Hallo liebe Forumsmitglieder,
da mein Partner und ich denselben Freundeskreis teilen bringe ich es nicht übers Herz mich jemanden in hinsichtlich der Beziehung anzuvertrauen, dabei habe ich doch so bitter nötig es los zu werden und auch andere Ansichten zu hören...
Mein Mann und ich führen seit 7 Jahren eine Beziehung, wir sind die Hälfte davon verheiratet, wohnen seit 4 Jahren zusammen und sind beide 24.
Nur seit etwa über einem Jahr schon bin ich diejenige die an der Beziehung zweifelt... Im Sommer letzten Jahres brachte ich es das erste Mal über mich mit Ihm darüber zu reden, wir einigten uns darauf der ganzen Sache noch eine Chance zu geben. Doch da kurze Zeit später ein Trauerfall eintrat rückte ich meine Zweifel in den Hintergrund, mein Mann verlor seinen Vater, da war es mir natürlicher wichtiger dem immernoch geliebten Menschen eine Stütze zu sein...
Anfang diesen Jahres brachte ich das Thema aber wieder auf den Tisch, da ich nun mal doch unter der Situation leide, aber es kristallisierte (wie auch beim ersten Gespräch) wieder heraus, dass er mich nicht aufgeben kann/möchte wie auch immer. Und ich bin einfach nicht standhaft genug um einen Schlussstrich zu ziehen, vor allem da er den Verlust des Vaters (verständlicherweise) auch noch nicht gänzlich überwunden hat. Ich bin also immer noch bei ihm, er denkt immer noch es gäbe Hoffnung, er bittet immer noch darum, dass wir das was wir haben nicht einfach so aufgeben sollten (ich bin verwirrt, was meint er mit aufgeben, was aufgeben? Wo für mich doch nichts mehr da ist, aber das versteht er wiederum nicht...)
Mir fehlen die Gefühle zu ihm die man für seinen LIEBESpartner haben sollte, das sagte ich ihm, dass es nicht richtig ist, dass ich immer noch bei ihm bin, dass er jemanden verdient der ihm dieselbe Art von Liebe zurückgeben kann, aber das möchte er gar nicht hören, nein, er beharrt darauf, dass alles in der Beziehung zu den guten Zeiten zurückkehren kann, aber kann es das? Wie soll es möglich sein, dass sich meine Gefühle wieder ändern? Es gibt nichts was ich an der Beziehung aussetzen könnte, so wie immer lief würde ich sie auch mit einem anderen führen wollen, es liegt nur an den Gefühlen zu ihm, man kann im Grunde nichts an äußeren Umständen ändern, so dass ich mich wohler fühlen würde, aber das glaubt er mir nicht, er schwört Besserung in seinem Verhalten, was ich aber gar nicht möchte, da das für mich nicht das Kernproblem darstellt. Wie soll ich es ihm noch begreiflicher machen?
Ich fühle mich nur schuldig und schlecht, ich verschwende seine Zeit, die er mit einem anderen liebenden Menschen verbringen sollte.
Und frage mich täglich ob es richtig war ihm eine zweite Chance zuzugestehen, wo ich doch gar nicht daran glauben kann.
Ich weiß, die Geschichte hier ist sozusagen von der anderen Seite wie hier üblich, aber doch hoffe ich auf irgendeine Art von Erfahrungsaustausch, irgendetwas was mich in welche Richtung auch immer weiterbringen könnte.
Liebst,
Joelle
10.01.2012 16:25 •
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