Hallo,
dies ist mein erster Beitrag. Ich bin 21 Jahre alt und Student. Mein Studienort ist 100km entfernt von Zuhause, wo sich auch meine Liebe befindet (21). Wir haben eine lange Vorgeschichte (etwa 4 Jahre), welche überwiegend auf MSN (mit Kamera), Whatsapp und an der Hand abzählbaren Treffen basierte. Sie hatte bis vor 4 Monaten eine 3 Jahre andauernde Beziehung, die dann krachend auseinander ging. Wir hatten zwischendurch immer mal Kontaktpausen, da ich es nicht aushalten konnte, dass sie einen Freund hatte (ich habe es erst sehr spät mitbekommen..). Nunja, aber irgendwie konnte ich sie nicht vergessen, und sie mich auch nicht („Ich habe immer an dich gedacht“). Bevor wir uns nach ihrer Trennung von ihrem Freund trafen, ging es mir einigermaßen gut. Ich muss sagen, dass ich seit 2 Jahren studiere und beziehungstechnisch nicht einen Schritt entwickelt habe, da ich immer nur das nötigste getan habe (Uni unregelmäßig, keine anderen Aktivitäten außer Sport im Fitnessstudio). Ich weiß dass ich dies ändern muss, und plane, u.a. mal in die Fachschaft hereinzuschnuppern, Unisport usw.
Aber zurück zu mir und ihr. Eines Tages trafen wir uns Zuhause, sie kam zu mir und wir schauten ein paar Serien. Ich dachte erst es würde nicht passen (ich neige noch bis jetzt zu extremen Pessimismus), aber nach Gesprächen mit meinem besten Freund und einem weiteren Treffen dann am Studienort, zeigte sich wie sehr wir uns mochten (Lieblingserinnerung: Spaziergang im Regen um 3 Uhr nachts). Aufgrund der Distanz zwischen uns wollte ich verhindern, dass wir uns weiterhin sehen, und wir verabschiedeten uns nach 2 Tagen bei mir mit zahlreichen Tränen (ich habe noch nie so geheult, vor allem weil ich dachte diese 4 jährige Ära wäre nun zuende). Ein erneutes Gespräch mit meinem besten Freund zeigte mir, dass es vielleicht nicht unbedingt die beste Idee wäre, mich so vor ihr zu sperren, wenn doch offensichtlich solche Emotionen im Spiel waren. Deshalb kam es zu regelmäßigem Treffen, jedes Wochenende. Mal sie zu mir, mal ich nach Hause. Es war total schön, und sie war auch verliebt. Los gings am 26.10, und am 20.12. kam es nachdem ich zuletzt an 2 folgenden WEs nach Hause kam, zum „Wir müssen reden“.
Sie sagte, dass ich mehr für sie empfinde als sie für mich. Ihr ging alles zu schnell, sie hatte wohl noch Probleme mit ihrer alten Beziehung (merke: kein Kontakt mit dem Ex), was sie daran merkte, dass sie sich sehr damit beschäftigte, was ihr Exfreund über sie wenige Tage vorher gesagt hatte. Sie konnte mir keinen Grund für das Ausbleiben von Liebe nennen, außer dass es zu schnell ging. Möglicherweise haben wir zuviel von der Zukunft gesprochen und ich ihr zu oft gesagt, dass ich sie liebe, was sie nicht erwidern wollte/konnte („sowas sagt man nicht so früh“ – „es macht einen Unterschied ob man verliebt ist, oder Liebe empfindet“). Außerdem haben wir zu früh versucht eine Beziehung zu entwickeln, sie sagte auch dass sie es nicht Beziehung nennen wollte (wohl weil sie noch nicht bereit war).
Ich war so unfassbar traurig dass wir uns am Ende nurnoch umarmt haben, 2 Tage später hatten wir dann eine weitere Krise, wir wussten nicht wie es weiter gehen soll.
Besonders ihr könnt euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe und noch immer fühle. Sie war, und ist für mich die Liebe meines Lebens. Ich habe immer an sie gedacht, und kann mir nicht vorstellen, keinen Kontakt mehr mit ihr zu haben (sie auch nicht). Nie habe ich ein Ende des Kontakts durchhalten können. Ich weiß nicht ob wir noch eine Chance haben, da es zu passen schien, und ihr bis jetzt nicht mehr Gründe eingefallen sind, als dass alles zu früh ging. Dummerweise sind nun Feiertage und wir haben uns schlussendlich darauf geeinigt, nun erstmal die Feiertage durchzustehen.
Ich kann nur darüber nachdenken, wie ich die Situation angehe, den ganzen Tag und wahrscheinlich auch noch den Rest des Jahres. Ich will nicht nur befreundet mit ihr sein, ich glaube nicht dass ich es ertragen könnte, sie mit jemand anderem zu sehen. Meine einzige Hoffnung ist, dass sie ihre Unsicherheiten (es ging an einem Tag los, und sie hielt diese Gedanken ca. 5 Tage ohne großartig mit anderen zu sprechen in sich) nicht auf die Goldwaage legt, sich nicht zu sehr darauf versteift.
Mir fallen mehrere Optionen ein, von denen ich natürlich kaum eine für gut halte:
a) Wir halten weiterhin regelmäßig Kontakt, aber ohne die körperliche Nähe, die wir zueinander hatten (ihr Vorschlag).
Wir haben gestern zusammen TV gesehen und ich habe gemerkt, dass ich zwar Spaß hatte, sie aber nicht küssen und drücken zu können, trübte das ganze dermaßen, dass ich sie 10mins nachdem ich wieder zuhause war, anrief und ihr sagte, ich könne es nicht.
Ich weiß nicht, ob es mir bei einem weiteren Treffen genau so, besser oder schlechter gehen würde.
Man könnte es probieren, in der Hoffnung, dass sie vielleicht wieder Nähe will.
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, schon einen Artikel zum Zurückgewinnen der Ex hier gelesen zu haben. Ich weiß, dass es für die Trennung (falls man von Beziehung sprechen möchte), einen Grund gab. Aber ich weiß nicht, ob dieser Grund wirklich hinreichend ist, um endgültig den Schlussstrich zu ziehen. Sie muss darüber nachdenken, ob sie wieder für mich Gefühle entwickeln kann, wenn wir die Sache erneut, aber langsamer angehen. Was mich zu
b) Weniger Kontakt, und dann keine alltäglichen Sachen. Sondern Dinge zu tun, die uns zusammenschweißen und einem so toll in Erinnerung bleiben. Wie zB das Spazieren im Regen.
führt.
Ich weiß noch nicht ganz, wie ich dazu stehen soll. Ich müsste befürchten, dass sie sich dann von mir abwendet, weil ich mich ihr dann weniger widme.
c) Kontakt abbrechen.
Ich bin mir hier nicht sicher, ob ich dies nach dem Gespräch am 20.12. direkt durchziehen soll. Möglicherweise gibt es eine Chance. Sie ist sich nicht 100% sicher, was das Problem darstellt. Ich kann mir diese Option als nicht praktikabel vorstellen. Ihre und meine Sehnsucht wären zu groß, wobei ich ihr zutrauen würde, es irgendwie auszuhalten. Ich weiß nicht ob ich damit zurechtkommen würde, jetzt Schluss zu machen wenn mir nicht ganz klar ist, ob sich die Sache noch zum Positiven wenden kann.
Deshalb habe ich gedacht, dass ich den Kontakt vorerst erhalte. Ich würde gerne mit ihr für einen Tag (am 27./28.12)nach Marburg fahren, in der Hoffnung, sie erinnert sich an ihre Gefühle beim Spazieren im Regen. Ich weiß, sehr unwahrscheinlich. Aber ich würde es selbst bei der kleinsten Chance tun (was wohl viele als Fehler sehen würden). Bevor wir uns bis zu meinen Semesterferien (7.2.) nicht mehr sehen, fände ich einen tollen Tag als letzte Erinnerung als eventuell nützlich.
Ich befürchte, dass ich mir aber bis Februar Hoffnungen mache, die nicht unbedingt realistisch sind (wobei sie auch gesagt hat, dass ich nicht so negativ denken soll und sie meinte dass alles möglich ist). Mir ist bewusst, dass ich die Zeit bis dahin nicht Trübsal *beep* kann, und deshalb aktiv werden muss (wie oben gesagt, Unisport, Fachschaft..). Das dürfte sich aber deutlich schwieriger gestalten als es klingt, ich weiß nicht ob ich mich wirklich fokussieren kann. Ich muss es versuchen. Also Zeit nutzen, diese eventuell sogar genießen, sodass ich auch nicht traurig auf sie wirke, sondern selbstbewusst. Und dann hoffen, dass sie sich umentschieden hat. Vielleicht geht es mir aber dann besser, und ein weiteres Treffen reißt wieder alles komplett auf. Keine Ahnung, aber wahrscheinlich langt mir ein Monat nicht um auch nur ansatzweise damit fertig zu werden.
Ich habe die Angst, diesen Schmerz niemals zu bewältigen. Sie ist für mich alles, dominiert einen großen Teil meiner Jugend. Ich kann sie nicht vergessen, und kann mir nicht vorstellen, ihr in 10 Jahren nochmal an anderen Stelle zu begegnen.
Für die nächsten Tage ist mir nicht klar, ob ich auf ihre Anfragen, wie es mir gehe, eingehen soll. Am Liebsten würde ich ihr sagen wie schlecht es mir geht. Doch dadurch steigen ihre Schuldgefühle (die ohnehin unerträglich sein sollen..) und ich setze sie weiter unter Druck. Bin ich unehrlich, bekommt sie das Gefühl ich komme damit klar, und stellt sich womöglich darauf ein, dass eine Freundschaft auch funktionieren könnte. Es ist die Hölle.
Sorry für den langen Text. Ich glaube man kann mir (wenn überhaupt) nur helfen wenn ich die Geschichte halbwegs ausführlich gestalte.
Weiterhin schöne Feiertage.
24.12.2013 19:05 •
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