Ein Abschluss zu diesem Thread, falls es jemanden interessiert.
Meine Frau hat sich tatsächlich als verdeckte Narzisstin herauskristallisiert, dass sie an einer NPS leidet wusste ich ja schon vorher. Sie hat sich in den letzten Monaten absolut lehrbuchmäßig verhalten, wird bald ihren neuen Partner entsorgen (neue Wohnung bereits in der Nähe unseres Hauses angemietet) und versuchen zu uns zurück zu kommen.
Seit Monaten fragt sie mich, ob ich mir vorstellen könnte, es nochmals mit ihr zu versuchen.
Erst kürzlich schickte sie mir Bikini Fotos aus dem Urlaub (mit der Mutter, mit ihrem Typen macht sie seit Monaten keinen Urlaub mehr, weil sie für ihn nicht mehr zahlen möchte).
Die Kinder haben sie nicht mehr interessiert, der Kontakt ist seit knapp einem Jahr abgebrochen, sie interessiert sich nur noch für mich (aber erzählt Kunden, Bekannten und Freunden, wie sehr sie die Kinder vermisst, was Quatsch ist).
Seitdem sie vor Monaten erkannt hat, dass ich date, ist sie mehr und mehr unglücklich, hat mir das auch mehrere Male geschrieben und schiebt die Schuld auf mich, dass sie in dieser Situation ist, in der sie jetzt ist.
Sie ist davon überzeugt, dass sie mich überreden kann wieder zusammen zu kommen, meinte noch ich wäre der einzige Mann in ihrem Leben, der auf dem gleichen Niveau ist, wie sie (was immer sie damit meinte).
Mein Leben und das meiner Kinder? Nun, es gibt nur Positives zu berichten:
Den Kindern geht es hervorragend, die blühen gerade auf. Beide haben den Führerschein gemacht, Sohn macht Abi, Tochter hat ein Studium Online aufgenommen. Beide Kinder sind gut gelaunt, reden über ihre Emotionen, sind endlich wieder entspannt und genießen ihr Leben. Eine sehr positive Entwicklung, die Therapeutin meiner Tochter ist sichtlich begeistert, wie sich ihr Zustand gebessert hat.
Meine Frau hat noch nichts für die Kinder (Unterhalt) bezahlt, für mich (Trennungsunterhalt) auch nicht. Der Kindesunterhalt ist schon berechnet aber sie weigert sich, beschuldigt ihre eigenen Kinder sie betrügen(!) zu wollen. Kein Witz. Anwalt der Kinder ist dran, aus der Nummer kommt sie nicht raus. Was den Trennungsunterhalt betrifft, so wird das noch lange dauern aber da sie mit den Kindern schon so eine miese Nummer abzieht, könnte sich das vor Gericht auch auf meinen Trennungsunterhalt auswirken, wenn der Richter das mitbekommt. Sie tut mir also faktisch einen Gefallen.
Mir geht es auch sehr gut, Gott sei Dank bin ich damals von hier weg, weil die toxischen Beiträge mancher User nicht gut taten. Ich habe damals auf meine Therapeutin gehört, die sich hier ein wenig eingelesen hatte und entsetzt darüber war, was für einen Unsinn manchmal geschrieben wird, vor allem wenn jemand sein Leid klagt und dann darauf fast schon anklagend reagiert wird. Absolut toxisch. Egal.
Die Auszeit hat mir sehr gut getan, ich konnte mich auf mein Leben und die Therapie konzentrieren und bin gestärkt daraus hervorgegangen. Meine Therapeutin sagte mir schon vor Wochen, dass ich keine Therapie mehr brauche aber ich habe erst vor etwa einer Woche damit aufgehört. Sie war ebenfalls begeistert, wie gut es mir geht.
Inzwischen habe ich nach mehreren Dates auch eine nette Frau kennengelernt, mit der ich mich sehr wohl fühle.
Hierzu würde ich auch gerne anmerken, dass es etwa 10 Monate nach der Trennung von meiner Frau gedauert hat, bis ich wirklich psychisch so weit war, dass ich wieder wirklich für einen anderen Menschen Gefühle entwickle. Auch was das S. betrifft. Man sollte sich also auf keinen Fall sofort in eine neue Beziehung stürzen, das habe ich Gott sei Dank auch nicht gemacht aber die vorherigen Dates waren lehrreich, wenn auch nicht wirklich produktiv. Mein Selbstbewusstsein ist allerdings in dieser Zeit stark gewachsen, was ja positiv war.
In der Schlussfolgerung sollte man nach einer solchen Trennung von einem hochtoxischen Partner auf jeden Fall mindestens(!) 6 Monate warten, bis man wieder zu daten anfängt. Nur als freundlicher Ratschlag. Und man sollte vielleicht das Daten in dieser Zeit eher als Probelauf verstehen und sich nicht verkrampfen unbedingt einen neuen Partner zu finden. Aus der Not sollte niemand sich auf eine neue Beziehung einlassen, das geht sicherlich schief.
Beim Daten habe ich sehr viele Frauen kennengelernt, die ebenfalls toxische Partner hatten. Manche dieser Beziehungen hörten sich unfassbar und schrecklich an. Ich konnte nicht glauben, dass es so viele kranke Menschen da draußen gibt und so viele toxische Partnerschaften aber offenbar kommt das öfters vor, als man denkt. Leider. Dadurch habe ich auch meine 28 Jahre Ehe in einem anderen Licht gesehen und verstand dadurch, dass es nicht meine Schuld war, dass es soweit gekommen ist. Das hatte mir zwar auch meine Therapeutin erklärt aber ein paar Selbstzweifel blieben, vor allem nach ein paar Vorwürfen, die hier im Forum aufkamen.
In diesem Sinne: Es wird besser. Es braucht seine Zeit. Nicht verzweifeln sondern an sich arbeiten und andere Menschen treffen. Therapie ist ein MUSS meiner Ansicht nach. Und leider muss ich auch sagen, dass dieses Forum nicht immer hilfreich war. Einige Nutzer hier, man muss sich nur mal die Beiträge vor diesem hier durchlesen, sind selbst toxisch und merken es nicht einmal oder es steckt Absicht dahinter.
Ich war mit meiner Therapeutin mal bei einer anderen Therapeutin zu Besuch, die sich mit Internet Opfern beschäftigt. Diese meinte, dass gerade Foren zu Selbstmord, Lebenskrisen und Beziehungen voll von gestörten Menschen sind, die oft keine Opfer sondern eher dem Täterkreis zuzuordnen sind, manchmal sogar unbeabsichtigt. Deshalb rät sie auch davon ab solche Foren ohne therapeutische Begleitung zu nutzen, die persönliche Lebenssituation könnte dadurch nämlich noch verschlimmert werden.
Ich wollte dies nur anmerken. Therapie kann nicht nur ein Forum ersetzt werden und so ein Forum kann die Sache sogar noch verschlimmern. Glücklicherweise habe ich damals genau das Richtige getan und das Forum verlassen und nur noch Kontakte per privater Nachricht mit ein paar sehr netten und hilfreichen Nutzern beibehalten.
Ich wünsche allen hier viel Glück und vor allem viel Stärke. Mein Beispiel zeigt, dass die Zeit wirklich (fast) alle Wunden heilt. Ein paar Monate sind nichts, so schnell geht das nicht. Es muss mindestens ein halbes Jahr vergehen.
Auch sehr wichtig (gerade bei Narzissten): Kontaktvermeidung. Bei mir war das leider nicht möglich und das hat alles nochmals ein wenig schwieriger gemacht, auch wenn das irre Verhalten von meiner Frau jedes verbliebene Gefühl von Liebe zerstört hat, zum Glück! Jetzt beisst die Narzisstin bei mir auf Granit.
Therapie. Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig das ist. Egal ob 1x in der Woche (ideal) oder 1x im Monat. Therapie ist der Schlüssel zum Glück und zur Überwindung des Traumas. Man spart hier Geld an falscher Stelle.
Nochmals an alle, die mir geholfen haben und sich auch jetzt noch liebenswert nach meinem Zustand per PN erkundigen. Danke auch an alle, mit denen ich noch regelmäßigen Kontakt per PN habe, tolle Menschen!
An diejenigen, die mich hier angegriffen haben (wohlgemerkt, in einem Forum für Hilfesuchende!): Ihr seid menschlich wirklich zu bedauern. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Liebe Grüße, Tom.
22.04.2022 13:27 •
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