermöglicht (z. B. Reisen in die USA und nach Australien). Die Sportbegeisterung, viele gemeinsame Freunde und Aktivitäten haben uns immer verbunden.
Trotzdem hatte er vor 3 Jahren schonmal das Bedürfnis nach Freiheit und hat sich von mir getrennt. Die Gründe waren damals die Gleichen wie jetzt auch. Nach ca. 5 Wochen und einem enormen Kampf meinerseits (und von Freunden) kam er zurück und wollte ein halbes Jahr später mit mir zusammen ziehen.
Die jetztige Trennung kam für mich auch aus dem Nichts. Wir haben die Zeit vorher sehr viel zusammen gemacht, haben eine USA / Kanada Reise für den Sommer gebucht, Konzertkarten und Musicalkartren gekauft und auch im Alltag viel Zeit miteinander verbracht. An diesem besagten Samstag wollten wir noch mit Freunden grillen und plötzlich kommt er mit der Trennung! Angeblich ist diese Entscheidung schon 4 Wochen vorher, vor unserem Skiurlaub gefallen und er hätte mir den Rest nur vorgespielt...
Er wollte dann sofort die Möbel aufteilen und es wäre ihm am Liebsten gewesen, wenn ich plötzlich aus seinem Leben verschwinde.
Ich bin dann erstmal zu meinen Eltern gegangen. Seitdem haben wir uns ein paar Mal gesehen, organisatorisches geregelt und auch 3 lange Gespräche geführt, die allerdings zu keinem Ergebnis geführt haben. Von gemeinsamen Freunden weiß ich, dass er nur noch Party macht und Alkohl trinkt (hat er vorher selten gemacht) und sich sogar auf der Arbeit krank gemeldet hat. Weiterhin schreibt er vielen Freunden Nachrichten, dass es ihm diesmal ernst sei und ihn keiner überreden könnte. Er sei dieses Mal selbstbewusst genug zu seiner Entscheidung zu stehen usw... Man muss dazu sagen, dass ich den Fehler gemacht habe mit seinen Freunden zu reden und dabei wahrscheinlich völlig verzweifelt gewirkt habe. Ich wollte, dass die nochmal mit ihm reden und ihn zum nachdenken bringen. Das ist natürlich fehlgeschlagen und er hat sich noch weiter distanziert.
Trotzdem ist er jedes Mal total fertig wenn wir uns sehen und seine größte Sorge ist, dass ich schon einen neuen Freund habe (was überhaupt nicht der Fall ist).
Ich ziehe jetzt in eine eigene Wohnung und versuche zurecht zu kommen. Trotzdem ist in mir die Hoffnung, dass er mich mit etwas Abstand vermisst und seine Entscheidung nochmal überdenkt.
28.05.2015 13:11 •
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