@Waris07
Ich bin immer für meine Tochter da. Ich habe ihr auch schon mehrfach gesagt, dass egal was ist, wenn sie traurig ist, wenn sie wütend ist, wenn sie einfach jemanden zum Reden braucht, bin ich immer, egal wann oder wo für sie da und erreichbar.
Mir persönlich geht's mal besser und mal schlechter. Wobei die schlechten Tage schon weniger werden.
Nachdem ich in letzter Zeit extrem viel nachgedacht und reflektiert habe, sind mir einige Erkenntnisse gekommen, die mir die Trennung gerade etwas leichter machen.
Ein Punkt ist, dass ich meine Ex immer auf einen Sockel gestellt und total über-positiv gesehen habe. Das relativiert sich gerade. Ich versuche im Moment, viele Situationen in der Vergangenheit, nochmal neu zu bewerten und neutraler zu betrachten. Dabei fällt mir auf, das meine Ex bei Weitem nicht so perfekt war, wie ich sie immer gesehen habe. Was ja ok ist. Schließlich ist niemand perfekt. Aber für mich war sie das immer und diese Fassade bröckelt gerade gewaltig.
Ich stelle fest, dass sie teilweise kein guter Mensch war, dass sie Eigenschaften hat, die ich alles andere als gut finde, dass wir doch auch in einigen Belangen recht unterschiedliche Werte- und Lebensvorstellungen haben ... und ganz wichtig, dass ich sie immer mehr geliebt habe, als sie mich!
Das alles macht die Trennung etwas verständlicher und leichter für mich.
Nichtsdestotrotz sitzt der Stachel immer noch sehr tief, dass sie mein Vertrauen und meine Liebe so schamlos hintergangen und ausgenutzt hat. Ich kann ihr auch nicht verzeihen, dass sie überhaupt nicht um unsere Beziehung und unsere Familie gekämpft hat ... nicht mal für unsere Tochter!
Ganz im Gegenteil versucht sich jetzt schon aktiv den AM im Leben unserer Tochter zu platzieren. Das widerspricht klar, dem was wir, sogar zusammen mit einer Familientherapeutin, besprochen und vereinbart hatten. Aber darauf angesprochen, streitet sie komplett ab, dass es diese Absprache je gegeben hat ... das sei nur mein Wunsch gewesen, aber nie so vereinbart worden.
Deshalb empfinde ich meiner Ex gegenüber gerade nur Wut und Abscheu.
Traurig macht mich immer noch, dass ich meine Tochter jede zweite Woche nicht sehe ... wahnsinnig traurig sogar.
Aber alles in allem habe ich mich im Leben jetzt wieder so weit zurecht gefunden, dass es weitergehen kann. Das verdanke ich den wahnsinnig lieben Menschen um mich herum ... meiner Familie, langjährigen, wie auch neuen Freunden.
Deshalb geht's jetzt weiter.
Anwaltstermin ist auch schon vereinbart, so dass ich hoffe, jetzt alles möglichst zügig klären zu können, um anschließend ungestört ein neues Leben anfangen zu können...
Gestern 12:49 •
x 7 #362