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Mich macht nichts mehr glücklich nach der Trennung

W
Hallo Ihr Lieben, ich weiß nicht weiter und bin für jeden Rat wirklich dankbar. Seit fast zwei Jahren habe ich nun Liebeskummer. Mittlerweile versuche ich diesen als Teil meines Lebens anzunehmen und ihn nicht mehr auf Teufel komm raus loszuwerden. Mal funktioniert das besser mal schlechter. Nur ich hab schon so einiges durch, was man so halt versucht um den Liebeskummer los zu werden.

Ablenkung, Bewusst mit Auseinandersetzen. alles und noch mehr schon versucht. Ich verstehe selber nicht mal, warum ich so extrem leide, denn wir waren nicht mal wirklich ein Paar. Er ist/war mein bester Freund. Ich kenne ihn quasi seit dem Babyalter. Die ganze Geschichte jetzt hier nieder zuschreiben von A bis Z würde definitiv den Rahmen sprengen

Die Geschichte ist aber denke ich auch gar nicht mehr wichtig. Ich bin eigentlich nur auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten wie ich Ihn gedanklich loswerde. Ich merke, mein Vorhaben den Liebeskummer einfach anzunehmen und in mein Leben zu integrieren klappt nicht. Ich kann mich einfach über nichts mehr freuen. mir ist alles egal und ich Schauspieler nur noch.

Wenn meine Freunde mir eine Freude machen wollen, tue ich so als wäre ich glücklich. eigentlich ist es mir egal, ich kann mich eh nicht freuen. Wenn mein Patenkind mir etwas schönes bastelt, tue ich so als ob ich mich freuen würde, eigentlich ist mir auch das egal. ich gebe dem Kind dann natürlich Anerkennung damit es nicht traurig ist aber wie gesagt. mittlerweile ist alles Fassade.

Es ist kein besonders tolles Gefühl, sich über nicht mehr freuen zu können. Ich weiß nicht mehr weiter

24.06.2017 14:36 • #1


S
Das kenne ich gut. Habe dieses Problem auch aber es überschreitet Deine Zeit.

24.06.2017 14:44 • #2


A


Mich macht nichts mehr glücklich nach der Trennung

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U
Zitat von WerIch:
Ich merke, mein Vorhaben den Liebeskummer einfach anzunehmen und in mein Leben zu integrieren klappt nicht. Ich kann mich einfach über nichts mehr freuen. mir ist alles egal und ich schauspieler nur noch.


Hallo Werlch, ich glaube da ist vermutlich der Haken, den Liebeskummer annehmen (zu Beginn) ist ja soweit ein erster Schritt, aber ihn in Dein Leben zu integrieren, sicherlich nicht. Nach einer so langen Zeit noch immer dermaßen Zeit an das Liebesunglück zu knabbern ist hart, dass stelle ich mir sehr unglücklich vor. Was hast Du denn bisher unternommen, den Liebeskummer zu besiegen? Oder hast Du ihn einfach so, wie Du sagst, in Dein Leben integriert? Schreib doch mal ein bisschen mehr, wenn Du magst.

Liebe Grüße

Udi74

24.06.2017 14:44 • #3


W
Nein ich habe natürlich nicht von Anfang an versucht den LK einfach anzunehmen und zu integrieren. Das habe ich erst getan, als ich nach über einem Jahr merkte, dass ihn loszuwerden nicht funktioniert...also dachte ich mir...gut, dann musste halt so gut es geht eben damit leben.

Die ersten Monate habe ich mich komplett meiner Trauer hingegeben. Die meiste Zeit habe ich im Bett vor mir hinvegetiert und geschlafen oder geheult. Geschafft habe ich zu diesem Zeitpunkt nur das aller nötigste...beispielsweise eine Waschmaschine anschmeißen, wenn halt keine Wäsche mehr da war.

Irgendwann hab ich mich dann wieder aufgerappelt uns versucht mich abzulenken. Im konkreten sah das so aus, dass ich einiges abgearbeitet habe, was lange liegen geblieben ist, beruflich habe ich mich umorientiert, eine neue Sportart für mich gefunden, die Wohnung wurde renoviert, auch optisch habe ich mich verändert usw.
Aber auch das hat alles nichts genützt...der Gedanke an Ihn schwebte immer mit.

Als alle Ablenkung nichts half, war der neue Plan, mich gezielt mit allem auseinander zu setzen.
Ich habe alles aufgeschrieben, hinterfragt, versucht zu analysieren. Alte Chats nochmal durchgelesen aber die erhoffte Erläuchtung blieb aus.

So bin ich halt da gelandet wo ich jetzt bin. Bei der Erkenntnis das alles nichts nützt und wohl einfach lernen muss damit zu leben. Allerdings wird dadurch auch nichts mehr wirklich schön...maximal ok oder annehmbar.

Was die längst überschrittene Zeit betrifft, hätte ich selbst auch niemals gedacht, dass es so kommt. Bei keinem Ex habe ich jemals so lange darunter gelitten aber bei ihm...komische Kiste finde ich wenn man nichtmal ne Beziehung hatte.

24.06.2017 15:18 • #4


U
Wenn Du schon so viel versucht hast, wie Du geschrieben hast, wäre vielleicht ein Versuch bei einem Psychologen nicht verkehrt. Sollte es Dir nicht möglich sein, aus dem Strudel herauszukommen, brauchst Du vielleicht externe Hilfe, um die ersten Schritte zu gehen. Laufen musst Du letztlich alleine, aber Hilfestellung würde ich in Deinem Fall bevorzugen.

Ich vermute, Du hängst zu sehr in Dir selbst und Deinen Kummer, wie in einer Schleife. Dieser Knoten muss geöffnet werden. Probiert hast Du schon einiges, aber ich befürchte, alleine kommst Du da nicht so einfach raus. Hast Du diesbezüglich schon mal nachgedacht?

24.06.2017 15:25 • #5


S
Liebeskummer kann ein Mythos sein. Er kann Dich in einer traurigen Schönheit darin verweilen lassen.
Warum finden Menschen auch traurige Dinge schön?
Sie gehören zu uns, sind Teil unseres Lebens.

24.06.2017 15:28 • #6


S
Die Zeit alleine heilt gar nichts
Du hast ja schon viele Dinge unternommen um wieder Deinen Weg zu finden.
Manchmal braucht es Ausdauer um wieder bei sich selbst anzukommen. Es ist anstrengend , aber es lohnt sich.

24.06.2017 15:34 • x 1 #7


E
Zitat von WerIch:
Ich verstehe selber nichtmal, warum ich so extrem leide, denn wir waren nicht mal wirklich ein Paar.

Er ist/war mein bester Freund. Ich kenne ihn quasi seit dem Babyalter.
Die ganze Geschichte jetzt hier niederzuschreiben von A bis Z würde definitiv den Rahmen sprengen


Warum wart ihr denn kein Paar? Akzeptanz ist die Lösung. Ich denke aber eher, dass Du dich auf eine Situation fixiert hast, die DU gerne hättest und nicht der Realität entspricht. Also Hirngespinst quasi

24.06.2017 16:33 • #8


W
Mich lässt nicht los, wie alles gelaufen ist. Es ist, glaub ich weniger mehr der Schmerz, dass ich nicht mit Ihm zusammen sein kann sondern mittlerweile ehr das Wie.

Ich habe gewisse Handlungen von ihm einfach nicht erwartet, zumal er ja auch nicht irgendwer ist, den ich mal in einer Disco kennengelernt habe. Wie gesagt...wir kennen uns quasi seit wir klein sind. Haben auch die Schulzeit zusammen erlebt und waren eben einfach Vertrauenspersonen für einander.

Da fragt man sich schon, wie kann denn so jemand, so mit mir umgehen?
Ich fühle mich ausgenutzt, belogen und gedemütigt.
Das sitzt gerade weil es nicht irgendein dahergelaufender ist sehr tief und mittlerweile kommen Rachegefühle in mir hoch. Ich male mir richtig aus, was ich vielleicht alles tun könnte um zumindest eine Art Genugtuung zu haben.

Ich weiß nicht, ob es was für mich persönlich ändern würde, aber manchmal denke ich schon das ich vielleicht durch Genugtuung in Form von Rache endlich loslassen könnte, weil es eine abschließende Gerechtigkeit gegeben hat.

Andererseits kenne ich mich so nicht...ich möchte keine verbitterte Alte werden, deren Lebensinhalt es ist, wem anders das Leben schwer zu machen ob berechtigt oder nicht.

Manchmal verschwinden die Rachegefühle aber auch und das vermissen kommt durch. Bin hin und her gerissen zwischen Hass und Liebe.

Und natürlich spielt auch eine Rolle, dass ich nicht nur ihn als Mann nicht habe sondern auch meinen Freund aus Kindertagen nicht mehr. Genauso weiß ich aber auch, dass es nie mehr so werden könnte wies mal war und auch das macht mich unheimlich traurig.

Es ist definitiv zu viel passiert als das es noch was zu retten Gäbe, egal auf welcher Basis. Das ist mir alles bewusst und ich versuche auch gar nichts mehr zu ändern bzw. wieder hinzubekommen.

Nach einem Riesen Knall damals haben wir keinerlei Kontakt mehr. Ich habe auch nie versucht diesen wieder herzustellen, weil wir das Spielchen im Vorfeld auch schon mal hatten (fast ein 3/4 Jahr kein Kontakt). Letz endlich wurde es bei einem erneuten Anlauf nur noch schlimmer, dass ein weiteres mal durchzuhalten.

All das prägt mich sehr in jeder Situation. Ich lasse kaum jemanden an mich rum(neue Kontakte egal ob männlich oder weiblich) schonmal gar nicht...ich habe meine Schutzmauer.

Ich habe niemandem so sehr vertraut wie diesem Menschen und mittlerweile denke ich mir, wenn du nichtmal jemandem, der dich so lange kennt trauen kannst, kannst du wirklich keinem trauen.

24.06.2017 17:08 • #9


L
Ich denke du musst einen wesentlichen Teil deiner Geschichte niederschreiben, damit man dich besser verstehen kann.

Schon alleine die Tatsache, dass ihr nicht mal wirklich zusammen wart und du solange trauerst, finde ich gerade etwas befremdlich. Da muss schon was Gröberes passiert sein, das in dir was ausgelöst hat.

24.06.2017 17:11 • x 2 #10


B
Tja da verpasst du was, es gibt unglaubliche Menschen auf diesem Planeten, Menschen die es wert sind an sich ran zu lassen. Du solltest deine Schutzmauer einreißen und versuchen ein normales Leben zu führen und was wichtiger ist, es zulassen auch verletzt zu werden.

Man kann nicht das eine ohne das andere haben, so etwas geht nicht, man kann nur liebe und Schmerz zusammen erfahren, wenn dir das klar wird, dann kannst du auch besser mit solchen Situationen umgehen.

Oberste Regel ist aber einfach, du bist immer an erster Stelle und gehe nie blauäugig in eine Partnerschaft, denn die Gefahr enttäuscht zu werden ist immer da. Man kann nur so hart getroffen werden wenn man niemals damit rechnet und das ist falsch, man muss alle Optionen immauge behalten aber gleichzeitig darf man auch nicht verbittert oder kalt werden.

Sprüche wie Ich lege mein Schicksal in deine Hände oder Für dich würde ich auch bis ans andere Ende der Welt gehen sind alles nur Sprüche und haben kaum Inhalt. Eine solche Abhängigkeit vom Partner ist einfach nicht gesund und macht eine Beziehung unmöglich. Du musst lernen erstmal selbst stark zu werden um einen starken Partner zu bekommen, wenn du das schaffst, dann bist du auch emotional so gefestigt, dass du eine glückliche Beziehung führen kannst.

Wir sind alle nur Menschen, die einen kommen besser mit ihrem Leben klar als die anderen und wiederum andere kommen mit manche Situation überhaupt nicht klar. Du kannst einen Menschen noch so gut kennen, was in seinem Kopf abgeht, wirst du nie erfahren und gerade solche Menschen die alles bei einem abladen und heile Welt spielen sind besonders gefährdet.

Man denkt es ist alles gut und man ist glücklich, dann kommt von einmal der Schlag mitten ins Gesicht, man kann so etwas nicht vorhersehen aber man kann lernen besser damit umzugehen und das musst du tun. Es gibt Menschen die sind von heut auf morgen nicht mehr bereit für eine Beziehung, andere können nicht damit umgehen wenn sie begehrt werden usw...

Es gibt sogar Menschen die können sich über Nacht entlieben, obwohl wir alle wissen das es unmöglich ist, wahrscheinlich wissen diese Menschen gar nicht was liebe ist. So etwas kann immer passieren aber man sollte da nicht die schlechten Seiten bevorzugen, es gibt immer zwei Seiten und die guten gehören genau so dazu wie die schlechten. Es gibt Menschen denen ist noch nie etwas schlechtes passiert, gerade diese Menschen haben es schwer im Leben, die gegen sogar durch die Welt und verdrängen das ihre Haustiere vor ihnen sterben werden, wenn man darüber dann redet bekommen die teilweise sogar ein schock.

Wie kann man nur so durch die Welt gehen? Man muss sich mit allem auseinandersetzen, egal ob liebe, der Tod oder einfach nur Angst. Wer ständig wegläuft und in seiner Traumwelt lebt, wird jedes Mal auf die Nase fallen. Wenn ein geliebter Mensch schwer krank ist, dann muss man auch damit rechnen das dieser sterben kann, wer sich damit schon vorher auseinandersetzt, hat es einfach leichter wenn es dann passiert und so ist es bei allem im Leben.

Wenn ich einen neuen Job bekomme, muss ich damit rechnen diesen auch wieder zu verlieren, gute arbeit ist heut zu Tage kein sicherheitsfaktor mehr, die meisten leisten gute Arbeit müssen aber dann gehen, wenn ich mit dem bewusst bin, dann kann ich schon viel entspannter in die Arbeit gehen.

Diejenigen die das nicht tun trifft es davor doppelt so hart und manche fallen dann auch gerne mal in eine Depression. Realität sehen und damit Leben, dass heißt nicht das man sich auf nichts mehr freuen darf, die Mischung muss stimmen und wer gefasster durchs Leben geht, kommt auch schneller wieder auf die Beine, gleichzeitig weiß ein gefasster Mensch die glücksmomente auch besser einzuordnen und lässt sich gerade deswegen noch mehr drauf ein weil er genau weiß das nix für die Ewigkeit ist.

24.06.2017 17:37 • x 1 #11


W
@AlexH
ein Hirngespinst war es sicher nicht...ganz im Gegenteil. Anfangs ging der Beziehungswunsch von ihm aus.
Ich war erst noch skeptisch... gerade weil wir uns schon ewig kennen und ich Angst hatte, dass wenn es aus welchem Grund auch immer nicht funktioniert, auch die Freundschaft nicht halten wird. Er hat sich aber sehr bemüht und irgendwann hab ich die Gefühle dann auch nicht mehr, der Freundschaft wegen unterdrücken wollen und können.

@Leonie85
Die ganze Geschichte würde den Rahmen sprengen und ich säße wahrscheinlich nächste Woche noch an ein und dem selben Beitrag...die ganze Geschichte findet in einer Zeitspanne von drei Jahren statt. Ich versuche mal das wesentliche wiederzugeben.

Nun alles in allem, hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Blöde Lebensumstände beiderseits, daraus entstandene Streitigkeiten. Mit etwas Abstand denke ich jetzt, wir haben beide die schuld für das nicht entstehen der Beziehung beim anderen gesucht. Damals hab ich es etwas anders gesehen....kam mir nur verarscht und hingehalten vor.

Jedenfalls gab es viel Streit...ich wollte alles bis zum erbrechen ausdiskutieren, weil ich auch vieles nicht nachvollziehen konnte. Ich wollte Erklärungen warum er dieses, jenes und welches getan oder nicht getan, gesagt oder nicht gesagt hat. Das aus einer Beziehung wohl nichts mehr wird war mir zu dem Zeitpunkt schon klar. Erklärungen wollte ich trotzdem haben, einfach damit ich besser abschließen kann.

Er hingegen wollte nichts erklären und sich dieser Stresssituation komplett entziehen. Allgemein war es immer so, dass Streitigkeiten von dem Moment an, als alles nicht mehr nur freundschaftlich war nie wirklich geklärt werden konnten. Er hat angefangen unangenehme Gespräche zu ignorieren...auch später wurde nie was geklärt. Nach ner zeit hat er dann immer so getan als wäre nichs gewesen.

Jedenfalls wollte ich dieses ignorieren, als ich eine Erklärung für mich brauchte nicht mehr hinnehmen.
Das ganze eskalierte und ich habe den Kontakt abgebrochen....etwa ein 3/4 Jahr

Dann hat er sich wieder gemeldet. Ich war noch nicht komplett über alles hinweg aber ich hatte das soweit akzeptiert und eine Freundschaft hätte mir gereicht.

Er wollte es aber nochmal versuchen und hat sich entschuldigt...Naja ging grad mal ein paar tage gut.
Dann gab es wieder komische Situationen, Streit...wiedermal keinerlei Gesprächsbereitschaft....weil er wochenlang viel um die Ohren hatte. Wers glaubt...komisch das man immer dann viel um die Ohren hat, wenn es was zu klären gab...

Ich vermute auch, dass in der Phase wo wir uns wieder annäherten nach einigen Tagen noch eine weitere Frau dazu kam. Das weiß ich zwar nicht sicher aber sein komplettes Verhalten, ließ das doch stark vermuten.

Seitdem, dass ist jetzt wie gesagt ca. Zwei Jahre her, haben wir keinen Kontakt mehr.
Nichtmal meine Sachen habe ich bisher wieder bekommen...zweimal hatte ich noch danach gefragt...auch dies wurde ignoriert.

Ich denke ich bin auch so wütend, weil ich damit fast schon durch war und dann eben wieder alles aufgerissen wurde für nichts.

25.06.2017 09:26 • #12


S
Oh Mann, das was du beschreibst, genau davor habe ich Angst, weil ich merke wie ich langsam genau da rein schlender. Meine Trennung ist bei weitem nicht so lange her wie euer Kontaktabbruch, aber das was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe jetzt auch vieles versucht, um mich abzulenken, Anfangs auch nur versucht das nötigste zu machen, viel geheult, mich zurück gezogen, Chats nochmal gelesen, zurück geschaut, in den Kalender geguckt um mich an Situationen zu erinnern von Abenden, die einfach sch. waren, aber meine Erleuchtung ist auch noch nicht da. Mir ist zwar bewusst, was er und ich falsch gemacht haben, dass ich auch alles auf Teufel komm raus ausdiskutieren musste, was nicht gut ist. Die einzige Erkenntnis ist aber, dass ich ihm manche Aktionen einfach nie verzeihen konnte. Also habe ich mich mit verzeihen und vergeben beschäftigt. Dann hab ich versucht viel zu unternehmen, bin viel auf Parties gegangen, aber das kann man nicht auf Dauer, ich zumindest nicht. Das Problem ist nur, dass sich irgendwie nichts verbessert hat in meinem Kopf. Ok, ich komme mittlerweile klar und kann meinen Alltag meistern. Jetzt aktuell befinde ich mich in einer Zeit wo ich versuche mir bewusst Zeit für mich zu nehmen, wieder nach Plan und gesund zu essen, auch die Wohnung umzugestalten und so ein Hobby miteinzubringen. Aber ich merke, die Befriedigung, die ich mir dadurch erhoffe, kommt nicht! Es ist egal was ich mache, davor und danach ist alles beim Alten. Es ist zwar bei mir noch nicht so, dass mir alles egal ist, aber ich kenne dieses Lächeln aufsetzen und fertig und im Innern einfach unglücklich zu sein. Egal was ich mache, spätestens davor und danach schwebt er in meinen Gedanken, oft auch dabei, vor allem
wenn ich alleine bin. Rachegedanken hatte ich auch, aber ich will nicht so ein Mensch sein, oder wie du beschreibst eine verbitterte Alte werden die anderen was böses wünscht. Diese Zerrisenheit zwischen Hass und Liebe konnte ich zum Glück komplett abstellen, mit dem Bild über mich wie ich sein möchte. Mein Expartner hat mich auch menschlich sehr enttäuscht, dazu muss ich sagen, der ex davor leider auch. Deswegen denke ich auch bei dir, es ist nicht nur der Liebeskummer den du da hast, sondern auch der Glaube an das Leben und alles was dazu gehört, der dir verloren gegangen ist. So ist es bei mir glaube ich momentan. Anders kann ich mir diese passive Haltung gerade nicht erklären. Wie soll ich das beschreiben, alles was ich gerade mache ist nicht auf Dauer und das freut mich einfach nicht. Ich würde gerne in eine Zukunft blicken und Pläne schmieden, aber in dieser Zukunft war bis vor kurzem mein ex fest verankert und deswegen gucke ich nicht mehr in die Zukunft und es ergibt alles keinen Sinn. Aber bitte nicht falsch verstehen! Ich will da rauskommen, nicht dass einer hier was anderes denkt, wenn ich schreibe es ergibt keinen Sinn. Meine momentane Horrorvorstellung ist, dass ich da auch wie du in Jahren noch feststecke. Was mir auch sehr leid für dich tut, auch wenn ich dich nicht kenne. Aber ich denke du solltest wirklich ganz woanders ansetzen als beim Liebeskummer. Die Frage ist halt immer nur wo?! Und langsam glaube ich auch bei mir, dass ich das alleine nicht rausfinden werde. Aber ich gehöre zu der Sorte Mensch, der es sehr wohl peinlich ist zum Psychologen zu gehen, denn nach Außen hin gebe ich mich immer soooo taff und stark. Auch ein großer Fehler an dem ich gerade arbeite und nach und nach den Menschen versuche auch mal was anderes zu zeigen. Naja was auch immer, ich kann dich verstehen WerIch. Ich habe aber auch gerade keine Tipps für dich ...

25.06.2017 11:28 • #13


W
Liebe Saakuuraa,
darf ich fragen wie lange die Trennung bei euch her ist?

Du sagst...du kann ihm manche Aktionen einfach nicht verzeihen. Nun das ist bei mir auch so, dennoch vermisse ich ihn sehr. Das Problem bei dieser Sache ist, dass eine schließt das andere kategorisch aus...in dem Sinne, dass selbst wenn ein Wunder geschehen würde, was man sich irgendwo unterschwellig wünscht (die Herren würden sich melden, wollen eventuell wieder etc.), man kann nicht vergessen oder verzeihen. Das heißt....finito...das Spiel ist gelaufen. Man wünscht sich was, was man selbst nicht schaffen kann...das macht es irgendwie so endgültig und solange wie lieben sind wir hoffnungslos weil es in diesem Labyrinth keinen Ausgang gibt.

Ich vermisse ihn und manchmal wünsche ich mir er würde sich melden auf welcher Basis auch immer...aber was dann? Das hab ich mich schon oft gefragt...was würdest du tun wenn... Ich glaube, ich bin so enttäuscht und verletzt, dass ich jede Nachricht ignorieren würde...also was bringt es mir zu hoffen das....? NIX!

Mal abgesehen davon, dass es den Schmerz wahrscheinlich nur verlängern würde...mein Kopf weiß das alles sehr wohl trotzdem gab es ungelogen nicht einen einzigen Tag an dem ich nicht an Ihn denken musste.

Wenn du die Möglichkeit hast zum Psychologen zu gehen, dann nimm die Möglichkeit doch an...du musst es ja nicht in deinen Lebenslauf schreiben.

Ich für meinen Teil kann diese Hilfe leider nicht in Anspruch nehmen, würde es aber tun wenn ich dann nicht mit anderweitigen Konsequenzen rechnen müsste

25.06.2017 11:59 • x 1 #14


S
Hey,
also die Trennung habe ich im Oktober ausgesprochen, sein Auszug erfolgte erst vor drei Monaten. Ich dachte ernsthaft, er möchte etwas ändern und zögert deswegen mit einem Auszug, aber er hat das Problem nur schlimmer gemacht, dass der Auszug die einzige Lösung war am Ende für mich. Er hat ein ganz bestimmtes, ziemlich besch. Gefühl in mir verursacht, was ein zurück für mich nichtmal auf freundschaftlicher Basis möglich macht. Einen Grundpfeiler einer Freundschaft zerstört sozusagen. Und genau so wie du saß, oder sitze immer noch, und sehne mich nach ihm. Gucke aufs Handy, er ist online, warum schreibt er nicht? Blöde Gedanken hin und her. Aber dann habe ich die selbe Frage wie du im Kopf... Was wäre wenn er es machen würde? Ich würde ihn vielleicht nicht ignorieren, aber wegstoßen, würde ich ihn auf jeden Fall. Deswegen bin ich während ich mir wünsche er meldet sich auch gleichzeitig froh, dass er sich eben nicht meldet. Denn egal wie ich reagieren würde, das Kopfkino danach wäre über Tage sicher und würde mich wahrscheinlich in jedem kleinsten Fortschritt direkt zurückwerfen.
Ja das mit dem Psychologen ist so eine Sache. Es wäre sicher nicht verkehrt. Aber dann müsste ich mich einem wildfremden zeimlich öffnen. Das wäre mir echt unangenehm / peinlich. Ich beobachte das noch eine Weile und dann entscheide ich, hoffe aber ich finde noch einen Weg. Mit welchen Konsequenzen musst du denn rechnen, wenn du zum Psychologen gehst?

25.06.2017 21:27 • #15


A


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