Hallo zusammen,
mein Freund und ich waren 4 Jahre zusammen. Innerhalb der letzten Monate unserer Beziehung habe ich oft über eine Trennung nachgedacht, weil ich nicht mehr wirklich glücklich war. Wir haben uns kaum noch gesehen, waren beide total gestresst, haben viel gestritten. Dazu kommt, dass er super eifersüchtig war und immer ein blöder Spruch kam, oder er wollte nicht, dass ich irgendwo ohne ihn hin ging oder ich war immer unter Druck zeitig nach Hause zu kommen, weil er auf mich wartete. Mit meinem neuen Nebenjob war er auch nicht einverstanden und wollte ihn mir ständig ausreden, obwohl da für mich sehr viel dran hängt. S. Lust auf ihn hatte ich so gut wie gar nicht mehr. Er hingegen total und auch das führte immer wieder zu Frustration! Generell hatte ich allerdings Lust, was Neues auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln (er war mein erster Freund). Nach der Trennung vor 2 Monaten habe ich das auch sehr schnell umgesetzt und bereue es nicht. Dann haben wir uns wieder ein paar Mal gesehen und es war als hätte sich nichts geändert, sobald ich meinen Exfreund sehe habe ich ein Lachen im Gesicht. Er ist der einzige, bei denen ich mich selbst mag, weil ich einfach sein kann wie ich bin und mich wunderbar fühle (was nicht mal bei meiner Familie der Fall ist) Er weckt das Beste in mir. Egal wo wir waren, alle hielten uns für frisch Verliebte, weil wir so viel Spaß zusammen haben, nie ist uns der Gesprächsstoff ausgegangen. Wir teilten den gleichen Geschmack und die gleichen Ansichten, wir waren wie Seelenverwandte. Durch diesen anderen Typen (ich nenne es jetzt mal Affäre) nach der Trennung ist mir so viel bewusst geworden, was ich an meinem Freund hatte. Er ist z.B. nicht nach dem S. direkt eingeschlafen wie der andere, er war genauso kuschelsüchtig wie ich. Dann haben wir nochmal miteinander geschlafen, die Anziehung war beinah mit Händen zu greifen. Der S. war allerdings ziemlich schlecht. Einen Tag später hat er mit einer Freundin in unserem Bett in unserer Wohnung geschlafen und ich bin völlig am Boden zerstört. Generell habe ich das Gefühl er wird mit der Trennung viel besser fertig als ich selbst, obwohl er ab und an noch weint und es letzten Endes meine Entscheidung war (haben während der Beziehung viel drüber gesprochen, was meine/ unsere Probleme sind). Seit 3 Wochen ungefähr kann ich mich auf nichts mehr konzentrieren, sitze den ganzen Tag da und weine, mir ist übel von meinen Gedanken und essen kann ich auch nichts. Es ist nicht zum Aushalten. Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob ich mir die Beziehung im Nachhinein schön rede und es besser so ist (also dass der Schmerz nach 4 Jahren einfach dazu gehört), oder ob es vielleicht wirklich die falsche Entscheidung war und wir heutzutage einfach unfähig sind mal zufrieden und glücklich zu sein.
Habt ihr schonmal ähnliches erlebt? Und wie habt ihr euch aus dieser Situation befreit?
Danke für's Lesen, der Text ist leider etwas länger geworden, auch wenn ich mich versucht habe kurz zu halten
LG
06.01.2016 11:22 •
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