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Ex-Freundin zurück / Therapie Bindungsangst

T
Zitat von DonaAmiga:
Und ich denke, dass Therapie fast immer nur noch Symbolcharakter hat und es sinnvollere Möglichkeiten gibt, sein Geld 'rauszuschmeißen und seine Zeit totzuschlagen. Probleme gehören nicht beim Therapeuten auf den Tisch, sondern dort, wo sie entstanden sind.

Das finde ich ehrlich gesagt nicht so gut, hier gibt es viele Menschen die sich in Therapie befinden und es als sinnvoll und hilfreich betrachten aber dennoch schnell zu verunsichern sind.
Manchmal ist es nicht möglich Probleme dort anzupacken wo sie entstanden sind und vielleicht auch nicht ohne Hilfe und den ein oder anderen Blickwinkel zu bekommen. Tatsächlich finde ich diese Aussage grob fahrlässig.

02.03.2022 14:44 • #31


D
Zitat von Tisaiy:
Tatsächlich finde ich diese Aussage grob fahrlässig.

Ich nicht! Vielmehr scheint es mir als schick zu gelten, von sich sagen zu können, man sei in Therapie oder habe einen Therapeuten bzw. eine Therapeutin. Oder - das ist offenbar superschick - dem Gegenüber einzureden zu versuchen, dass dieses in Therapie solle, um an sich zu arbeiten oder um irgendwas aufzuarbeiten, was so oder so nicht mehr zu ändern ist.
Therapie scheint irgendwie eine neue Religion zu sein und somit Op*um fürs Volk.

02.03.2022 14:53 • x 2 #32


A


Ex-Freundin zurück / Therapie Bindungsangst

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T
Zitat von DonaAmiga:
Ich nicht! Vielmehr scheint es mir als schick zu gelten, von sich sagen zu können, man sei in Therapie oder habe einen Therapeuten bzw. eine Therapeutin. Oder - das ist offenbar superschick - dem Gegenüber einzureden zu versuchen, dass dieses in Therapie solle, um ...

Das erkläre mal Missbrauchsopfer... tut mir leid aber da bin ich raus und diese Einstellung ist mir auch zu engstirnig.

02.03.2022 14:54 • x 2 #33


Snipes
Zitat von DonaAmiga:
Therapie scheint irgendwie eine neue Religion zu sein und somit Op*um fürs Volk.

Sorry, aber das ist Quatsch und würde im Unkehrschluss bedeuten, dass auch niemand mehr zum Arzt geht und wir uns alle selber heilen, operieren etc. Und chic ist es in Deutschland noch lange nicht zum Psychologen zu gehen, denn bei uns ist das immer noch eher negativ behaftet. Die Amis ticken da ganz anders.

Btw. wird die seit mehr als zwei Jahren herrschende Situation dank Corona und der nun leider in der Ukraine eingetretene Ernstfall für weiteren Zulauf bei Psychologen und Psychiatern sorgen. Ich finde es gut, wenn man sich auch bei psychischen Problemen helfen lässt und nicht nur bei körperlichen.

02.03.2022 16:05 • x 4 #34


I
Zitat von DonaAmiga:
Ich nicht! Vielmehr scheint es mir als schick zu gelten, von sich sagen zu können, man sei in Therapie oder habe einen ...


Ich finde du hast schon nicht ganz unrecht, heute gilt es scheinbar irgendwie als schick, sich therapieren zu lassen. Und ich rede da nicht von Missbrauchsopfern oder psychisch kranken Menschen. Ich habe selber wegen plötzlicher Panikattacken, 25 Stunden in Anspruch genommen, weil ich nicht wusste, was und woher und wieso und wie damit umgehen. Zum Glück war das Thema damit soweit besprochen, dass ich mir selber dem weiteren Weg ebnen konnte. Ich habe es in der vorletzten Stunde auch bewusst ausgesprochen, dass das Ganze nur mehr den Status Lebensberatung hat, da ich das notwendige Werkzeug an die Hand bekommen habe.
Aber bei manchen hat man das Gefühl sie gehen zum Therapeuten, weil es in Mode ist ein Problem zu haben und es mach außen suggerieren soll, dass man an sich und seinen Problemen arbeitet. Dass aber eine Therapie nur begleiten kann und man selber auch etwas dazu beitragen muss, verstehen viele glaube ich nicht. Aber man geht ja zur Therapie, muss ja was positives sein, auch wenn man sich nur alle zwei Wochen berieseln lässt...

Dem TE würde ich raten, das Gedankenkarussell abzustellen, du willst dir eine Hoffnung einreden wo keine ist, bzw keiner wissen kann, was raus kommt.
Und wie schon gesagt wurde, wenn sei wirklich ein Depression hat, dann interessierst du sie aktuell wsl weniger als ein Pickel an ihrem erweiterten Steiß. Da hat sie ganz andere Probleme

02.03.2022 16:28 • x 3 #35


alleswirdbesser
Zitat von Taner:
aber möchte sie wieder als Partnerin haben weil ich mich endlich angekommen gefühlt hatte und zum ersten mal in meinem Leben ich sein konnte und akzeptiert wurde.

Hier hätte ich mich zum Beispiel gefragt, ob das aus Liebe war oder nur weil ihr sowieso alles gleichgültig ist aufgrund ihrer Erkrankung. Wenn sie nichts fühlt, und nur anfangs dank Hormonrausch kurz glücklich sein konnte.

Außerdem denke ich, dass es spätestens nach der Therapie vorbei wäre. Weil dort wird offensichtlich empfohlen alles abzulegen und hinter sich zu lassen, was einen belastet. Und wenn es nicht der Job ist, dann die Beziehung/ Partner. Ich würde mir da echt keine Hoffnungen mehr machen. Mein depressiver Ex reagiert auch auf nichts mehr, obwohl wir nicht im Streit auseinander gegangen sind.

02.03.2022 16:51 • #36


alleswirdbesser
Zitat von Taner:
Also ganz ehrlich, wenn man eine Therapie macht wie auch ich im Moment dann wird einem immer mehr bewusst woher diese Gefühle kommen und warum. Dann fällt einem selbst auf das man sich blockiert hat und nie wirklich frei war.

Als gesunder Mensch vielleicht. Aber sie ist krank. Du kannst das nicht vergleichen.

02.03.2022 16:54 • #37


T
Ich weiß nicht was daran schick sein soll denn wie schon erwähnt gilt Psychotherapie so wie ich es überall erlebe immer noch teilweise als Tabuthema und wird schräg angeguckt oder erst gar nicht ernst genommen.
Dann kommen Sprüche wie Lass einfach los - steiger dich nicht rein - sei einfach glücklich dir geht es doch so gut.
Alles was man nach außen nicht sehen kann wird einfach nicht ernst genommen und das von Menschen die sich meist mit minderschweren Problemen in ihrem Leben auseinandersetzen mussten oder die einen Background hatten der sie auffängt und das ist keine Selbstverständlichkeit. Wenn es dann zum Sui*** kommt ist das Geheule groß und es wird sich gefragt warum nichts gesagt wurde. Oftmals entstehen psychische Störungen (und da spielt die Größe der Probleme/Belastung gar keine Rolle) bereits in der Kindheit und werden verdrängt oder weggedrückt bis es dann anfängt zu bröckeln... soll man warten bis alles komplett auseinander bricht oder ist es nicht besser sich seiner Probleme (und nochmals, egal in welcher Art und Weise) rechtzeitig anzunehmen und sei es nur eine unabhängige, neutrale Person an der Seite zu haben der andere Richtungen und Blickwinkel aufzeigt.
Wenn Menschen im Leben gefestigt sind und ihre Probleme angehen können beneide ich sie darum denn das ist, wie bereits erwähnt, keine Selbstverständlichkeit und für diesen Umstand sollte man dankbar sein.

02.03.2022 16:55 • #38


alleswirdbesser
Zitat von Taner:
denn eine Therapie bedeutet in Beziehung zu gehen

Absolut nicht! Habe da auch eine böse Erfahrung hinter mir.

02.03.2022 16:56 • #39


alleswirdbesser
Zitat von Taner:
was ist wenn ich nach der Therapie für dich nichts mehr empfinde und du hast all die Zeit gewartet und wirst enttäuscht werden das heißt ich liebe dich schon noch aber habe ANGST...

Ich hätte gesagt, sie hat eher Angst durch die Therapie zur endgültigen Erkenntnis zu kommen bzw. sich darin bestätigt zu fühlen, dass sie keine Gefühle mehr hat und die Beziehung vorbei ist, dass sie ohne dich besser dran ist und nun erstmal allein bleiben und gesund werden sollte. Sie warnt dich vor.

02.03.2022 17:05 • #40


alleswirdbesser
Zitat von Taner:
Nun ich sehe hin und ich kenne sie ja auch und eine Hoffnung hat man immer solange es nicht definitiv aussichtslos ist, es kann auch natürlich sein ...

Also ich habe es erlebt, so ähnlich, eher noch heftiger, denn wir hatten für kurze Zeit eine Patchworkfamilie gegründet, so dass auch mehrere Kinder involviert waren. Und natürlich darfst du weiter hoffen trotz aller Ratschläge zum Abschließen.
Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass du dann, wenn die Hoffnung weg ist und du es realisierst, quasi wieder so leiden wirst wie jetzt. Und du bist bereits bei einem Therapeuten wegen Ghosting, was zeigt dass du da ganz schön betroffen bist. Aber du willst doch sicher mit Hilfe der Therapie an dir arbeiten und etwas verändern? Ich hätte gesagt die Hoffnung auf ihre Rückkehr ist hier nicht gerade zielführend. Ich hoffe dein Therapeut kann dir da weiter helfen.

02.03.2022 17:13 • x 1 #41


S
Ich sehe das so.. Therapie, in welcher Form auch immer ist zunächst Hilfe zur Selbsthilfe.
Vielleicht sind die Menschen dahingehend heute lockerer eingestellt. Gott sei Dank würde ich sagen.
Die Generation meiner Eltern hatte auch Probleme und die meiner Großeltern noch viel mehr. Krieg und so weiter.
Was war denn damals Mode? Diesen ganzen Bockmist in sich reinzufressen. Nach außen hin einen auf heile Welt zu machen und seinen Frust im engsten Familienkreis rauszuhauen.
Gerade Persönlichkeitsstörungen werden gern von Generation zu Generation weiter getragen.

Borderline zum Beispiel entsteht durch fatale Prägung in der frühen Kindheit. Kann mir gut vorstellen, dass nicht so viele junge Menschen davon heute betroffen wären, wenn es vor Jahrzehnten schon die Möglichkeiten zu Selbsthilfe gegeben hätte, wie es sie heute gibt.

Und von wo diese ganzen problematischen Beziehungsmuster herkommen, über die wir uns gerade hier ständig unterhalten... wenn Kinder doch die Beziehungen ihrer Eltern leben.

02.03.2022 19:26 • x 4 #42


CaliZero
Zitat von DonaAmiga:
Zwei Psychotherapiepatienten, wohin soll das führen? Kümmere dich um deine Angelegenheiten und halse dir nicht noch ihre auf.


was soll das denn? wenn zwei in therapie sind, ist das doch generell kein ausschlusskriterium für eine beziehung.

das müsste es doch eher sein für die, die sich keine unterstützung bei bedarf holen und mit ihren vorhandenen destruktiven mustern beziehungen belasten, ein trümmerfeld an gefühlen hinterlassen, eine schneise gleicher szenen durch verschiedene personen ziehen und bei denen selbstreflektion vor dem spiegel endet.

12.03.2022 04:35 • #43


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