Hallo Rubinrot!
Du weißt nicht, mit welcher Absicht da der eine oder andere hier im Forum schreibt. Mir ist auch bewusst, dass ich gegen das
Konstrukt, welches sich die Pharmaindustrie ausgedacht hat, nicht ankommen werde. Stimmt man aus einer Not heraus der Verabreichung von ADs zu, dann sollte jeder selbst bestimmen können, ob ihm die Medikamente gut tun oder nicht. Das Problem an der dem Ganzen ist jedoch folgendes: Es wird immer behauptet, die ADs würden erst nach mehreren Wochen ihre Wirkung entfalten. Wenn man als Patient nun in dieser Zeit bereits merkt, dass da etwas falsch läuft, dann sollte man die Notbremse ziehen und das AD absetzen und sich nicht vertrösten lassen, dass dies alles nicht so schlimm sei. Oft merkt man erst nach mehreren Wochen, das etwas mit einem nicht stimmt.
Plötzlich oder schleichend können diese und noch viele weitere Nebenwirkungen auftreten:
-Unruhezustände (warum muss ich so viel umhergehen, warum kann ich nicht ruhig sitzen bleiben, warum muss ich mich dauernd bewegen, obwohl ich das nicht möchte, quälend an eine Folter erinnernd - Sitz und Bewegungsunruhe)
- kein Interesse mehr an Dingen bzw. Hobbys, die früher Bestandteil des eigenen Lebens waren. (Was ist los mit mir, warum interessiere ich mich nicht mehr für Fussball, Reiten, Angeln, Volleyball etc.)
-kein Interesse mehr an Kommunikation, am Sich Mitteilen (was ist los mit mir, warum werde ich so ruhig, warum beteilige ich mich nicht mehr an Gesprächen)
-Fähigkeit des Sich Freuen Könnens geht verloren
-Fähigkeit der Empathie geht verloren
-Gesichtsmimik wirkt starr
-Fähigkeit, sich zu konzentrieren geht verloren (warum kann ich keine Zeitung mehr lesen, warum kann ich keiner Fernsehsendung mehr folgen, warum kann ich mich nicht mehr auf mein Gegenüber konzentrieren?)
-Langeweile (sich zu Tode langweilen, weil man sich auf nicht mehr konzentrieren kann, wann vergeht endlich die Zeit, was, erst 5 Minuten vergangen?)
- Angst, den Verstand zu verlieren (warum verändere ich mich auf so merkwürdige Art und Weise, warum bin ich nicht mehr ich selbst, was ist los mit meinem Gehirn, ist es tatsächlich die Depression, die mich so verändert und wenn das so wäre: so möchte man nicht mehr weiterleben)
-Verlust der körperlichen Lust, des S. (warum bekomme ich nur mehr mit äußerstem Aufwand einen Höhepunkt, warum bekomme ich keinen Höhepunkt mehr, was, wenn das nun immer so bleibt, welche Beziehung ist überhaupt noch möglich, wenn man keine Befriedigung mehr spürt)
-enorme Missempfindungen im Körper
-Heulkrämpfe
-Gefühl, man hätte einen schweren und zu engen Helm aufgesetzt
-Gefühl der Gedankenleere (warum habe ich keine Gedanken mehr im Kopf?)
-Gefühl, nicht mehr mithalten zu können (wenn alles nicht mehr funktioniert - Rückzug, Isolation)
-Aggressionen
-Suizidgedanken (von mehrmals täglich bis zu mehreren Stunden dauernd, woher kommt der Drang, sich selbst zu töten?obwohl man diese Gedanken noch nie im Leben gehabt hat! Wie überlebe ich diese Impulse? Warum zieht es mich auf Hochhäuser, auf Gleise, zu Strassen etc. obwohl man doch eigentlich leben möchte? Very strange!
- Gefühlsstarre (wo vorher noch Gefühle waren, egal ob beim Anblick einer Katze oder eines Urlaubphotos, einer geliebten Person oder eines Verstorbenen, den man gerne mochte, die Empfindungen sind wie weggeblasen, die Gefühle sind einfach weg. Wo sind meine Gefühle geblieben, was passiert mit mir, wird sich so mancher fragen, der ADs einnimmt).
-Wunsch, diese Nebenwirkungen nicht mehr länger ertragen zu müssen, einfach nur mehr der Wunsch nach innerem Frieden und den Kampf nicht mehr länger austragen zu müssen. (Wie lange noch werde ich Kraft haben, um diesen Horror auszuhalten, durchzustehen, wann hat das alles ein Ende?)
Diese und noch viele andere Nebenwirkungen werden jetzt bestimmt von manchen Menschen in Frage gestellt bzw. es wird behauptet, dies könne gar nicht von den Medikamenten kommen, dies wäre die Depression. Welche Interessen werden da von wem verfolgt, frage ich mich. Ich denke bei der ganzen Sache gibt es drei Parteien:
1. die Pharmaindustrie , seine Vertreter, die Psychiater und Ärzte in den Kliniken.
2. Menschen, denen die ADs anscheinend helfen.
3. Menschen, die einzig durch die Einnahme von ADs erst recht erkrankt sind bzw. unter schwerwiegenden Nebenwirkungen leiden, selbst aus dieser Misere durch den Verlust sämtlicher Körperfunktionen nicht mehr in der Lage sind, einen Weg herauszufinden.
Urteilt selbst, wann diese eigenartigen Gefühle zum ersten Mal aufgetaucht sind. Vor oder nach der Einnahme von ADs? Dann wisst ihr, woran es liegt. Ich kann nur sagen: rechtzeitig NEIN sagen und nicht mit sich herumexperimentieren lassen.
06.07.2017 23:50 •
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