Hallo Zusammen,
*tut mir Leid das das jetzt so ein Roman geworden ist, aber ich hoffe, der ein oder andere liest es vielleicht trotzdem und kann mir mit etwas Rat beiseite stehen*
ich weiß langsam echt nicht mehr weiter.... Ich glaube ich sollte mal von ganz vorne Anfangen.
Ich bin 23 Jahre, studiere im 4. von normal 6 Semestern und wohne in meiner eigenen Wohnung in meinem Heimartort, ca 1 Stunde Bahnfahrt von meiner Uni weg und pendle jeden Tag, weil die Verbindung gut ist.
Mein Freund ist 24 und hat jetzt im Oktober auch angefangen zu Studieren. Allerdings ca dreiviertel Stunde Bahnfahrt in die andere Richtung.
Noch kurz etwas zu unserer Vorgeschichte:
wir sind jetzt seit über 4 Jahre zusammen, am Anfang ging das alles sehr schnell und es ist meine 1. richtige Beziehung, für ihn die 2. ...das große Verliebt sein am Anfang blieb allerdings aus, zumindest von meiner Seite aus und das waren meine Empfindungen damals, aber ich habe mich trotzdem darauf eingelassen und es gab oft Momente in denen ich überlegte, ob es das richtige ist oder nicht...nach 5 Monaten sind wir in eine gemeinsame Wohnung gezogen, in seinem Heimatort, wo auch ich schon ein paar Freunde hatte. Anfangs war alles total toll doch mit der Zeit habe ich mich einfach immer unwohler dort gefühlt, weil wir auch gemerkt haben, das unsere Freunde alles andere als das waren und wir somit nur uns selbst hatten und ich noch 1-2 Freunde in meinem Heimat Ort. Das alles gipfelte dann in einem ziemlich Heftigen Nervenzusammenbruch, als mein Freund ne Weile im Krankenhaus lag. Ich konnte nicht in unserer Wohnung schlafen, mir war andauernd schlecht und ich fühlte mich einfach unwohl...als er dann kurz daheim war brach es einfach aus mir heraus und ich war drauf und dran mit ihm Schluss zu machen, obwohl es ihm überhaupt nicht gut ging....aber ich konnte nicht anders, ich dachte sonst platz ich....aber ich hab es nicht übers Herz gebracht, ihn so zu sehen und hab es nicht durchgezogen...als er kurz drauf wieder im KH war, hat er deshalb auch seinen neuen Job verloren und so gemein es klingt, irgendwie war ich froh, weil das bedeuten würde, wir müssen die Wohnung aufgeben und wieder jeder zu seinen Eltern ziehen und so jeder sein gewissen eigenes Reich hat und von da an ging es mir besser und ich war glücklicher denn je...
bis es jetzt so weit war und auch er ein Studium anfangen wollte. Er hat sich dann für die Uni seiner ersten Wahl entschieden, auch wegen dem Argument, dass er dann hier bleiben könnte und nicht wegziehen müsste...Doch kaum hat er sich bei der Uni seiner Wahl eingeschrieben, hat er sich auch auf einen Wohnheimplatz beworben...ich war erstmal geschockt und verletzt, weil wir eingendlich darüber geredet haben uns hier eine größere Wohnung zusammen zu suchen ( wir haben die letzten 1,5 Jahre in meiner (verhältnismäßig großen) 1 Zimmer Wohnung gelebt, die egt ganz gut ist wenn man davon absieht, dass sie im Keller ist und man hier sehr schnell etwas Trübselig wird wegen des fehlenden Sonnenlichts)... jedenfalls meinte er, dass er das nur mal ausprobieren will für 1 höchstens 2 Semester, damit er sich auch besser aufs Studium konzentrieren und daran gewöhnen kann. Klar war ich traurig, aber 1-2 Semester sind nicht die Welt und wir haben schon so viel durchgestanden, dass wir das bestimmt auch schaffen werden, vorallem wenn man ein Ende in Sicht hat.
Tja nun ist er da ca 2 Monate und es hat sich einfach alles verändert...von 1-2 Semestern ist gar nicht mehr die rede, jetzt soll es mindestens das ganze Studium, also die nächsten 4 Jahre sein. Er fühlt sich dort sehr wohl und hat viele Freunde gefunden. Ich wusste gar nicht was ich darauf sagen sollte....Ich freue mich natürlich sehr für ihn, weil er wirklich gar keine Freunde hatte, wobei er auch immer sagt, dass er hier ja auch keine Freunde hat und ihn keiner mag und er nur geduldet wir von allen, dabei gibt er sich nichtmal mühe, die Leute besser kennenzulernen sondern sagt immer gleich, die mögen mich ja eh nicht und sind alle in ihrem Freundeskreis.... Aber dann rückte immer öfter an die Stelle unserer Abendlichen Telefonaten eine kleine Nachricht, dass er mit Bekannten was trinken gegangen ist. Ich kam mir immer mehr vor wie auf das Abstellgleis gestellt zu werden und vorallem, dass das Vermissen ziemlich einseitig nur von mir kam, von ihm kam dieser Satz nämlich gar nicht mehr...wenn ich ihn danach gefragt hab meinte er, dass er dort einfach genug ablenkung hätte und nicht daran denkt...immer öfter an den Wochenenden hat er dann auch angesprochen, dass er auch mal gerne das Wochenende nicht kommen möchte um dort etwas mit seinen Freunden zu unternehmen (obwohl sie das unter der Woche dauernd schon machen und wenn ich am We vorschlage ins Kino zu gehn oder so, sagt er er hat kein Geld mehr). Ich hab auch schon vorgeschlagen, dass wir ja an unserem Freien Nachmittag unter der Woche etwas unternehmen können, weil das wirklich kein Problem ist mit der Bahn, weil wir beide ein Semesterticket haben. Aber das will er auch nicht weil er sagt, er hat keine Zeit...und meinen Vorschlag, dass wir ja so etwas wie einen Joker machen und er den einmal im Monat einsetzen kann um ein Wochenende nicht zu mir zu kommen aber das wir uns dafür unter der Woche ein Nachmittag dafür was unternehmen wird das auch sofort als 'kindisch' abgeblockt....
Ich weiß auch, dass die ersten Wochen nicht einfach waren, weil ich nicht so richtig damit klar kam, dass wir abends nicht mehr über den Tag reden, oder wir über gemeinsam erlebtes reden können oder über Leute die wir beide kennen. Deshalb war ich auch oft traurig weil ich in meiner gewohnten umgebung bin, nur plötzlich alleine und ich meinen Alltag jetzt auch anders gestalten muss, damit ich mehr unternehme und abgelenkt bin. Ich war auch oft etwas quengelig, weil von seiner Seite nie etwas darüber kam, dass er sich auf das Wochenende freut oder mich vermisst, genauso wie ich es nicht verstehen konnte, dass er nicht schon Donnerstags mittags nach der Vorlesung komm, weil er Freitags frei hat (ich auch)und er jedesmal erst Freitag Nachmittag/Abend kam und ich so das gefühl habe, ihm liegt nix daran, die wenige Zeit die wir gemeinsam haben, besser zu nutzen...er hat dort jetzt sein komplett eingenes Leben und ist damit glücklich, aber er bezieht mich kein bisschen ein, er erzählt nichts über die Leute, mit denen er Weggeht oder was sie gemacht haben, ich kann mir also nichtmal ansatzweise ein Bild machen...Ich war auch noch nie bei ihm, weil er meint, das das doch unnötig ist und nichts interessantes und wenn ich vorschlage, dass auch ich ihn mal besuchen kann, sagt er mir: das ist doch unnötig, ich komm ja am Wochenende wieder....
Nur gestern meinte er dann, dass es so nicht mehr weitergehn kann und er einfach nicht weis, was er machen soll, dass es mir ohne ihn auf Dauer besser gehen würde weil ich mich dann darauf einstellen kann das er nichtmehr kommt....aber auch das er mich nicht verlieren möchte und wir ein gutes team sind und das auch bleiben sollten und das er es nicht aushalten würde, wenn ich ganz aus seinem leben verschwinde weil wir uns so gut verstehn und wie beste Freunde sind und er das nicht aufgeben möchte, und auch nicht unsere 4 Jahre so wegschmeißen will...aber er hat sich einfach nicht Entscheiden können entgültig Schluss zu machen weil er sagt, dass ihm so viel an mir liegt...aber eine Freundschaft, so wie er es möchte, könnte ich danach nicht haben, das würde ich einfach nicht aushalten.
Womit ich auch nicht umgehen kann ist, dass er sich an den Wochenende über ein paar (kleinigkeiten) beschwert hat und ich das jetzt geändert habe und er jetzt dazu meinte, dass er das auch gemerkt hat, aber das er das blöd findet, dass ich das gemacht habe, weil er das gesagt hat, nur damit ich es ihm recht mache und wir uns darüber nicht mehr streiten, und nicht, weil ich selbst davon überzeugt bin, das zu ändern....dabei ist das blödsinn...und wenn ich Frage, was ich den ändern soll, damit er wieder gerne zu mir kommt und sich hier wohler fühlt ( er sagt immer er kommt nich gerne her weil er sich in der Wohnung nicht wohl fühlt weils so dunkel ist) dann sagt er wieder, dass ich das ja dann auch wieder nur für ihn machen würde ?!?!?!
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Das dieses allein sein für mich so schwer ist wusste ich einfach nicht, weil es das erste Mal überhaupt ist, dass ich alleine Lebe...und da in meiner Familie auch gerade einiges sehr schief läuft und ich mir darüber Sorgen mache, mein Vater un d meine Großmutter ans andere Ende von Deutschland ziehen und ich auch hier ein Gefühl von verlassen werden habe, trägt das nicht sehr dazu bei, das ich mit dieser Situation besser zurecht komme und ich mich darauf konzetrieren kann, mit der Situation besser umzugehn....
Jetzt ist er wieder weg und ich weiß nicht, wie und wann er sich entscheidet und ich sitze da wie ein Häufchen Elend und versuche, mit dem schlimmsten zu rechnen.....
Hat jemand eine Idee oder Tipps, wie man diese Situation entschärfen kann und wie wir beide an uns arbeiten sollten, damit uns das leichter fällt...
Vielen Dank !
Sternchen*
19.11.2012 16:03 •
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