Das Ende des Studiums war für Dich offenbar lange ein Punkt den Du Dir herbei gesehnt hast. In der Hoffnung, dass der Stress mit seiner Mutter sich löst , ihr zusammen ziehen könnt und alles ganz easy wird. Vermutlich hat auch er das so erhofft.
Nur - jetzt wo der große Tag heran gerückt ist, müssten die Pläne umgesetzt werden. Abnabelung von Mutti, Geld verdienen, sich tatsächlich auf eigene Füsse stellen .... Klar - war alles gemeinsam besprochen und gemeinsam erträumt. Du konfrontierst ihn damit, dass er sich jetzt bewegen muss, damit die ganzen Träume wahr werden.
Nur kann oder will er offenbar nicht liefern. Seine Beziehung zu seiner Mutter erscheint mir zutiefst verquer und verstrickt. Ich schätze, die wenigsten Mitzwanziger lassen ihre Eltern noch mitreden, ob und mit wem sie in Urlaub fahren dürfen . Da hat er eine weite Reise vor sich , sich da abzunabeln.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Du traurig bist , wie die Dinge sich entwickelt haben . Manchmal ist es leider einfach so im Leben. Wir bekommen nicht immer, was wir uns wünschen und manchmal ist das wirklich hart und nicht einzusehen . Weil wir denken , dass der andere doch nur ein kleines bißchen anders sein müsste - hier, da und dort .
Dein (Ex)-Freund hat sich getrennt. Egal , ob das nun im Streit war oder ernsthaft bedacht. Der Fakt bleibt stehen. Er verhält sich auch nicht so, als ob er die Trennung bereut. Du musst das nicht mögen, jedoch ist es wichtig, es als Fakt zu akzeptieren . Und dann von genau da aus weiter zu gehen.
Triff Deine Entscheidungen von wegen Job und Wohnort jetzt bitte nur für Dich und danach, was für Deine weitere Entwicklung gut ist . Je mehr es Dir gelingt, Dich auf Dich selber auszurichten, desto eher wird Du diese Erfahrung überwinden können.
17.11.2018 17:50 •
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