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Er verlässt gemeinsamen Arbeitsplatz

I
Hallo zusammen

Ich hoffe, ich habe das richtige Unterforum für meine Frage gewählt. und hoffe, dass ich hier ein paar hilfreiche Inputs bekommen könnte.

Vor 9 Monaten habe ich eine neue Stelle begonnen und soweit gefällt mir die Arbeit und das Team. Hier habe ich auch meinen jetzigen Freund kennengelernt. Vor rund 3 Monaten hat es zwischen uns gefunkt. Also es ist alles noch frisch und wir haben es in der Firma bisher niemandem gesagt.

Nun hat er aber ein anderes Stellenangebot erhalten, welches er jetzt auch angenommen hat. Ich freue mich sehr für ihn, es ist eine gute Chance um beruflich weiterzukommen. Und grundsätzlich denke ich, ist es gar nicht mal verkehrt, wenn wir nicht mehr zusammen arbeiten.

Mein Gefühle machen aber irgendwie gerade nicht mit. seit seine Kündigung offiziell ist, habe ich die Motivation auf der Arbeit etwas verloren. Es stimmt mich traurig, weil er für mich hier immer eine Bezugsperson war (auch bevor es zwischen uns gefunkt hat). Anfang Januar war er im Urlaub und ich fand es total leer im Büro ohne ihn. Wir werden uns ja privat weiterhin sehen, aber ich kann mir nicht vorstellen hier 8 Stunden zu arbeiten ohne ihn. Es fühlt sich irgendwie an wie zurück gelassen. Ich finde es auch total schade, dass er bei den Firmenevents nicht mehr dabei sein wird.
So ähnlich hatte ich es auch mal empfunden, als meine beste Arbeitskollegin den gemeinsamen Arbeitgeber verlassen hatte.

Kennt jemand dieses Gefühl? Ich kann es nicht so richtig zuordnen und ich möchte mich gerne wieder mehr motivieren.
Aber bei allem was ich auf der Arbeit mache oder plane denke ich, er hat das alles schon erlebt und lässt es hinter sich.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich erklären und danke schon mal fürs Lesen.

Liebe Grüsse

30.01.2024 09:34 • #1


Ayaka
nachvollziehbar - so lange er da wurde der ganze Alltag in der Arbeit noch ein bisschen versüßt. Jetzt ist halt Arbeit nur mehr Arbeit. klar, dass das nicht mehr sooo toll ist wie vorher.

Aber es ist nicht seine Aufgabe oder die anderer deinen Arbeitsalltag zu versüßen - jetzt musst du dir das eben selbst aufbauen. Er hat eine Chance bekommen und es ist gut, dass er die nutzt. Auf Dauer bin ich auch nicht so ein Fan davon Arbeit und Privat in einer Beziehung zu sehr zu vermischen, da berufliche Konflikte sich sehr in die Beziehung ziehen können.

Aus langfristiger Perspektive für eure Beziehung finde ich es daher gut, dass er den Job gewechselt hat. So könnt ihr besser Privat und Beruflich trennen und falls es mit euch nicht mehr klappen sollte ist es sowieso 100x besser, dass er woanders ist.

30.01.2024 10:31 • x 3 #2


A


Er verlässt gemeinsamen Arbeitsplatz

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A
Kenne ich, aber das Gefühl hält (bei mir) etwa zwei Wochen an, dann erlebst du dich viel freier und autonomer ohne ihn, der „schon alles kennt“. Hat sowieso den Vorteil, dass ihr euch mehr aufeinander freuen werdet und mehr Einflüsse von außen, spricht Impulse habt, um auch für einander spannend zu bleiben.
Du kannst froh sein, eigentlich, dass er geht. Es ist nicht so gut, sich 24/7 zu sehen. Zumal du bei privaten Streitigkeiten auf der Arbeit auch nicht ausweichen kannst. Ach, mach drei Kreuze, dass es so passiert, wie es passiert.

30.01.2024 10:31 • x 2 #3


K
Versuche, das etwas anders zu sehen.....

Ihr seht Euch nur noch privat, habt Euch somit auch etwas vom Tag zu erzählen, könnt Euch aufeinander freuen.
Ihr verbringt nicht die komplette Zeit miteinander, sondern kommt jeden Tag wieder neu zusammen.... das ist sehr viel wert.

In der Anfangszeit mag es toll sein, den Partner 24/7 um sich zu haben. Die gemeinsamen Zeiten im Auto bei der Fahrt auf die Arbeit, die gemeinsamen Mittagspausen etc... alles verständlich.
Aber auf lange Sicht halte ich das nicht für optimal. Wenn es schon symbiothisch wird, dann schaffen es die Wenigsten, daraus eine dauerhafte Beziehung zu gestalten, in der nicht wenigstens einer angenervt ist.

Natürlich entzieht sich der Partner mit dem Wechsel auch einer gewissen Kontrolle. Man weiss nicht mehr, was er macht, mit wem er die Pausen verbringt etc. Ich denke jedoch nicht, dass das bei Dir eine Rolle spielt, oder?

30.01.2024 10:35 • x 1 #4


Gorch_Fock
Besonders schön wird es, wenn solche Beziehungen dann zerbrechen und man noch im selben Büro sitzt. Auch davon gibts hier ja genug Erfahrungsberichte.
Wäre für mich ein No-Go, genau wie mit Nachbarn im selben Haus

30.01.2024 11:27 • x 2 #5


I
Zitat:
nachvollziehbar - so lange er da wurde der ganze Alltag in der Arbeit noch ein bisschen versüßt. Jetzt ist halt Arbeit nur mehr Arbeit. klar, dass das nicht mehr sooo toll ist wie vorher.

Ich denke das bringt es auf den Punkt. Das war damals mit der guten Arbeitskollegin ähnlich, durch unseren guten Kontakt war es täglich spannend zusammen Pause zu machen oder Mittag zu essen, es hat den Arbeitsalltag positiv beeinflusst.

Zitat:
So könnt ihr besser Privat und Beruflich trennen und falls es mit euch nicht mehr klappen sollte ist es sowieso 100x besser, dass er woanders ist.

Das stimmt, das habe ich mir eben auch schon gedacht. Langfristig ist es sicher besser, nicht zusammen zu arbeiten.

Zitat:
Kenne ich, aber das Gefühl hält (bei mir) etwa zwei Wochen an, dann erlebst du dich viel freier und autonomer ohne ihn, der „schon alles kennt“.

Ich hoffe, bei mir wird es sich auch relativ schnell normalisieren. Also dass ich mich an die neue Situation gewöhnen werde.

Zitat:
Versuche, das etwas anders zu sehen.....Ihr seht Euch nur noch privat, habt Euch somit auch etwas vom Tag zu erzählen, könnt Euch aufeinander freuen.
Ihr verbringt nicht die komplette Zeit miteinander, sondern kommt jeden Tag wieder neu zusammen.... das ist sehr viel wert.

Das hast Du schön gesagt und das stimmt.

Zitat:
Natürlich entzieht sich der Partner mit dem Wechsel auch einer gewissen Kontrolle. Man weiss nicht mehr, was er macht, mit wem er die Pausen verbringt etc. Ich denke jedoch nicht, dass das bei Dir eine Rolle spielt, oder?

Nein, das spielt keine Rolle. Ich vertraue ihm und wir gehen auch jetzt nicht jedes Mal zusammen in die Pause oder Mittagessen.

Zitat:
Besonders schön wird es, wenn solche Beziehungen dann zerbrechen und man noch im selben Büro sitzt. Auch davon gibts hier ja genug Erfahrungsberichte.

Stelle ich mir höchst unangenehm vor.


Herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen. Es hat gut getan, Eure Worte zu lesen. Ich denke grundsätzlich ja auch, dass es vor allem langfristig gesehen sicher besser ist, wenn wir nicht mehr zusammen arbeiten. Es wird halt eine Umgewöhnung sein.

30.01.2024 17:44 • x 1 #6


W
Gibt es neben deinen beschriebenen Gefühlen vielleicht auch Angst, dass er nicht mehr sichtbar für dich ist und sich neu am Arbeitsplatz verliebt?

01.02.2024 19:28 • #7


S
Zitat von ichmagSonne:
Kennt jemand dieses Gefühl? Ich kann es nicht so richtig zuordnen und ich möchte mich gerne wieder mehr motivieren.
Aber bei allem was ich auf der Arbeit mache oder plane denke ich, er hat das alles schon erlebt und lässt es hinter sich.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es ist der absolut richtige Weg gewesen.
WENN man was zwischen euch kommt, wird das mit der Arbeit ne richtige Hölle... Und ne Trennung kann schneller kommen als man denkt.

Ich hab meine Ex auch auf der Arbeit kennengelernt. 3 Monate richtige gute Freunde, dann Beziehung für 9 Monate und dann aus. Hätte ich nicht vorher aus anderen Gründen gekündigt, hätte ich es dann getan, weil es für mich unerträglich war.

Und so waren selbst die zwei Monate noch eine Qual, in denen ich sie täglich in Meetings sehen musste.

Ist halt ein total zweischneidiges Schwert. Verliebt zusammen arbeiten ist sehr angenehm und die Tage fliegen wirklich vorbei. Das hab ich auch so erlebt... Aber ich würde es nur wieder tun, wenn es eine Versicherung gibt, dass es immer so bleibt. Und die gibt es halt nicht

Deswegen bau dir deinen Alltag jetzt auf... Ist halt Arbeit... Und im Zweifel hast du was, auf dass du dich im Feierabend freuen kannst

01.02.2024 19:46 • #8




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