Hallo liebe Community.
Ich bin schon vor einigen Wochen auf dieses wirklich sehr hilfreiche Forum gestoßen und habe sehr viele Nächte damit verbracht mir die tragischen Geschichten durchzulesen um meinen eigenen Kummer besser verdauen zu können, mit dem Wissen dass ich nicht alleine mit solchen Schmerzen bin.
Doch nun würde ich auch gerne meine Geschichte mit euch teilen, und hoffe sehr auf Rat da ich nach Monaten des Kämpfens langsam am Ende bin. Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für die lange Geschichte!
Ich (männlich, 19) habe seit 2010 Kontakt mit einem Mädchen (18). Wir haben uns über das Internet kennengelernt und uns ziemlich schnell lieb gewonnen, nie etwas überstürzt, und über die Jahre heraus gefunden wie ähnlich wir uns sind und wie gut wir doch zueinander passen, die selben Interessen, der Charakter ist sehr ähnlich und einfach passend wie die Faust auf's Auge, mit den Unterschieden an den richtigen Stellen.
Die Entfernung beträgt nur ~800 Kilometer, und so haben wir uns damals schon, natürlich sehr jung, das Ziel gesetzt uns eines Tages aufjedenfall mal zu sehen, ganz egal was komme.
Gute 3,5 Jahre lang hatten wir täglich von früh morgens bis spät nachts geschrieben, waren immer füreinander da, hatten uns gegenseitig mit kleineren Geschichten abgelenkt wenn es einen von uns mal schlecht ging, es war immer perfekt, bis auf die Entfernung natürlich.
Ende des letzten Jahres hatten wir uns vorgenommen das wir uns nach 3,5 Jahren endlich mal treffen wollen, und zwar so das ich über Weihnachten und Silvester 2013 zu ihr komme, und das hatte ich mir auch fest vorgenommen, denn tatsächlich hatten wir ende Novemember ein paar Probleme miteinander zu sprechen, wussten langsam nicht mehr was wir uns noch erzählen sollen, und so wurde es etwas schlechter, und umso dringender uns endlich zu sehen.
Da sie im Ausland wohnt war die Sache für mich als Reiseamateur gar nicht so leicht, zuerst hatte ich Probleme überhaupt eine passende Verbindung zu finden, und am Ende fehlte mir sogar das Geld dafür, also konnte ich über Weihnachten und Silvester leider nicht bei ihr sein, weswegen sie im Januar 2014 erzählte dass ihre Gefühle für mich nach all dieser Zeit einfach nicht mehr da waren, wie leid ihr das tut, ich ihr aber trotzdem so unglaublich wichtig bin nach dieser Zeit, und sie auch weiterhin für mich da sein möchte, als Freund, was sie auch tat.
Anfangs war es schwierig für mich, versuchte drum zu kämpfen, natürlich erfolglos; Also blieben wir Freunde, erstmal.
Die Hoffnung die ich hatte ihre Gefühle für mich wieder aufblühen zu lassen war immernoch das Treffen dass sie mir schon damals versprochen hatte, und so habe ich öfters auf sie eingeredet dass sie mir dieses Treffen doch versprochen hatte, obwohl sie mitlerweile mich gar nicht mehr sehen wollte, weil sie Angst hatte.
Zum März hin hatte sie dann doch eingewilligt und ich durfte mich endlich auf den Weg zu ihr machen, allerdings nur als ein Freund, mit dem Grund dass sie dann mit mir besser abschliessen könne.
Als ich allerdings die drei Tage bei ihr war, da war ich zwar nur ein Freund, aber es lag so viel mehr in der Luft, bei uns beiden, und wir sind uns auch sehr nahe gekommen, doch weil ich die Freundschaft nicht riskieren wollte habe ich es vermieden zu weit zu gehen, habe sie nicht geküsst, obwohl sie das ganz offensichtlich nicht abgelehnt hätte.
Als ich wieder zuhause saß haben wir natürlich weiter geschrieben, und alles war wieder auf dem Weg nach oben!
Wir haben geschrieben wie groß die Sehnsucht bei uns beiden ist, und schon ausgemacht das wir uns sehr bald wieder sehen wollen, und ich auch aufjedenfall öfters zu ihr komme. (Mit der Aussicht dass ich in naher Zukunft meinen Standort verlasse um näher bei ihr zu sein, und wir uns noch öfters sehen können, und dann eben was die Zukunft für uns bereit hält)
Nachdem was passiert war im Januar war ich wirklich sehr vorsichtig um nicht zu weit zu gehen bei ihr, weil mir die Freundschaft wirklich wichtig mit ihr war, und ich sie so oder so nicht in meinem Leben vermissen wollte.
Einige Tage später kamen von ihr Nachrichten in denen sie mich fragte ob beim nächsten Treffen wohl mehr bei uns beiden passieren könnte, und anfangs antwortete ich: Wenn wir beide das wollen, dann wird ganz sicher mehr passieren.
Das machte nicht nur mich sondern tatsächlich auch sie unglaublich glücklich, und wir konnten es kaum erwarten uns endlich wieder im Arm zu haben.
Sie erzählte mir was sie so gerne mit mir zusammen tun würde wenn wir uns wieder haben, und dann kam es zu einer von mir ungewollten Schutzreaktion meiner Gefühle, wodurch ich ihr immer wieder reingedrückt habe dass sie ja nur Freundschaft wolle, und ich doch mehr möchte als sie.
Sie entschuldigte sich anschließend plötzlich darauf dass sie mir nicht mehr als Freundschaft geben könne, und das obwohl sie doch nach mehr gefragt hat.
Ich selbst hatte von dem Erlebnis im Januar, wofür ich ihr nie böse war da sie ja nichts dafür könnte, noch so Angst die Freundschaft zu riskieren dass ich nicht nur nicht mehr bei ihr versucht habe, sondern sogar mehr von ihr abgeblockt habe... obwohl ich das doch gar nicht wollte.
Es ging dann ungefähr zwei Monate weiter damit dass sie diesmal um mich gekämpft hat, um mehr gekämpft hat, und ich sie allerdings total passiv von mir wegdrückt habe, total in einem Blackout meiner Gefühle war, und mit dieser plötzlichen Änderung emotional nicht klar kam so dass ich ihr sogar erzählt habe dass die Freundschaft mit uns nie klappen könnte, obwohl sie das Monate zuvor doch bestens tat.
Ich war zwei Monate lang ein Mensch der nicht ich war, habe ruiniert wofür ich gekämpft habe, sehr viele Dinge gesagt die ich im Leben nicht so gemeint habe, und habe sie alleine gelassen, obwohl sie doch das allerwichtigste in meinem Leben ist, und das nur aufgrund meiner Gefühle, die einfach zuviel Angst in diesem Moment hatten, ja... ich konnte mich nach dieser Zeit nicht einmal mehr erinnern an diese zwei Monate, als ob ich diese Zeit nie erlebt hätte, eben ein kompletter Blackout.
Als sie nach meiner ungewollten widerlichen Art irgendwann aufgegeben hat, weil es für sie in diesem Moment einfach aussichtslos war, hat sie sich langsam von mir abgewendet, und sie war ziemlich am Ende.
Als ich dann meine ungewollte Auszeit von ihr hatte bin ich plötzlich wieder zu mir gekommen, ich wurde plötzlich wieder ich selbst, und mir wurde klar was ich da schlimmes getan habe.
Ich wollte meinen schrecklichen Fehler sofort wieder gut machen, habe mich eine million mal entschuldigt, gesagt wie falsch ich lag, wie sehr ich das alles bereue, wie sehr mich das quält und das es zu dieser Zeit einfach nicht ich war, ich habe sie mit meiner Nähe überflutet, um die sie so sehr gekämpft hat.
Doch dann hat sich alles umgedreht, plötzlich ist es sie die emotional einen Blackout zu mir hat, sie sagte sie fühlt absolut gar nichts mehr in Bezug zu mir, und es sei ihr nicht mehr wichtig was aufrecht zu erhalten. Sie ist somit innerhalb kürzester Zeit gewechselt zu ich bedeutete ihr alles, und ich bedeute ihr nichts.
Mir war und ist immernoch klar, dass muss wohl das selbe sein wie bei mir, ihre Gefühle sind im Schutzmodus, und somit für mich momentan einfach überhaupt nicht vorhanden.
Das Ganze ist drei Monate her, in denen ich noch sehr viel geklammert habe, doch seit gut 2 Wochen nun gebe ich ihr sehr viel Freiraum, und lasse sie soweit ich das verkrafte in ruhe, doch es scheint sich bei nicht wieder zu normalisieren, und ich habe schreckliche angst das dieses Gefühl bei ihr nicht mehr ändert, und ich sie nun nach vier unglaublich schönen Jahren verliere, und das wegen eines Misverständnisses und Gefühlsschutzaktion die mein Verstand gar nicht wollte.
Ich kann mir erklären warum das alles passiert, sowohl bei mir wie auch momentan bei ihr, doch ich möchte mich nicht so hartnäckig von ihr abwenden wie sie es getan hat, möchte nicht von ihr weggehen damit die Chance besteht es würde sich wieder bei ihr ändern, denn wenn es das nicht tut würde ich mir das nie verzeihen sie wegen meiner Fehler verloren zu haben.
Ich weiß momentan nicht mehr weiter.
01.08.2014 02:01 •
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