Hallo,
nun ist heute der Tag, unser 13. Hochzeitstag und ich zweifle, soll ich dir den Brief geben oder nicht? Was passiert, wenn ich ihn dir hinlege und du sauer wirst, mir wieder sagst, es hat keinen Sinn, du willst nicht mehr. Was bringt es mir, wenn du nicht reagierst, mache ich mir wieder mehr Hoffnung, dass da irgendwo ganz unten doch noch ein kleiner Funken glüht, den man wieder zur Falmme der Liebe erleuchten lassen kann. Unsere Liebe, eine andere Liebe als vorher, das ist klar. Aber unsere Liebe...
Ich stelle es mir vor und dann kommt auch schon der Gedanke, könnte ich deine Berührungen nun ertragen? Deine Lippen auf den meinen spüren? Könnte ich mir dir noch mal öffnen? Ich wüsste momentan nicht die Antwort darauf und dennoch sehne ich mich nach dir.
Wir müssten es langsam angehen lassen. Oder habe ich zu viel Hoffnuing, wünsche es mir einfach nur, das das alte Leben wieder da ist. Die Vertrautheit, ist es nur die Angst vor dem ungewissen, vor dem morgen? Du bist einen Schritt weiter als ich, warum gibst du mir nicht Zeit dir in diesen Schritten zu folgen. Es muss nicht die gleiche Richtung sein, wenn es nicht sein soll, aber ich will mich nicht fühlen, als laufe ich auf einem Drahtseil hoch oben ohne Sicherung ohne Netz. Sei wenigstens mein Netz, was mich hält, auf das ich mich verlassen kann nach 20 Jahren. Wirf mich nicht einfach weg, wie ein gebrauchtes Tuch. Es würde mir reichen, wenn du mir zeigst, dass du nicht mehr willst, aber mich respektierts und die Jahre die wir gemeinsam hatten. Das du mir in meinem neuen Leben ohne dich auch eine Chance gibst. Das ich dir nicht egal bin, auch wenn da keine Liebe mehr ist.
Alles das könnte ich besser verkraften als das jetzt.
Vielleicht kannst du diese Worte erahnen, auffangen und irgendwie es bei dir zu einer Veräderung kommt. Ich könnte mich besser darauf einstellen. So ist alles so unwahr, falsch und ich komme nicht weiter. Aber so lange ich nicht weiter komme, kommst du auch nicht weiter. Bedenke das doch bitte!
27.08.2012 13:41 •
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