Hallo ...
Ich habe grade einen ganz schlimmen Moment und fühle mich richtig schlecht. Ich habe Herzrasen, Magenkrämpfe und ich zittere am ganzen Körper.
Zu meiner Geschichte...
Ich bin nun seit 1 1/2 Jahren von meiner ersten großen Liebe getrennt. Für mich war sie das erste Mädchen in jeglicher Hinsicht - die erste große Liebe, das erste Mal Kuscheln, das erste Mal Händchen halten, den ersten Kuss, das erste Mal S..
Wir haben uns über das Internet kennengelernt und haben eine Fernbeziehung geführt. Wir beide haben in der Zeit mit Depressionen zu kämpfen gehabt - wobei ihre wesentlich schlimmer waren. Ich habe aus meiner Verliebtheit viel Kraft und Energie geschöpft ... ich war für sie und für uns stark. Ich war da für sie, als es ihr schlecht ging, wir haben Nächte durchgemacht, stundenlang telefoniert, immer Kontakt über Messenger gehalten und wenn wir uns dann gesehen haben, war es einfach immer wunderschön.
Jedoch hat sie sich von mir entfernt - immer öfter hatte sie Phasen, in denen sie sich ihrer Gefühle nicht sicher war. Dann hatte sie wieder Phasen, in denen sie mir beteuerte, dass sie mich über alles lieben würde und sie nicht ohne mich kann. Irgendwann machte sie mit mir Schluss, kam aber bereits am nächsten Tag weinend an und sagte mir, sie würde mich so sehr lieben und sie will mich nicht verlieren.
Irgendwann hat sie sich dann Datingapp heruntergeladen und war - wir waren nicht offiziell zusammen, benahmen uns aber wie ein Paar - auf diesen aktiv. Das hat mir weh getan - sie meinte zu mir, dass es ihr lediglich darum geht, neue Leute kennenzulernen - nicht vorrangig Jungs. Allerdings wurde sie komischerweise nur von Jungs angeschrieben - welchen sie auch geantwortet hat; teilweise sogar, wenn ich dabei war. Dennoch sagte sie mir immer wieder, dass ich der erste Kerl wäre, denn sie lieben würde und mich niemals verlieren will ... dass sie sich wohl bei mir fühlt und gerne bei mir ist.
Wir haben dann noch einen schönen Sommerurlaub zusammen verbracht und sie hat heftig geweint, als ich heimfahren musste und wollte mich gar nicht gehen lassen. Ich fragte sie kurz darauf, ob sie wieder offiziell meine Freundin sein möchte ... für mich war der Urlaub wunderschön, wir haben viel zusammen gelacht, haben viel Nähe geteilt und viel unternommen.
Daraufhin hat sie schon gezögert - obwohl sie mir noch ihre Liebe beteuerte.
Eine Woche später meinte sie dann, sie und ich könnten im Moment nicht zusammen sein. Sie würde mich sehr lieben, aber sie könne eben nicht mit mir zusammen sein. Für mich ist an diesem Tag die Welt ein zweites Mal zusammengebrochen - das erste Mal hatte sie mir ja bereits einige Monate zuvor beim offiziellen Beenden der Beziehung das Herz gebrochen.
Ich wollte von ihr wissen, warum sie mit mir keine Beziehung führen will ... Sie wollte mir nicht antworten, war abweisend und kalt, hat mich auch beleidigt (das tat sie sowieso öfters in Konfliktsituationen) ... irgendwann hat sie dann jeden Tag etwas anderes gesagt: Sie wolle keine Fernbeziehung; sie möchte spontan Dinge mit ihrem Freund unternehmen .. irgendwann meinte sie auch, dass sie sich nicht sicher wäre, ob sie mich je geliebt hätte. Dann meinte sie, dass sie mir so viel zu verdanken hat, dass es ihr durch mich besser gehen würde und ich ihr allerbester Freund wäre. Sie wolle mit mir befreundet bleiben und in 2, 3 Jahren wieder mit mir zusammen sein.
Ich wusste vor Schmerzen nicht mehr wohin mit mir. Habe versucht, mir ihr befreundet zu bleiben (ging natürlich nicht) - bin aber oft eingeknickt, habe geweint, sie angefleht, dass sie zu mir zurückkommt - also im Prinzip alles gemacht, was man vermeiden sollte. Oft ist sie deswegen sauer geworden, hat mich beleidigt, respektlos mit mir geredet ... mich quasi richtig weggestoßen und abgewehrt. Auf der anderen Seite hat sie Nachts öfters geweint und mir angetrunken geschrieben, dass sie mich vermisst und mich sehr liebt.
Nach einem weiteren Streit wegen meine Traurigkeit hat sie mich dann blockiert und der Kontakt ist abgerissen.
Ich bin dann ab diesem Tag durch meine persönliche Hölle gegangen. Ich hatte Schlafstörungen, keinen Hunger, Kreislaufbeschwerden, Panikattacken - das volle Programm. Ich habe jede Nacht von ihr geträumt, mich davor in den Schlaf geweint... Und ja, ich hatte auch Suizidgedanken. Im Winter des letzten Jahres hat mich meiner Mutter dann zu einer Therapeutin gebracht, nachdem ich apathisch in meinem Zimmer gekauert bin und einfach nur geschrien und geweint habe, mich nicht mehr beruhigen konnte.
Der Stand heute? Ich denke immer noch jeden Tag an sie, träume gelegentlich von ihr. Zwar geht es mir besser als vor einem Jahr, aber ich komme oftmals immer noch nicht mit der Situation klar ... Ich fühle mich, als wäre ich nur ihr emotionaler Mülleimer gewesen, als dass sie mich nur dann gebraucht hat, als es ihr schlecht ging - sie für mich aber meine erste große Liebe gewesen ist. Ich komme mit dem plötzlichen Kontaktabbruch nicht klar ... es gab keinen Abschied, kein Tschüss, kein Mach's gut, kein Danke für alles ... gar nichts. Sie ist einfach so aus meinem Leben verschwunden.
Ich gestehe: Ich habe sie nie aus meinen Kontaktlisten gelöscht. Ja, ich weiß, dass genau sowas das Leiden extrem verlängert .. das spüre ich jetzt am eigenen Leib. Aber ich hatte immer Hoffnung - Hoffnung, dass sie sich meldet und wenigstens einmal Sorry, dass ich dich bei der Trennung so behandelt habe sagt ... dass sie mich vermisst, dass sie es versuchen möchte ... Das Übliche eben. Nun ja, über die 1 1/2 Jahre hinweg hat sie sich tatsächlich ab und an gemeldet - aber sich nie entschuldigt, sondern wohl lediglich getestet, ob ich noch an der Angel hänge. Sie fragte mich auch nie, wie es mir geht - machte aber Andeutungen, dass sie mich irgendwann wiedersehen wolle.
Das letzte Mal habe ich im September letzten Jahres von ihr gehört.
Nun habe ich gesehen, dass sie wohl einen neuen Freund hat bzw. neu verliebt ist - ja, jetzt spüre ich am eigenen Leib, dass man die Ex, an der man hängt, unbedingt überall löschen sollte.
Und es zerreißt mir das Herz ... es ging mir die letzten zwei Monate eigentlich recht gut, ich konnte mich trotz Depression auf meine Uni-Prüfungen konzentrieren - allerdings bin ich soeben wieder in ein tiefes Loch gefallen.
Ich komme nicht auf die Gedanken klar, dass sie in seinen Armen liegt, ihn küsst, ihm Nahe ist ... dass sie ihm das sagt, was sie mir damals gesagt hat ... Ich liebe dich!. Es tut so unsagbar weh ... Es tut so weh!
Ich bin seit einer Stunde am weinen und kann mich nicht beruhigen. Ich fühle mich einsam, ausgenutzt, weggeschmissen, ungeliebt, wütend, traurig ... einfach alles.
Ich entschuldige mich dafür, dass der Text wohl ein bisschen wirr klingt - es fehlen auch bestimmt einige Teile. Aber ich tue mich gerade schwer, klar zu denken. Ich habe solche Schmerzen ...
Mit meinen Freunden kann ich darüber nicht mehr reden ... die sind das Thema leid und verstehen nicht, wie ich nach 1 1/2 Jahren immer noch nicht über sie hinweg bin.
Ich bin so verzweifelt .... ich kann langsam nicht mehr mit diesen Downs umgehen - ich kann nicht damit umgehen, dass ich sie niemals wiedersehe.
04.02.2017 01:02 •
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