Ich bräuchte mal euren Rat, wie ich weiter handhaben soll.
Es ist nicht die typische Ex zurück wollen Geschichte.
Erstmal zur Geschichte.
Mein Name ist Markus und meine fast Freundin heißt Janine. Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt. Wir beide Arbeiten im Einzelhandel im gleichen Unternehmen. Ich bin im Februar 2019 in ihre Filiale versetzt worden und eigentlich, habe ich sie nicht wirklich als Frau, sondern als Arbeitskollegin gesehen, wir haben viel rumgealbert, uns gegenseitig geholfen und respektiert so wie normale Arbeitskollegen eben. Hab sie nicht als potentielle Frau angesehen, weil ich wußte, dass sie vergeben war. Irgendwann im Juni oder Juli, war sie dann getrennt und sie fing aus heiterem Himmel an mit mir zu schreiben per Whatsapp. Ich wusste da noch nicht, dass sie getrennt war. Das bekam ich erst durch eine gemeinsame Arbeitskollegin mit. Irgendwie war mir dann klar, dass ich sie doch auch als Frau interessant finde. Wir schrieben fortan täglich meist auch weit in die Nacht hinein. Da ich mit frisch getrennten Frauen, durch meine Erfahrungen keine guten Erinnerungen hatte lies ich es aber beim flirten. Dann war es August und mein Geburtstag war gekommen. Sie lud mich einen Tag danach ein mit ihr etwas trinken zu gehen. Ich wollte eigentlich nicht, aber lies mich von ihr überreden. Wir gingen an den Rhein tranken ein wenig und quatschten bis 3 uhr morgens. Das war jetzt also unser 1. Date. Von dort an haben wir eine ewige Kennenlernphase gehabt. Mit jede Woche treffen (oft mehrmals), täglich schreiben und zusammen Arbeiten usw. eigentlich kann man sagen ein schon irgendwie ein Paar, wenn auch wegen der Arbeit nur heimlich erstmal.
Sie wohnte zu der Zeit bei ihrer Schwester und ich war vor 3 Jahren wieder bei meinen Eltern eingezogen (finanzielle Gründe, auch wegen meiner damaligen Ex). Tendenziell war ich schon bereit nach unseren 5. Date sie zu fragen ob es mit uns tiefer geht, aber ich verstand, von mir aus dass es noch zu früh ist, weil ich immer Probleme in den letzten Jahren hatte, dass ich alles zu überstürzte und deshalb die Frauen sich von mir entfernt haben.
Ab November hat sie dann eine Wohnung bekommen und ist endgültig bei ihren Ex ausgezogen.
Das war der Zeitpunkt, an den ich ihr andeutete, dass ich gerne mit ihr zusammen sein wolle. Sie sagte mir ich soll noch ein wenig warten, da ihre Trennung noch zu frisch sei, was ich verstehe, wenn sie gerade erst komplett ausgezogen ist aus den Leben mit ihren Ex.
Wir haben den Zeitpunkt verpasst zusammen zukommen. Das habe ich leider nicht wahrgenommen. Sie denkt, dass ich nicht bereit war in die tiefe zu gehen, weg von Oberflächlichkeiten.
Über das wie wir uns eine Beziehung vorstellen haben wir nie wirklich geredet. Ich weiß aber, dass unsere Vorstellungen sich 1:1 gleichen. Auf Augenhöhe immer mal neue Anreize schaffen, in dem man was schönes regelmäßig unternimmt, Familienplanung, alles gleicht sich, nur darüber geredet haben wir nie.
Seit Dezember arbeiten wir nicht mehr zusammen. Ich wurde versetzt. Das war dann aber kein Problem. Wir haben uns auch weiter getroffen. Sie lud mich zu den Weihnachtsessen mit ihren Vater Schwester und deren Freund ein. Da war mir klar, dass sie mich auch in ihren Leben haben will. Ich erfasst also den Entschluss sie nach Weihnachten zu fragen aber an Silvester war sie in einer Downphase und wollte nicht mit mir Silvester verbringen. Sie war allein zu hause. Wir haben aber geschrieben, die halbe Nacht und ich konnte sie ein wenig aufmuntern. Die Downphase ging von da aus leider paar Wochen und ich kam irgendwie nicht mehr an sie ran.
Sie sprach immer davon, dass sie Freunde, Cousinen, Kinder aus ihren Umfeld vermisst und dass sie sich um ihre Wohnung, ihren Garten kümmern muss, weil sie unzufrieden war. Dazu kam dass sie ihre 15 jährige Hündin wieder zu sich nehmen musste. Ich sagte ihr, dass sie doch bitte sich, um die diese Dinge kümmern soll, damit sie sich nicht von mir isoliert fühlt. Ich wollte ihr ein wenig Zeit geben und wir schrieben auch nicht mehr ganz so intensiv. Ich gab ihr also Zeit und in der kümmerte ich mich auch ein wenig um mich selbst.
Meine Probleme waren, dass ich schon seit meiner Jugend an Depressionen litt, aber durch eine Therapie vor 4 Jahren mit Medikamentöser Unterstützung, habe ich das Problem in den griff bekommen, bis ich vor 1 Jahr die Tabletten abgesetzt habe, weil es mir so gut ging, dass ich dachte, dass ich sie nicht mehr brauche. Bis Ende des Jahres hatte ich zwar viele Gedanken im Kopf die mir zu viel waren, konnte mich nicht konzentrieren, aber es waren nur positive Gedanken, eben nur zu viele. Habe im Februar meine Therapie fortgesetzt und bin momentan der Mensch der ich sein will.
Zurück zu Janine und mir. Seit Ende Januar haben wir uns nur 5 mal gesehen.
Und jetzt hat sie vor einer Woche mir gestanden, dass da nicht mehr die Gefühle da sind, die einmal da waren, als wir uns öfter gesehen haben und dass sie eine Beziehung wollte die offiziell und tief geht, eben nicht oberflächlich.
Das was ich eben auch will. Dabei hab ich ihr nur Zeit geben wollen sich zu finden, ihre neue Wohnung und Garten selbst zu gestalten und ihre Freunde nicht zu vernachlässigen, weil sie zu einen Zeitpunkt so down war. Ich wollte eine Partnerin, die glücklich mit sich selbst ist. Nur hab ich bzw. wir nie darüber gesprochen.
Also irgendwie ein Kommunikationsproblem in den letzten 1,5 Monaten.
Ende der Geschichte sie schlug eine Freundschaft vor, ich schlug darauf hin ein 2. kennenlernen vor, sie beharrte auf Freundschaft und ich sagte ihr kurz und knapp.
Wir sehen uns dann entweder auf Arbeit oder spätestens auf der Betriebsversammlung. Machs gut.
Seit 14 Tagen herrscht Funkstille und ich weiß, die Trennungsgründe und bin soweit über den gröbsten Schmerz hinweg.
Ich weiß seit 2 Monaten wieder (auch Dank der Therapie) was ich wieder vom Leben und ihr will.
Und ich bin sicher, dass man Gefühle wieder neu erwecken kann, durch Erinnerungen oder gemeinsame Erlebnisse. Nur muss ich erst einmal wieder einen leichten lockeren Kontakt aufbauen ohne direkt in die Freundesecke gedrängt zu werden.
Denn ich sehe da eine Blockade bei ihr, dass sie mich nicht als Partner will, weil ich mit ihr nie weitergegangen bin, obwohl wir es beide wollten. Und diese Blockade muss ich einreißen und ich bin mir nicht sicher, ob ich dass mit einer Kontaktspeere hinbekomme, die sie in ihrer Meinung dann noch weiter bestärkt.
Weil ich denke mir, wenn sie sich in ihr Unterbewusstsein einverleibt hat, Der wird nie bereit sein, dann nutzt die ganze Sache mit Anziehung aufbauen und Erinnerungen auffrischen doch nichts. Deshalb wäre es doch besser ihr zu verdeutlichen, wie meine Vorstellungen, einer Beziehung sind, ohne auf uns einzugehen.
Ich hatte ihr zum Valentinstag ein Brief geschrieben knapp 2 Seiten lang, wo drin steht, dass ich sie will und ihr beschrieben wie ich mir ein Leben mit ihr vorstellen würde. Nur ihr gegeben hab ich ihn nie. Mein Gedanke war, dass ich sie zu sehr bedränge mit einen solchen Brief in ihrer Situation. Aber Mitte Februar war der Zeitpunkt, an den ich merkte, dass sie sich zurückzog Vielleicht war es der Zeitpunkt, an dem sie dachte ich sei nie bereit für sie. Ich weiß es nicht.
Zusammenfassend: Wir haben gerade kein Kontakt. Getrennt, weiß ich nicht, ob man das so nennt, wenn man nicht richtig zusammen war.
Meine Frage, vor allem an die weiblichen Leserinnen können Gefühle innerhalb von 1,5 Monaten nur weil man sich nicht oft gesehen hat plötzlich weg sein? Oder hab ich Recht, wenn ich behaupte, dass die Gefühle, wegen unseres Kommunikationsproblems beim Zusammenkommen, verdrängt werden.
Problem: momentan arbeiten wir nicht zusammen. Ab 1. Juni sind wir aber wieder zusammen einer Filiale.
Und ich würde schon gerne solche Sachen vorher klären. Von Angesicht zu Angesicht. Vielleicht bei einen Treffen herausfinden, ob da nicht doch noch Gefühle sind. Weil Augen und Reaktionen sagen mehr als eine Whatsapp Nachricht.
08.04.2020 00:57 •
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