Hallo liebe Unbekannten,
ich habe schon einiges hier im Forum über Beziehungen zu Narzisten gelesen. Immer waren dies aber Männer (Narzisten) die sich durch ekelhaften Egoismus ausgezeichnet haben und wo Therapie wohl keine Chance (?) hätte.
Ich befinde mich leider in einer ganz ähnlichen Situation und ich fühle so sehr mit...mit dem Schmerz der Frauen hier (mit euch), die ihr euch trennen wollt von Narzisten.
Bis heute habe ich noch Hoffnung, dass er , durch entsprechende Therapie, sich helfen lassen könnte und wir dann doch eine gute Beziehung führen könnten.
Ich vermisse ihn sehr, wir sind getrennt, aber er leidet extrem und kif. seit 7 Wochen, damit er den Trennungschmerz nicht ertragen muss.
Er sagt, dass er mich so sehr liebt und sein grösster Wunsch wäre, dass wir wieder zusammen kommen.
Das Blöde und Schlimme daran ist, dass ich ihn vermisse. Er ist sehr zärtlich (ich meine jetzt nicht den S.) und einfach emotional und weicher (ich mag keine Machos).
Aber er ist sehr besitzergreifend, hat ein Selbstwertmangel (extrem) und gibt mir immer die Schuld an allem. Er ist verbal sehr aggressiv und erpresst auch. Er kann einen totdiskutieren und ist extrem rechhaberisch. Zugleich aber, ist er unheimlich unsicher und sagt selbst von sich, dass er ein Looser ist.
Sein grösster Wunsch ist eine Familie, für die er da sein kann und die für ihn da ist. Er will nur Normalität leben.
So toll sich das anhört, aber er kann es kaum leben, da er innerlich so zerissen ist. Er hat keine Freunde (!) und fixiert sich regelrecht auf mich. Seine Eltern sind seit Eweigkeiten getrennt und haben selbst Dro. konsumiert.
Er selbst nimmt Canna. (raucht) ein. Im letzten Sommer war er für 5 Monate in der Klinik (nicht sein erster Aufenthalt). Ich brachte ihn dahin, weil er lebenmüde war und an unserer Beziehung kaputt ging (sagte er). Dort gab es u.a. die Diagnose F 60.8.
Ich habe schon vorher meine Grenzen gezogen, wollte nicht mehr, dass er zu mir zieht und ging auf Abstand. Genau das machte ihn wahnsinnig. Er wollte eins werden mit mir....mit mir die Höhen und Tiefen des Lebens leben.
Ich aber brauche auch meinen Freiraum, meine Freunde (die ihm nie recht waren und auf die er stets eifersüchtig ist).
Er hat mich so oft im Stich gelassen und mich zur Sau gemacht. Kam dann aber wieder an und entschuldigte sich.
Es lebt sich mit ihm so extrem! Er will absolute Nähe - wie ein Säugling und ist dann doch unfähig Nähe und absolutes Vertrauen zu leben.
Er tut mir nicht gut, aber ich hoffe , dass er eventuell seinen Narzismus angehen könnte und umgänglicher wird.
Wie ihr hier schreibt, geht es mir wie euch: ich vermisse ihn...weil er eben diese andere, sehr wertvolle und tolle Seite hat. Die tut mir gut und nach der sehne ich mich.
Aber die andere Seite, dieser grosse Selbsthass in ihm und daraus resultierendes Verhalten, ist einfach die Hölle.
MUss ich ihn wirklich loslassen oder was kann ich tun?
Zophia
23.03.2015 19:31 •
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