Er schmeißt alles weg - Ich leide so

R
Hallo,

ich bin 26 und mein Freund ist 41. Unsere Beziehung geht seit 2,5 Jahren. Er ist leider sehr schnell arbeitslos geworden, wir sind früh zusammen gezogen, und ich war immer arbeiten was seine Männlichkeit sehr Angriff.

Er hat 3 Kinder aus zwei vorigen Beziehungen und muss auch noch Unterhalt zahlen. Er wurde immer unzufriedener mit sich, kein Job, Kinder, schlechte Kindheit wodurch er psychische Probleme hatte und eine lange Vorgeschichte mit Therapie, Tabletten, etc. Wir haben trotzdem viel unternommen, sind verreist.

Nach nur 8 Monaten gab es sehr selten körperliche Annäherungen. Seit einem Jahr gar nicht mehr.

Während unserer Beziehung hat er sehr oft versucht mich wegzustoßen, weil er meinte er wäre nicht gut genug für mich, dass ich Liebe brauche die er mir nicht geben kann und sich dafür schämt. Aber konnte auch nicht ohne mich. Ich liebe ihn wirklich. Und ich weiß, dass er mich liebt.

Das er seit einem Jahr keine Miete und nur Unterhalt zahlen konnte, machte ihm sehr schwer zu schaffen.

Der Super Gau kam vor 5 Wochen. Wir haben besprochen, dass er zu seinem Bruder fährt und dort arbeitet (600 km Entfernung). Erstmal für zwei Wochen und danach besprechen wir wie es weiter gehen soll. Ich habe ihn zum Flughafen gebracht. In den zwei Wochen hat er sich nicht gemeldet, nur wenn ich geschrieben habe. Und dann habe ich einen Tag vor seinem Rückflug gefragt wann er denn landet und er schreibt nur „Ich kann morgen nicht kommen. Ich bleibe länger hier.“ Das war ein riesen Schock. Ich habe gefragt was das soll, warum er mir das denn nicht sagt, ohne dass ich nachfragen muss. Er meinte das er nicht reden will und Abstand möchte. Ich solle ihn in Ruhe lassen. Das habe ich dann getan.

Nach zwei Wochen schrieb er dann dass ich ihm fehle, dass er mich liebt und dass er ein Idiot ist, dafür wie er mich behandelt, obwohl ich ihm immer zur Seite stand. Dann rief er an und weinte und meinte, dass er mich nicht verlieren will, dass er nur versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Ab da hat er sich täglich gemeldet, war traurig und hat mich vermisst. Vor ein paar Tagen schrieb er was ich denn jetzt so mache und wie es für mich weiter geht. Er hätte eine Wohnung für sich gefunden, das er wahrscheinlich alles falsch macht, mich und die Kinder zurück zu lassen, aber das er die Menschen die ihn lieben von seiner Person befreien muss.


Was würdet ihr tun? Ich brauche wirklich gut gemeinten Rat.

22.07.2015 08:59 • #1


M
ich würde ihn gehen lassen,
ich glaube dadurch daß du ihn trägst und unterstützt,
steht ihr euch nur gegenseitig im weg.

denn

er muss sich so nicht weiterentwickeln,
da du ihn so tolerierst und die miete zahlst

und er keinen druck hat

und du lebst mit einem mann der auf der stelle tritt
wie ein unreifes kind.....
das sich nicht erwachsen wird und verantwortung für sein leben übernimmt.

also welche rosige zukunft siehst du da für euch ?

22.07.2015 09:46 • #2


A


Er schmeißt alles weg - Ich leide so

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groupie
Auf jeden Fall,
Minna hat recht:
lass ihn gehen.

22.07.2015 09:48 • #3


J
Auch ich muss minna recht geben. Tut mir leid für dich.
Ich finde es aber bemerkenswert und ich ziehe den Hut, dass er 600 Km weg zieht um zu arbeiten. Das gibt's heut zu Tage gaanz selten.

Lass ihn gehen, er will sein Leben neu ordnen und das solltest du respektieren auch wenn es weh tut.

22.07.2015 10:02 • #4


R
Aber ich sehe das er leidet. Er hat seinem besten Freund, den ich dann vor ein paar Tagen angerufen habe gesagt, dass er mir nicht mehr in die Augen schauen kann, weil er sich als Versager fühlt.

Er ist jede Woche zum Therapeuten gegangen, er hat so viele Tabletten genommen, er hat ab und zu ein B. getrunken und da fühlte er sich dann stark und meinte das er alles verändert und im nächsten Moment hat er geweint.

Er liebt seine Kinder über alles, er hatte schei. Beziehungen, niemand war vorher für ihn da, er musste sich immer alleine durchkämpfen. Und diesmal hatte er jemanden der sich auf ihn verlassen konnte. Ich wollte ihn retten, weil er am Boden war.

Er hat sich aufgerappelt ihm ging es besser. Er hat die Tabletten nicht mehr gebraucht, er hat seine Kinder regelmäßig gesehen. Ist jede Woche zum Therapeuten. Wollte sein Leben wieder in den Griff kriegen.

Und dann kam ab und zu mal das Loch zurück. Alle auf Abstand. Bierchen trinken, 10 am Stück. Schlafen, schlafen, schlafen. Und sich wieder aufgerappelt.

Und jetzt ist er da unten, sagt das er einsam ist, seine alten Freunde von früher (ist zurück in seiner Heimat) nicht so viel Zeit haben, die haben alle Kinder und Frau.
Und dann denke ich, du hast doch hier auch Kinder und Frau die dich lieben.

Es ist ein einziger Kampf. Er schmeisst gerade alles hin was er sich vorallem mit seinen Kindern aufgebaut hat.

22.07.2015 10:10 • #5


J
Wenn man Kinder hat, gehört nun mal dazu, dass man Unterhalt zahlt. Dafür muss er arbeiten. Wenn er schei. Beziehungen hatte, warum sind daraus Kinder entstanden?
Die Arbeit wird ihn ablenken.
Er will doch da unten bleiben hast du geschrieben. Klar ist man erstmal einsam aber das wird sich doch ändern. Er kann ja zum Beispiel aller 2 Wochen heim kommen, schon um seine Kinder zu sehen oder nicht?

22.07.2015 10:16 • #6


R
Klar will er alles ordnen, aber er wollte das mit mir zusammen machen, er hat mir gesagt das ich der einzige Mensch bin dem er wirklich vertrauen kann.
Er kann nicht mal seiner Familie vertrauen, die sind ihm schon so oft in den Rücken gefallen.

Er wollte die Kinder nicht, die zwei Frauen wollten ihn damit an sich binden und haben einfach die Pille abgesetzt und sind schwanger geworden. Für ihn ganz schrecklich. Er wollte nie Kinder, deswegen kämpft er so.

Seine Kinder leben so gut und er kämpft so sehr um den Unterhalt noch zahlen zu können, obwohl es ihnen an nichts fehlt.

Er hat keine Wohnung da wo seine Kinder sind, hier, wir haben eine gemeinsame Wohnung aber ich werde auch zurück in meine Heimat gehen, da ich Abstand brauche, da alles vorbei ist. Ich kann nicht da bleiben wo so viele Erinnerungen sind.

22.07.2015 10:24 • #7


M
Und diesmal hatte er jemanden der sich auf ihn verlassen konnte.
Ich wollte ihn retten, weil er am Boden war.


genau das ist dein problem,
wer sich selbst nicht retten kann, versucht oft andere zu retten.

jeder kann sich nur selbst retten,
zumindest auf dauer.

du bist nicht seine rettung,
denn du nimmst ihm alles ab,

er will nicht mehr schwach sein
ein bedauernswertes altes kind,
sondern ein mann, der verantwortung trägt....

übernimm du verantwortung für dein eigenes glück und leben,
warum brauchst du einen mann mit altlasten
und soooo vielen problemen in deinem leben,
brauchst du das gefühl unentbehrlich zu sein ?
gebraucht zu werden ?

das ist keine partnerschaftliche liebe......

22.07.2015 10:28 • #8


R
Ja ich bin gerne für jemanden da, aber das ist nicht der Grund weshalb ich mit ihm zusammen sein will, warum ich ihn liebe.
Ich habe ihn kennengelernt. Er ist ein toller Mensch, der liebe verdient hat. Sein Vater hat ihn als Kind misshandelt, seine Mutter nur angeschrien, er hat eine sehr schwere und verstörende Kindheit erlebt.

Und er will nur geliebt werden, so wie er ist, das sagt er so oft. Das er nicht alles falsch macht. Er hat sein Leben lang nur Vorwürfe gehört und wurde nicht akzeptiert, weil er nicht so funktioniert wie andere.
Er hat kein Selbstwertgefühl, er will nicht das Menschen seine schwächen kennen, das hasst er, das ich ihn in und auswendig kenne, wenn es ihm schlecht geht, wenn er stress mit der ex hat wegen der Kinder, dann weine ich mit ihm. Jede seiner Sorgen tut mir weh als wäre es meine eigene.

Er hat Bewerbungen verschickt, er hat freiberuflich Jobs gehabt, wo er auch gut verdient hat und somit den Unterhalt für ein paar Monate decken konnte ohne seine Ersparnisse anzupacken.

Habe ich denn was falsch gemacht? Ich habs doch nicht verdient, das er einfach so geht, wenn wir uns weit weg von ex und joblosigkeit ein neues Leben mit viel Liebe aufbauen wollten.

22.07.2015 10:38 • #9


M
Habe ich denn was falsch gemacht? Ich habs doch nicht verdient, das er einfach so geht, wenn wir uns weit weg von ex und joblosigkeit ein neues Leben mit viel Liebe aufbauen wollten.

ich glaube er will selbstbewusstsein, stärke und unabhängigkeit aufbauen....
es ist nicht gut in einer partnerschaft,
den anderen zu tragen,

deine liebe klingt eher beschützend und mütterlich,
mit ganz wenig forderungen für dich,
und sehr viel verständnis für ihn.....und seine vielen probleme

was wünscht DU dir denn vom leben ?
für dich selbst ?

du kannst sein leben nicht leben, das muss er selbst....
aber du kannst dich selbst glücklich machen....

22.07.2015 10:46 • #10


R
Ich will seine Liebe wieder. Ich will das er mich in den Arm nimmt, wenn es mir schlecht geht. Mir einen Kuss gibt bevor ich morgens raus gehe. Mit mir die Wochenenden plant, was wir zusammen besichtigen könnten. Oder ein Städtetrip.

Wir lachen viel zusammen, sehr viel, wir passen immer auf einander auf, er kocht immer für uns, wir unternehmen viel mit den Kindern, gehen Schwimmen oder ins Kino, spielen Brettspiele, basteln, gehen bowlen. Wir machen wirklich viel zusammen.

Wir waren erst an Ostern gemeinsam ein langes Wochenende in Hamburg und haben gemeinsam die Stadt entdeckt. Es war wunderschön, er fands toll und denkt gerne daran zurück.

Wir waren letztes Jahr gemeinsam in Venedig, an seinem Geburtstag, das habe ich ihm geschenkt. Es war traumhaft.

Ich will einfach nur das wieder haben, ohne im Hintergrund eine dumme sms oder anruf von seiner ex wegen der Kinder, weil die mal wieder rumzicken. Die Kinder sind schon groß. Die Zwillinge sind bald 15 und die Tochter bald 12. Sind nicht gerade einfach, manchmal.

Das einzige was uns beiden fehlt, ist das körperliche. Das gibt es seit einem Jahr garnicht mehr. Nichts. Garnichts, kein berühren oder stürmisches verlangendes küssen. Ein kurzer Kuss auf den Mund und das wars. Und ganz ehrlich, mich stört es nicht, weil ich weiß das wir es gerade nicht leicht haben, aber ihn stört diese Tatsache.

Ich will einfach nur ankommen und glücklich sein. Und ich dachte echt ich hätte bei ihm genau das gefunden. Auch wenn die Beziehung nun wirklich schwierig war aber auch so viele wundervolle und großartige Momente dabei sind. Wir haben gemeinsam so unfassbar viel erlebt.

22.07.2015 11:14 • #11


M
Nach nur 8 Monaten gab es sehr selten körperliche Annäherungen. Seit einem Jahr gar nicht mehr.


2,5 jahre-
nach 8 monaten kaum noch annhäherungen,
denk mal nach,
klingt das nach einer gesunden paarbeziehung?

ihr wart ein paar,
du 26...er 40...

und nicht 80....
nicht bruder und schwester, oder bekannte.....

Während unserer Beziehung hat er sehr oft versucht mich wegzustoßen, weil er meinte er wäre nicht gut genug für mich, dass ich Liebe brauche die er mir nicht geben kann und sich dafür schämt. Aber konnte auch nicht ohne mich. Ich liebe ihn wirklich. Und ich weiß, dass er mich liebt.

Das er seit einem Jahr keine Miete und nur Unterhalt zahlen konnte, machte ihm sehr schwer zu schaffen.


er konnte nicht ohne dich,
aufgrund seiner unselbstständigkeit
das will er nicht mehr-

und ehrlich, wer will das schon
und ist wirklich glücklich damit ?

obe er dich liebt oder nicht,
er hat sich dagegen entschieden,
er will nicht mehr von deiner hilfe leben.....

das musst du akzeptieren,

wünsche ihm glück
und lass ihn frei.....

22.07.2015 12:07 • #12


R
Ich weiß, denn eines muss ich sagen, ich hatte so keine Lust mehr auf die Zickerein der Kinder auf das ete petete Getue als wären sie besser, oder die Mütter, obwohl wir alles gegeben haben.

Wir waren ein modernes und cooles Paar und immer mussten wir uns mit der jeweiligen Mutter und deren Partner messen. Ob es das Auto, das Haus, der Job oder sogar das gekochte essen ging.

Immer wieder. Es hat genervt. Wenn ich nur gesehen habe das eine von den beiden anruft, bekam ich Bauchschmerzen vor Angst das es Stress gibt. Das einzige worüber wir uns regelmäßig unterhielten war der Unterhalt der ihn so nervt weil er doch keine Kinder wollte.

Dieser schei. Stress, nervte mich so - aber mein Herz hängt an ihm. Trotz des mentalen Stress den ich in jederlei Hinsicht mitgemacht habe, ob er am Boden lag und weinte, ob er heimlich Tabletten nahm weil er meinte das er sie braucht obwohl sie ihn kaputter machten, ob er den ganzen Tag schlief und sich schämte, alles habe ich mitgemacht.

Ich habe leider mein Herz verloren.

22.07.2015 12:20 • #13


R
Hat niemand anderes noch eine Meinung dazu? Sehen das alle gleich?

22.07.2015 13:48 • #14


A


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