[quote author=durchgehen link=board=allgemeines;num=1153311199;start=70#74 date=08/02/06 um 17:40:09]
Was meinst du übrigens mit sanftem Tod.
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Hmmm...Also wenn ich eine Beziehung geführt habe, in der Probleme offen angesprochen wurden, dann bin ich über die Trennungsgründe ausreichend informiert. Wenn ich eine geführt habe, in der sie nicht angesprochen oder beiderseits eben nicht wahr genommen wurden... was sollte mich dazu veranlassen den Worten glauben zu schenken respektive zu glauben, dass dies der ausschlaggebende Punkt ist?
Selbst wenn ich dann frage Hör mal, hast du dich getrennt weil
*entsprechendes bitte einsetzen*, wer sagt mir denn, dass der ehemalige Partner nicht einfach ja sagt, um endlich seine Ruhe zu haben? Warum sollte ich in die Aussagen nach der Trennung vertrauen, wenn ich offensichtlich bereits in der Partnerschaft selber Halbwahrheiten kassiert habe?
Ich mein, man muss doch kein Detektiv sein um für sich selber herauszubekommen, was am eigenen Selbst in der Beziehung nicht so ganz das wahre war. Und die Trennung zu verarbeiten heisst für mich nicht all die Gründe zu kennen, die zu dieser Trennung geführt haben, sondern mich selbst in dieser Zweisamkeit zu reflektieren und mich zu fragen, wo ich mit mir selber nicht zufrieden war und wie die generellen Umstände waren.
Bei mir z.B.: Warum war drei Jahre alles gut und was war im letzten Jahr anders? Bei mir, bei ihr und an unserer Situation? Was hätte die Zukunft gebracht und was daran hat ihr vielleicht an der Perspektive unserer Partnerschaft zweifeln lassen? Welche Gespräche, Situationen, Erlebnisse hatten einen zweifelhaften Beigeschmack? Und was hat ihn ausgelöst? Welche Menschen und Veränderungen im letzten Jahr können eine Rolle spielen? Was daran hätte ich ändern können und ändern wollen? Hatten wir Streitereien? Wann und weswegen? Spielt das Wetter eine Rolle? Die Wohnung? Haustiere? Waren die besonderen Tage noch schön? Waren sie langweilig oder Einheitsbrei? Welches war die finanzielle Perspektive? Die berufliche? Die familiäre? Wie, wann und warum hatte man S.?
Die Wahrheiten, die ich dann darin finde, kann ich für mich selber nutzen um die Beziehung als solche zu betrachten, denn ich glaube nicht, dass eines morgens plötzlich einer aufsteht und sagt: ähmmm... ne du iss nich mehr
Die Andere Seite: Neuer Freund, Gefühle Weg, Zuviel Streit, Zuwenig Streit, Nebeneinander her gelebt... das sind nicht die Sachen die mich interessieren, weil sie mir nicht weiterhelfen. Das sind Symptome ohne Inhalt, Floskeln, die mit Wahrheit nicht viel zu tun haben.
Und wenn ich die harte Schiene gefahren wäre, selber belogen und betrogen hätte, dann dürft´s mich sowieso nicht wundern.
Der sanfte Tod bedeutet einfach nur, nicht nachzubohren um mir
a) Das hätte, wäre, könnte zu ersparen und
b) Das Andenken an unsere Beziehung nicht noch durch das gemeinsame filetieren von allen denkbaren Lebensbereichen zu zerstören.
Denn immerhin war es ja auch schön mit ihr, sonst wäre ich nicht dreieinhalb Jahre da geblieben und hätte sie heiraten wollen ( sie übrigens auch denn im Dezember wurde ich noch ungefragt zum Standesamt geschleppt weil sie Angst hatte, dass unser Wunschtermin sonst futsch wäre)
Das stellt auch keine Kritik an deiner Sichtweise dar, denn die finde ich ebenfalls durchaus nachvollziehbar...ich weiß aber für mich, das Antworten meiner Ex-Partnerin meinem wirren Hirn nicht reichen würden
lg
02.08.2006 18:33 •
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