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Freundin hat mich für jemand anderen verlassen

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Guten Abend liebe Mitmenschen,
ich habe mich nun nach langer Zeit dazu durchgerungen meine Geschichte hier niederzuschreiben. Vielleicht kann mir jemand helfen meine Situation zu verstehen.

Zur Vorgeschichte:
Ich hatte eine Exfrau, welche mich nach 10 Jahren inkl. Ehe betrogen hat. Mit dieser Frau habe ich einen gemeinsamen Sohn (9). Nach diesem Vorfall habe ich zwar noch versucht im Sinne des Kindes für uns zu kämpfen, allerdings ohne Erfolg. Dies geschah im Mai 2021. Die Frau so stellte sich inzwischen raus hat tiefgreifende Probleme aus der Kindheit und stellt sich diesen nicht.

Meine Exfrau zog aus unserem Haus aus, aber unser Sohn wollte bei mir bleiben. Das war mir persönlich auch ein sehr großes Anliegen, dass es so kam. Seit dem habe ich mir viel Zeit zum heilen und verarbeiten genommen und mein Leben mit meinem Sohn, nach meiner Ansicht, auf die beste Weise gelebt. Mit tatkräftiger Hilfe aus Familie und Freunden konnte ich auch meinen Beruf weiter ausüben. Natürlich musste ich dabei buchstäblich durch die Hölle gehen. Ich war betrogener, plötzlich Alleinerziehend, musste mir alles mögliche aneignen was zu Haus und Hof dazu gehört. Kochen, waschen, putzen, etc. Ihr kennt es ja alle.

Juni 2022:
Die Sommerferien standen bevor und ich hatte niemanden der auf meinen Sohn hätte aufpassen können. 3 Wochen lang nicht. Die anderen 3 Wochen konnte er zur Ferienbetreuung gehen aber für die ersten 3 fehlte mir jemand. Glücklicherweise bekam dies eine langjährige Bekannte mit und arrangierte für mich, dass ihre Tochter auf meinen Sohn aufpasste. Ich sprach mit ihm und er war einverstanden.

So brachte ich ihn dann zu der Tochter, welche selbst einen 2 jährigen Sohn hat. Auch alleinerziehend. Die Jungs haben sich prima verstanden und sie schickte mir einige Fotos von gemeinsamen Unternehmungen. Am ersten frühen Abend holte ich dann meinen Sohn ab und freute mich, dass es so toll klappte. Ich hatte dabei auch keinerlei Hintergedanken.

Am Abend darauf wurde ich von ihr hineingebeten um noch eine zu rauchen. Und da ging es dann los. Wir hatten ein sehr gutes, tiefes Gespräch über unsere vorherigen Erfahrungen und der Abend wurde etwas länger (ca. 21:30Uhr).

Der nächste Abend verlief dann noch länger, wir waren einfach auf einer Ebene. Mein Sohn schlief dann auf dem Sofa ein und so holte ich ein paar Klamotten und habe dann auch dort übernachtet. Ebenfalls auf dem Sofa. Aber das knistern haben wir beide längst bemerkt.
Nun ein Knackpunkt den vielleicht manche für verwerflich halten. Ich war 31 und sie 19. Darüber hatte ich auch meine bedenken geäußert aber wir waren später der Ansicht, dass ich mit meiner weiteren Lebenserfahrung ja nur Vorteile bringen kann. Sei es Allgemein oder in Erziehungsfragen.

Als ihre Mutter Wind davon bekam, dass es bei uns knisterte hat sie versucht heftig zu intervenieren aber das hat meine (Ex)Freundin dann nur zu einer Jetzt-erst-recht Haltung gebracht. Ihre Mutter wollte mich nicht akzeptieren, mit ihrem Vater verstand ich mich blendend. Jedoch sagte sie mir auch, dass gerade ihre Mutter sie früher beinahe immer zu allem gezwungen hätte, also Haushaltstechnisch, da sie die erstgeborene ist. Ihre Schwester hingegen bekam den Hintern gepudert, was meine (Ex)Freundin mehr auf Seiten ihres Vaters trieb. Das hat vermutlich sehr an ihrem Selbstwert genagt.

Als wir dann entschieden, dass wir eine Beziehung führen möchten haben wir dies meinem Sohn erzählt und er war fröhlich und auch einverstanden, dass wir ein paar Tage noch dort blieben. Danach kamen die beiden mit zu mir ins Haus und sind irgendwie nicht mehr gegangen . Rückblickend war das einfach zu früh und man hätte sich eher langsam vereinigen sollen, aber wir waren eben überglücklich jeweils wieder einen Partner zu haben und wollten möglichst viel Zeit miteinander verbringen.

Daraus entstand dann eine insgesamt sehr harmonische und liebevolle Beziehung, welche zu meinem bedauern aber dann nur 8 Monate hielt. Wir haben die Kinder bestmöglich wie die jeweils eigenen behandelt und im Haus ging alles Hand in Hand.

Was mir wohl auffiel, dass sie recht nachtragend war, auch für Kleinigkeiten und solche Dinge auch öfters mal wieder thematisierte, obwohl ich dachte das sei geklärt. Weiterhin lehnte sie auch öfters gut gemeinte Ratschläge hinsichtlich ihrer Erziehung ab und sah sich selbst immer im recht. Auch wenn dies offensichtlich nicht der Fall war, da war sie dann Stur.

Unser (Ironie an) Meisterstück (Ironie aus) war, dass wir uns manchmal in Gegenwart meines Sohnes abfällig über seine Mutter unterhielten. Sie kannte seine Mutter auch oberflächlich und verachtete sie aufgrund ihrer taten. Reflektierend hat das in ihm eine Abwehrhaltung gegenüber meiner (Ex)Freundin und Loyalität seiner Mutter gegenüber ausgelöst. Das hat er sie dann auch spüren lassen, wo ich aber immer nach meinen Möglichkeiten eingeschritten bin. Was man nicht braucht ist bei dem Kind und der Partnerin zwischen den Stühlen zu sitzen, aber ich sah mich in der Pflicht für Harmonie zu sorgen.

Ich war dieser zeit aber auch im Zwiespalt, denn die Mutter meines Sohnes hat dann im Dezember gerichtlich verbindliche Umgänge eingefordert, obwohl er ihr bis dahin recht egal gewesen zu sein schien. Mein Sohn sagte immer, dass er nicht zu seiner Mutter wolle, weil sie sich nicht mehr um ihn gekümmert hat und das habe ich dann auch in seinem Sinne unterstützt. Ich wollte aber auch nicht übermäßig hart durchgreifen wenn es Konflikte gab. Irgendwo hatte ich sorge, dass es ihn dann mehr zu seiner Mutter ziehen würde. Grober Fehler. Wenn er sich einen Schnitzer geleistet hat gab es darüber ein Gespräch und als Konsequenz gestrichene Fernsehzeit und kein Lesen mehr vor dem Schlafen. Unnötigerweise verschob sich der für Dezember angesetzte Termin bis Mitte Februar. Anscheinend fühlte sich meine (Ex)Freundin während dieser Zeit wohl nicht genug von mir unterstützt obwohl ich es nach Kräften harmonisch hielt und auch immer wieder mit ihr über ihr Wohlbefinden sprach.

Bei Gericht kam sie dann auch mit und hat auf meinen Sohn aufgepasst bis er aufgerufen wurde. Es wurde auch eine einvernehmliche Umgangsregelung gefunden.

Dann am Abend mein persönlicher Big Bang. Mein Sohn sagte uns am Tisch als wir die Umgänge im Kalender notierten, dass er dachte wir hätten ihn nicht mehr lieb, wenn er sagt, dass er mal seine Mutter sehen möchte. Im ersten Moment dachte ich jetzt habe ich ein meterlanges Messer im Rücken und fühlte mich schwer hintergangen. Im nächsten Moment hatte ich schreckliches Mitleid mit dem kleinen Kerl weil er das Gefühl hatte sich immer verstellen zu müssen um gemocht zu werden. Totaler Unfug. Dabei habe ich ihm immer wieder gesagt, dass wenn er zu seiner Mutter möchte ich das organisiere und es auch nicht schlimm fände. Es ist schließlich die Mutter. Nun meine (Ex)Freundin war da genau so sprachlos wie ich und wir schworen uns vor ihm nicht mehr über sie zu reden und baten auch meine restliche Familie dies zu unterlassen.

Gelegentlich hat es dann bei meiner (Ex)Freundin und meinem Sohn nochmal Meinungsverschiedenheiten gegeben, welche ich aber immer sofort mit allen beteiligen aus der Welt geschaffen habe. Zwischen meiner (Ex)Freundin und mir persönlich gab es beinahe keine Reibungspunkte.

Am Abend des 22.2 redeten wir noch über die jeweilige Handhabe unserer erziehungsweisen und wie wir die Situation zwischen ihr und meinem Sohn wieder verbessern können. Sie sagte auch, dass es in letzter Zeit bedeutend besser ging. Leider bildete der Sohn meiner (Ex)Freundin dann auch eine ordentliche Erkältung aus und sie sagte mir sie gehe am Folgetag in ihre Wohnung zurück, da sie dort alles hat um ihn wieder gesund zu bekommen und käme danach wieder zu mir. Dafür hatte ich verständis aber es kam mir doch komisch vor. Wir hätten diese Sachen auch kurzerhand zu mir holen können.

Am morgen des 23.2 schrieb sie mir, dass sie so gut es ging alle ihre Sachen mitnehmen würde, was mich sehr schockierte. Ich fragte was denn los sei und bekam zur Antwort es wäre einfach zu viel Vorgefallen zwischen ihr und meinem Sohn und ich hätte mich mehr für sie einsetzen sollen. Sie fände es auch nicht gut aber ihrer Meinung nach wäre es für alle das beste getrennte Wege zu gehen und sie würde meinem Sohn gegenüber mauern, auch weil er öfters mal gelogen hat. Da war ich erstmal wie versteinert.

Ich habe weiß Gott versucht ihr die Lösungen aufzuzeigen, weil ich immer viel Vorzudenken versuche, aber sie wollte es nicht verstehen und bestand auf ihre Entscheidung. Sie beteuerte, dass es nicht an mir liegen würde aber es würde nicht mehr gehen.

Natürlich habe ich in den nächsten Tagen nach allen Regeln der Kunst alles falsch gemacht und bin ihr nachgelaufen. Sie ist dabei immer einem Gespräch ausgewichen und meinte es gäbe nichts mehr zu reden, es sei alles gesagt und sie würde ihre Meinung nicht mehr ändern.

Am Abend des 25.2 schrieb mich ihre Nachbarin und beste Freundin an und fragte ob ich noch Corona Selbsttests hätte, da ihre Kinder möglicherweise Symptome zeigten und sie auch von meinem Sohn wusste, welcher im Alter wie ihre Kinder ist, und sie sonst niemanden kannte der vielleicht welche hätte. Ich hatte zufällig noch 2 Tests im Handschuhfach, diese waren aber vom Sohn meiner (Ex)Freundin. Trotzdem habe ich sie weggebracht um zu helfen.

Dann am Mittag des 26.2 schrieb mich meine (Ex)Freundin an und fragte ob ich ihre Tests noch hätte. Dies verneinte ich und tat als ob ich nicht wüsste wo sie sind. Ich hatte einfach sorge, dass sie zusätzlich noch sauer wäre, weil ich die Tests ohne zu fragen abgegeben hatte. Es stellte sich aber raus, dass sie schon wusste, das ich sie ihrer Freundin gab womit sie mich auch gleich konfrontierte und mich als Lügner darstellte. Ich erklärte ihr mein handeln aber sie meinte das hätte ihr endgültig die Entscheidung genommen sich zu trennen weil ich unehrlich war. Davor war ich allerdings immer ehrlich zu ihr. Heute betrachte ich das als Vorwand.

Vor einigen Tagen erfuhr ich dann von ihrer Freundin, dass meine (Ex)Freundin am Abend des 26.2 meine Exfrau bei sich hatte um sich einen Rat zu holen wie man mich am schnellsten los würde. Dabei muss sie so getan haben als sei nicht mein Sohn ihr Problem gewesen sondern ich. Diese lügen haben ihre Freundin dazu gebracht mit ihr zu brechen und mir das alles zu erzählen. Denn wie sich herausstellte, hat meine (Ex)Freundin während unser Beziehung jemand anderen kennen gelernt und sich in ihn verliebt. Das war dann wohl auch der ausschlaggebende Punkt mich zu verlassen. Ich verstehe allerdings das warum dahinter nicht. Ihr hat es bei mir an nichts gefehlt, ich bin gut situiert und auch ein sehr herzlicher und ehrlicher Mensch und ich hatte immer ernste Absichten mit ihr. Wir haben noch mitte Februar den Sommer- und Winterurlaub, ihren Geburtstag und viel mehr voraus geplant. Und sie sagte mir immer, dass sie mich liebt und ich der erste sei der ihr aufrichtige Liebe gezeigt hat bzw. zeigte was Liebe bedeutet. Da der Vater ihres Sohnes sie für seine Ex verließ. Das ergibt alles keinen Sinn für mich.

Daraufhin bin ich erstmal durch das Tal der Tränen geschwommen, habe ihre Sachen zusammengepackt und sie ihr gebracht. Zufällig traf ich sie auf ihrem Balkon und fragte sie ganz offen ob es ehrlich war oder nur gespielt, weil es sich zu jeder Zeit so ehrlich anfühlte. Ich bekam darauf keine Antwort. Nur die Gegenfrage warum ich die Sachen bringen würde, schließlich könnte meine Exfrau diese ja auch mitnehmen und ihr geben. Ich sagte, dass ich denke das es sich so gehört und ich sie so wenigstens nochmal sehen konnte. So ganz als wollte sie verhindern, dass mich dort jemand sieht. Das gibt mir Anlass zu denken, dass sie ihrem neuen nichts von mir erzählt hat.

Interessanterweise hat sie meine Sachen (Hoodies, Tshirts, etc.) noch bei sich.

Jedenfalls ist sie dann noch in der Woche, als sie mir die Trennung (per WhatsApp), aussprach noch mit diesem Kerl zusammengekommen. Ich weiß nicht viel darüber aber er muss wohl Stütze beziehen, kein Auto, ist Ausländer und bringt ein Baby mit rein.

Ich habe sie aufrichtig geliebt und nicht locker gelassen. Vor einer Woche dann schrieb sie mir noch, dass sie jemand anderen hat und glücklich ist, mit mir abgeschlossen hätte und ich Vergangenheit bin. Und sie hätte eh schon in der Beziehung gemerkt, dass es einfach nicht passen würde. Ich solle es akzeptieren und mich nicht mehr melden, das sei nicht normal. Danach wurde ich auf allen Kanälen geblockt oder gelöscht.

Die Trennung liegt jetzt rund 5 Wochen zurück aber ich komme gerade nicht wirklich weiter. Jede Ecke und Kante erinnert mich an sie und nur zu Häufig breche ich abends auseinander, wenn ruhe einkehrt. Es ist einfach so ungerecht. Ich versuche mich so gut ich kann abzulenken und nach vorne zu blicken aber mich beschleicht das Gefühl, dass sie selbst nicht weiß was sie da tut. Und auch nicht was das mit mir anrichtet.

Kann man wirklich so schnell abschließen und alles erlebte vergessen? Oder wird das nur situativ bedingt verdrängt und später bereut? Sorry für meine Unbescheidenheit aber ein besseres Leben als bei mir hätte sie sich kaum wünschen können. Ich verstehe einfach gar nichts mehr.

02.04.2023 20:17 • #1


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Zu erst einmal:

Alles was du empfindest ist deine Wahrnehmung und nicht ihre.

So einfach ist es, denn du siehst natürlich das Haus, die Möglichkeiten etc... sie dagegen sieht halt andere Dinge und auch da unterscheidet ihr euch zwangsläufig.

Liegt auch etwas am Alter, sie ist 19 oder 20 Jahre Alt, was erwartest du von so einer Frau? Kann man da überhaupt von einer Frau sprechen? Ich denke halbes Kind trifft es wohl eher.

Du hast dich darauf eingelassen, aber sie in eine Ecke gedrückt für die sie absolut nicht gemacht ist. Sei traurig, sei wütend und fang an die Dinge klarer zu sehen. Nur so kannst du weiterkommen im Leben.

Du baust dir da ein Luftschloss und redest dir ein, der beste für sie zu sein, aber genau das bist du einfach nicht in ihren Augen. Der andere Kerl muss halt Punkte bei ihr drücken, die du nicht drücken kannst.

Spielt aber auch keine Rolle, es ist ihr Leben und du musst ihre Entscheidung nicht verstehen, aber akzeptieren und nur daraus läuft es hinaus. Selbst wenn sie einen 300 Kilo schweren 90 Jährigen Alten Mann dir vorziehen würde, ist das eine Frage der Akzeptanz.

Nimm doch diese Stärken die du hast und setze sie da ein wo sie gebraucht werden und zwar bei deinem Sohn. Du wirst wieder eine Frau kennenlernen die deutlich besser zu dir passen wird, deinen Sohn so akzeptieren kann wie er ist und wo ihr keine ständigen Probleme miteinander bekommt.

Und vor allem lern daraus, schau genau hin wo was falsch gelaufen ist und wo du besser hättest handeln können. Nur so wirst du gestärkt aus der Nummer rausgehen und in ein paar Monaten wirst du irgendwann von einmal genau andersherum denken und bist froh nix mehr mit dieser Frau zu tun zu haben.

02.04.2023 21:15 • x 1 #2




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