Hallo zusammen. Für meine Geschichte muss ich ein wenig ausholen und ich hoffe der ein oder andere liest sie bis zum Schluss und kann mir etwas raten.
Ich habe René bereits 2010 beim Sport kennengelernt. Wir waren beide in einer anderen Beziehung. Als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe dachte ich mir: Wow, wenn du Single wärst wäre der was für dich! In den folgenden 2 Jahren haben wir uns immer besser verstanden und zwar ausschließlich als Freunde. Wir haben zwar immer mal ein wenig geflirtet, aber das war nichts ernstes. Im Oktober 2011 hat er sich dann von seiner Freundin getrennt und ich, unabhängig davon, im März 2012 mein damaliger Freund von mir. René war in dieser Zeit für mich da, denn auch wenn meine vorangegangene Beziehung nicht optimal gelaufen war, so war es doch ein Schock sie so plötzlich beendet zu wissen. Er wagte auch den ersten Versuch mich zu küssen. Für mich jedoch viel zu früh! Ich ging erstmal auf Abstand, aber nach einigen Wochen trafen wir uns wieder. Eines Abneds schrieben wir in WhatsApp und plötzlich klingelte es an der Tür und er stand da. ohne viel zu sagen küsste er mich und diesmal erwiederte ich den Kuss. In dem Gespräch danach sagte ich ihm aber auch, dass ich etwas Bedenkzeit benötige um mir darüber klar zu werden, ob ich wirklich IHN will oder nur einfach IRGENDWEN...Wir trafen uns weiter und näherten uns mehr und mehr an. Ende April dann der große Schock: Er teilte mir mit, dass seine Ex-Freundin von ihm im 3. Monat schwanger ist. (Wer jetzt rechnen will: Der Zeugungstermin war nach seiner Trennung, aber noch bevor es zwischen uns ernster wurde. Typisch S. mit der Ex eben....) Entgegen seinen Erwartungen warf ich Ihn nicht sofort raus, sondern befasste mich damit was ich eigentlich wollte. Nach einigen Tagen und Gesprächen kam ich zu dem Schluss, dass ich es dennoch versuchen wollte. Wir kamen zusammen.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass das keine einfache Entscheidung war und denoch hat es sich richtig angefühlt. Wir waren wie im 7. Himmel. Im Sommer fuhren wir zusammen in den Urlaub und alles war gut. Im September fingen dann die Schwierigkeiten an. Es gab komplikationen und seine Ex musste ins Krankenhaus. Er war in dieser Zeit viel für sie da. Für mich nur indirekt ein Problem, schließlich ging es ja um sein Kind. Ein schönes Gefühl war es aber trotzdem nicht...Und es ging direkt weiter. Kurz darauf musste ich operiert werden. Er war sehr süß und lieb in dieser Zeit und kümmerte sich hingebungsvoll um mich. Als ich entlassen wurde sagte er, dass ich unbedingt zu ihm in die Wohnung kommen soll, damit er sich um mich kümmern kann. Natürlich war diese Zeit sehr schwer für Ihn und auch mich. Ich konnte kaum Laufen (Hüftop mit 27...ganz tolle Sache...) und dementsprechend oft schlecht drauf und übertrieben sensibel. Aber auch das haben wir gemeistert.
Ende Oktober war es dann soweit, 3 Wochen zu früh wurde sein Sohn geboren. Er musste sofort nachd er Geburt ins Krankenhaus und musste dort knapp 2 Wochen bleiben. Auch hier war es für mich völlig verständlich, dass er dort Zeit verbrachte und ich etwas zurückstecken musste. Nach und nach pendelte sich alles ein. Natürlich gab es immer mal Reiberein wenn er bei seinem Sohn war, da ich nicht unbedingt verstehen konnte warum er ihn nicht mit zu uns brachte, sondern die eit lieber bei seinem sohn zuhause verbrachte, obwohl oder gerade weil die Mutter in dieser Zeit nicht da war.
Im März 2013 beschlossen wir dann endgültig zusammen zu ziehen. Nach dem Krankenhausaufenthalt war ich nie wieder ausgezogen und so war es nur logisch diesen Schritt nun auch offiziel zu machen.
Mittlerweile war sein Sohn über 6 Monate alt und ich konnte es kaum erwarten mit einbezogen zu werden (Er hatte immer wieder gesagt, dass er ihn erst mit zu uns bringen wollte, wenn er mindestens 6 Monate alt ist, weil es ihm sonst zu gefährlich sei). Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich wollte keine Ersatzmutter spielen oder sonst was, ich wollte lediglich ein Teil von Renés leben sein und für mich gehört sein Sohn logischerweise zu seinem Leben. Aber es gestalltete sich als schwierig. Bis August brachte er seinen Sohn nur 2 mal mit, obwohl er ihn jedes Wochenende besuchte.
Anfang August kam es zu unserem ersten richtig großen Streit: Ich fühlte mich ausgeschlossen und sagte ihm das auch klipp und klar. In dieser Form ging es für mich nicht weiter. Entweder ich bin ein Teil oder nicht. Es stand haarscharf auf der Kippe, aber wir hatten es geschafft und er versprach daran etwas zu ändern. Tatsächlich setzte er es um und brachte seinen Sohn mit.
Von August bis September hatten wir einige Hochzeiten und Verlobungen im Freundeskreis, so dass auch das immer mal wieder ein Thema bei uns war. Ich möchte auf jeden Fall heiraten sollte ich dazu sagen.
Anfang Oktober kam dann der große Knall: Wir hatten ein längeres Gesrpäch und er trennte sich, weil ihm der Druck zu groß ist. Druck auf der Arbeit, Druck durch das Studium nebenbei, Druck dadurch Vater zu sein, Druck von der Ex er würde sich nicht genug kümmern und Druck von mir. Für mich brach eine Welt zusammen. Er sagte, dass sein Herz zwar weiterhin ja sagte, sein Kopf aber einfach keine andere Lösung wüsste um nicht völlig zusammen zubrechen. Es war wirklich sehr emotional und auch er weinte. Ich zog vorübergehend eine Woche zu meinem Vater um etwas abstand zu bekomen. Sonntags musste ich jedoch wieder einziehen, schließlich musste ich auch wieder arbeiten und meine Kleidung etc. haben bei meinem Vater keinen Platz.
Es war die Hölle...Ihn ständig zu sehen und nicht zu wissen wie ich mit ihm umgehen soll...Den einen Moment war ich völlig distanziert, den nächsten fast normal und im übernächsten fing ich an zu weinen. Das schlimmste war, dass ich sah, wie fertig es ihn machte, das ich so lit. Mittwochs beschloss ich, dass es so nicht weiter geht (schließlich hatte ich seit 1,5 Wochen kaum geschlafen und kaum etwas gegessen). Ich suchte mir eine Pension. Donnerstags eröffnete ich ihm, dass ich samstags ausziehen würde und auch erstmal keinen Kontakt mehr wolle. Es war ein sehr emotionales gespräch, bei dem diesmal er weinte und nicht ich. Er sagte, dass er mich noch liebt, aber einfach Angst hat, dass wenn wir jetzt zusammen bleiben wir es für immer tun und er sich nicht 100%ig sicher ist ob er das wolle. Ich sagte ihm, dass es nie eine hundertprozentige sicherheit geben würde und wenn er darauf wartet er für immer allein bleibt. Es hat sich mehr und mehr herauskristalisiert, dass die Sache mit dem Druck von allen seiten zwar ein Teil des Grundes für die Trennung ist, aber der Hauptgrund eigentlich seine Torschlusspanik (Meine Wort, nicht seine). Wir sprachen über viele Dinge in der BEziehung die Gut, aber auch über Dinge die schlecht waren. Er sagte auch, dass es sein könne,dass er in ein paar Monaten merkt, dass es die schlechteste Entscheidung seines Lebens gewesen sei oder aber die beste. Wenn er zurückkommen würde, dann für immer. Einen Fehler würde er nicht 2 Mal machen. Alles in allem hatte ich danach das Gefühl einen Anfang gemacht zu haben. Ob es ein Anfang für einen Neuanfang oder ein Anfang für einen Abschied war weiß ich nicht, aber es war ein Anfang!
Freitag abend packte ich meine Koffer. Als er die Koffer sah rannte er ins Bad zog sich um, kam zu mir und sagte, er müsse weg, er könne das hier nicht. Wenn er die Koffer anschaue und darüber anfangen würde nachzudenken müsste er gleich wieder weinen.
Samstag kam ich ein letztes mal in die Wohnung um mich zu verabschieden. Wir lagen uns lange in den armen und küssten uns auch. Dann ging ich und habe mich seitdem (heute Tag 5) nicht mehr gemeldet.
Natürlich ahbe ich viel mit Freunden gesprochen, aber Freunde sind ja in vielen Dingen ähnlich wie man selbst, insofern sind ihre Einschätzungen natürlich ähnlich. Also bitte: Was meint Ihr dazu? Haben wir vielelicht noch eien Chance? Ich versuche mich nicht zusehr daran zu klammern und die Sache für mich abzuschließen. Ich bin auch niemand, der sagt, dass ich ohne ihn nicht Leben kann, aber für mich war es der Mann mit dem ich mir mein weiteres Leben aufbauen wollte...
Ich hoffe auf ganz viele Ratschläge und Einschätzungen!
PS. Natürlich ist die Geschichte etwas gekürzt, sollte etwas unklar sein oder was auch immer , fragt einfach nach Wink
17.10.2013 20:24 •
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