Freundin zweifelt plötzlich an unserer Beziehung

Zitat von Fram29:

@Ricky

Nein stalken und nerven werd ich nicht. das hab ich noch nie getan. es gab mal eine Beziehung um die ich tatsächlich gekämpft hab und wir dann auch (eine Zeit lang) glücklich waren. da war der Trennungsgrund im Endeffekt aber ein anderer. wir wollten verschiedene Dinge vom Leben. ich hab mich hier angemeldet, da dieses Forum mir schon früher geholfen hat nach der Trennung meiner ersten Beziehung. einfach für einen unabhängig, objektiven Rat, wie du ihn mir z.B. geben kannst. oder das es vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen gibt, der/die dazu was sagen kann.

Das ist gut so. Und es ist auch richtig. Letztlich kannst Du nur das daraus für Dich ziehen, was für Dich Sinn macht. Zum Glück gehörst Du nicht zu diesen Leuten, die den anderen nur klarmachen wollen, dass es sich eigentlich um die wahre Liebe handelt, die einzige und alle anderen falsch liegen. DAS ist immer das größte Problem. Und ja, ähnliche Erfahrungen habe ich gemacht, wie bereits benannt und kann Dir daher nur sagen: Meist geht das nach hinten los.

Zitat:

Auch auf das Thema S. hin meinte Sie zu mir, dass Sie sich nach wie vor zu mir hingezogen fühlt, da wir ja kurz vor den paar Tagen, die wir uns nicht gesehen haben noch Verkehr hatten. und der auch gut war und Sie nicht abwesend etc. wirkte.

Ja, aber das kann eben auch viel Bla sein. Sie fühlt sich mal kurz hingezogen, weil sie's braucht und danach war's das dann wieder. Hab ich alles schon erlebt. Wer glaubt, Frauen hätte die natürliche gut nicht, ist komplett auf dem Holzweg.

Zitat:

Klare Gedanken kann ich schon fassen, denn das Gespräch am Dienstag war meinerseits sachlich und ruhig, nicht emotional und aufbrausend. habe ihr meinen Standpunkt klar gemacht und den muss ich heute auch nicht x-fach ihr gegenüber wiederholen. das von 100 auf 0 Gefühl kam eben daher, dass Sie Freitag noch sagte, Sie wäre gern nochmal Anfang 20 und würde die Zeit gleich mit mir erleben und hat ein Kribbeln im Bauch, wenn Sie mich sieht. und drei Tage später ist dies offensichtlich weg. das ist ja klar, dass mir das wie eine Vollbremsung vorkommt.

Ich wäre gern nochmal Anfang 20 von ner 26-Jährigen. Sorry, aber das ist einfach nur süß. Da werden sich alle Nutzer/Innen hier im Forum, die die 50 überschritten haben, totlachen. Das ist so dermaßen albern, als würde sie wie eine alte Dame am Lagerfeuer sitzen und nen Schwank aus ihrer Jugend erzählen. Die ist noch total grün hinter den Ohren, man.
Und natürlich kann das Kribbeln von heute auf morgen zu Ende sein, denn das ist, was sich Stoffwechsel nennt. Und wenn eine gewisse Emotion metabolisiert wurde, dann ist die erstmal vorbei. Das passiert übrigens auch bei negativen Emotionen, nennt man dann dieses Stein vom Herzen fallen. Anziehung entsteht i.d.R. eben dadurch nicht die gesamte Zeit verfügbar zu sein, nicht alles zu öffnen, nicht alles zu lesen zu geben, denn so wirst Du uninteressant. Frauen lieben es ja besondere Facetten bei ihren Männern zu erkennen. Als ich meine lange Beziehung hatte, sagte sie mir auch, dass sie selbst nach sieben Jahren immer noch was Neues entdecken würde. Das hat sich eben gehalten. Nur leider für mich nicht. Darin liegt das Besondere. Wenn sie jetzt glaubt, sie wüsste bereits alles über Dich, gibt es nichts mehr zu entdecken und dann wird's ganz schnell bitterbitterkalt.

Zitat von Ricky:

Natürlich gibt es auch nur temporäre Verwirrtheiten... aber wenn das nur eine solche ist, wieso hast Du Dich dann in einem Online-Forum angemeldet? Weil Du selbst so dermaßen ängstlich bist, dass Du nach zwei Tagen des Wartens schon keinen klaren Gedanken fassen kannst? Dann wäre das nämlich z.B. einer der ersten Punkte, der Dich sehr wahrscheinlich unattraktiv macht. Angst ist als Mann nämlich immer ein schlechter Ratgeber. Ist gesellschaftlich eben immer noch wenig anerkannt und wird automatisch (evtl. sogar evolutionär?) als Schwäche ausgelegt.

Hallo Ricky,

Du hast das sehr gut erklärt und das magische Wort (fehlende) Anziehungskraft ist zumeist der Grund für das Ende einer Beziehung. Ich wollte mal kurz auf eine Sache bei Deinem Beitrag nachfragen, weil Du (siehe oben( geschildert hast, das Angst für Männer ein schlechter Ratgeber sei. Ist dem wirklich so? Es heißt ja so oft, als Mann soll man mehr Gefühle zeigen, Angst gehört da m.E. ja irgendwie auch dazu. Ich weiß ja, der Mann soll immer souverän, sicher und selbstbewusst auftreten, was unser Geschlecht wahrscheinlich schon wegen unsere Testosterons eh an den Tag legt. Aber auch Männer können mal schlechte, schwache Tage haben oder mal mit Ängsten zugeschnürt werden (z.B. wenn der Job in Gefahr ist oder so).

Ist das echt so, dass so etwas dann auch auf eine Beziehung abfärbt und sich die Partnerin vom Mann entfernt? In Partnerschaften sollte man sich ja eigentlich gegenseitig unterstützen, gibt ja nicht nur schwarz und weiß, sondern auch grau, wie so gesagt wird. Glaubst Du echt, dass dann eine Beziehung zumeist endet, weil der Mann schwach ist/erscheint und sich die Frau entfernt?

Liebe Grüße
Udi74

Zitat von udi74:

Hallo Ricky,

Du hast das sehr gut erklärt und das magische Wort (fehlende) Anziehungskraft ist zumeist der Grund für das Ende einer Beziehung. Ich wollte mal kurz auf eine Sache bei Deinem Beitrag nachfragen, weil Du (siehe oben( geschildert hast, das Angst für Männer ein schlechter Ratgeber sei. Ist dem wirklich so? Es heißt ja so oft, als Mann soll man mehr Gefühle zeigen, Angst gehört da m.E. ja irgendwie auch dazu. Ich weiß ja, der Mann soll immer souverän, sicher und selbstbewusst auftreten, was unser Geschlecht wahrscheinlich schon wegen unsere Testosterons eh an den Tag legt. Aber auch Männer können mal schlechte, schwache Tage haben oder mal mit Ängsten zugeschnürt werden (z.B. wenn der Job in Gefahr ist oder so).

Das geht nur, wenn Du aus einer starken Position heraus agierst. Der Punkt ist nämlich: Schwache Männer werden nicht akzeptiert, sind generell unattraktiv und unS.y. Schwäche zeigen geht nur aus der Position heraus, dass Du vorher alles im Griff hattest. Dann kannst Du auch mal angeben, dass Du gerade hilflos bist. Hält dieser Zustand dann an,wirkst Du unsouverän und Attraktvität sinkt, sofern Du keine Frau mit absolutem Helferkomplex hast.

Zitat:

Ist das echt so, dass so etwas dann auch auf eine Beziehung abfärbt und sich die Partnerin vom Mann entfernt?

Eindeutig sogar. Gerade in längeren Partnerschaften heißt es dann Ist langweilig geworden, Ich musste alles machen, bla... das gilt als faul und eben unsouverän. Wenn eine Frau einen Kerl hat, der also stetig ängstlich ist, wird sie den irgendwann abschießen.

Zitat:

In Partnerschaften sollte man sich ja eigentlich gegenseitig unterstützen, gibt ja nicht nur schwarz und weiß, sondern auch grau, wie so gesagt wird. Glaubst Du echt, dass dann eine Beziehung zumeist endet, weil der Mann schwach ist/erscheint und sich die Frau entfernt?

Liebe Grüße
Udi74

Was man nicht alles so sollte, nä? Man sollte auch nicht fremdgehen und dennoch tun es Millionen. Man sollte auch nicht heiraten, wenn man es nicht wirklich Ernst meint und dennoch trennen sich über ein Drittel aller Paare. Gute Ratschläge sind eben nur das: Gute Ratschläge. Wenn ne Frau es nicht mehr fühlt und nen Waschlappen in ihrem Mann sieht, dann kannste da noch so sehr den Ratschlagskatalog aufschlagen, der wird Dich nicht von hier zur Küche bringen. Da wird dann was von Selbstverwirklichung und Unglücklichsein gefaselt und dann sitzt Du schneller vor der Tür als Dir lieb ist.

@ricky:

Danke nochmal für Deine Tipps und Einschätzungen, ich werde sie auf jeden Fall mit zukünftig berücksichtigen!

Liebe Grüße

Udi 74

Hallo @udi74

ich für mein Teil sehe mich als die altmodische Hausfrau noch mit Schmackes. Ich finde, dass es aber auch schön ist, wenn der Mann auch mal sagt: Hey ich helf dir jetzt. Das ist ein schönes Gefühl.

Liebe kann schön sein, wenn sie von beiden Seiten kommt.

Sich gegenseitig unterstützen muss nicht der Haushalt sein. Es reicht, wenn es emotional passiert

Leider bin ich gerade momentan ziemlich auf der Hass-Seite mit den Männern. Mehr Worte finde ich grade nicht.

Hallo Katzenmosaik,

Unterstützung muss in jedem Fall sein, nicht nur im Haushalt. War für mich nie ein Problem, egal ob im Haushalt, im Job oder wo auch immer. Wenn eines meiner Kinder Hilfe brauchte, habe ich auch alles stehen und liegen gelassen und war parat. Über mangelnde Unterstützung konnten sich weder meine Ex noch die Kinder beklagen. Aber vielleicht hat mich das dann irgendwann unattraktiv für meine Exfrau gemacht bzw. wie Ricky es ausdrückt, unattraktiv erscheinen lassen.

Es ist in Beziehungen offenbar schwierig, da ein gesundes Maß zu finden bzw. es jedem recht zu machen, ohne sich aufzugeben oder unattraktiv zu machen.

Zitat von Katzenmosaik:

Liebe kann schön sein, wenn sie von beiden Seiten kommt.

Sie SOLLTE auch von beiden Seiten kommen, sonst wird es irgendwann knallen.

Zitat von Katzenmosaik:

Leider bin ich gerade momentan ziemlich auf der Hass-Seite mit den Männern. Mehr Worte finde ich grade nicht.

Ist nicht schlimm, ich habe als Mann kurz nach meiner Trennung auch nicht gerade die Frauen auf Händen getragen...

Verallgemeinerungen helfen bei Menschen nie, sonst gebe es für alles ein Rezept und dieses Forum wäre wohl nicht nötig. Aber Menschen sind eben individuell (Gott sei Dank).

Zitat von udi74:

Es ist in Beziehungen offenbar schwierig, da ein gesundes Maß zu finden bzw. es jedem recht zu machen, ohne sich aufzugeben oder unattraktiv zu machen.

Aber liebt man nicht genau den Menschen deswegen, gerade weil er unterstützt? Und für jemand immer da ist?

Gut, der S. sollte schon aufregend sein und man sollte sehr offen sein. Aber solange körperliche und emotionale Liebe da ist, wäre für mich mein Partner nicht unattraktiv! Ich kann das nicht wirklich mit Ricky teilen.

Aber jeder hat eben andere Ansichten und Meinungen zum Thema Beziehung.

Zitat von Katzenmosaik:

Aber liebt man nicht genau den Menschen deswegen, gerade weil er unterstützt? Und für jemand immer da ist? Gut das S. sollte schon aufregend sein und man sollte sehr offen sein. Aber solange körperliche und emotionale Liebe da ist, wäre für mich mein Partner nicht unattraktiv! Ich kann das nicht wirklich mit Ricky teilen.

Im Prinzip denke ich ähnlich, aber meine Exfrau konnte sich über mangelnde Unterstützung nie beklagen, auch in Liebesdingen gab es keine Probleme - trotzdem ging sie nach 12 Jahren Ehe. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der sprichwörtlichen Mitte

Zitat von Katzenmosaik:

Aber liebt man nicht genau den Menschen deswegen, gerade weil er unterstützt? Und für jemand immer da ist?

Das muss sich nicht gegenseitig ausschließen, nein, wobei die Liebe normalerweise nicht durch die Unterstützung des Anderen entsteht. Gemeint war wohl eher: wenn Mann zu sehr den Ar. nachträgt, verliert er etwas ...und es ging auch eher um Souveränität, egal was er gerade macht.