Wie ihr in dem anderen Thema lesen könnt, ist das Geld überwiesen und es ist jetzt seit 3 Wochen vorbei.
Ich werde keine Ex-back-Story starten, ich habe mir selbst das alles hier noch einmal durchgelesen um zu verstehen, was eigentlich passiert ist. Und ich muss das ganze jetzt extrem verarbeiten. Bitte helft mir dabei.
Ihr habt mir damals geschrieben, dass sie mich wie eine heiße Kartoffel fallen lassen wird – und ihr hattet recht.
Ich habe ihr Verhalten immer mit ihren mentalen Problemen begründet und das als Argumentationsgrundlage genutzt um alles zu entschuldigen. Ich habe ja im anderen Thema einen abschließenden Text dazu geschrieben über mich selbst. Und ich werde auch nicht mehr versuchen sie zu erreichen. Ich muss nur irgendwie das letzte Geschehene loswerden und würde gerne wissen, was ihr darüber denkt. Ich denke das hilft mir irgendwie das zu verarbeiten.
Ich habe alles von ihr gelöscht, Instagram, Nummer, Bilder… alles Persönliche, auch ihre Geschenke an mich, zu ihr gebracht.
Der Rest der Geschichte:
Als sie wieder in meine Studienstadt zurückkam, sagte sie mir, dass sie sich einerseits freuen würde und wenn es ihr wieder so schlecht ginge (bezogen auf die depressive Phase nach ihrer Heimkehr), würde sie sich professionelle Hilfe suchen. Wir verbrachten viel Zeit miteinander. Sie suchte vermehrt Kontakt zu mir, rief immer öfter an ob wir uns treffen wollen und ich bei ihr übernachte. Es entwickelte sich augenscheinlich eigentlich positiv.
Sie begann ihr erstes Semester im Bachelor, ich half ihr dabei, baute ihr eine sehr gute Grundlage für das Semester auf (hatte ja dasselbe studiert - es lief super für sie).
Ich fing parallel bei meiner Arbeit an, erlebte viel neues – neue Kollegen, erste Weihnachtsfeier usw. – und sie war gefühlt irgendwo auch stolz. Ich bin bei einem guten Arbeitgeber, kümmerte mich vermehrt um meine Möbel/ Einrichtung, machte mehr Sport – ich fand immer mehr Struktur. Nebenbei verlor ich irgendwie kurzfristig vermehrt Haare aber sie sagte mir „ach ist doch egal, ich würde dich auch mit einer Glatze lieben“ – also es fühlte sich einfach gut an.
Es hatte kurzfristig einen Status von – endlich geschafft. Das war mir aber auffiel war, dass wir uns zwar immer trafen, Karten spielten, zusammen essen gingen und miteinander einschliefen aber sie wollte immer weniger körperlichen Kontakt. Es gab quasi gar keinen S. mehr und ich hatte das Gefühl sie sonderte sich ab.
Sie begründete dies immer mit „sie sei zu empfindlich“ – als ich sie bspw. nur kurz an den Brüsten anfasste sprang sie auf und es war ihr offensichtlich viel zu intensiv. Das wiederholte sich immer wieder so. Einige Monate zuvor, als sie noch bei ihren Eltern wohnte, hatten wir kurz S. und sie begann zu hyperventilieren und bekam extremes Herzrasen. Es war wirklich bedenklich und ich würde dementsprechend behaupten, dass es nicht gespielt war und irgendwas mit ihrer Psyche zutun hatte. Ich konnte natürlich nichts anderes tun, als es zu akzeptieren. Generell ging es ihr scheinbar nicht gut und der innere Konflikt bestand weiterhin.
Ich schrieb ja zuvor von der Idee mit der Katze und ihrer Antwort, dass ich dann einfach nicht bei ihr schlafen könne – als erste Reaktion darauf. Es fühlte sich irgendwie immer noch nach innerem Konflikt und eben einer Absonderung ihrerseits an.
Sie sagte mir jedoch auf einer Party auch einmal, dass wir beide wohl in einer schlechten Zeit gesteckt haben (als ich ihr sagte, dass mich diese Aktion mit dem letzten Anzweifeln kurz vor der Hochzeit sehr verletzt hat) und war extrem lieb zu mir, als sie merkte wie fertig mich das ganze machte. Ich sagte ihr sie solle mich nicht einfach wegschmeißen, wenn sie ihre Depressionen bekommt – man löst sich immer gern vom Partner, denn es ist das leichteste – sie sagte mir, sie würde dies nicht tun.
Und so ging es erstmal weiter. Sie studierte, traf vermehrt nebenbei Freunde die sie reaktivierte, wir verbrachten Zeit mit ihren Freunden und planten auch für die Zukunft weitere Treffen – nur eben der S. fehlte immer mehr. Aber sonst verhielt sie sich „normal“.
Dann erzählte sie mir im November, dass sie vom 18. Dez – 8. Januar in der Nähe ihrer Heimat in der Gastro arbeiten würde um endlich mal wieder Geld zu haben. Ich wusste ja, dass sie sich nichts aus Weihnachten und Silvester machen würde und diese Jahreszeit, die Hochzeit ihrer extrem depressiven Phasen sein würde. Ich sagte es wäre eine gute Idee und sie sagte sogar ich könne mitkommen, aber da ich bis zum 23. arbeiten musste und danach zu meinen Eltern fuhr, erübrigte sich das Ganze.
Wir trafen uns am Mittwoch vor dem Sonntag ihrer Abfahrt und es war eig. ein vollkommen normaler Tag. Ich fragte sie ob wir uns nochmal treffen würden, bevor sie abfährt am Sonntag und sie stimmte zu aber Freitag wäre sie auf einer Party und sie überlege, ob sie Samstag schon fahren würde zu einer Freundin in der Heimat. Ich fragte, ob ich dann nicht einfach Freitag mitkommen könne auf die Party und sie sagte erstmal nur, dass sie einfach mal nachfrage.
Ich kam dann mit und es war eig. ziemlich gut, aber als ich sie fragte, wieso sie mich eigentlich nicht von vornherein eingeplant hätte, entgegnete sie nur, „dass sie daran gar nicht gedacht hätte.“
Der Samstag war dann für uns beide eingeplant und sie sagte mir, sie hätte wegen uns drauf verzichtet auf das Treffen und würde erst Sonntag fahren. Ich muss sagen ich glaubte ihr nicht – ich denke ihre Freundin hatte kurzfristig abgesagt.
An diesem Samstag gingen wir nur für sie shoppen und sie räumte zuhause ihre WG auf und putzte. Dann wollte sie abends noch schnell zu einer Freundin den Schlüssel abgeben und dann wiederkommen und schlafen um früh aufstehen zu können. Ich half ihr aber irgendwann war ich extrem angepisst, dass so unser letzter Tag ablaufen sollte. Ich entgegnete aber relativ ruhig nur „Ich denke ich gehe jetzt nach Hause“ auf ihre Nachfrage warum, sagte ich, dass ich mir das anders vorgestellt hätte. Mehr Intimität, nochmal Zeit zu zweit usw.
(Ich muss dazu sagen, dass mich die letzten Monate/ das letzte Jahr so fertig gemacht haben durch ihre Ambivalenz, ihre Depressionen und ihre immer wiederkehrenden Zweifel, dass ich gar nicht mehr wusste, wie ich reagieren sollte. Denn es war ja immer irgendwas. Ich durfte sie nicht mehr anfassen, generell kritisierte sie ja immer, dass „die Harmonie zerstört werden würde“, durch Streit und Diskussionen, die sie immer anzählte – die aber in Wahrheit einfach nur Gesprächsversuche meinerseits waren. Um irgendwann auch mal über unsere Situation zu reden. Aber es waren ja immer „Streits“ – siehe die Situation mit der Hochzeit damals.)
Sie sagte mir, wieso ich sie nicht einfach packen und sie *beep* würde und … wir *beep* miteinander auf ihre Initiative. Am Ende sagte sie, dass „Kommunikation das A und O“ sei und das nächste Mal wir einfach besser reden müssen, damit sowas nicht passiert … Ja wow. Das von IHR zu hören, klang wie ein schlechter Scherz.
Es schien alles in Ordnung aber ich kannte sie und wusste, dass es nicht dabei bleiben würde.
Und ich sollte recht behalten. 3 Tage nachdem sie fuhr, verhielt sie sich komisch und ich fragte ob wir mal reden sollten. Sie stimmte zu.
Wir telefonierten ca. 3 Stunden und es kam folgendes heraus:
Natürlich war dieser „Streit“ wieder ein Beispiel dafür, dass unsere Harmonie irgendwie immer wieder angegriffen wird und es nicht so richtig passt – ihrer Meinung nach.
Dann erzählte ich ihr zum ersten Mal, wie ich mich wirklich fühlte. Nämlich, dass sie immer alles drehen und schlecht reden würde, dass sie extrem auf Distanz geht und sie mich anzählen würde für vermeintliche Streits, die überhaupt keine sind, und sie sich immer weiter entfernt von uns. Dass wir keine Kommunikation hätten und die tiefere Ebene bei uns fehlt aufgrund ihres „Mauerns“.
(Dazu als Rand- Info: Sie sagte mir bereits vor einigen Wochen, dass sie mit ihrer Mutter gesprochen hätte und ihr erzählt hätte, dass wir nicht auf einer tieferen Ebene gelandet sind und die Kommunikation bei uns fehlen würde. SIE erzählte das ihrer Mutter. Das Mädchen, was mich 3 Tage ignorierte, wenn sie sauer war, was alles als Streit deklariert, was ein ganz normales Gespräch in einer Beziehung ist und die alles sofort als Angriff sieht, wenn man ihr etwas sagt. Jedes Mal wenn ich meine eigene Meinung zu einer Sache hatte, kam auch immer „nein, ich wollte das jetzt auch nicht kritisieren“… dabei hatte ich dann einfach nur meine eigene Meinung. Es fühlte sich immer alles vollkommen erzwungen und falsch an, als ob sie überhaupt nicht in der Lage wäre normal zu kommunizieren. Das SIE ihrer Mutter das erzählt, fand ich damals schon krass.)
Sie gab mir …. tatsächlich recht. Sie wüsste nicht was mit ihr los sei. Sie weiß, dass sie mich oft schlecht behandeln würde und sie wüsste überhaupt nicht wieso. Sie wäre noch nie so unglücklich wie gerade in ihrem Leben und sie wisse nicht warum. (Sie erzählte mir ja bereits, dass sie starke Depressionen und auch sogar auch mal Suizidgedanken hat.) Sie wüsste nicht was los sei aber sie habe das Gefühl, sie wäre „Schizo“ (Schizophren), denn auf der einen Seite würde sie mich extrem lieben. Wir würden so gut miteinander reden können und ich würde sie so gut kennen wie kein anderer. Sie will das mit uns nicht verlieren. Auf der anderen Seite will sie Abenteuer, will noch so viel erleben und Erfahrungen sammeln – mit anderen Typen schlafen und auch Frauen (sie ist ja BI) und weiß nicht was sie tun soll. Wenn wir beide zusammen in ihrer Wohnung wären, wäre das eine Art „Trance“ für sie. Es ist mega schön aber sie wäre nicht sie selbst. Generell hätte sie keine Lust auf S. im Moment, sie würde das so überhaupt nicht kennen und hat irgendwie keine Emotionen mehr, deshalb wollte sie auch keine Intimität mit mir vor ihrer Abreise.
Das Gespräch war sehr ruhig und erwachsen. Ich sagte ihr sie müsse sich wohl trennen auch wenn ich das nicht wollen würde, ich könne mir vorstellen, dass sie was mit einer Frau hat aber nicht mit anderen Männern. Sie entgegnete mir, dass ich höchstwahrscheinlich auch keine Beziehungspause möchte – stimmt davon halte ich nichts. Sie wolle sich aber nicht trennen. Sie möchte das mit uns nicht verlieren, weil sie Angst hat, nie wieder jemanden zu finden, der so perfekt und gut zu ihr ist. Sie hätte so etwas noch nie gehabt. Aber sie würde sich halt links und rechts nach Typen umsehen.
Wir telefonierten bis wir einschliefen und machten aus, dass nicht Schluss ist aber sie erstmal Zeit brauche. Sie würde sich sehr freuen, wenn ich sie Silvester besuchen komme aber irgendwie wäre sie lieber alleine gerade. (sie sagte mir als sie noch bei mir war sogar, dass sie mich gern bei sich hätte - jetzt ruderte sie wieder mal zurück).
Ich akzeptierte das und sagte sie solle sich die Zeit nehmen. Wir hatten 4 Tage kein Kontakt, sie meldete sich Weihnachten, dann hatten wir 3 Tage kein Kontakt. Ich schrieb ihr einen sehr langen Text (PDF) was unsere ganze Geschichte anging, vieles aus dem Telefonat, was ich bereits erwähnt hatte und was ICH für meinen Teil festgestellt hatte bzgl uns. Ich schickte ihr den Text, sie könne ihn sich durchlesen, wenn sie Zeit hat.
Ich war sehr ehrlich. Die tiefere Ebene/ nächste Stufe bei uns fehle wirklich. Ich würde sie sehr lieben aber dieser Zustand zwischen uns ist nichts Festes und tut uns beiden nicht gut. Der S. ist wirklich nicht (mehr) gut und wenig (sprach sie beim Telefonat auch an) Sie müsse sich entscheiden ob sie wirklich 100% für uns geben könne oder sie es nicht kann. Es war ein sehr neutraler, offener, ehrlicher Text. Dass ich sie gerne unterstütze, wenn sie den Weg mit uns gehen möchte aber ich auch respektieren muss, wenn sie es nicht kann.
Sie bedankte sich für den Text. Wir hatten wieder keinen Kontakt mehr.
Ich haderte sehr lange mit mir bzgl. Silvester. Sie sagte mir ja am Telefon - eigentlich wollte sie nicht, dass ich komme aber eigentlich schon – sie wusste es wieder mal nicht. Sie hatte auch die Weihnachtsgeschenke mitgenommen, damit wir unsere kleine Bescherung machen konnten. Einem Abend vor Silvester entschied ich mich sie zu überraschen, denn ich dachte mir, dass es wohl irgendwie die Antwort sei. Wenn sie sich freuen würde, wäre es gut, wenn nicht – okay, das wars.
Ich überraschte sie und sie öffnete die Tür und umarmte mich minutenlang und bedankte sich. Sie freute sich extrem. Erzählte mir, dass sie mega fertig sei aber sie tolle Freunde gewonnen hätte im Restaurant und ich mich auch gut verstehe mit ihnen, wenn ich sie kennenlerne. Alles war toll.
Und einen Tag später nicht mehr. Sie sagte, es wäre schon irgendwie doof, dass ich da sei, denn sie habe kaum Zeit und wäre total eingespannt und fertig. Ich entgegnete, dass ich eigentlich nur diesen einen Besuch am Tag machen wollte, damit sie nicht vollkommen alleine ist über die Feiertage und ich würde wieder verschwinden. Sie bestand aber darauf dass ich wenigstens 2 Tage bleibe und schlug vor noch schön essen zu gehen. Wir feierten Silvester mit ihren Kollegen.
Sie sagte mir, dass sie sehr dankbar für den Text sei und sich aufgrund der Liebe für „uns“ entscheiden würde. Beim Öffnen der PDF hatte sie extrem Angst, dass ich Schluss machen würde. Sie las ihn dann sofort durch, erzählte sie.
Dann zitierte sie mir eine Songzeile, von einem Lied, bei dem ich vor einem Jahr mal erwähnt hatte, dass es schön sei, als es im Radio lief. Und sagte mir, „jetzt hast du deine Antwort“. Es handelt davon, an der Liebe festzuhalten. Ich war vollkommen Baff, dass sie sich sowas gemerkt hatte.
Als ich abreiste war alles super. Aber dann… ja ich weiß es nicht.
Sie fuhr noch ein Wochenende zu ihren Eltern. Am Freitag war alles gut. Dann wurde es komisch.
Sie meldete sich kaum noch. Im Nachhinein denke ich, dass sie mal wieder ein intensives Gespräch mit ihrer Mutter hatte. Dazu später mehr.
Sie kam 3 Tage später wieder in meiner Studienstadt an und hatte eine Uni-Abgabe und schrieb mir, dass sie erstmal sich darum kümmern müsste. Ich verstand das natürlich und wünschte viel Erfolg.
3 Tage später – also danach – wusste ich wo sie in der Uni sitzt (die Räumlichkeiten waren immer die gleichen und sie sagte mir öfter in der Vergangenheit, dass ich sie einfach mal spontan besuchen solle dort) und begrüßte sie und brachte ihr ihr Lieblingsgetränk, da ich sowieso einer Freundin in der Uni helfen wollte. Ich stellte sofort fest, dass etwas nicht stimmte – auch an den Blicken ihrer besten Freundin (vonwegen: ups, ist das gut dass der hier ist?!).
Ich lies mir nichts anmerken, wir küssten uns zum Abschied und ich ging wieder. Sie bedankte sich am Abend noch mit Herzchen und wünschte eine Gute Nacht.
Als ich am übernächsten Tag ihr Fotos schickte von etwas und sie anrief wegen einer Sache, meldete sie sich nicht. Ich fragte ob sie zurückrufen könne, wenn sie Zeit hat und 2 Stunden später am Abend schrieb sie mir, ob wir morgen über uns reden können.
Ich war so emotional getriggert, dass ich sagte, dass ich nicht warten wollen würde. Endlich sollte mal etwas nach MEINER Meinung passieren. Ich wusste ja worauf das ganze hinauslaufen würde. Also fuhr ich zu ihr und klingelte. Sie öffnete mir nach 10 min die Tür und blieb in der Haustür unten stehen.
Ich fragte, was eigentlich mit ihr los sei. Sie würde sich kaum melden, wir hatten uns seitdem sie wieder da ist nicht gesehen. Was sei eigentlich los.
Sie sagte, sie wüsste es nicht. „Sie sei emotional vollkommen abgestumpft.“ Sie möchte es beenden, es würde ihr und mir nicht gut tun und sie würde sich links und rechts nach anderen Typen umschauen, das dürfe nicht so sein.
Ich warf ihr – ohne laut zu werden – vieles an den Kopf, was ich bereits einmal gesagt hatte. Dass sie sich immer mehr absonderte von uns, sie einfach nie wirklich kämpfte und ich immer nur hinterher lief und versuchte uns zu retten. Dass wir keine tiefere Ebene erreichen KONNTEN, weil sie es nicht zuließ und es jetzt so zwischen Tür und Angel enden sollte? 3 Jahre einfach so aus und vorbei? Und dass ich nicht ich selbst sein konnte.
Sie nickte: „Ja, es tue ihr leid. Sie hätte es wirklich versucht und gekämpft. Immer wieder.“ - (ich sah davon ja scheinbar nur nicht sonderlich viel).
Generell stand sie mit verschränkten Armen in der Tür, vollkommen defensiv verhalten.
Ich fragte ob sie mich jemals geliebt hätte. Sie entgegnete, ein „Teil“ von ihr. Und, dass sie mich als Menschen lieben würde.
Ich fragte, ob sie sich bewusst wäre, dass wir uns nicht mehr sehen würden und das jetzt alles vorbei wäre. Sie sagte, dass wir uns bestimmt nochmal sehen würden und ich entgegnete, dass das bestimmt nicht der Fall sein würde und sie guckte mich mit großen Augen an. Sie fragte, ob sie morgen ihre Sachen bei mir abholen könnte an der Tür und ich sagte ihr, dass ich bestimmt nicht einen Tag auf der Arbeit verbringen würde um den ganzen Tag darauf zu warten, dass sie Abends ihre Sachen abholen kann. Sie solle ihre Sachen jetzt bei mir abholen – die 10 min Fußweg. Sie entgegnete, dass sie das emotional nicht könne. Sie sagte auch, dass sie einen Tag Zeit brauch – ich fragte wofür – sie sagte, …damit sie die Sachen abholen kann. Keine Ahnung ob es darauf bezogen war, es klang eher danach, dass sie kurz zögerte wegen uns.
Ich sah es aber nicht ein, nahm die Tasche, die sie mir gab (zufällig meine) und packte ihre Sachen bei mir ein, ging zurück und stellte alles vor ihre Haustür. Ich schrieb „die Sachen stehen vor der Tür, behalt die Taschen, ich akzeptiere deine Entscheidung, tschüss“.
Und das war es.
Noch nebenbei, weil das gefragt wurde:
Zum S.: Der war anfangs total offen, sie war extrem verrückt nach mir, wir konnten gefühlt alles machen und sie war Feuer und Flamme. Als die anfängliche Triggerphase vorbei war, in der ich keine Beziehung wollte (wegen meiner Ex-Beziehung) und sie mir nicht mehr hinterherlaufen musste, weil ich einem „uns“ zustimmte, änderte es sich mehr und mehr. Sie wurde immer verschlossener. Irgendwann musste sie sich die Pille danach holen wegen eines Unfalls, sie warf mir das extrem vor (wegen den Hormonen) und wir schliefen nur noch mit Kond.. Es wurde immer weniger experimentell. Sie hatte immer weniger Lust und irgendwie war es nur noch ein bloßer Ablauf gefühlt. Ich verstand das überhaupt nicht.
Die Eltern:
Der Vater ist immer wieder unterwegs. Er ist einer der nettesten und offensten Menschen die ich kenne. Ein herzensguter Mensch aber oft geschäftlich unterwegs. Die Eltern sehen sich nicht oft. Die Mutter ist bis Anfang 30 im Leben herumgezogen, verschiedene Ausbildungen, Jobs, nie irgendwie gesettled, bis der Mann sie unbedingt wollte und sie überzeugte Kinder zu bekommen und eine Familie zu gründen. Sie arbeitet nicht, liest sich alle möglichen (Verschwörungs)theorien durch und ist eine sehr einnehmende Persönlichkeit, verlangte immer viel von meiner Ex (Haushaltshilfe) und war DIE Bezugsperson von ihr. Die Mutter mochte mich schon sehr, denke ich. Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen wie viel Einfluss sie scheinbar auf meine Ex hatte. Und ich weiß nicht. Irgendwie war sie komisch. Ein sehr herrischer Mensch, der nie irgendwas eigenes hatte außer immer wieder aufblitzende komische Ideen und wechselnde Lebensplanungen.
Naja und jetzt. Ich bin an einem Punkt bei dem ich alles irgendwie verstehen möchte.
Ich weiß, dass der Ausgang irgendwie sein musste. Es war die letzte Stufe gefühlt.
Ich habe um diese Beziehung gekämpft ohne Ende und ihre mentalen Probleme akzeptiert und wollte immer nur helfen. Gleichzeitig entwickelte ich mich immer mehr zum Zuspieler – es ging ja nicht anders – und verlor höchstwahrscheinlich dadurch meine Anziehung. Wenn es nicht auseinandergegangen wäre, hätte ich sie vielleicht beruhigen können und sie hätte in 2 Jahren wieder damit angefangen. Es hielt bis zum nächsten „Problem“ immer nur phasenweise gut.
Ich frage mich einfach wer ICH für sie war. Welche Rolle ich gespielt habe.
War ich einfach nicht genug? Hat sie mich jemals wirklich geliebt oder es geliebt, geliebt zu werden? Waren diese „warmen Worte“ ihrerseits nur um mich bei sich zu halten oder war es echt?
Sie hat ja 2 Wochen nach der ausgesprochenen Trennung diese hohe Geldsumme verlangt und gleichzeitig eine Instagram- Story laufen gehabt, wie sie lachend im Ski-Gebiet unterwegs ist mit ihrer besten Freundin. Eine Sache die wir eigentlich alle zusammen geplant hatten und die mir dann vorher verschwiegen wurde anscheinend. (Siehe mein anderes Thema)
War ich ihr so wenig wert? Oder war ihr das einfach nicht bewusst/ vollkommen egal? Wer macht sowas, der einen Funken Empathie besitzt? Alle Freunde/ Bekannten, die das mitbekamen waren geschockt und haben gesagt, dass sie sowas noch nie gehört hätten.
Ich denke mir, dass es das schönste wäre, wenn wir uns in 3 Jahren wieder begegnen würden und sie zu mir sagt, dass sie jetzt bereit ist. Auf der anderen Seite komme ich mir nur verarscht vor und frage mich wirklich ob ich einfach nur ausgenutzt wurde.
Das ganze zerrt extrem an mir und beschäftigt mich.