Hallo an alle, seit knapp fünf Jahren bin ich mit einem jüngeren Mann (Er knapp 40, ich 50) zusammen, davon 3,5 Jahre in seinem Haus. Das beeinflusst, vermute ich auch unsere Probleme. Ich muss gleich vorausschicken, dass ich sehr ungern streite und es gerne ruhig habe, was mich oft dazu bringt wider besseren Wissens nachzugeben. Streit und harte Kritik machen mich fertig und schüren Selbstzweifel. Inzwischen ertrage ich die Situation aber nicht mehr, habe in den Jahren zuviel geschluckt. Sorry, ich werde mal konkret, was schief läuft: Er lässt seine schlechte Laune an mir aus. Und am Hund.
Er informiert mich selten und dann nur wenn es nicht anders geht, über Dinge die mich mit betreffen (z.B. wenn seine Mutter wegfährt und ich ihren Hund mit versorgen soll, er ist den ganzen Tag auf der Arbeit und ich nur Teilzeit, allerdings im Pflegeheim. Auf einmal ist der Hund da und wenn ich wage zu fragen, ob denn seine Mutter wegfährt und der Hund da bleiben soll, kommt Ja, wenn du den Hund nicht dahaben willst, dann bringe ich ihn gleich zurück! Schon eine Frage macht ihn aggressiv.)(Oder dass er seine Stelle kündigen will- habe ich nur durch Zufall und nicht von ihm erfahren. )Wenn ich darum bitte, mehr Informationen zu erhalten, kommen Sachen wie, er wird jetzt nicht über jeden Furz reden usw. Ich vermute, dass er dieses Verhalten von seinem Vater übernommen hat, der macht das aus Kalkül und Machterhalt genauso.
Er kritisiert mich ständig, wenn ich Auto fahre und er daneben sitzt. Wenn ich mir das verbitte und sage, er könne ja gerne selbst fahren, zählt er Gründe auf, warum ich so eine miese Autofahrerin bin. übrigens fahren alle Sch. - ich versuche manchmal alles mit Humor zu sehen, aber der ist mir im Laufe der Zeit vergangen.
Wenn er mich mal wieder auf verletzende Weise kritisiert, sage ich erst mal garnichts mehr, denn ich habe mir schon oft den Mund verbrannt. Und selbst wenn er mal ausnahmsweise einsieht, dass er zu weit gegangen ist, kommt nie eine Entschuldigung.
Bevor jetzt wieder jemand was sagt: Ich habe diese Punkte genannt im Gespräch, ich habe meine Wünsche formuliert, ich habe Ich- Botschaften verwendet, wir waren bei einer Paartherapeutin (Auf mein Betreiben. Da hat er geredet wie ein Buch und gesagt, dass er es sieht wie ich. Daheim: Alte Schiene, alter Trott. )
Ich weiß, dass ich oft in mein Schneckenhaus krieche. Ich weiß, dass ich Angst habe. Aber so kann und will ich nicht mehr weiter machen. Ich will doch gar nicht ihn ändern, ich wünsche mir nur ein anderes Verhalten mir gegenüber. Ich fühle mich nicht wertgeschätzt und was den Haushalt betrifft, ausgenutzt. Ja, an dieser Falle bin ich mit Schuld. Ein Wäschestreik hat zu bitteren Vorwürfen seinerseits geführt, er meckert und motzt über alles und jedes, aber nur daheim.Über S. und Zärtlichkeit reden wir jetzt auch nicht, denn da bin ich auch auf dem Trockenen.
Draußen macht er einen auf kommunikativ und verständnisvoll.
Ich fühle mich, als wäre ich sein Mülleimer.
Eigentlich will ich nur noch weit weg.
23.12.2017 14:25 •
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