Getrennt, aber noch zusammenwohnen

Zitat von kat333:

du hast ihm vertraut?
er...der immer und oft ruhe brauchte....schon mit dir und deiner tochter überfordert war...

gut...du wirst wissen warum und wieso....

wünsche dir jedenfalls viel kraft, dass du deinen weg für dich und deine tochter
findest

Das mit meiner Tochter ist erst seit ein paar Monate. Damals war alles super, er hat sich mehr um sie gekümmert, als ihr eigener Vater....

Es ist so anstrengend....Die Gedanken spielen verrückt. Mal bin ich recht erleichtert dass es so ist, wie es ist, mal richtig traurig.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, Hoffnungen zu haben, dass es doch noch was wird. Und immer wieder merke ich, dass ich mich immer noch freue nach hause zu kommen, zu ihm....
Ich weiß, der schon mehrmals gegangen ist und wieder zurückkam wird es immer wieder tun, aber Verstand weigert es zu akzeptieren....

Wir hatten wieder Wochenende und meine Tochter war bei mir.
Und in der Zeit hat mein Ex sich wieder so liebevoll um sie gekümmert, wie früher. Er hat mit ihr gestern die Hausaufgaben gemacht und zeigte sehr viel Interesse und Geduld. Ich schaute zu und war wieder fassungslos. Erst sagt er mir wir seien zu anstrengend, und plötzlich nimmt er wieder Kontakt zu meiner Tochter auf.
Gestern bin ich mit meiner Tochter zum baden gefahren. Mein Ex kam später mit dem Fahrrad nach. Ich sah wieder (wie das ganze WE schon), dass seine Augen immer wieder so leuchten, wie früher (vlt. bilde ich mir nur ein).
Ja, und als er kam, und sah, dass ich seine Badesachen nicht mitgenommen habe, ist er alleine zum Eis essen gefahren. Kurz später trafen wir uns zuhause wieder. Danach hat er sich wieder zurückgezogen.
Ich habe dass Gefühl, dass er zum Teil bereut oder seine Entscheidung in Frage stellt, und sic gar nicht mehr so sicher ist. Es war die ganze Zeit (also WE) eine Mischung, zwischen richtig nett zu uns sein und Rückzug.
Ich kaufte mir ein Buch namens Nah und doch so fern. Bindungsängste und ihre Folgen
Dieses Buch beschrieb beinahe zu 100% unsere Beziehung. Ich fand uns in dem Buch wieder.
Ich denke, vlt. ist ihm die Distanz doch wieder zu groß, und er weiß nicht wie er die Nähe wiederherstellen kann. Keine Ahnung...
Ich fühle mich wieder so schwach und hilflos...
Es ist so schwierig ihn jeden Tag zu sehen und ihn nur als einen Mitbewohner zu akzeptieren

ich habe bei dem thema aufgegeben und meiner frau die wohnung überlassen. ich habe es doch nicht ausgehalten.

Bei uns ist so, dass er in meiner Wohnung ist. Er hat nur seine Klamotten und ein paar Elektrogeräte stehen. Sein restliches Hab und Gut ist immer noch in der Garage verpackt.
Also, ich muss warten bis er sich eine Wohnung findet

War es bei dir auch so ähnlich?

ich bin gegangen, weil ich ihre unbeabsichtigten verletzungen satt hatte. egal was, man legt alles auf die goldwaage. ist sie nicht da macht man sich einen kopf, schreibt sie mit typen, macht man sich einen kopf, guckt sie in ihr handy und lacht...macht man sich gedanken, sie kauft kosmetik die sie früher nie getragen hätte, man macht sich einen kopf....sie telefoniert mit typen...man macht sich einen kopf. man sieht auf facebook was, man macht sich einen kopf.....ich ertrag das nicht. ich bin gegangen. mir geht es so besser.

Liebe Larisa,

toll, das Du hier Deine Geschichte schreibst und versuchst, das alles zu verarbeiten.

Beim Lesen fiel mir auf, das Du ihn immer in Schutz nimmst und für alles, was er tut auch Verständnis hat.

Dabei hattest Du selber doch bisher auch alles andere als ein rosa Sonnenschein Leben.

Wo ist sein Verständnis für Dich und sein Beitrag für Euer gemeinsames Leben ?
Wenn er der Meinung ist, sich zurückziehen zu müssen oder zu gehen, dann tut er das.
Wo ist Dein Rückzugsort ?

Auch wenn Ihr Euch vielleicht nie richtig gestritten habt, so kann ich mir gut vorstellen, das Du bei ganz vielen Dingen einfach nichts gesagt hast, damit er bleibt oder wiederkommt.

Nimm das bitte nicht als Vorwurf, ich kann es sehr gut nachvollziehen

Doch frag Dich in der jetzigen Situation - vielleicht hilft es Dir auch, eine List mit + und - aufzuschreiben - ob er Dir wirklich gut tut - ob Du mit dem Hin und Her wirklich glücklich bist.

LG

Hallo Tilly. Danke für deine Antwort. Du hast Recht, ich habe selten oder fast nie was gesagt, wenn es mir störte, oder höchstens so dezent wie möglich, ohne laut zu werden, jedes Wort genau überlegt. Ja, weil ich wirklich keinen Stress sondern eine harmonische Beziehung wollte. In meinem Leben gab es und gibt genug anderen stress und ich suchte die Ruhe in unseren Beziehung. Und ich habe alles getan, damit er sich wohl fühlt. Und es war mein Fehler. Er hat mir ja dann auch gesagt, dass er niemanden braucht, der sich um ihn kümmert.
Aber es stimmt nicht. Es sind seine Ängste, die für ihn sprechen. Er freute sich immer, wenn er aufwachte und Abendessen schon Fertig war (wie ich schon schrieb, er arbeitet nachts und wacht erst am Abend auf)
Was mein Rückzugsort betrifft, es ist so, dass ich den in der Beziehung suchte. Durch unsere unterschiedliche Arbeitszeiten saßen wir nicht auf einander und haben kaum zeit für einander gehabt. Deswegen freute ich auf jede freie Minute mit ihm.
Ich lese gerade ein Buch über Bindungsängste und mir wird einiges klar. Ich hatte von Anfang an keine Chance in dieser Beziehung. Es macht etwas leichter, da ich mir nicht mehr so große Schuldgefühle gebe. Ich konnte nichts richtig machen.

Zitat von Strange:

ich bin gegangen, weil ich ihre unbeabsichtigten verletzungen satt hatte. egal was, man legt alles auf die goldwaage. ist sie nicht da macht man sich einen kopf, schreibt sie mit typen, macht man sich einen kopf, guckt sie in ihr handy und lacht...macht man sich gedanken, sie kauft kosmetik die sie früher nie getragen hätte, man macht sich einen kopf....sie telefoniert mit typen...man macht sich einen kopf. man sieht auf facebook was, man macht sich einen kopf.....ich ertrag das nicht. ich bin gegangen. mir geht es so besser.

Tja, es war bestimmt anstrengend, wie für dich als auch für sie. Hast du kein vVertrauen gehabt oder gab es einen Grund dazu? Vlt. Hast du einfach viel zu viel Dir Sorgen gemacht?

Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich fühlen soll. Wie ich schon geschrieben habe, wir hatten vor in Urlaub zu fahren. Und jetzt ist halt Schluss.
Ich fragte ihn am Samstag, ob wir es nicht doch zusammen tun sollen, da ich so kurzfristig alleine nichts finde. Also wir plannten mit dem Auto einen Campingurlaub zu machen. Er meinte, er wisse noch nicht und muss erst überlegen.
Heute schrieb ich ihm einen Nachricht, mit der Bitte seine Meinung dazu zu äußern. Er rief mich an und sagte zu. Er finde es auch schei., wenn wir nicht in Urlaub fahren. Also es ging mir natürlich um meine Tochter, es wäre unfair ihr gegenüber. Und er gab mir recht.
Ja, und jetzt weiss ich nicht was ich denken soll. Seit zwei Wochen leiste ich eine Trauerarbeit um alles zu verarbeiten. Ich denke ihm geht es auch um meine Tochter und nicht mehr. Aber ich habe mich wieder bei den Hoffnungen, dass alles gut wird erwischt. Die ganze Zeit rede ich mir ein und versuche zu akzeptieren, dass es AUS ist, für immer und ewig, es gibt kein zurück mehr...Und nun nach der Zusage bin ich hin und her gerissen.
Klar, ich könnte ohne ihn Urlaub machen, Problem ist bloß das, dass ich kein Auto habe und mit dem Zug es sehr umständlich und anstrengend wäre und einen Pauschalurlaub inkl. Flug kann ich mir nicht leisten. Wie gesagt, es war ein paar Tage vor dem Schluss schon alles geplannt und wir suchten nach einem Campingplatz bzw. Ferienwohnung..

So, Urlaub steht vor der Tür. Wir haben ausgemacht, dass wir wegen meiner Tochter hinfahren. Habe aber voll Panik, wie ich mich verhalten soll.
Und mein Freund verhält sich wieder so komisch. Ich merke, dass er sich meine Nähe sucht (zumindest er meidet mich nicht). Er ist mit uns zum Baden gefahren, er schläft mit mir in einem Bett. An diesem WE war ich arbeiten und kam kurz vor Mittag heim, er wartete mit Frühstück auf mich. Am So waren wir essen (seit der Trennung koche ich kaum was).
Ich sehe, wie er mich anschaut...Und sein Verhalten ist nicht eines Menschen, der sich trennen möchte.
Ich fragte ihn gestern, wie es ihm ohne S. geht und wie oft er sich besorgt (ist vlt. blöde Frage, aber je länger ich keinen S. habe, desto agressiver werde ich), er konnte mir nichts bestimmtes sagen, hat sich bloß auf TV konzentriert und komisch gegrinst.
Ich habe in der letzten Zeit das Gefühl, dass er sich nicht mehr so sicher ist, was er macht. Und ich weiß, dass er für mich was empfindet....
Oder sind das bloß Wunschvorstellungen...