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Freundin ist fremdgegangen und sucht nach Freiheit

unbel-Leberwurst
@ TE:

Die ganze Sache ist hier nur sinnvoll, wenn du dich an den Diskussionen auch beteiligst.

04.08.2019 07:12 • #31


Blanca
Zitat von atroxnoctem:
Mir kam das ganze komische vor, hab dann weiter nachgebohrt und herausgefunden das in dieser Nacht mit einem Typen was war (Fremdgegangen etc.).

Zitat von atroxnoctem:
Ihr hat es nicht so richtig leid getan.

Zitat von atroxnoctem:
Sie hat damals gemeint, dass sie sich eingesperrt fühlt daheim und das Gefühl hat etwas zu verpassen. Wenn sie es jetzt nicht macht, wann dann.

Zitat von atroxnoctem:
Ich habe aber nicht das Gefühl, dass wenn ich jetzt an meiner Situation was ändere, also das viele arbeiten (sie profitiert auch ziemlich davon: hat ein schönes Auto von mir bekommen, zahlt keine Miete, ich zahle alle Urlaube etc. das ist schon recht nett für sie), dass es irgendwas ändern würde oder das ich etwas machen kann. Ich weiß nicht wie. Bin ich das Problem?

Beziehungen werden von Menschen geführt. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, Vorstellungen und Lebensziele und entwickeln sich im Lauf der Jahre fort - die einen mehr, die anderen weniger. Was das für Dich und Deine Beziehung bedeutet, wurde in diesem Thread mittlerweile ausgiebig beleuchtet, daher gehe ich darauf jetzt nicht erneut ein.

Um Deine finale Frage zu beantworten, laß uns erst mal das Problem konkretisieren, das aus o.g. Zitat hervorsprudelt:

Beziehungen erfordern ein gewisses Maß an Nähe, damit Bindung gefühlt besteht und erhalten bleibt. Diese Nähe nährt sich aus persönlicher Begegnung und der Kommunikation(sfähigkeit) der Partner. Ein gesundes Maß ist hier wichtig: Beziehungen können totgeschwiegen, aber eben auch zerredet werden. Du schreibst, daß Du mit Deiner Freundin mehrfach das Gespräch gesucht hast. Doch offensichtlich verläuft Eure Kommunikation immer wieder dahingehend im Sand, daß sie keinerlei Anstalten macht, mit Dir gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für Euch beide tragfähig sind.

Okay, sie ist also seit ihrem 17. Lebensjahr mit Dir zusammen und hat jetzt das Gefühl, etwas verpasst zu haben - kann passieren. Jenu - was konkret glaubt sie denn zu verpassen?

Was ist denn Leben für sie? Welche Vorstellung von Beziehung hat sie? Wo sieht sie Euch in 5, 15 oder 30 Jahren? Hast Du sie das mal konkret gefragt? Ist sie emotional intelligent genug, über sowas zu reflektieren und es angemessen zu beantworten? Oder habt ihr schon da eine Schieflage?

Wie fühlt sie sich denn derzeit, wenn Ihr zusammen seid? Vermisst sie Dich überhaupt, wenn Du so lange arbeiten bist? Selbst wenn Du Deinen unternehmerischen Einsatz reduzierst und am Wochenende den Kopf frei hättest - was würde sich dann ändern? Könnte sie sich mehr gemeinsame Unternehmungen mit Dir vorstellen? Wenn ja, welche? Oder bietet ihr die bisherige Situation etwa nur das Sprungbrett, Dir den schwarzen Peter dafür zuschustern zu können, daß sie Deiner überdrüssig geworden ist?

Schau Dir nur die Zitate weiter oben nochmal an:
- Du mußtest ihr aus der Nase ziehen, daß sie fremdgegangen ist: womöglich nicht nur mit diesem Typen.
- Keinerlei Schuldbewußtsein: sie geht munter weiter auf die Rolle und riskiert so den endgültigen Bruch zwischen Euch.
- Sie fühlt sich eingesperrt, obwohl Du eh fast nie zuhause bist (wieviel mehr Freiheit braucht sie denn noch?)
- Sie hat das Gefühl, etwas zu verpassen, sucht aber nicht etwa nach Lösungen inner- sondern außerhalb Eurer Beziehung
- Sie nimmt das Risiko einer Trennung schlicht in Kauf.

So wie Du das schilderst, wirkt Deine Freundin auf mich ziemlich unreif, was ihre Gesprächs- und Beziehungsführung betrifft. Sie redet nicht mit Dir, sondern zieht ihr Ding durch, als sei sie ein Single. Ihre Aussagen vermitteln nicht den Eindruck, daß sie sich für Dich, Deine Gefühle oder auch nur für den Erhalt Eurer Beziehung wirklich interessiert; Respekt hat sie jedenfalls keinen mehr vor Dir. Offensichtlich sieht sie nicht mal ein Problem darin, daß sie Eure ursprünglich auf Monogamie basierende Beziehungskiste hintenrum und eigenmächtig in eine promiske Dauerbaustelle umgemodelt hat; jedenfalls weigert sie sich auffallend hartnäckig, dies so zu sehen.

Die Frage ist: Wie schaut es mit Dir aus? Was konkret hindert Dich angesichts dieser Eskapaden noch daran, die Beziehung zu beenden und Deine unternehmerischen Träume zu verwirklichen?

04.08.2019 09:07 • x 2 #32


A


Freundin ist fremdgegangen und sucht nach Freiheit

x 3


M
Im Grunde liegt es doch glasklar auf der Hand, was hier los ist und es ist vom TE auch erwähnt worden: sie hat Angst etwas zu verpassen. Die beiden sind sehr jung gewesen, als sie sich kennenlernten und haben sich seitdem in untersch. Richtungen entwickelt. Das passiert doch sehr oft in Beziehungen.
Ihr Verhalten ist unreif, aber sie wird es nicht ändern wollen. Ihr Anspruch an das Leben ist ein völlig anderer, als seiner. Er scheint es aber noch nicht wahrhaben zu wollen.
Sich über sein Unternehmen und die Arbeitsleistung definieren zu wollen, kann man machen. Nur frage ich mich, ob die Weiterbildungen zur Persönlichkeitsentwicklung dann so viel gebracht haben? Ob man nun am We erschöpft auf der Couch liegt, weil man gefeiert oder sich im Job verausgabt hat; ich halte beides für zweifelhaft. Die einen denken viel an die nächste Party, die anderen viel an den nächsten Auftrag respektive an ihre To Do Liste. In beiden Fällen ist man doch irgendwie Geißel von Dingen, die im Außen liegen. Letztlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden. Ebenso, wen man an seiner Seite haben will.

04.08.2019 09:34 • x 1 #33


Blanca
Zitat von mitsubi:
In beiden Fällen ist man doch irgendwie Geißel von Dingen, die im Außen liegen.

Dem wäre so, wenn man diese Dinge tatsächlich nur macht, um sich die Anerkennung anderer zu sichern. Ich unterstelle aber sowohl dem TE, als auch seiner Freundin, daß sie ihr Ding deshalb machen, weil sie selbst es machen wollen:

- Die Freundin probiert sich gerade emotional und körperlich aus, weil sie das Bedürfnis hat und nicht nur, um ihre Mädelsclique zu beeindrucken;
- Der TE baut eine Firma auf, weil ihn das ernsthaft interessiert und nicht nur, um sich äußere Anerkennung zu sichern.

Zumindest lese ich hier (bislang) nirgendwo, daß ihre Clique die Freundin des TE zum Fremdgehen gedrängt hat oder daß der TE nur deshalb ein Unternehmen aufbaut, weil ihm sonst weder Eltern, Freundin noch sonstwer ihre Anerkennung zollen würden. Bisher ist mir noch kein Unternehmer oder angestellte Führungskraft begegnet, für die das ihre alleinige Triebfeder war. Diese Menschen hatten vielmehr schlicht ein echtes Interesse an ihrem Beruf und entsprechend viel Freude an seiner Ausübung (= an ihrer Arbeit).

---- Diese Passage ist nicht an speziell an @mitsubi gerichtet, sondern allgemein in den Raum geschrieben. ---

Ich fand es seit jeher daneben, nur Ärzten oder Künstlern zuzugestehen, ihre Tätigkeit als Berufung sehen und sie mit entsprechend begeisterter Hingabe ausüben und prioritisieren zu dürfen. Natürlich retten Unternehmer und angestellte Manager keine Leben auf dem Operationstisch oder kreieren Kunstwerke, die Menschen auch Jahrhunderte später noch für sich begeistern. Doch auch sie erschaffen etwas und ab einer gewissen Betriebsgröße tragen sie zudem erhebliche soziale Verantwortung. Sie haben jedes Recht, stolz auf jeden Erfolg zu sein, den sie mit ihrem Wirken erzielen - solange dieser sich nicht im Abwerten von Menschen äußert, die diesbezüglich anders leben, weshalb mich das Wörtchen lässig im Eröffnungsbeitrag auch nach wie vor ein wenig stört.

Mindestens genauso abwertend finde ich allerdings, jenen die diesen harten Einsatz leisten (und für den Aufstieg in solche Positionen ist er nun mal erforderlich), per sé zu unterstellen, sie hätten ihre Persönlichkeitsentwicklung bzw. ihr Leben nicht im Griff. Mir persönlich sind weder Selfmade-Unternehmer, noch Führungskräfte bekannt, die es mit einer 9-17 Uhr-Woche in ihre Positionen geschafft haben. Mag sein, daß ihre Büros nach 17 Uhr leer sind, aber das Notebook nehmen sie mit nach Hause; mitunter auch ins Wochenende oder in den Urlaub. Wer oben angekommen ist, hat in weiterer Folge mehr Delegationsmöglichkeiten und kann sich entsprechend freischaufeln, aber in so eine Position muß man erst mal kommen.

Es ist völlig o.k., wenn jemand nicht bereit ist, diesen Weg zu gehen. Allerdings finde ich es schäbig, dann derlei emotionale Angriffe auf jene zu starten, die es tun - nur um die eigene Existenz als Lebemensch gegenüber der ihren aufzuwerten. Im Endeffekt tut man ja dann dasselbe, was man als Genußmensch dem Arbeitstier vorwirft, wenn es Wörtchen wie lässig in den Mund nimmt.

04.08.2019 10:21 • #34


G
Zitat von fengaraki:
Aus meiner Sicht sieht es so aus, als müsse mein Haus, mein Auto, mein Boot jetzt reichen, um seine Freundin an ihn zu binden. Vielleicht will sie das ja gar nicht? Es geht mir darum, auch mal die andere Seite zu beleuchten.

Ich habe das an keiner Stelle vom TE auch nur ansatzweise gelesen. Wenn man selbständig ist und eine
eigene Firma mit Angestellten hat sind, außer ab einer bestimmten Größe und zudem gut geführt, eben
nicht Arbeitszeiten von täglich 8 Std. oder weniger normal. Da geht es also um ganz andere Dinge als
um die eigene Freundin zu binden. Es geht schlicht um die Existens, Einkommen und damit um die
Grundlage für den Lebensstandard, wovon die Freundin ja auch provitiert.

Auch wenn ich mich wiederhole, wenn sie das nicht will, kann sie das ihm gegenüber klar und deutlich
äußern und, ohne das ein 3. im Spiel ist, sich mit allen dazu gehörigen Konsequenzen, z.B. Lebens-
standard, trennen und ein anderes, von ihr bevorzugtes Leben, führen.

In meinen Augen ist es immer gut und richtig auch die andere Seite zu beleuchten um ein Gesamtbild
in einer Draufsicht zu bekommen. Es macht aber für mich keinen Sinn dabei die entscheidenden Ele-
mente, wie fremd gehen/Affäre und ihr mieses Gesamtverhalten, auszublenden.

04.08.2019 10:28 • #35


M
@Bianca Du weißt nicht, ob es dem TE nicht um Anerkennung geht, so wie ich nicht wissen kann, dass es ihm darum geht. Letztlich sind solche Motive eher unbewusst, denn ein klares Ziel.
Ich hab den TE auch nicht abwerten wollen, frage mich aber, inwieweit der Wille nach Abwertung auf Dich zutrifft, wenn ich Begriffe wie schäbig lese. Wenn Du also mit Steinen werfen möchtest, pass auf, dass Du nicht im Glashaus sitzt.
Ich hab allergrößten Respekt vor Unternehmern und deren Akzeptanz gegenüber wirtschaftlichen Risiken (sofern sie ihre Interessen nicht durch das Verheizen ihrer MA verfolgen; aber das ist ein anderes Thema).
Letztlich stellte ich nur in Frage, inwieweit er mit seiner Persönlichkeitentwicklung vorangekommen ist, wenn er 1. ganz sachte den Job seiner Freundin abwertet, 2. ihr gemachtes Nest anhand der von ihm zur Verfügung gestellten Statussymbole erwähnt und 3. sich offenbar schon seit geraumer Zeit von ihr auf der Nase herumtanzen und betrügen lässt. All das macht ihn menschlich und ist nichts schlimmes, aber er stellt sich damit über sie. Bestimmt nicht absichtlich; ich denke, er ist ein sehr netter Kerl. Ich glaube aber, ein Ranking ist nicht angebracht - es treffen einfach zwei untersch. Lebensweisen aufeinander.

04.08.2019 10:52 • #36


E
Zitat von mitsubi:
Ihr Verhalten ist unreif, aber sie wird es nicht ändern wollen.


Was heisst denn unreif? Ich finde ihr Verhalten normal, dass Sie noch was erleben möchte. Wie soll ein Mensch denn reifen, wenn er nie was erlebt hat. Und etwas erleben scheint halt mit dem TE nicht möglich zu sein, da er alles der Arbeit unterordnet. Was natürlich die Frage aufwirft, warum er überhaupt eine Beziehung hat. Ich rede hier übrigens nur von der Abnabelung gegenüber dem TE. Nicht von dem Fremdgehen. Das kann man anders regeln, andererseits muss sich auch hier der TE gehfallen lassen, dass er sich ja auch zum Horst gemacht hat.

04.08.2019 11:03 • x 1 #37


G
Um es auf den Punkt zu bringen. Die Freundin vom TE will ein anderes Leben mit Partys, sich ausleben und
sehen was das Leben noch so bietet. Da spielt alles andere doch nur eine Nebenrolle und dient dazu
das eigene Verhalten schön zu reden, zu rechtfertigen und die Verantwortung für das eigene Fehlverhalten,
möglichst auf den LP abzuschieben (Afffäre).

Dieses andere Leben kann der TE ihr nicht bieten. Ihre nun bevorzugte Lebensweise kollidiert zudem mit
seinen eigenen, berechtigten, Werten. Insgesamt ist das also so nicht mehr in einer Beziehung mit ihr
lebbar. Es ist fraglos ihr gutes Recht anders leben zu wollen.

Oft ist es so, dass nach ca. 2 bis 3 Jahren dieses andere Leben und den damit verbundenen Unverbind-
lichkeiten und der Erkenntnis, dass dieses Leben nicht zu mehr, sondern zu weniger Zufriedenheit und
glücklich sein geführt hat, zurück wollen in ihr früheres Leben und LP. Leider ist das dann fast nie mehr
möglich.

Der TE tut gut daran einen kompletten Schlußstrich mit allen Konsequenzen (z.B. Komfortzone, Hilfe, Unterstützung usw.) zu ziehen und sie aus seinem Leben dauerhaft zu entfernen und ihr viel Glück
in ihrem neuen Leben wünschen.

04.08.2019 11:26 • #38




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