Hallo Ihr Lieben,
ich befinde mich in einem scheinbar auswegslosen Dilemma in dem sich Hoffnung mit Enttäuschung abwechseln.
Ich war mit meinem damaligen Freund 2,5 Jahre zsm. Beziehung war top, hatten auch zeitweise zusammen gewohnt und sind durch unser Freundeskreis/Heimat eng verstrickt. Die letzten Monate vor unserer Trennung war ich länger krank, was dazu geführt hat, dass ich mich vorrangig mit mir selbst beschäftigt habe, schlecht gelaunt war, wir öfter gestritten haben und er mich schlussendlich betrogen und Schluss gemacht hat weil er meint, der Vibe in unserer Beziehung war so schlecht. Die Trennung war Ende Mai.
Ich war natürlich am Boden zerstört. Er hat noch bei der Trennung gesagt, F+ würde klargehen, jedoch keine Beziehung. Habe dann erstmal keine Kontaktsperre eingeleitet, sondern vor lauter Sehnsucht mich danach noch regelmäßig mit ihm getroffen und auch mit ihm geschlafen. Reine Selbstverletzung, I know. Er hat sich in dieser Angelegenheit seiner Verantwortung entzogen, indem er argumentiert hat, ich sei erwachsen und wüsste, was ich tue. Wusste ich auch, war trotzdem ein Opfer meiner Gefühle und konnte nicht loslassen.
Drei Monate nach der Trennung bin ich für ein halbes Jahr in eine drei Stunden entfernte Stadt gezogen. Zwei Monate davon sind aktuell noch übrig. Dachte das ist meine Gelegenheit, einen Neustart hinzulegen und Abstand zu gewinnen. Am Anfang hatte ich ihn noch öfter in der Heimat besucht. Irgendwann hatte ich dann die Nase und den Kontakt ca 5 Monate nach der Trennung abgebrochen. Bin viel rausgegangen, habe Sport gemacht, mich in die Arbeit gestürzt und mit drei anderen Männern rumgemacht. Die Kontaktsperre habe ich einen Monat lang durchgezogen, bis dann eines Abends ne Nachricht von ihm kam, dass er sich auf das Wiedersehen freue, nachdem ich bei einer Party von gemeinsamen Freunden aus der Heimat zugesagt habe.
Als ich in der Heimat ankam, war Wiedersehen nach der Zeit überwältigend. Er hatte einen richtigen Rededrang und viel von der Familie erzählt. Es hatte nicht lange gedauert und wir haben dann auch rumgemacht. Unsere Dynamik wurde ab da viel harmonischer und ausgeglichener wie vor dem Kontaktabbruch.Seitdem haben wir fast jeden Tag Kontakt und uns fast jedes Wochenende gesehen die allesamt wunderschön waren.
Zuletzt haben wir zwischen den Jahren fast eine Woche zusammen verbracht. Da die gemeinsam verbrachte Zeit sich gehäuft hat, habe ich ihn zuletzt darauf angesprochen, was das ganze denn soll. Schließlich macht er Schluss und verbringt gleichzeitig so viel Zeit mit mir. Denn Schluss machen bedeutet doch eigentlich, dass man eben nicht mehr mit dem Partner so eng sein möchte. Wir sind also getrennt, verbringen aber unsere Zeit miteinander als wären wir noch zsm. Bis auf die Verpflichtungen einer Beziehung wie Monogamie eben. Seine Antwort war, dass er keine feste Beziehung möchte und mit seinem Singleleben ganz zufrieden sei. Klar, weil wir ja quasi alles machen wie in einer Beziehung, außer sich zu dem anderen zu bekennen (Monogamie).
Mein Gedanke ist jetzt, dass ich glaube er hat Gefühle, sonst würde er glaube ich nicht so lange so viel Zeit mit mir verbringen? Wir sitzen schließlich wenn wir uns sehen 24h aufeinander. Andererseits ist es sehr unbefriedigend, dass alles offen ist, da ich noch Gefühle habe. Will er mich nur warm halten? Auch wenn er es so ausdrückt dass er einfach gerne Zeit mit mir verbringt. Kann ich mir noch Hoffnungen machen oder habe ich es mit einem Exfreund zu tun, der abgeschlossen hat und sich nun nur noch die Vorteile rauspickt?
03.01.2020 17:30 •
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