Hallo Alexpatti,
evt kann ich Dir ein ganz kleines Puzzlestück reichen, das Dir etwas hilft. Ich hoffe, dass ich es einigermaßen erklären kann.
Frauen sind, jedenfalls wenn sie nicht zu der ganz jungen Generation gehören, noch anders erzogen worden. Immer zurück stehen, auf andere Rücksicht nehmen, sich um andere zu kümmern, die Bedürfnisse der anderen haben immer Vorrang vor den eigenen. Das wurde uns einfach anerzogen, ist uns in der Regel gar nicht so bewusst.
Nun wuchs irgendwann die Unzufriedenheit oder Stress zehrt an uns Frauen. Uns Frauen fällt es aber schwer, das aber zu formulieren, weil wir es nicht gewohnt sind, so richtig mal in uns reinzuhören. Ich weiß von meiner Psychologin, dass das sogar für ganz viele ein Problem ist. Wir merken, dass irgendwas nicht stimmt, uns geht es nicht gut, wir sind evt angespannt, unzufrieden, unglücklich. Wir können aber anderen gar nicht konkret mitteilen, was uns genau unglücklich macht bzw was wir brauchen, um wieder glücklich zu werden. Dieses in sich selbt hinein horchen und sich selbst sortieren, ermöglicht erst, es dann unserem Partner gegenüber formulieren zu können. Das ist aber nicht von Heute auf Morgen gelernt!
Deine Frau und auch Du, Ihr solltet für Euch heraus finden, was ein jeder von Euch braucht, um zufrieden zu sein. Das ist der erste Schritt.
Evt braucht sie nun auch mehr Zeit für ihren eigenen Bekanntenkreis, was wirklich wichtig ist. Damit Ihr den Kontakt zueinander nicht verliert und Ihr scheint wohl ein unterschiedliches Bedürfnis zu haben, Zeit miteinander zu verbringen, könntet Ihr doch evt wie früher einen Tag in der Woche nur für Euch zwei freihalten und dann wirklich ausgehen, so wie Ihr es früher wohl gemacht habt. Behaltet das dann bei. Es sollte ein fester Tag in der Woche sein, nur für Euch. Und sie hat dann andere Tage, an denen sie mit ihren Bekannten Zeit verbringt.
Versucht, evt auch wirklich mit professioneller Hilfe herauszufinden, was jeder von Euch beiden braucht, um zufrieden zu sein. Fangt nicht mit dem an, was nicht gut läuft, sondern was gut ist und was jeder braucht, was Ihr an dem anderen schätzt. Sag Ihr jeden Tag einmal etwas Nettes, was Du an Ihr schätzt, worüber Du Dich freust, was Du auch aufrichtig meinst bzw jedes Mal, wenn Ihr Euch seht, wenn das nicht täglich ist. Knüpft an den guten Dingen an.
Es ist ein Ungleichgewicht entstanden, vielleicht findet Ihr so wieder zueinander. Sag Ihr auch, dass Du gerne an Dir arbeiten würdest, weil Du sie nicht verlieren willst, deswegen wäre es schön, was sie glücklich machen könnte bzw womit Du ihr was Gutes tun könntest, damit es ihr im Alltag besser geht. Sag aber, dass Du konkrete Beispiele brauchst, um es umsetzen zu können.
Nun hoffe ich, dass ich mit dem, was ich Dir hier geschrieben habe, etwas helfen konnte. Ich wünsche Dir viel Glück auf diesem herausfordernden Weg.