Erstmal: Sorry! Habe in ganz alten Threads gelesen, aber schreibe jetzt einfach drauf los. Weiß auch nicht, inwieweit ein neuer Thread erwünscht ist, da letztlich ja alles nicht neu ist.
Vorab, es wird mir nicht gelingen, mich kurz zu halten:
(für mich) aus heiterem Himmel beichtet mir mein 37jähriger Freund, dass er sich (in seinem neuen Job, in der neuen Stadt) neu verliebt hätte (eine Woche vor Xmas). Rein zufällig ist sie 10 Jahre jünger als ich.
Wir wohnen gemeinsam in B. Er fährt nach diesem Bekenntnis weg, um den Kopf frei zu kriegen. 2 Tage Snowboarden, das war auch vorher bekannt, dann zu seinen Eltern in FFM. Alles cool, wusste, dass er das in seinen freien Tagen tun wollte. Nicht cool, auf dem Weg hat sich mit seiner neuen Liebe getroffen und ist über sie drübergerutscht.
Ach ja, und verliebt ist er ja auch noch! Und sie in ihn. Also, nach Rückkehr Beichte, dass er mich nun auch aktiv betrogen hat. Wo ich mich frage, was sollte das vorher? Da dachte ich noch, wir haben eine Chance. Jetzt ist nur immer danach.
Aber hey, die neue Liebe, das neue Leben, dieses unglaublich lebendige Gefühl. Inzwischen ist er sich aber nicht mehr sicher, ob er vielleicht auch einfach nur *beep" war und es evt. gar nicht soviel mit Verliebtheit zu tun hat. So, wie er mir derzeit hinterherrennt, bezweifele ich auch, dass die neue Alte, ach nee, Junge, noch so richtig Bock auf ihn haben wird.
Trotzdem zerreisst es mir das Herz, weil er auch keine Entscheidungen trifft. Am liebsten wäre ihm glaube ich, dat junge Hühnchen würde einen Vertrag unterschreiben, dass sie dann auch garantiert die nächsten 3 Jahre mit ihm verbringt. Sonst bleibt er vielleicht doch lieber bei mir.
Ich werde nächstes Jahr 40 und dachte, ich hätte endlich den Mann gefunden, mit dem ich alt werde. Ich weiß auch, dass ich attraktiv und jung wirke und jederzeit nen neuen Typen kennenlernen könnte. Punkt ist aber: das habe ich alles schon gemacht. Ich bin definitiv nicht ein Kind von Traurigkeit gewesen und will einfach nur diesen einen vertrauten Menschen.
Ich will mich nicht mehr an neue Männer gewöhnen. Im Gegensatz zu ihm wusste ich auch vorher, dass es jede Menge andere tolle Typen gibt, dass es immer die ganzen Versuchungen gibt, aber ich wusste, dass ich mich für ihn entschieden habe.
Jeder will doch diesen einen Menschen. 90% unserer Beziehung waren überdurchschnittlich, an den restlichen 10% hätte man arbeiten können. Er weiß ja sogar selber, dass eine neue Beziehung ihn in frühestens 2, spätestens 5 Jahren an den gleichen Punkt bringt. Ich verzweifele an der Erkenntnis, dass heutzutage einfach ausgetauscht wird.
Ich war unendlich traurig, später habe ich getobt, gewütet und ihn mit Hass überschüttet. Inzwischen alles zurückgenommen, aber natürlich alles völlig unsouverän. Gerade haben wir endlich mal den Punkt erreicht, dass es einfach keinen Kontakt gibt.
Weiß gerade gar nichts, aber irgendwie weiß ich auch schon, lass ihn einfach gehen. Aber das allerschlimmste ist, dass ich nicht weiß, ob ich mich jemals mehr auf jemanden so tief einlassen möchte. Ich bin halt fast 40 und nicht mehr Anfang 20.
Tjaaa, alles inzwischen mehrfach mit meinen Freundinnen durchgekaut und trotzdem bin ich so schlau wie zuvor. Einen gewissen Trost bereitet mir die Vorstellung, dass möglicherweise auch Heidi Klum zwischen ihren Drehs in den Hotelzimmer durchdreht und Sachen an die Wand wirft. Da sind wir vermutlich alle gleich.
Blablabla, sorry nochmals für das Geschwafel.
LG,
EarlyBird -- weil ich immer so ab 3/4h wach werde
28.01.2012 07:54 •
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