Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich nun doch dazu entschlossen, hier meine Geschichte aufzuschreiben. Da es sich hierbei um ein sehr privates Thema handelt, möchte ich es nicht vor meinem gesamten Bekanntenkreis breit treten aber würde trotzdem gern ein paar Meinungen dazu hören, deswegen wende ich mich an euch.
Vielleicht liest sich das ja jemand durch und mag was dazu schreiben, ich würde mich freuen...
Mein Exfreund (30) und ich (25) haben uns vor einer Woche getrennt. Ich leide seit dem ganz furchtbar. Es gibt zwar Momente, in denen ich mich gut ablenken kann, mache seit dem wieder sehr viel mit Freunden aber das hilft meistens nur für den Moment.
Er fehlt mir wenn die Sonne scheint, weil wir dann immer was schönes zusammen gemacht haben, waren draußen in der Natur oder sind in die Stadt zum Eisessen gefahren. Er fehlt mir wenn es regnet, da haben wir immer einen gemütlichen Tag auf dem Sofa verbracht, haben Filme geguckt und viel Spaß gehabt.
Wir waren ein Jahr zusammen aber bei uns hat sich nie wirklich die Routine eingestellt, es war uns nie langweilig zusammen, obwohl wir uns phasenweise wirklich jeden Tag gesehen haben.
Das große Thema, welches unsere Beziehung überschattet hat, war der S..
Am Anfang hat er nie genug bekommen, wollte ständig und immer was Ausgefallenes aber nach schon ca. einem halben Jahr hat sich das schlagartig verändert. Plötzlich wollte er fast immer nur kuscheln, zwar hatten wir noch S., jedoch war der Unterschied zu vorher einfach sehr krass.
Ich habe eine ganze Zeit lang nichts gesagt, dachte, es handelt sich vielleicht um eine Phase und wollte keinen Druck machen.
Aber mir fehlte etwas, eben nicht nur der Akt an sich, sondern auch dieses Gefühl, dass man mit seinem Partner etwas besonderes teilt.
Es war einfach auch nicht so, dass er zu den Menschen gehört, denen S. nicht so wichtig ist. Er war in der Hinsicht schon immer sehr aktiv und ich wusste auch, dass er regelmäßig selber Hand anlegt...
Ich fühlte mich immer schlechter deswegen, abgewiesen, nicht begehrt, wenn ich Versuche gestartet habe, wurde ich ständig abgeblockt. Das geht ganz schön auf´s Selbstwertgefühl kann ich euch sagen
Im Januar habe ich mich von ihm getrennt. Ich hatte es erst mit einer Aussprache versucht, jedoch wurde währenddessen deutlich, dass er daran nichts ändern kann und ich wollte so nicht weiter machen.
Wir waren 3 Wochen getrennt, in denen auch er gelitten hat wie ein Hund. Hinzu kommt, dass er im Gegensatz zu mir hier kein stabiles soziales Umfeld hat. Er hat kaum Freunde und Familie, sein größter sozialer Kontakt bin ich gewesen. Ich habe ihm auch mehrfach zu verstehen gegeben, dass er sich an mich wenden kann, wenn er mal wirklich was auf dem Herzen hat.
Jedenfalls kam er bald an und sagte, dass er mich zurück will und dass er auch nicht wüsste, was da mit ihm los war, er fände mich doch attraktiv und ich war sein ein und alles...
Also haben wir es noch mal versucht, die Liebe und der Wille waren da.
Tatsächlich flammte auch die Leidenschaft wieder auf, es war genauso, wie ganz am Anfang.
Leider hielt das nur ca. 2 Monaten und wir standen wieder da, wo wir vorher waren. Ich war mittlerweile mit den Nerven am Ende und muss zugeben, dass ich auch etwas Druck gemacht habe.
Hinzu kam, dass er mir in der Zeit gestand, dass sein P. schon suchtähnlich sei. Er könne damit einfach nicht aufhören. Zwar versprach er mir, dass er es lassen würde aber eher halbherzig und ich glaubte auch nicht daran...
Letztes Wochenende war es dann schon wieder so, wir haben einen tollen entspannten Tag zusammen verbracht, hatten viel Spaß, er sagte mir noch, wie sehr er mich liebte und Abends schliefen wir wieder nebeneinander gekuschelt ein. Dazu muss man sagen, dass unter der Woche auch schon nichts gelaufen ist.
Er merkte meine Unzufriedenheit, war daraufhin genervt, meinte, er fühle sich ständig unter Zwang etwas zu tun und beendete die Beziehung. Ich war einverstanden, da ich seit Wochen fast nur noch traurig war und selber einfach nicht mehr die Kraft hatte, erneut zu gehen.
So litten wir beide still vor uns hin und vor 2 Tagen meldete er sich bei mir. Er sagte, er hätte es diesmal wirklich eingesehen, er hätte sich und uns mit den Filmchen keinen Gefallen getan, er hätte mich doch lieben müssen und es für mich einfach sein lassen müssen. Er meinte, er schwört, dass er es verstanden hat und sich das ab jetzt ändern würde, beim letzten mal wäre ihm das einfach nicht bewusst gewesen.
Aber ich konnte nicht. Ich habe ihm gesagt, wie leid es mir tut und dass ich ihn unendlich vermisse aber jetzt einfach nicht die Kraft dazu habe. Ich weiß nicht, ob sich diesmal wirklich etwas ändern würde, auf längere Sicht oder ob er einfach Panik bekommen hat und sich jetzt einredet, er könnte es schaffen.
Das Kuriose ist, dass er, sobald wir getrennt sind, ein großes Verlangen nach S. mit mir entwickelt. Aber das kann doch nicht die Lösung sein, dass wir uns alle paar Monate trennen
Ich weiß nicht, ob der Zusammenhang zwischen P. und keine Lust mehr auf richtigen S. bei meinem Text deutlich geworden ist. Vielleicht steigt ja der ein oder andere da durch, tut mir leid, wenn es etwas durcheinander ist.
Ich weiß nur einfach nicht, was ich machen soll. Ich glaube nicht so sehr daran, dass es nach einer Woche Trennung bei ihm Klick gemacht hat und er sich in dieser Hinsicht ändert. Andererseits habe ich Angst, eine Chance zu verpassen, dass wir es doch hin bekommen könnten.
Ich habe die Beziehung ansonsten sehr genossen, wir haben über eine gemeinsame Zukunft gesprochen, hatten Urlaubspläne, er war mein erster Ansprechpartner und wir konnten super Gespräche führen. Er war immer so liebevoll und ich weiß, dass ich für ihn was besonderes bin/war so wie er auch für mich. Nur hat mir das alles so weh getan und ich möchte mich nicht noch mal so fühlen.
Vielleicht versteht mich ja jemand und möchte etwas dazu schreiben. Danke für´s durchlesen.
WhiteCloud
14.04.2014 12:01 •
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