@brokenforever, Danke erstmal für Deine Worte!
Zitat: Du hast dich in den letzten Monaten imho richtig besch****n verhalten, unreflektiert, unüberlegt, kindisch, ja eigentlich labil.
Dies und auch was Du danach schreibst kann ich nur unterschreiben. Ich will nicht das es klingt wie eine Ausrede, aber ich bin wirklich extrem sch. daran in Stress und Ausnahmesituationen angemessen zu reagieren. Wie gesagt, keine Ausrede, nur eine Erklärung. Warum das so ist? keinen blassen Schimmer.
Ich will nicht romantisieren, wir haben uns beide im Laufe der Beziehung teils sehr schlimm verhalten. Das gilt für beide Seiten, er war immer groß darin die maximale Verletzung in einem Streit zu erzeugen, ich habe anders beschissen reagiert. Das dies unsere Baustellen waren/sind war uns immer bewusst, und nur den Umständen des letzten Jahres geschuldet (schwere Krankheiten bei uns beiden, die schlicht den Fokus gefordert haben) ist es, das wir diese Baustellen nie wirklich angreifen konnten.
Nein, wieder gut oder ungeschehen machen kann ich nichts. Toxisch waren wir beide, uns war aber auch beiden bewusst was das für toxische Verhaltensmuster waren und uns war es beiden ein Anliegen diese anzugreifen. Und am Ende ist es meine Verantwortung das ich mit diesem großen Bruch im Grunde die Chance und Gelegenheit das auch wirklich zu tun, zerstört habe, und das ist es was mich so fertig macht. Er hat gekämpft wie ein Löwe, und ich war blind, überfordert.
Ja ich will seinen Wunsch nach Abstand ja auch respektieren, aber wie soll ich den Spagat aus sporadischem Kontakt und ggfs. freundschaftliche Basis und meinen Gefühlen und dem Drang ihm meine Gefühle mitzuteilen bewerkstelligen. Denn einen absoluten Kontaktabbruch fordert er ja nicht nur nicht, sondern will sogar Kontakt.
Zitat: Wo war die Liebe denn, als du wiederholend untreu warst und dich so distanziert hast? Wo war da die Liebe?
Die war niemals weg. Wie schon gesagt, ich weiß nicht warum ich nicht in der Lage war diese Nähe zu diesem Zeitpunkt zuzulassen. Ich war wie gelähmt, und komplett überfordert, das war alles einfach zu viel für mich. Auch hier wieder: keine Ausrede, aber ja manchmal kann einem einfach schlicht alles zu viel sein, auch wenn das keine Universalbegründung für jedes Fehlverhalten sein darf, obviously.
Am Ende des Tages hast Du natürlich erstmal Recht, wir haben keine Glaskugel.
@KeepSmile
ich weiß nicht wie Du auf die Idee kommst ich wolle eine offene Beziehung, das wollte ich nie und will es nach wie vor nicht. Oder bist Du der Meinung jeder der mal fremd geht will sofort eine offene Beziehung? Steile These. Ich denke um das noch weiter auszuführen um auch in Dir das Verständnis (keine Billigung, nur Verständnis im Sinne von verstanden) zu erzeugen, bedürfe es noch mehr Kontext von meiner Seite, da ich aber bei so einer Reaktion wenig Lust auf Diskussionen habe erspare ich uns beiden das mal.
Was das Thema Chancen angeht, keine Ahnung, ich habe ihm auch etliche gegeben, die hat er teilweise auch ergriffen und teilweise nicht, wie ich auch. Ja ich weiß, es sollte einfach nicht funktionieren. Aber so einfach will ich es mir nicht machen. Zumal es nun so ist, das erstmalig alle Punkte, Themen und Faktoren endlich mal offen auf dem Tisch lagen. Alle schmerzhaften Themen. Und DIESE Chance, hatten wir beide all die Jahre zuvor nie. und DIESE Chance habe ich verpasst in dem ich dann nur noch überfordert war.
Hätte mich irgendjemand auch nur ansatzweise auf die Folgen einer Beziehungspause hingewiesen oder vorbereiten können, hätte ich das vollständig anders gemacht. Eventuell war eigentlich das mein großer Fehler. Ich hätte einen anderen Weg finden müssen diese Themen auf den Tisch zu kriegen, aber alles nachdenken und überlegen wie und wo und was, haben mich damals nun mal zu keinem Ergebnis geführt.
Zitat: Er möchte keine Beziehung mehr mit dir uns schützt sich.
Hierzu würde ich schon gerne etwas sagen. Ja seine letzten Worte legen das nahe. Seine Meinung zu genau diesem Punkt hat sich aber schon während der Beziehungspause etwa 30 Mal um 180 Grad gedreht, und auch vor dieser letzten Nachricht waren seine Signale noch andere. Dies war auch einer der Gründe warum es mir damals unmöglich war auf Seine Bemühungen angemessen zu reagieren, das ständige hin und her hat mich zerrissen.
Er will sich schützen, das sehe ich genauso, und das steht ihm auch zu, und das ist auch nachvollziehbar. Aber so oder so, insbesondere vor dem Hintergrund seiner emotionalen Reaktionen der letzten Monate und seiner ständigen Meinungswechsel dazu, kann ich mir einfach nicht vorstellen das bei ihm nach 6 Jahren plötzlich die Liebe weg ist. Ich interpretiere sein er möchte keine Beziehung mehr deshalb wirklich nur als reine Schutzreaktion. Wolle er sich vollends vor mir schützen wollen, könnte er den Kontakt ja auch komplett einstellen, das tut er aber nicht.
Ich weiß das ich in einer erfüllten Partnerschaft (auch wenn diese natürlich immer mal Höhen und tiefen haben kann), absolut nicht dazu neige fremd zu gehen oder meinen Partner zu verletzen. Ich hatte ja oben eingangs bereits ausgeführt das wir beide schon seit längerer Zeit unsere Beiträge dazu geleistet haben uns zu distanzieren, aus Scham, Angst, Unsicherheit, etc. Ja man müsste über solche Dinge offen sprechen können, aber ist das wirklich immer so einfach? Nein ist es leider nicht.
Und diese Punkte sind einfach nur schlicht und ergreifend zu spät auf den Tisch gekommen, es hat diesen Knall gebraucht um uns beide wachzurütteln; Und zu diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr in der Lage darauf korrekt zu reagieren, und das zerreißt mich. Ja vermutlich habe ich es verkackt, was dieses Thema angeht. Ich würde ihm einfach nur so gerne sagen was ich damals wirklich gefühlt habe, und einfach nur zu langsam war es ihm auch zu zeigen.