Frauen und Ehrlichkeit

E

Hallo ,

nun moechte ich mich doch noch einmal zu Deiner urspruenglichen Frage zu Wort melden - warum kommt die Ehrlichkeit so schlecht an?

Nun, es war doch schon immer so, nicht nur bei Frauen, auch in der Politik oder sonstwo, dass Ehrlichkeit nicht gerne gehoert wird. Dass Ueberbringern schlechter Nachrichten der Kopf abgeschlagen wird.

Es ist halt so. Das was Du hier als Ehrlichkeit bezeichnest, spielt ja auf die Faelle an, wo nicht Ich liebe Dich gemeint ist, sondern wo in irgendeiner Form Kritik geuebt wird. Oder auf Unstimmigkeiten hingewiesen wird. Natuerlich ist das nicht erfreulich. Ich muss gestehen, ich fordere von meinen Maennern auch immer Ehrlichkeit. Und bin sicherlich auch nicht jedesmal erbaut darueber. Werfe mir dahingehend auch Inkonsequenz vor. Ich denke aber, dass ich letztlich sowas denn doch umsetzen kann, wenn man mir einen Hinweis gibt. Wenn auch nicht immer. Meist kommen diese Hinweise aber nicht. Das ist dann der klassische Fall, wo die Beziehung voellig unvermittelt zerbricht - es ist nie wirklich was gesagt worden und ploetzlich hat der andere sich auseinandergelebt. Unbedingt zu vermeiden. Aber beobachte ich es nicht selbst an mir, dass ich doch das ein oder andere nicht so direkt sage, weil ich ihn nicht verletzen will, und so schlimm ist es im Moment auch nicht. Aber wenn es zum inneren Bruch gefuehrt hat, dann ist es schlimm, nur leider zu spaet.

Daher unbedingtes Plaedoyer fuer Ehrlichkeit. Aber wie man's am einfuehlsamsten macht, ohne dass man beim anderen Porzellan zerschlaegt - ich weiss es nicht. Haengt vom individuellen Einzelfall ab.

Tatsache ist aber, dass die Ehrlichkeitsdebatte nichts mit der Verletztwerden-Lieben-Geschichte bei Frauen zu tun hat. Das zu erklaeren fuehrt vermutlich in die Tiefenpsychologie von Mann und Frau. Vermutlich sind Frauen zum Leiden geboren...

Es muss irgendwo eine Ursache dafuer geben, es kommt so haeufig vor, da steckt was dahinter. Trotzdem denke ich nicht, dass das die ideale Methode ist, eine Frau aufzureissen! Vielleicht ist es ja auch gar nicht so, dass da irgendwelche Ursache-Wirkungs-Geschichten dahinter stecken, sondern einfach nur, dass Maenner haeufig gedankenloser sind (vor allem in Gefuehlsdingen) und Frauen einerseits anspruchsvoll, aber andererseits auch leidensbereit. Letztlich kenne ich mich aber da nicht gut genug aus, es gibt schliesslich auch den Slogan Man(n) muss ein Schwein sein in dieser Welt und viele Maenner haben mir bestaetigt, dass immer die miesen Typen die besten Frauen kriegen und sie als die Netten leer ausgehen...
Aber ich fange an rumzulabern und sollte es daher lieber jetzt sein lassen...

Nichts fuer ungut,

Illa


21.01.2003 22:47 • #16


E
Hallo Illa,

es ist sehr schön daß Du das mit den Bad Boys so offen bestätigst. Und auch eine sehr gute Erklärung bezüglich Ehrlichkeit gegenüber Frauen lieferst. Meine Thesen werden so oft mit den Worten abgetan: Du kennst die falschen Frauen oder Man kann Menschen nicht in Schubladen stecken. Und diese Leute sind sich nicht bewußt, daß die ganze Gesellschaft auf Schubladen aufgebaut ist, trotz aller Individualität. Wenn man sich das mal bewußt macht kann man auch bewußt dagegen vorgehen, das einfach so kritiklos hinzunehmen. Ich glaube dem was ich sehe und höre und auch spüre.
Und ich glaube, daß dieses Verhalten nicht typisch weiblich sein muß. Es ist meiner Meinung nach einfach zu wenig Bewußtheit und bestimmt auch zu wenig Selbstwertgefühl im Spiel. Und an diesen Dingen KANN man was ändern...

Aber ich fange an rumzulabern und sollte es daher lieber jetzt sein lassen...

Finde ich nicht. Laber nur weiter, mir gefällt das!

cu ;D

22.01.2003 09:13 • #17


A


Frauen und Ehrlichkeit

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Q
allo zusammen.

Möglicherweise ist Ehrlichkeit gar nicht das Problem, sondern das Verstehen. Bei der Trennung von meiner letzten Patnerin habe ich sie oft nicht verstanden. Und das meine ich wörtlich. sie hätte genauso gut chniesisch sprechen können. Die Wörter waren da, doch ich verstand die Sätze nicht.

Ich möchte mal einen Beispielsatz (aus einem anderen Zusammenhang) bringen:

Es gibt 10 verschiedene Menschen. Welche die binärzahlen kennen, und die anderen

(Ok, der ist etwas technisch, aber mit ihm kann ich (hoffentlich) die Ehrlichkeit besser beschreiben)

Dieser Satz dürfte für die meisten hier im Forum absolut keinen Sinn ergeben. Und dennoch: er ist richtig (und damit gewissermassen Ehrlich). Die Ehrlichkeit erkennt man aber erst dann wenn man sich etwas mit Zahlentheorie beschäftigt hat. D.h. wenn man das nötige Hintergrund Wissen mitbringt.

Übertragen auf zwischenmenschliche Beziehungen paßt das mit dem nötigen hintergrundwissen nicht ganz (Es sei denn, man hat tatsächlich, wie Kathi schrieb, ein Schattenthema erwischt). Aber dennoch ist es doch sehr gut möglich, daß die Ehrlichkeit zwar da ist, wir sie aber schlichtweg nicht verstehen (sowohl Männchen als auch Weibchen)

Warum die Bösen immer die besten Frauen abkriegen? Vielleicht genau deshalb. Sie versuchen erst gar nicht die Frauen zu verstehen, spielen es aber vor. Wir netten versuchen unsere Partner zu verstehen, vermögen es aber nicht. Die miesen Abzocker kommen mit ihrer Masche aber irgendwie durch. Zumindest scheint es manchmal so sein, eine Zeit lang. Interressant wäre eine statistische Erhebung wie lange solche Beziehungen halten.

Vielleicht kann man deine Forderung nach Ehrlichkeit gar nicht erfüllen (weil sie bereits erfüllt _ist_) und wir stellen uns einfach die falschen Fragen. Möglicherweise müßte die richtige Frage lauten: können Männer und Frauen sich überhaupt verstehen?

Qumram

22.01.2003 13:36 • #18


L
Fundsache zum Thema Ehrlichkeit und Zahlentheorien ;)

Ein Geschäftsmann sendet ein Fax an seine Frau :

An meine liebe Ehefrau :
Du verstehst sicherlich, dass ich gewisse Bedürfnisse habe die Du, nun da
Du 54 Jahre alt bist, nicht mehr befriedigen kannst.
Ich bin sehr glücklich mit Dir und schätze Dich als eine gute Ehefrau.
Deshalb hoffe ich, dass Du es nicht falsch verstehen wirst, wenn Du nach
diesem Fax wissen wirst, dass ich mit Vanessa, meiner 18-jährigen
Sekretärin, im Hotel Comfort Inn sein werde.
Aber sei nicht beunruhigt. Ich werde vor Mitternacht wieder zuhause sein.

Als der Mann nach Hause kommt findet er auf dem Esszimmertisch folgenden
Brief :


Mein lieber Ehemann:
Ich habe Dein Fax erhalten und danke Dir sehr für Deine Ehrlichkeit..
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dich daran erinnern, dass Du mittlerweile
auch 54 Jahre alt bist.
Gleichzeitig möchte ich Dich darüber informieren, dass, während Du diesen
Brief liest, ich mit Michel, meinem Tennislehrer, der wie Deine Sekretärin
auch 18 Jahre alt ist, im Hotel Fiesta sein werde.
Als erfolgreicher Geschäftsmann und mit Deinen exzellenten Kenntnissen in
Mathe, verstehst Du natürlich, dass wir in der gleichen Situation sind -
jedoch mit einem kleinen Unterschied :
18 geht öfter in 54, als 54 in 18 ..... Und darum, konsequenterweise,
brauchst Du vor morgen früh nicht mit mir zu rechnen !

Einen dicken Kuss von Deiner Frau, die Dich wirklich versteht ...“

22.01.2003 14:40 • #19


E
Ha Ha Ha Ha Ha :D
....könnte mich kringelig lachen! :-[
;D
lg
wilde Flocke
*schmunzel*

22.01.2003 16:40 • #20


K
Hallo,

Hahahahahaha  :D Die Geschichte hab ich sofort weitergemailt.

Und diese Leute sind sich nicht bewußt, daß die ganze Gesellschaft auf Schubladen aufgebaut ist, trotz aller Individualität.

Das ist was worüber ich mir auch schon oft Gedanken gemacht habe. Es schaut tatsächlich so aus, als könnte man die Menschen in Schubladen einsortieren. Und das stimmt oft auf den ersten Blick. Wenn man jedoch nur ein bisschen hinter die Fassade schaut, dann merkt man, dass, obwohl es wirklich sehr nach 'Standard' ausschaut, noch viel anderes dahintersteckt, das eigentlich - von der Schublade her - gar nicht passen würde.

Deswegen bin ich vorsichtig, mit solchen Einordnungen, naja ich begnüge mich auch oft damit, wenn ich nicht tiefer gehen will, obwohl ich das ja wirklich peinlich finde.

Aber im Endeffekt ist es so, dass man die Menschen nie unterschätzen soll. Da kann man nur verlieren, und sei es nur dadurch, dass man sich nach der Erkenntnis, wie der andere ist, wie ein Trottel fühlt und hofft, dass es keiner gemerkt hat.

Kathi

23.01.2003 00:36 • #21


E
Hallo Kathi,

Es schaut tatsächlich so aus, als könnte man die Menschen in Schubladen einsortieren. Und das stimmt oft auf den ersten Blick. Wenn man jedoch nur ein bisschen hinter die Fassade schaut, dann merkt man, dass, obwohl es wirklich sehr nach 'Standard' ausschaut, noch viel anderes dahintersteckt, das eigentlich - von der Schublade her - gar nicht passen würde.

ja, da hast Du nicht unrecht. Man sollte immer wieder seine Beurteilung nachprüfen, je nachdem was für Infos sich ergeben. Dann wird die Schublade ja auch immer unwichtiger. Schubladen dienen doch dazu, Sachen zu vereinfachen. Es kann ein Anfang gemacht werden. Ich rede hier von positiven Schubladen, nicht von den negativen. Mit den Letzteren macht man sich es zu einfach. Wisch und weg. Das hat kein Mensch verdient. Aber es ist schwer, wenn man eine bestimmte Lebenseinstellung und Erfahrung hat, man sollte sich einfach nicht erlauben, so pauschal negativ über jemanden zu denken, denn das wäre schlicht und einfach dumme Arroganz. Ausländerfeindlichkeit ist ja ein Paradebeispiel dafür. Oder Eifersucht. Oder gesellschaftliche Verachtung, nur weil jemand nicht so ins Getriebe passt.

Aber im Endeffekt ist es so, dass man die Menschen nie unterschätzen soll. Da kann man nur verlieren, und sei es nur dadurch, dass man sich nach der Erkenntnis, wie der andere ist, wie ein Trottel fühlt und hofft, dass es keiner gemerkt hat.

ja, aber man kann auch noch mehr als es vertuschen, man kann dazu stehen. Überhaupt ist es sehr gut, wenn man zu seinen Fehlern stehen kann. Es lohnt sich, es gibt unheimliche Stärke und Selbstbewußtsein. Man wird nicht mehr angreifbar und braucht keine Angst zu haben.


cu

23.01.2003 15:59 • #22


S
Naja, ohne Vorurteile bzw. Schubladendenken könnte kein Mensch vernünftig leben. Jede neue Situation, jede neue Person wird im Kopf mit bereits bekanntem abgeglichen, man scannt die Erinnerung ganz automatisch nach vergleichbarem und verhält sich je nachdem. Je feiner die Abstufungen zwischen den Schubladen, desto größer die Lebenserfahrung - oder so ähnlich ;)

23.01.2003 17:24 • #23


E
hallo Stephan22,

eine typisch männliche Antwort. Klar und präzise ;D

Je feiner die Abstufungen zwischen den Schubladen, desto größer die Lebenserfahrung - oder so ähnlich  ;)

eine interessante Sichtweise. Zu überlegen wäre, ob die Größe dieser Abstufungen mit der wachsenden Lebenserfahrung dann gegen minus unendlich geht? Oder umgekehrt eine Verfeinerung der Abstufungen die Lebenserfahrung bzw. Weisheit unendlich groß macht?:-)

Ich glaube nicht, daß diese Theorie so stimmt, sonst würde es nicht so viele Leute geben, die auch im Alter stur ihr Schubladendenken bewahren. Es fehlen zumindest eine Unbekannte als Multiplikator. Toleranz und Neugier? Die Bereitschaft, seine Sichtweise zu ändern? Oder als übermächtige Konstante die vorgefasste, bombenfeste unerschütterliche Meinung, die streng durch das Leben durchgezogen wird bis zum Ende?

cu

23.01.2003 18:00 • #24


S
eine typisch männliche Antwort. Klar und präzise ;D

;D ;D

Die Bereitschaft, seine Sichtweise zu ändern?

Genau. Sonst ist man kein aufgeschlossener Mensch.

Naja, ich meinte das ganze ungefähr so: man lernt ein Mädel kennen, sieht ihr Äußeres und denkt z.B. Aha, typisch Trend-Tussi, wahrscheinlich auch noch BWL-Studentin... etc. Dann unterhält man sich ein bißchen und bildet sich eine neue Meinung von ihr auf der Basis der Unterhaltung. Und so weiter. :)

23.01.2003 18:21 • #25


E
Hi ,

die Groesse der Abstufung kann nicht gegen minus Unendlich konvergieren, sondern nur gegen null. Nix fuer ungut...

Illa

23.01.2003 19:48 • #26


E
Hallo Illa,

die Groesse der Abstufung kann nicht gegen minus Unendlich konvergieren, sondern nur gegen null. Nix fuer ungut...

jaja, ist schon gut. Lange her. War wohl eher sinnbildlich gemeint... - unendlich klingt besser als null:-)

cu

23.01.2003 21:46 • #27


E
Hallo Stephan22,

Dann unterhält man sich ein bißchen und bildet sich eine neue Meinung von ihr auf der Basis der Unterhaltung. Und so weiter.  

Naja, ob die neue Meinung nur auf Basis der Unterhaltung basiert? Oder bist Du dann vielleicht etwas geblendet? Jetzt weiß ich auch, welche Unbekannte in der Gleichung noch fehlt um das Schubladendenken abzuschaffen;-)


cu

23.01.2003 21:55 • #28


K
Hallo,

Naja, ohne Vorurteile bzw. Schubladendenken könnte kein Mensch vernünftig leben.

Das stimmt bis zu einem gewissen Grad sicher. Und zwar vor allem in den Situationen des täglichen Lebens.

Wenn ich aber, in einer neuen Beziehung so reagiere, wie ich es in der alten getan habe, wo manches angemessen gewesen sein mag, dann ist das ungeschickt.

Im Endeffekt hat man zunächst einmal sicher Richtlinien, aber letztlich muss man individuell entscheiden, wie man sich verhält.

Kathi

23.01.2003 21:57 • #29


E
Hi Kathi,

Im Endeffekt hat man zunächst einmal sicher Richtlinien, aber letztlich muss man individuell entscheiden, wie man sich verhält.

Was bei der einen Frau schlecht war kann bei der anderen gut sein... aber trotzdem gibt es Dinge, die bei jeder Frau gut oder schlecht ankommen, oder natürlich auch bei Männern. Die Kunst ist wohl, beides zu berücksichtigen:-)

cu

24.01.2003 20:37 • #30


A


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