Zitat von SimplyRed:Und aufgrund welcher Tatsache, kommt ein Mann, der sich entschieden hat, sein eigenes Kind abtreiben zu lassen, als Partner und Vater zukünftig nicht mehr in Betracht?
Dann bist Du also der Auffassung, jede Frau die sich gegen den ausdrücklichen Wunsch des Kindsvaters für eine Abtreibung entscheidet, kommt als Partnerin und Mutter dann ebenfalls nicht mehr in Betracht?
Wie kommt es, daß in so einer Konstellation dann nur noch das Recht am eigenen Körper besteht, keine Abwertung der identischen Entscheidung?
Wenn es das gute Recht der Frau ist, das Kind ihres Partners gegen seinen Willen abzutreiben, weil das Persönlichkeitsrecht allen moralischen Aspekten überwiegt... es ist ihr Körper.
Dann hat ein Mann das gute Recht, dem Kind seiner Partnerin kein Vater zu sein, weil das Persönlichkeitsrecht alle moralischen Aspekte überwiegt... es ist sein Leben.
Die Verantwortung trägt zudem auch jeder für sich. Der Mann bezahlt Jahre lang Alimente und die Frau muss mit dem Gewissen ihrer Entscheidung oder in seltenen Fällen, auch mit körperlichen Folgen leben.
Liebe Grüße
Simply
Ääääääh...whut?
Weil er sich damit disqualifiziert! Ende aus Mickymaus!
Wenn ich kein Kind will, hab ich entweder mein bestes Teil im Griff oder verhüte selbst aktiv.
Überlasse ich die Verhütung dem Zufall oder der Frau... kann das passiereb, dass sie schwanger wird.
Erpresse ich sie dann, um rückwirkend einen Fehler zu reparieren, an dem ich zu 50 % beteiligt bin, dann oute ich mich als charakterlich ungeeigneter Partner.
Punkt. Da gibts null zu diskutieren, ich glaub doch, es baggert!
Und: SEIN Kind befindet sich in IHREM Körper. Er hat Ergo null zu entscheiden! Er kann drum bitten und sich erklären. Sonst nix!
Unfassbare Äußerungen sind das hier!
Kenne ich das? Ähnliche Situation kenne ich.
Die Sache ist die: es bleibt immer was zurück. Das Vertrauen in den anderen ist gestört. Das wird auch später nicht mehr besser.
Wer einmal erpresst, um sich vor Konsequenzen seiner eigenen Handlung zu drücken, der zeigt damit leider, was von ihm in Notlagen zu erwarten ist an Unterstützung: keine.
Werde Du Dir klar, wie es Dir damit geht.
Entscheide Du ganz für Dich alleine.
Solltest Du Dich für eine Abtreibung entscheiden, wisse, dass Dir danach immer die Frage bleiben wird, ob das so richtig war.
Es kommen Momente, in denen Du Dich fragst, was es geworden wäre... wie es ausgesehen hätte... wie es mit 3, 7, 14 Jahren ausgesehen hätte.
ABER:
Ein Kind alleine groß zu ziehen ist der härteste Job der Welt. 24 Stundendienst, Sorgen, Stress, Verantwortung, Kosten..... eine Welt voll Liebe, ein Bündel Hilflosigkeit, das Dich ganz braucht. Ganz fordert.
Erst liegt es. Dann rollst es. Dann sitzt, läuft, spricht es. Geht in den Kindergarten, in die Schule, entwickelt sich, baut den einen oder anderen Mist. Braucht Dich. Ist Teil von Dir bis zu seinem oder Deinem Ende. Es kann krank zur Welt kommen, krank werden, verunfallen... Du weisst nie, was kommt.
Mein Sohn ist 25. Ich habe ihn alleine großgezogen. Manchmal könnt ich ihn echt zum Mond schießen, mit einem freudigen Grinsen.
Wäre ich heute an Deiner Stelle mit dem, auf das ich bei uns zurückblicke... ich wüsste nicht, wie ich entscheiden würde. Die Jahre alleine haben enorm viel Kraft gekostet. Was ich erst später überhaupt gemerkt habe. Ich habe allerdings auch ohne Unterhalt vom Vater in Vollzeit gearbeitet. Das zehrt.
Und: ich habe gedacht, dass ein Kind keinen Vater braucht. Dass es ohne Identifikationsfigur geht. Ich denke heute, dass das ein Irrtum ist. Dass beide Eltern wichtig sind und man einen Kontakt zum Vater zumindest möglich machen sollte und ihn in seine Verantwortung stellen.
Sprich mit ihm. Verbitte Dir diese Art, mit Dir umzugehen. Er kann seine Bedenken ja äußern, aber doch bitte nicht auf diese Weise!
Das, was gerade passiert stellt jeden von uns in seine eigene Wahrheit.
Frag ihn mal, ob das sein absoluter Wille ist. Ob er das auch wollen würde, wenn es morgen vorbei mit ihm wäre.
Oder ob da nicht eher einfach Existenzangst aus ihm spricht. Geld ist nicht das, was ein Kind zum gesunden Aufwachsen grundlegend braucht.
Aber Zweie, die sich einig sind, für dieses kleine Wesen zusammen zu stehen. Egal, ob als Paar. Oder als zukünftige Eltern.
Wenn er dieses Kind aus Geldgründen nicht haben will.... wann ist denn er der Meinung genügend Geld zu haben, um sich für ein Kind entscheiden zu wollen?
Es gibt Unterstützung vom Staat. Mutterschaftsgeld, Kindergeld. Unterhaltsvorschuss bis zum 18. Lebensjahr des Kindes, sollte er nicht zahlungsfähig oder zahlungswillig sein.
In der Unterhaltsfrage ist es wumpe, ob er das Kind wollte oder peng. Ist es seines, hat er Unterhalt zu zahlen.
Das hilft Dir so auch nicht. Dir sollte klar sein, dass es zumindest für Dich im Herzen, in der Psyche vermutlich nach der Abtreibung noch nicht ausgestanden sein dürfte. Wo er fertig ist, kann bei Dir Trauer und Schmerz aufkommen. Egal, wie rational Du die Entscheidung getroffen zu haben meinst.
Nimm Dir die Zeit, in Dich reinzuhorchen. Hol Dir Unterstützung. Sprich mit Deiner Familie. (Ich hatte kaum familiäre Hilfe, da meine Mutter früh verstorben war. Vetmutlich war das auch deswegen derart hart für mich.)
Alles Liebe für Dich.