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Fremdgegangen und nun mit demjenigen fast zusammen

E
Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier,da ich mich irgendwie an keinen wenden kann, der mir objektiv seine Meinung sagt, möchte ich euch hier meine Situation vorstellen und euch bitten mir zu sagen, was mit mir los ist und was ich machen soll.

Ich möchte kurz meine vorherrigen Beziehungen, vor meiner letzten kurz einmal darstellen:
Erster Freund hat mich mit innerhalb von 2,5 Jahren rund 6mal betrogen, damals war ich blind vor Liebe, so dass ich ihm jedes Ml verziehen habe, bis es nicht mehr ging.
Zweiter Freund: Hat mit mir Schluss gemacht, weil er seit 2Monaten eine Affäre hatte.
Dritter Freund: Hat mich belogen, betrogen und benutzt. Hat mir Geld geschuldet (2000Euro) und hat mich schlecht behandelt.

All diese Beziehungen taten mir nicht gut, am Anfang waren sie noch schön, doch es hat sich immer zum schlechten entwickelt.

2010 habe ich dann meinen Ex-Freund kennen gelernt. Es war traumhaft, wir haben zig Urlaube miteinander verbracht, meine Freunde und meine Familie mochten ihn. Da er schon so gut wie bei mir wohnte, haben wir uns im vergangenen Jahr dazu entschlossen eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Alles verlief rosig, wir haben uns kaum gestritten, was daran lag, dass ich viel eingesteckt habe, weil ich diese Beziehung nicht kaputt machen wollte. Schließlich war er doch so ein höflicher Kerl.
Im Januar haben wir dann den Vertrag für die Wohnung unterschrieben und waren auch da das letzte Mal im Urlaub. Nach dem Urlaub hatte sich einiges geändert, ich weiß nicht was es war, aber ich habe mich sehr vernachlässigt gefühlt. Wir sind noch beide Studenten und wir hatten dann auch unsere Klausurphase; da ich nebenbei als Teilzeitkraft an der Uni auch arbeit, war es sehr stressig. Wir haben uns auf einmal gestritten, er hat sich zurück gezogen und war sehr viel mit sich beschäftigt. Dann hat er sich ein neues Handy gekauft und das letzte und das erste was ich gesehen habe war immer, dass er am Handy geschrieben hat oder gespielt hat. Man hat ihn nicht mehr ohne Handy gesehen.
Mittlerweile haben wir auch zusammen gewohnt, sind im März zusammen gezogen. Früher war er immer zu hunderprozent für mich da doch dann hat sich alles irgendwie geändert, er hat sich kaum noch um den Haushalt gekümmert, war halt nur mit sich beschäftigt. Trotz allem dachte ich immer, dass er derjenige ist den ich mal heiraten werde.
Da ich mich dann vernachlässigt gefühlt habe, habe ich mehr mit seinem damaligen Mitbewohner gemacht. Er studiert auch mit uns und er ist zu einem meiner engsten Freunde geworden.
Auf einmal wurde mein Ex-Freund eifersüchtig und ich meinte noch, ach da wird nie was laufen. Damals fand ich meinen besten Freund auch nur nett.
Als dann mein Ex-Freund Ostern bei seiner Familie war (er war meistens bei seiner Familie, ich musste mich dann immer auf meine und seine Familie aufteilen zu Festlichkeiten) ist es passiert. Ich war mit meinem besten Freund Eis laufen (ich war früher Leistungssportlerin im Eiskunstlauf) und dann haben wir Abends gemeinsam gekocht und noch nen Film gesehen und schwupps kam es zu einem Kuss. Ich wusste nicht genau, dass er auf mich stand und auf einmal kamen auch in mir Gefühle hoch.
Nach Ostern war ich noch für ein paar Tage mit meinem Freund weggefahren und ich hatte dort ein sehr schlechtes Gewissen gehabt, schließlich war ich immer diejenige, die betrogen wurde und ich weiß wie schmerzhaft es sein kann. Doch kam ich auch nicht davon los mit meinem besten Freund intensiver zu schreiben. Er gab mir die Aufmerksamkeit, die mir fehlte. Als dann mein bester Freund noch meinte, dass mein Ex-Freund nie wirklich mich gut darstehen (im Sinne dass er mich grundsätzlich versucht hat als dumm zu verkaufen, ist mir oft aufgefallen, aber hab es nie wirklich wahr genommen) lässt, dachte ich mir, ach der will nur dich für dich gewinnen.
Irgendwie kam es dann raus, dass wir uns geküsst haben und mein Ex-Freund war sehr enttäuscht von mir. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. War verwirrt von meinen Gefühlen und dann meinte ich nur zu meinem Ex-Freund: Ich könnte es verstehen,dass du Schluss machst.
Letztendlich hat er es auch getan. Er ist ausgezogen und ich hab die Wohnung behalten, weil ich mehr verdiene (was auch immer ein Streitpunkt war).
Nunja seine Mutter hat er die Wahrheit erzählt, die mich als nicht mehr leiden kann; verständlicherweise.
Und obwohl ich die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen habe, konnte ich nicht aufhören, mich mit meinem besten Freund zu treffen, er spendete mir Trost, war für mich da, hat mich weinen lassen und hat gleichzeitig immer wieder um mich gekämpft.
Mittlerweile sind wir so halb ein Paar. Wir unternehmen fast jeden Tag was miteinander, haben S., küssen uns und er macht mich glücklich.
Doch komme ich nicht über mein schlechtes Gewissen weg und ich frage mich, ist er denn der richtige nun für mich?
Ich schreibe euch hier Romane hin und sicherlich versteht keiner dieses wirrwarr.
Mittlerweile sind 5Monate vergangen und ich weiß, dass ich nicht mehr meinen Ex liebe, ich vermisse auch nicht ihn, wie er zuletzt war, sondern wie er früher war. Es war so schön und auch wenn mein halbe neuer Freund (bester Freund) sich so sehr bemüht, er holt mir die Sterne vom Himmel, habe ich Angst, dass es wieder schief geht. Ich habe Angst wieder so viel Kraft und Energie in etwas zu stecken, was ich nachher nicht mehr habe.
Ich habe Angst, dass ich mir selbst nie verzeihen kann, habe Angst, dass es der falsche Weg ist, dass ich ihn nachher als Freund verliere.
Was ich halt immer noch nicht fasse ist auch, dass er kein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Ex-Freund hat, schließlich haben sie mehr als 2Jahre zusammen gewohnt und waren befreundet.
Er sagt immer, wenn er mich wirklich geliebt hätte, hätte er versucht damit klar zu kommen und um mich gekämpft.
Doch hätte ich nicht auch einfach mehr tun müssen?
Ich habe ihm doch noch gesagt, ich würde mir selber auch nicht verzeihen.
Meine Eltern wissen nichts davon, auch wenn ich 26Jahre alt bin, ist mir es einfach zu peinlich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Sicherlich hat er auch seinen Teil dazu beigetragen, aber ich bin doch diejenige die jemanden anderen geküsst hat.
Oh man, bitte um ehrliche Meinungen.
Denkt ihr, dass ich eine Beziehung mit meinem besten Freund eingehen sollte? Er tut mir wirklich gut, ist lustig, unterstützt mich, respektiert mich und macht mich glücklich.
Bitte helft mir aus meinem Wirrwarr in meinem Kopf.

10.09.2013 08:36 • #1


Mew
Hey Eissternchen, willkommen!

Das Einzige, was mir wirklich negativ vorkommt, wenn man das so überhaupt sagen kann ist, das du oder ihr es deinem Exfreund nicht direkt gesagt habt.
Zitat von Eissternchen:
Alles verlief rosig, wir haben uns kaum gestritten, was daran lag, dass ich viel eingesteckt habe, weil ich diese Beziehung nicht kaputt machen wollte.

Das war das Erste, wann mir aufgefallen ist. Das ist nie gut. Da trägt dann Einer schon mehr Last als der Andere.

Wenn ich deine Geschichte so lese, brauchst du dir doch keinen Vorwurf zu machen. Macht irgendwie den Eindruck, als ob er schon anfing, dich als Selbstverständlich zu betrechten. Das er enttäuscht ist, dass das zwischen dir und seinem/eurem Freund vorgefallen ist, mag ja sein, aber er hat ja kräftig daran mitgeholfen. Ich hätte auch eher damit gerechnet, das er stinksauer gewesen wäre, aber da reagiert ja jeder anders.

Jetzt mal zu der Frage, ob du eine Beziehung eingehen solltest. Also ich habs immer als Idealzustand empfunden, wenn mein Partner auch mein bester Freund ist. Ist für mich irgendwie eine tiefere Verbindung. Von dem her würd ich sagen probier es. Du sagst ja selbst, das er dir gut tut. Was man aber nie wissen kann, ist, wie sich so eine Beziehung entwickelt. Denkt man am Anfang auch nicht dran. Nur weil du dir solche Sorgen machst, ob du ihn dann am Ende, sollte das mal auseinander gehen, auch als Freund verlierst, sollte dir auch klar sein, das jeder immer anders reagiert. Einige können noch gute Freunde bleiben, einige können das nicht.

Aber warum so viel darüber nachdenken? Du fühlst dich gut, er macht dich glücklich und du vertraust ihm. Wenn ich will, kann ich immer Argumente finden, die dagegen sprechen.

Das wichtigste bist erst einmal du, dann die Anderen.

LG Mew

10.09.2013 09:27 • #2


A


Fremdgegangen und nun mit demjenigen fast zusammen

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C
Hallo Mew,

Danke für die lieben Worte.
Ich habe bisher immer versucht es allen recht zu machen und daher fällt es mir schwer mir irgendwie zu verzeihen.Ich komm damit nicht ganz zu recht, dass ich jemanden weh tun konnte, obwohl ich wusste/weiß wie schmerzhaft es ist.
Ja mein Ex-Freund hat mehr oder weniger nichts dazu gesagt, er meinte er hätte das nie von mir gedacht und dass er enttäuscht ist. Und ist dann nach 1,5Monaten ausgezogen...er hatte angeblich nicht direkt eine neue Wohnung gefunden.
In dieser Zeit hat er im Wohnzimmer und ich im Schlafzimmer gewohnt.
Kaum miteinander geredet, er war Abends meist hinter verschlossener Tür oder bei Freunden und kam dann betrunken wieder.
Diese Zeit war für mich die schlimmste Zeit, da ich nicht recht wusste was ich tun sollte, hab kaum geschlafen und mich in meine Arbeit verkrochen.
Problematisch ist es noch, dass ich noch ein Projekt mit ihm bis Ende September anschließen muss an der Uni und dann sind wir wirklich von einander gelöst.
Jedes Mal wenn ich ihn sehe, kommen meine Schuldgefühle hoch und er tut auch so, als ob nichts gewesen ist, also er versucht die freundschaftlich zu verhalten, weil andere dabei sind.
An sich haben wir aber außerhalb der Uni kein Kontakt mehr, was auch gut so ist.

Ja ich weiß ich sollte es versuchen, aber momentan habe ich Angst davor wie mein Ex-Freund darauf reagiert, wenn er es mitbekommt oder wenn ich es ihm sage.
Ich weiß nicht ob ich so viel Kraft besitze, um darüber hinweg zu sehen.
Am Freitag haben wir unsere Absolventenfeier und da treffe ich dann auch das erste mal wieder auf seine Eltern, die alles im Gegensatz zu meinen Eltern wissen.
Weiß nicht recht wie ich mich da verhalten soll?

10.09.2013 09:38 • #3


Mew
Hey Cayenne

Ich kenne die Einstellung. Man hat selber schlechte Erfahrungen gemacht und weiß, wie weh das tun kann. Deshalb will man nicht, dass das einem Anderen auch wiederfährt. Aber das ist eine Einstellung, wo man selbst definitiv auf der Strecke bleibt. Glaubs mir, ich habs mal auf die harte Art gelernt.
Das es schwer ist, diese abzulegen, ist auch verständlich. Das ist meiner Meinung nach ein Work in Progress. Bei mir kommts manchmal heute noch durch.

Tu mir und vor allem dir einen Gefallen und mach dein Glück nicht von ihm abhängig. Eure Beziehung ist vorbei und damit brauchst du auch keine falsche Rücksicht zu nehmen. Hört sich vielleicht hart an, aber du kannst mit sowas auch ganz schnell Signale setzen, die der Andere falsch versteht.
Das mit den Eltern würde ich nicht so eng sehen. Ich versteh natürlich, das du Bammel davor hast, aber ihr seid erwachsen. Das Eltern natürlich meistens auf der Seite der eigenen Kinder stehen ist klar. Ich würde locker da rangehen und wenn sie es unbedingt zu Sprache bringen wollen, na dann bitte. Ist doch nicht nur deine Schuld, das es nicht geklappt hat. Und wenn du dich gar nicht wohl fühlst, dann vermeide die Veranstaltung, wenn das geht. Und nein, das ist nicht feige. Wenn es dir dadurch schlechter gehen würde, ist es Selbstschutz und nichts Verwerfliches.

Ich bin fest davon überzeugt, das du packst

LG Mew

10.09.2013 10:07 • x 1 #4


C
Danke

10.09.2013 11:33 • #5




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