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Wie wieder glücklich sein nach der Trennung?

C
Hallo liebe Foristen,
ich hatte vor einigen Wochen schonmal einen Thread erstellt - so gesehen mit dem gleichen Thema, nur jetzt einige Wochen später.

Mir gehen die Ideen aus.

Hintergrund ist, ich lebe seit 14 Monaten in Trennung von meiner Frau (wir waren 12 Jahre zusammen, davon 7 verheiratet). Die Trennung verlief alles andere als rosig, ich war am Boden zerstört, sie tauschte mich gegen einen anderen aus. das war im Februar 2017. Ich musste zwischenzeitlich meine Wohnung verlassen, bis sie mit den kids was eigenes gefunden hat. In der Zeit ging es mir dreckig wie ein Hund im Regen. Ich suchte mir Hilfe bei Pro Familia um damit irgendwie klar zu kommen, auch mit ihrer Art alles über den Anwalt zu regeln (wollte mir die Kids wegnehmen etc. was man so kennt wenn Frau Dumm oder rachsüchtig ist - in meinem Fall Dumm).
Bevor ich sie kennenlernte war ich sehr einsam, in der Schule gemobbt, kein Selbstvertrauen etc. hatte nie eine Jugendliebe oder das was Teenies so haben wenn sie erwachsen werden. In der ganzen Ehezeit hatte ich immer das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Ab Mai ging es mir besser, ich lernte über Dating Portale Frauen kennen, kam mit einer zusammen (für 3 Monate). Ich lernte 1. wie eine Beziehung ablaufen kann wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht bzw. wenn beide etwas geben und nicht einer nur nimmt.
Und 2. als es endete, dass es vermutlich zu früh war. Im Juni 2017 zog ich zurück in meine Wohnung und renovierte sie (Anfang).
Im August endete die Beziehung mit ihr, im September kam die große Renovierungsaktion. ich hatte das Datingportal pausieren lassen bis Ende 2017 und wollte erstmal Baustellen abarbeiten.
Für mein Selbstbewusstsein war es aber gut das zu machen, habe es nicht bereut.

Ich war parallel noch in einem anderen Portal angemeldet, was man nicht pausieren konnte und wo man neben fester Partner auch Affären suchen kann.
Ende 2017 lernte ich hier eine Frau kennen, mit der ich mich sehr gut verstand. Wir konnten über alles reden, es war klar, dass es eine F+ ist. ich dachte prima. In meiner Wohnung fühle ich mich sau wohl, habe jeden Tag genossen nach Hause zu kommen, die Scheidung läuft und bevor ich mich groß binde ist eine Affäre praktischer bis Ende der scheidung wenn ich mich wieder auf die Partnerschaft konzentrieren kann.
Soweit der Plan.
Wir trafen uns im Januar, das treffen war toll, wie vorgestellt. Gefühle blieben außen vor.
Zeitgleich aber lernte ich in der Wohnanlage eine junge Frau kennen. Sie war viel jünger als ich (Sie 19 - Ich 35). Dazu sah sie super aus. Ich hatte genug Mut gesammelt und gab ihr meine Karte.
Es war klar, das daraus nie was festes werden kann. Der Altersunterschied ist einfach zu groß.
Aber eine F+ in der Nähe und nicht 300km entfernt, dazu so jung und attraktiv, was besseres kann meinem mangelnden Selbstbewusstsein gar nicht passieren.
Wir redeten auch total offen über alles, also sie wusste von der F+ 300 km weit weg und die andere F+ wusste von ihr. Ehrlichkeit ist für mich sehr wichtig.
Nur wurde daraus für mich viel mehr.
Ich merkte, dass die Junge ein problem gehabt hätte, wenn ich zu jemand anderen fahren würde. Sie sagte immer mach das, aber Ich merkte es an den Augen. Da ich niemanden verletzten möchte habe ich mit dern entfernten gesprochen und das + zunächst beendet. Die Freundschaft aber, war einfach so schön, dass ich das definitiv beibehalten wollte.
Zude war die Junge auf Wohnungssuche, wohnte bei ihrem vater, der aber ein A. ist. So schlief sie dann beinahe täglich bei mir.

Ich fand es toll, nicht der Sechs sondern das sie da ar. Wir kochten zusammen, sie kochte für mich, ich mal für sie, wir ksuchelten uns vom TV zusammen es war der Himmel auf Erden.
Sie sagte aber von Anfang an ich soll mich nicht an sie gewöhnen oder verlieben. Aber ich glaube da war es schon zu spät.
Sie wollte keine feste Beziehung haben, sondern sich nur auf Ausbildung und Karriere konzentrieren. zudem musste sie ihre letzte Beziehung noch verdauen.
2 Monate später hatte sie ihre Wohnung gefunden. Ich sollte dann bei ihr schlafen.
Das Umzugswochenende war nach Ostern. ich war noch bei meinen Eltern mit den Kids (auch weit weg). Sie machte den umzug mit Freunden und in einen hat sie sich verliebt. Sie schrieb länger mit ihm und an den Tagen geschah es dann.
Sie wollte es mir nicht sagen um mir nicht weh zu tun. Salamitaktik folgte, ich durfte nicht bei ihr schlafen, sie brauche Abstand - sagte sie per WhatsApp Audio. Ich merkte das was nicht stimmte.
Ich kam zurück und wir sprachen an einem Sonntag wo sie ihre Sachen bei mir rausholte. Ich fragte sie ob sie jemanden hat. Sie war total außer sich, wie ich sowas denken könnte.
Sie wollte gern meinen Wohnunsgsschlüssel behalten, da dachte ich - ok vielleicht irre ich mich und sie braucht wirklich nur etwas Abstand.
Am Mittwoch drauf fuhr ich frühs zu ihr mit ihren letzten Sachen, die handwerker machten auf und sie die Tür. Und da liegt der Typ in ihrem Bett.
Das riss mir den Boden unter den Füßen weg.
ich war total fertig. Ja sie hat jursitich nichts falsch gemacht, sagte von anfang an ich soll mich nicht verlieben aber sie hätte ehrlich sein können.
Später sagte sie, dass sie mit ihm erst 2 Tage später geschlafen hätte. Sie kam mit ihm zuvor zusammen, weil ich eh dachte das sie wen anders hat.
Naja Verhalten einer 19 jährigen halt.
Seit dem leide ich.
Der erste Schmerz ist weg, wir waren ja nur 8 Wochen zusammen.
Aber sie geht mir nicht aus dem Kopf.
- Ich habe den Kontakt eingestellt um Kontaktsperre zu halten, ihr das auch so gesagt
- Ich treibe wieder viel Sport um mich abzulenken
- Ich versuche über das Dating Portal (ist seit Ende 2017 wieder aktiv) wen anders kennenzulernen
- Ich gehe immer noch zu Pro Familia auch um meine Vergangenheit aufzuarbeiten
- Ich habe ein Fotoshooting gemacht, um bessere Bilder für die Portale zu haben
- Ich habe mir Sachen für mich gekauft um mir was zu gönnen
- Ich schreibe hier ins Forum damit es auch besser wird (1. Thread)
- Ich suche Ablenkung, habe bei der anderen F+ das + reaktiviert
Das ist sogar sehr lustig. Die F+ hat sich auch in eine Affäre verliebt. So lagen wir beide Bett und haben an wen anders gedacht und darüber gesprochen. Total grotesk - ich sollte ein Buch schreiben. Diese Freundschaft werde ich nicht hergeben. Einen Menschen zu finden, mit dem man zu 100 % ehrlich kommunizieren kann ist einzigartig. Und dennoch habe ich keine romantischen Gefühle für sie oder sie für mich.

Mein Kopf tut alles, damit der Liebeskummer aufhört.

Aber es ist als ob ein schwarzes Loch in meinem Bauch ist. Es ist total grotesk, ich kannte sie kaum, wir hatten keine Beziehung und ich vermisse sie so sehr. In meiner Erinnerung taucht sie nur noch Schemenhaft auf aber sie ist ständig präsent.
Der Sport hilft nicht. Ich habe Kontakt zu anderen Frauen versuche mich darauf zu konzentrieren aber der Gedanke an sie geht nicht weg. Überall sehe ich sie (gedanklich), alles erinnert mich an sie.
Ich denke es kann nicht einfach nur normaler Trennungsschmerz sein. Das tut ja beinahe länger weh als die Trennung von meiner Frau.
Ich habe in den letzten 25 Jahren meine Gefühle wegen dem Mobbing und der turbulenten Ehe unterdrückt, alles in mich reingefressen. Dachte schon mein Herz ist tot.
Ich habe das Gefühl, sie hat mein Herz reanimiert und bin wie ein Dro. auf Entzug.

Es fällt mir auch total schwer allein zu sein. Ende 2017 habe ich mich gefreut nach Hause zu kommen und nun? Ich brauche teilweise abends 2 Baldrian Tabletten und eine halbe Schlaftablette, damit mich das ausknockt, dass ich einschlafen kann. Durchschlafen tue ich schon seit Wochen nicht mehr.

Ich betreibe wilden Aktionismus um da raus zu kommen, mache im Prinzip alles was man machen sollte um den Schmerz los zu werden oder ich denke permanent an sie, habe Angst sie zu sehen (noch schlimmer mit ihrem Freund).
Ich bin nicht böse auf sie, denn sie hat ja außer, dass sie um mir nicht weh zu tun unehrlich war, nichts falsch gemacht. Ich vermisse sie einfach nur. Aber es nicht sie als Person denke ich sondern das Gefühl was sie hinterlassen hat.
Ich war seit Jahren nicht mehr so verliebt und das Gefühl war toll, wie gesagt, als ob man auf Dro. war. Sie hat eine alte Sehnsucht, Verpasstes nachzuholen, erfüllt.

Das Gefühl hatte ich nichtmal bei meiner Frau, als ich sie kennenlernte. Da war mein Herz noch verschlossen. Zudem kann ich mich nicht auf das Positive in meinem Leben konzentrieren. Ich habe Angst bei der Scheidung alles zu verlieren. Meine Anwältin kann diese Nagst nicht nachvollziehen, da es auf dem Papier gut aussieht.
Ich habe viel erreicht. ich habe 3 von 3 Prozessen vor den Familiengericht gewonnen, im Zugewinnausgleich, sofern meine Ex darauf besteht - sieht es für sie düster aus, die Scheidung rückt näher, ich wohne als Single in einer knappp 100m² Eigentumswohnung, habe einen super tollen Job, mit super tollen Kollegen und im Zweifel eine F+, die außer etwas Benzininvestition, eine gute Ablenkung ist. Ich darf mich eigentlich gar nicht beschweren.

Und trotzdem ist diese Leere in mir und der Gedanke an dieses tolle Gefühl wo sie bei mir war und mir den Kopf verdrehte.
Ich möchte dieses Gefühl wieder haben aber bitte mit einer Frau in meinem Alter, wo das drum herum auch stimmt und es eine Zukunft haben kann.
Aber sie geistert mir so lange schon im Kopf rum. Mir gehen die Optionen aus, was ich noch tun kann.
Finanziell muss ich aufpassen mich nicht zu verrennen.
Ich gebe derzeit viel Geld aus, Geld was ich eigentlich wegen dem Unterhalt nicht habe. Ich muss auf meine Reserven aufpassen, da ich sie noch für die Scheidungsfolgen brauche.
Ich möchte eigentlich einen Tanzkurs besuchen. Ich kann nicht tanzen und möchte nicht, dass mir das später im Wege steht. Zudem habe ich wenig Freunde und möchte darüber mehr Leute kennenlernen, raus kommen.
Aber das ist alles leichter gesagt wie getan.
Ich möchte gern lernen mit mir selbst zufrieden zu sein, dass ich auch mal allein sein kann - aber ich weiß nicht wie. Dieses Gefühl von Ende 2017 will sich nicht einstellen obwohl sich ja perse nichts verändert hat.

Ich verstehe es nicht. Seit dem meine Gefühle nicht mehr hinter einer Mauer verschlossen sind, hat mein Verstand echt Schwierigkeiten das unter Kontrolle zu halten. Ich möchte nicht mehr unterdrücken und in mich reinfressen. Das habe ich viel zu lange getan. Viel zu lange habe ich gegen mein Herz gehandelt, eine Ehe fortgesetzt die es nicht wert war. Alles ertragen was mir entgegengeworfen wurde. Und nun muss ich eigentlich wieder gegen die Interessen meiner Gefühle handeln, da es keine Beziehung zu dieser jungen Frau geben kann/wird - sie ist weg und kommt nicht wieder!

Was passiert da in mir? Meine Gefühle erwachen zum Leben aber kann ich nicht einfach den Augenblick genießen, dass es mal gerade läuft (mit Ausnahme ihres Verlustes)? Kann mein Herz nicht einfach mal die Sonne genießen? Es kann doch nicht so schwer sein die positiven Seiten zu genießen und die schlechten mal weg zu lassen?

15.05.2018 07:39 • #1


M
Mein Gott machst Du n Drama aus einer 19-Jährigen.
Hör auf diese Geschichte zu mystifizieren. Du hast durch die Kurze gespürt, dass du am Leben bist. Dass dir das Leben mehr schenkt, als eine frustrierte Ehefrau/Beziehung.
Du hast gemerkt, dass Du auch Chancen bei anderen Damen hast.
Nimm es als Geschenk an und schaue ganz genau, was es mit Dir macht. Das Mädel ist da nur Zweitrangig. Du lebst wieder.
Finger weg von Beziehungen/ Frauen solange du in der Selbstfindungsphase bist. Denn das bist du. Und das ist gut so! Du klammerst. Lass los und lebe!

15.05.2018 08:31 • x 3 #2


A


Wie wieder glücklich sein nach der Trennung?

x 3


C
Hallo Mira,
vielen Dank für deine Antwort.
Lass los und lebe! das ist nicht so einfach. Ich versuche es, aber es gelingt mir nicht.
Ich bin es gewohnt, dass mein Kopf 100 % Kontrolle über mich hat.
Ich weiß, dass es nicht sie als Person ist, nur das Abschalten geht leider nicht.
Sie hat etwas ausgelöst und ich kann nicht aufhören daran zu denken. Noch mehr ablenken geht nicht.
Dieses Leben - ich glaube ich habe noch nie einfach gelebt in meinem Leben. Ich kenne sowas nicht. Ich kenne nur funktionieren.
Insofern fällt mir das sehr schwer. Zudem habe ich so gesehen keine Hobbys.
Das Schwimmen mache ich um Fit zu bleiben nicht weil ich so übelst Spaß daran habe, Tanzen möchte ich lernen, weil ich mein Neues leben anders verbringen möchte als das alte also mit neuer Partnerin auch mal ausgehen und tanzen gehen. Das würde dann Spaß machen aber nicht das Erlernen der Fähigkeiten...
Ich hatte mal ein Aquarium, würde gern wieder eins haben aber das ist in der Scheidung derzeit unmöglich. ich weiß nicht ob ich meine Wohnung halten kann und sollte ich demnächst umziehen müssen, wäre ein Aquarium fehl am Platze.
Mein Schach, was ich mal gespielt habe, erfüllt mich nicht. Früher habe ich Spaß gehabt am PC zu sitzen oder TV zu schauen. Aber auch das reizt mich nicht mehr.
Ich habe mir meinen Balkon schön gemacht, bin aber unfähig es einfach zu genießen.
Die Projekte, die in der Wohnung noch anstehen sind auf Eis gelegt bis geklärt ist, ob ich in 6 Monaten noch eine Wohnung habe....
Mir sind also zum Teil auch die Hände gebunden. Ich kann einfach keine positiven Gefühle aufbauen, möchte sie aber gern haben, denn es war schön wieder Freude und Leben zu empfinden.

15.05.2018 08:57 • #3


S
Ob du Freude und Leben empfindest,liegt an dir und nicht an einer 19 Jährigen.
Du kannst jetzt neue Wege gehen und dir neue Hobbies suchen, die Hände sind dir nicht gebunden ,du bindest sie dir selbst.Buch dir einen Tanzkurs oder sonst etwas,nur werde aktiv.Dein Leben,deine Verantwortung.

15.05.2018 09:03 • #4


M
Du denkst aber nicht darüber nach WAS sie ausgelöst hat, sondern über Sie und dass es Dir nun schlecht geht. Geh tiefer. Sie ist austauschbar. Das hätte jede für Dich halbwegs attraktive und feinfühlige Frau sein können.
Du denkst nur darüber nach, wie schlecht alles ist. Jammerst.
Deine Gedanken drehen sich im Kreis. Quasi als Endlosschleife. Betrachte es aus einem anderen Blickwinkel.
Schau Dich um. Wie soll deine Zukunft aussehen? Was wünschst Du dir? Aber viel wichtiger: bist Du jemand, ohne Frau an deiner Seite?

15.05.2018 09:10 • #5


Liessa
Ich glaube, je mehr du dagegen ankämpfst und rationalisierst, desto schwieriger wird es. Das Leben ist nun einmal nicht schwarz oder weiß, sondern auch grau oder -noch besser- bunt. Und da trauert dann ein 35jähriger auch mal einer 19jährigen hinterher. Du hast dich verliebt und jetzt ist es vorbei, da ist doch klar, dass du traurig bist und erst einmal ein Loch in deinem Leben ist.

Du versuchst dich abzulenken, schläfst sogar mit einer anderen Frau, verdrängst, was das Zeug hält, machst dich nieder, weil es doch unangemessen ist, um diese Frau zu trauern und wunderst dich, dass es nicht besser wird? Mich wundert es nicht, wenn ich ehrlich bin.

Freue dich, dass du diese Gefühle endlich einmal hattest, trauere darum, dass es vorbei ist, weine und fühle den Schmerz und irgendwann wird es besser werden. Das verspreche ich dir und alle Geschichten hier bestätigen mich da.

Alles Gute dir und sei nicht so streng mit dir!

15.05.2018 09:11 • #6


M
Zitat von Coloneltw:
Ich muss dazu sagen, dass ich starke Minderwertigkeitskomplexe habe, wenig Selbstvertrauen und wenig Selbstwertgefühl.
Meine Frau hat mich nach 12 Jahren kurzerhand gegen einen jüngeren Farbigen ausgetauscht (nichts gegen Farbige aber das machte das Klische einfach perfekt).


Schau mal. Erkennst du dich darin wieder? Auch du hast eine viel jüngere gehabt. Warum? Um deiner Frau eins auszuwischen?
Du hast starke Minderwertigkeitskomplexe und brauhst auf jedenfall Therapie!

15.05.2018 09:16 • x 1 #7


C
Zitat von Mira_:

Schau mal. Erkennst du dich darin wieder? Auch du hast eine viel jüngere gehabt. Warum? Um deiner Frau eins auszuwischen?
Du hast starke Minderwertigkeitskomplexe und brauhst auf jedenfall Therapie!


Ich hatte seinerzeit eine Therapie, als es in der Ehe richtig knallte. Aber das war eher für die Katz.
Die Sitzungen bei Pro Familia sind da schon ganz anders. Die tun mir ganz gut, darum mache ich das schon so lange und immer noch.

Ich habe die Jüngere nicht gehabt um meiner Frau eins auszuwischen - ihr zu begegnen war sowas von zufällig, ich habe es nur mitgenommen. Verlieben zählte nicht zum Plan. Ich war Ende 2017 eigentlich zufrieden und glücklich - OHNE feste Partnerin.

Es hat sich bis heute nichts geändert (an den Umständen), mit Ausnahme das für 8 Wochen ein anderer Mensch in mein Leben getreten und wieder verschwunden ist.

Wie gesagt der Aktionismus ist nicht das Problem, das richtige empfinden dagegen schon.

Meine Ex-Frau spielt keine Rolle mehr. Ich habe vor so vielen Jahren mit der Ehe abgeschlossen, dass ich den Typen an ihrer Seite recht schnell verdaut habe. Das war verletzter Stolz nicht Liebeskummer.
Sie hat mittlerweile Partner Nr. 3 und es ist mir sowas von egal...

Ich habe recht schnell nach der Trennung von der Ex-Frau mir gesagt, ich will keine Wut und keinen Hass empfinden, denn das sind negative Gefühle, die mich im Leben nicht weiterbringen. Ich habe genug Zeit mit ihr verschwendet und will mein Leben wieder aufbauen.

@Liessa
Freue dich, dass du diese Gefühle endlich einmal hattest, trauere darum, dass es vorbei ist, weine und fühle den Schmerz und irgendwann wird es besser werden. Das verspreche ich dir und alle Geschichten hier bestätigen mich da.

Ja damit habe ich angefangen. Ich will sie ja nicht vergessen, sondern in guter Erinnerung behalten. Das Gefühl in dieser kurzen Zeit möchte ich aber wieder haben. Es war schön.

Ich wäre eigentlich davon ausgegangen, wenn ich 10 Wochen brauche um den verletzten Stolz zu verdauen, dass es nicht länger dauern kann den Trennungsschmerz zu überwinden als das Zusammensein gedauert hat.

Ich bin nunmal absolut Kopfgesteuert, ich kann ihn nicht abschalten - niemals - vielleicht wenn ich mich richtig betrinke. Aber ich trinke nie wenn ich traurig bin - auch so ne Kopfsache.

Das mit dem Kopf nicht abschalten können hatte ich schon seit meiner Kindheit/Jugend. Mein Verstand hat mir bisher immer den Weg geebnet in guten wie in schlechten Zeiten. Er hat mich das Abi durchstehen lassen trotz der Mobbing Attacken und der miesen Noten in der 7. Klasse, er hat mich aufgebaut, letztendlich die Ehe 12 Jahre lang aufrecht erhalten - wobei ich nicht weiß ob ich mir dafür den Kopf nicht abreißen wollen würde. Und jetzt in meinem Scheidungskampf sorgt er für mein Überleben, denn als Mann ist man Spielball der Anwälte.

Ich habe in den letzten, so gesehen 2 Jahrzehnten, nur wenige Augenblicke erlebt, dass mein Kopf mal nicht anwesend war und ich abgeschaltet habe.
Das war letztes Jahr mit einer Internetbekanntschaft - das Gespräch und der Spaziergang - ich war einfach so fokussiert, nichts anderes schwirrte herum, keine Ablenkung, nur sie und das Gespräch. Und ansonsten einige Augenblicke mit der jungen Frau.

Normalerweise hätte ich gesagt mein Kopf ist gut, er beschützt mich. Er ist aber auch für die Ehe verantwortlich. Selbst das war eine rationale und keine emotionale Entscheidung an dessen Konsequenzen ich jetzt rumknabbere.
Ich kenne es nicht mit dem Herzen zu handeln, wenn es mal früher ausgebrochen ist, hätte es beinahe in eine Katastrophe geführt, also blieb es eingesperrt.

Du versuchst dich abzulenken, schläfst sogar mit einer anderen Frau, verdrängst, was das Zeug hält, machst dich nieder, weil es doch unangemessen ist, um diese Frau zu trauern und wunderst dich, dass es nicht besser wird? Mich wundert es nicht, wenn ich ehrlich bin.
Ich habe in einem Buch gelesen, man soll schlechte Gedanken zulassen - für eine festgelegte Zeit z.B. 10 Minuten am Tag wo man aktiv über Trauer und Verlust nachdenkt und es dann wieder wegschiebt, damit es einen nicht übermannt.
Das Wegschieben klappt nur nicht.

Ich kämpfe quasi gegen mich selbst

Zitat von Mira_:
Schau Dich um. Wie soll deine Zukunft aussehen? Was wünschst Du dir? Aber viel wichtiger: bist Du jemand, ohne Frau an deiner Seite?

Meine Zukunft? Ich will glücklich sein. Ich will mich fühlen das ich angekommen bin. Ich möchte das mein Kopf nicht mehr allgegenwärtig ist sondern sich auch mal zurückhält.
Ich wünsche mir eine Partnerin auf Augenhöhe, die ich über alles Liebe, wo meine Gefühle über den Verstand siegen und damit richtig liegen.
Bin ich jemand ohne Frau? Gute Frage, vermutlich schon aber nicht bewusst.

Derzeit fällt es mir schwer mich auf etwas zu freuen, das liegt zum einen daran, dass ich in dem Scheidungsverfahren noch sehr viel Hirnschmalz verarbeiten muss, ständig auf der Hut sein muss und halt einfach funktionieren muss, zum anderen eben auch, weil ich nur der Kleinen hinterher trauere bzw. dem schönen Gefühl, was ich nun vermisse.

Dazwischen eben auch immer wieder Ängste wie es weiter geht. Meine Ängste vor dem Scheidungsverfahren sind in großen Teilen auch unbegründet, meine Anwältin jedenfalls sieht alles auf einem guten Weg. Nur ich kann das gefühlsmäßig nicht nachvollziehen. Was das angeht, hat mein Verstand bisher super Arbeit geleistet. Vermutlich fehlt mir das Selbstvertrauen um es zu verinnerlichen.

Und ich habe große Angst, dass meine Vergangenheit weiterhin so negative Auswirkungen auf meine Zukunft hat wie bisher auch. Wir sind ja nur das, was unsere Erfahrungen und Erlebnisse aus uns gemacht haben. Und meine Erfahrungen und Erlebnisse sind gemischt. Während Jobmäßig alles von allein läuft, schon immer lief, ist es Gefühlsmßig eine Katastrophe.
Ich möchte auch nicht Gefahr laufen so lange Single zu sein wie in meiner Ausbildung, und nicht mehr fähig zu sein, dann NEIN zu sagen wenn es nicht passt, weil die Einsamkeit überwiegt.
Aber auch hier ist der Kopf drin, um mich vor mich selbst zu beschützen. Mein Herz sehnt sich nach einer Partnerin, mein Kopf sagt, es ist zu früh bzw. es muss die richtige sein. Ich habe Sorge, dass mein Kopf diese Kraft in 2-3 Jahren verliert und bei einer falschen Wahl nicht eingreifen kamm um es zu beenden oder gar nicht erst beginnen zu lassen, wenn ich merke, dass es nicht die richtige ist.
Damit wiederspreche ich mir quasi selbst, denn zum einen weiß ich, dass ich noch warten sollte mit der Partnersuche zum Anderen steigt mit dem Warten die Gefahr, dass ich wieder jede akzeptieren würde.

Ich muss lernen allein glücklich zu sein. Ende 2017 dachte ich, ich wäre soweit. Ich war allein glücklich in meiner Wohnung. Dann kam sie und zeigte mir was mir fehlt in meinem Leben.

Zu viele krude Gedanken, die da rumgeistern. Wie schafft man es seinen Kopf abzuschalten und nicht mehr so viel nachzudenken?

15.05.2018 10:39 • #8


M
Zitat von Coloneltw:
Bin ich jemand ohne Frau? Gute Frage, vermutlich schon aber nicht bewusst.

Tja und da musst du unbedingt ansetzen. Du machst dein Glück von einem Partner anhängig.
Das spüren die richtigen Frauen, und werden nicht bei Dir bleiben oder dich garnicht erst wollen. Denn das ist unattraktiv. Eine Frau will einen Mann der autark ist. Der weiß was er will und es nicht spielen muss. Du wirst jetzt sagen, dass du es nicht spielst. Aber so lang du nicht weißt, wer du bist, spielst Du eine Rolle. Und zwar die, der Frau zu gefallen. Du wirkst anhänglich und klammernd. Das ist genauso unattraktiv. Ich persönlich, bekomme schon Fluchtgedanken, wenn ich deinen Faden hier lese. Nicht weil ich dich doof finde, sondern weil du 1.Dich nur im Kreis drehst. 2. jammerst 3. nicht du selbst bist, weil du noch keinen Plan davon hast, wer du bist. 4. die Situation nicht als Lehrreich sondern als Belastung siehst. Und dich somit mit Fragen beschäftigst, die keine Früchte davon tragen. 5. Du träumst, aber du willst nichts an Dir ändern.
Und deine Frau mag dir jetzt am Ar. vorbei gehen, aber sie war mit einem Jüngeren und oh mein Gott, auch noch mit einem Schwarzen zusammen.
Das war ja ne ganz wilde.

Ein Gefühl was Dir damals gefehlt hat. Einfach mal wild sein. So, nun warste Wild und machst direkt n Drama draus.
Deine Gedanken müssen nicht aufhören. Du brauchst aber eine andere Richtung für denn Karussell da oben.

Du analysierst zu viel.

Versuche es mal mit Meditation um deine Gedanken etwas zum Stillstand zu bringen.

Pro Familia ist toll, Ist das auch eine Therapeutin ?

Hast du Freunde?

15.05.2018 11:39 • #9


A
Zitat von Coloneltw:
Das Gefühl in dieser kurzen Zeit möchte ich aber wieder haben. Es war schön.


Das ist der Kern Deines Problems würde ich sagen. Und genau danach suchst Du jetzt - irgendwie ein wenig mit Druck und Zwang. So wird das nix, so nimmt man alles, was einem über den Weg läuft (um es mal platt auszudrücken), macht einige Kompromisse, die man egtl gar nicht eingehen möchte. Freu Dich doch über diese spannende Zeit - Du kannst entscheiden, wer für Dich passt. Du musst gar nix mehr.

Das gute Gefühl kommt wieder, keine Sorge. Allerdings musst Du zunächst wirklich alleine versuchen, klar zu kommen. Dich nicht abhängig davon machen, ob nun jetzt sofort jemand an Deiner Seite ist. Erst einmal Lebensfreude empfinden mit sich selbst und den eigenen Vorhaben. Mach Dir Termine mit Freunden, geh aus - auch wenn man nicht gerade richtig viel Lust dazu hat. Der Tanzkurs ist doch eine super Idee. 1. gibt es nicht soooo viele Männer, die tanzen können und wollen und 2. lernt man dort evtl. jemanden kennen. Gerade Männer sind doch Mangelware in Tanzschulen!

Und dann kann sich was entwickeln. Man muss sich dran gewöhnen, dass man jetzt wieder selbst verantwortlich ist dafür, dass es einem gut geht. Und alles andere ergibt sich dann irgendwie auch von selbst, weil man Zufriedenheit und Lebensfreude ausstrahlt.

15.05.2018 11:47 • #10


C
Zitat von Mira_:
Du analysierst zu viel.

Versuche es mal mit Meditation um deine Gedanken etwas zum Stillstand zu bringen.

Pro Familia ist toll, Ist das auch eine Therapeutin ?

Hast du Freunde?


Da hast du Recht ich analysiere zu viel, mein Kopf arbeitet seit Jahren am Anschlag denkt immer über irgendwas nach. Wenn ich etwas gerade mache, dann denkt mein Kpf ein Schritt weiter. und wenn das nächste ran ist denke ich an das Übernächste.

Bei Pro Familia sind die glaube auch dafür ausgebildet aber eben nicht so wie ein Therapeut. Aber ich denke das spielt keine Rolle. Ich habe bei dem Verein ein besseres Gefühl als seinerzeit beim Psychologen.

Eins der größten Übeltäter ist, dass ich in meinem Leben schon viel verpasst habe. Meine Schulzeit habe ich vorm PC/TV verbracht, weil meine Mitschüler mich hassten - ich war eben anders und Außenseiter. Daraus folgte dann eine einsame Jugend und junges erw. Leben weil ich durch die mangelnde soziale Entwicklung in der Schulzeit kaum die Fertigkeiten im sozialen umgang erlernen konnte, die eigentlich notwendig sind.
Und mein bisheriges Erwachsenen Leben habe ich meiner Frau gewidnet. Sie hat mir auch viel geholfen, viele Baustellen abzuarbeiten und Sachen nachzuholen, aber die Hauptbelastung zu verarbeiten musste warten, da Ihre Probleme vorrangig waren.

Sprich ich werde immer älter und trete auf der Stelle und innerlich steigt der Druck stetig an, dass es mal beser wird.

Das sie sich einen anderen suchte bzw. einen Farbigen war nur kurz schlimm. Ich habe ihn ja kennengelernt, er war sogar ganz nett und zudem sah ich ihm auch keine Konkurrenz. Als die ersten verletzter Stolz Gefühle weg waren, erkannte ich, was das für ein Typ war und den konnte ich so wenig ernst nehmen wie meine Frau selbst. Die Trennung kam ja nicht wegen ihm, er war nur ihre Unterstützung um es durchzuziehen. In diesem Sinn hatte ich sogar etwas Mitleid mit ihm. Er wurde ein paar Monate später abserviert.

Aber wie gesagt, ich habe bestimmt 5 Jahre vor der Trennung angefangen mit der Ehe abzuschließen, als ich erkannte das sich nichts ändern wird in diesem Sinn begann diese Trennungsphase schon lange vor der Trennung.

Freunde habe ich aber nur ganz wenige. Ich bin mit dem Wort sehr vorsichtig. So gesehen habe ich 2 gute Freunde, einer davon 300 km entfernt. Und der, der in der Nähe wohnt ist locker 20 Jahre älter, mein Nachbar. Sprich wir sehen uns regelmäßig, trinken was zusammen aber gehen nicht weg oder so. Dafür hat er ein zu ausgefülltes Leben.
Meine Bekanntschaften aus der Azubi Zeit sind auch weg.
In diesem Sinn wollte ich tanzen lernen um auf diesem Wege Andere kennenzulernen, einen Freundeskreis aufzubauen.

Aber auch das - rein Kopfgesteuert. Meine Gefühle sind zu keiner rationalen Handlung fähig, sie werden wie eine Oma an die Hand genommen und an den Napf geführt in der Hoffnung das es schmeckt.

Zitat von Anis17:
Der Tanzkurs ist doch eine super Idee. 1. gibt es nicht soooo viele Männer, die tanzen können und wollen und 2. lernt man dort evtl. jemanden kennen. Gerade Männer sind doch Mangelware in Tanzschulen!


Das ist der Plan, Tanzen lernen, weil mir die Fertigkeiten fehlen und ich später eine andere Art von Beziehung führen möchte. Ich sehe bzw. habe gesehen wie glückliche (man weiß es ja nicht) Pärchen einfach Spaß haben. Ich war Jahrelang eingesperrt in einem goldenen Käfig.

Zitat von Anis17:
Und dann kann sich was entwickeln. Man muss sich dran gewöhnen, dass man jetzt wieder selbst verantwortlich ist dafür, dass es einem gut geht. Und alles andere ergibt sich dann irgendwie auch von selbst, weil man Zufriedenheit und Lebensfreude ausstrahlt.


Das witzige ist, dass ich in der Ehe meine Freiheiten haben wollte (zumindest ein paar wenige) und meine Frau mich nie lies, weil sie nicht von mir weg wollte. Ich habe ihr dann vorgeworfen, dass ich nicht dafür verantwortlich bin, dass sie allein nicht weiß was sie tun soll.
Jetzt stehe ich vor diesem Dilemma. Ich habe viele Ideen aber entweder ich kann sie noch nicht umsetzen oder es macht mir keine wirkliche Freude.

Und parallel drehe ich mich mit dem Verfahren auch im Kreis. Mir fehlen Fakten um eine Entscheidung treffen zu können. Ohne Entscheidung kann ich mein Privatleben nicht aufräumen und um die Fakten ranzuschaffen, muss die Scheidung kommen genauer der Richterspruch und um das zu erreichen muss meine dumme Ex endlich die Rentenkontenklärung vorantreiben.
Ich soll ihr nicht helfen, da ich dann, wenn ich was falsch mache, in Teufels Küche komme und wenn sie das geschafft hat, dauert es noch 3 Monate bis zum Scheidungstermin. Also vor Herbst/Winter keine Scheidung und erst dann kann ich alles weitere einschätzen.
Derzeit habe ich nur Vermutungen und ich werde mein Leben nicht auf Vermutungen stützen.

Es ist zum Mäusemelken, weil ich nirgends was tun kann außer warten. Und warten ist mir zuwider ich habe mein ganzes Leben gewartet das es besser wird.

15.05.2018 13:10 • #11


A
Zitat von Coloneltw:
Und warten ist mir zuwider ich habe mein ganzes Leben gewartet das es besser wird.


*hüstel* - hallo, wie alt sind wir denn? Dein ganzes Leben ... naja. Ich denke, Du hast Zeit! Es muss nix übers Knie gebrochen werden. Wirklich nicht. Setze Dich bitte nicht selbst so unter Zugzwang. Ungeduld ist ein schlechter Berater in Deiner Situation.

15.05.2018 13:29 • #12


M
Zitat von Coloneltw:
Eins der größten Übeltäter ist, dass ich in meinem Leben schon viel verpasst habe. Meine Schulzeit habe ich vorm PC/TV verbracht, weil meine Mitschüler mich hassten - ich war eben anders und Außenseiter. Daraus folgte dann eine einsame Jugend und junges erw. Leben weil ich durch die mangelnde soziale Entwicklung in der Schulzeit kaum die Fertigkeiten im sozialen umgang erlernen konnte, die eigentlich notwendig sind.
Und mein bisheriges Erwachsenen Leben habe ich meiner Frau gewidnet. Sie hat mir auch viel geholfen, viele Baustellen abzuarbeiten und Sachen nachzuholen, aber die Hauptbelastung zu verarbeiten musste warten, da Ihre Probleme vorrangig waren.

Sprich ich werde immer älter und trete auf der Stelle und innerlich steigt der Druck stetig an, dass es mal beser wird.

Das sie sich einen anderen suchte bzw. einen Farbigen war nur kurz schlimm. Ich habe ihn ja kennengelernt, er war sogar ganz nett und zudem sah ich ihm auch keine Konkurrenz. Als die ersten verletzter Stolz Gefühle weg waren, erkannte ich, was das für ein Typ war und den konnte ich so wenig ernst nehmen wie meine Frau selbst. Die Trennung kam ja nicht wegen ihm, er war nur ihre Unterstützung um es durchzuziehen. In diesem Sinn hatte ich sogar etwas Mitleid mit ihm. Er wurde ein paar Monate später abserviert.

Aber wie gesagt, ich habe bestimmt 5 Jahre vor der Trennung angefangen mit der Ehe abzuschließen, als ich erkannte das sich nichts ändern wird in diesem Sinn begann diese Trennungsphase schon lange vor der Trennung.

Freunde habe ich aber nur ganz wenige. Ich bin mit dem Wort sehr vorsichtig. So gesehen habe ich 2 gute Freunde, einer davon 300 km entfernt. Und der, der in der Nähe wohnt ist locker 20 Jahre älter, mein Nachbar. Sprich wir sehen uns regelmäßig, trinken was zusammen aber gehen nicht weg oder so. Dafür hat er ein zu ausgefülltes Leben.
Meine Bekanntschaften aus der Azubi Zeit sind auch weg.
In diesem Sinn wollte ich tanzen lernen um auf diesem Wege Andere kennenzulernen, einen Freundeskreis aufzubauen.

Aber auch das - rein Kopfgesteuert. Meine Gefühle sind zu keiner rationalen Handlung fähig, sie werden wie eine Oma an die Hand genommen und an den Napf geführt in der Hoffnung das es schmeckt.

waia, das nenne ich ne ordentliche Opfer-Rolle.
Ist Dir bewusst, dass es dein Leben ist, welches du steuerst? Du hast dich irgendwann mal entschieden im Kreis zu fahren. Spätestens mit 40 Jahren, solltest Du aufhören, deiner Vergangenheit an allem die Schuld zu geben und wie ein Erwachsener Mensch handeln. Ja, du hast Mist erlebt. Das haben hier viele. Der eine stärker als der andere aber nichtsdestotrotz Mist.Wichtig ist, was du daraus machst. Du kannst dein Leben lang jammern, wie schlimm doch alles war oder du kannst etwas dagegen tun. Und eine Person, ich schätze es ist eine Frau, bei Pro-Familia, die keine Ausbildung und Berufserfahrung als Psychologin hat, wird dir da nur für den Moment weiterhelfen. Aber du musst Dinge aufarbeiten. Deine Denke muss sich verändern.
Du lässt dein Leben von deiner Vergangenheit bestimmen. Aber Du bist erwachsen. Also sei erwachsen und treffe Entscheidungen.

Zitat:
Ich kämpfe quasi gegen mich selbst

nö, nicht quasi Du kämpfst ganz sicher gegen Dich selbst

15.05.2018 13:51 • x 1 #13


C
Hallo Mira,
ja das weiß ich.
Ich halte mich normalerweise nicht lange an Verlusten auf. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.

Ich lebe nicht in der Vergangenheit sondern in der Zukunft.
Sprich ich habe meine Vergangenheit vergessen. Ich erinnere mich kaum an meine Kindheit. Ein Kollege sagte neulich, er habe mit 12 sein erstes Moped gebaut.
Ich habe keine Erinnerungen an diese Zeit. Ich weiß schemenhaft das es in der Schule schlimm war und kenne die Nachwirkungen.
Aber ich kann dir weder sagen wie meine damaligen Klassenkameraden hießen, noch wie die Lehrer hießen...ich müsste schon sehr doll nachdenken um ein paar Namen hervorzukramen.
Ähnliches mit der Ausbildung. Die war nicht so toll was das soziale Umfeld anging, aber die Erinnerungen sind schwach.

Ist vermutlich eine Art Verdrängungsprozess. Ich habe immer einen Verlust hingenommen, bin aufgestanden und weitergelaufen. Immer und immer wieder.
Ich hatte bis zum 30. Geburtstag einen roten Faden.
Ich wollte gern mit 30 meinen Schulabschluss haben, eine Ausbildung, einen Job der Spaß macht, eine Frau, 1-2 Kinder und vielleicht, wenn ich mein Glück nicht überstrapaziere, ein Eigenheim.
Mein 2. Sohn kam 23 Tage vor meinem 30. BDay.
Ich habe trotz aller widrigen Umstände alle meine Ziele erreicht, ich habe alles nicht mit oder dank sondern trotz meiner Frau alles erreicht. Und ich war trotzdem tot unglücklich.
Und auch mit der Trennung habe ich mich nicht lange damit aufgehalten und meiner Ehe lange nachgetrauert. Vorbei, beginne ich was Neues.
Mein Kopf rennt nach vorn, wenn nötig durch die Wand aber mein Herz kommt nicht hinter her.
Das Herz wird mitgeschliffen und es leidet darunter. Aber ich will nicht stehen bleiben und dem Vergangenen hinterherweinen.
Statt meiner Schulzeit hinterzuheulen habe ich Bewerbungen geschrieben, eine Ausbildung begonnen und mir hier in Hamburg ein neues Leben aufgebaut.
Ich habe aber all die Jahre nie intensiv gelebt.
Da ich ständig irgendwas machen musste, Feuerwehr spielen (meistens wegen meiner Frau), war jedes Jahr wie weggepustet.
Die ersten Jahre waren bespickt mit ihren Tieren und ihren Therapien,
dann kam Kind 1 und die Jahre vergingen um damit klar zu kommen (es war so als hätte ich 2 Kinder).
Dann kam Kind 2 und es wurde noch schlimmer.
Mich verließ der Mut das es besser wird. Ich resignierte.
Ab da wusste mein Kopf nicht weiter und es knallte kräftig.
2 weitere Jahre Quälerei und die Trennung. sch. drauf. Ich halte mich nicht damit auf.
Habe neulich ein Gespräch mit einer Dame gehabt, die auch im Scheidungsprozess steht und sich Sorgen um den Hausrat macht.
Ich sagte ihr nur, Sch.... drauf, wen interessiert der besch... Esszimmertisch. Irgndwann lernt man einen neuen Partner kennen und lacht nur noch über so eine alberne Denkerei.
Ich habe meiner Frau gesagt - Nimm mit was du willst, ich kaufe mir neu was ich brauche und halte mich nicht mit ewigen Streitereihen um ein stück Holz auf.
Einzig was ich erwarte ist, dass mir genug bleibt um mein Leben wieder aufzubauen.
Ich sehe weitere 33 Jahre Berufsleben vor mir - wen interessieren da die paar Rentenpunkte

Nix Vergangenheit nur Zukunft. Ich möchte aber gern auch mal genießen. Ich möchte nicht wenn ich A mache an B denken und wenn B kommt an C denken.
Ich möchte mich voll auf A konzentrieren und es genießen.

Jetzt z.B. wir haben das gut Wetter in Hamburg seit Monaten. Ich will auf meinen Balkon mich in den Liegestuhl legen, Musik anmachen und genießen.
Ich lege mich also in den Liegestuhl, mache Musik an und.....das Genießen bleibt aus, mein Kopf denkt daran, dass ich den Rentenantrag zurücksenden muss und die Post nicht vergessen darf, dass ich einen Termin mit der Anwältin machen muss, das ich mir fürs Wochenende was mit den Kids überlegen muss, das der Keller nicht aufgeräumt ist und zwischendurch werde ich melacholisch wenn ich daran denke, dass vor kurzer Zeit eine verdammt hübsche junge Frau mein Leben bereicherte und das sie nun weg ist.
Und wenn meine Gefühle fertig sind ihr hinterherzutrauern, denke ich an das drohende Zugewinnverfahren, wie es meine Wohnung und meinen Balkon kosten könnte - den ich im Endeffekt eh nicht genießen kann. Kurz vorm zu bett gehen denke ich Mist, ich habe wieder kein BDay geschenk für mein Opa besorgt - nicht dran gedacht.
Und abends liege ich im Bett, pfeife mir Baldrian und ne Schlaftablette ein um meinen Kopf auszuknocken damit ich einschlafe wohl wissend, dass dies nur kurzfristig eine Lösung sein kann.

Ich weiß, dass meine Vergangenheit, das aus mir gemacht hat, aber ich lebe nicht in ihr.

Ich muss lernen meinen Kopf auszubremsen. Denn durch diese vielen Gedanken und Überlegungen werde ich ineffektiv.
Wenn ich sequenziell mal mich konzentrieren könnte und es abarbeite, schaffe ich viel mehr, als wenn ich parallel an andere Dinge denke.
Aber mir fehlt die Fertigkeit dies zu machen. Auch weil ich in vielen Punkten sehe, dass dieser Zukunftsblick auch Vorteile hat.
Auf die würde ich ja dann verzichten.

15.05.2018 14:49 • #14


A


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