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Das Vertrauen wäre kaputt - Er ist weg

juliet
guten Morgen,

für mich hört sich eure ganze geschichte dermaßen verworren und so voller durchaus gravierender Einschnitte, Aufs und Abs, Vertrauensverluste und -missbräuche an, dass eine Trennung nun (von meiner Warte aus betrachtet) kein bisschen unerwartet scheint.

Natürlich tut eine Trennung weh, und das tut mir für dich auch wirklich leid, allerdings würde ich von außen betrachtet keinesfalls zu einem neuen Aufguss raten!
wichtiger und lohnenswert erscheint mir, dir zu überlegen, was du aus dieser dich recht langen Beziehung für DICH und Deine Zukunft lernen möchtest bzw kannst.
wenn du die Trauer und den Schmerz, sicher auch die Wut überstanden hast, schau bitte hin, was du mitnehmen kannst.

Du wirst nicht für immer allein bleiben - und um gestärkt in eine neue Beziehung zu gehen, die irgendwann in der Zukunft liegt, kannst das jetzt Erlebte nutzen.

nur Mut, lass dich von deiner Familie trösten, das finde ich sehr hilfreich!
Schau nach vorn!

01.01.2018 09:32 • #16


T
Hallo Koali,
nein das klingt nicht arrogant, sondern so als würdest Du langsam Vertrauen zu Dir selbst fassen! Das ist doch ein gutes Zeichen und auch das Du Dich mehr um Dich selbst kümmern willst! Wenn Du seitdem Du 19 Jahre alt bist mit ihm zusammen bist, dass ist das jetzt das erste Mal die Zeit in der Du selbst herausfinden kannst wer Du eigentlich bist. Was willst Du? Woarn hast Du Spaß? Gibt es Sachen die Du immer schon mal ausprobieren, sehen oder erleben wolltest, worauf er aber keine Lust hatte? Dann sieh es so, dass es jetzt Zeit ist das alles endlich zu tun!
Das der Verstand und das Herz nach einer Trennung weit auseinander sind kenne ich auch. Rational weiß man dass es keinen Sinn macht, so wie Du sagt, einer Freundin würdest Du auch abraten und zeitgleich ist da was anderes in einem, was einen doch anders fühlen läßt. Aber das wird auch nachlassen glaub mir! Beides wird auch wieder zusammenkommen (Herz und Verstand) und das wird gar nicht sooo lange dauern, wie Du jetzt befürchtest! Danach kommt zwar noch eine längere Trauerphase, aber auch die geht vorbei und auch in dieser Zeit wirst Du nicht durchgehend traurig sein. Du hast die Phasen vermutlich noch nie alle durchlaufen, aber auch wenn es sich jetzt gerade nicht so anfühlt: Doch Du wirst noch mal so empfinden können. und doch Du wirst jemand anderen finden, der mindestens wenn nicht doppelt so toll ist wie Dein Ex. und doch das Leben geht weiter und irgendwann schaust Du zurück und weißt noch, dass Du am Boden zerstört warst, aber nicht mehr wieso das eigentlich so war!

Bei mir ist die Geschichte aktuell ein wenig anders und ich bin selbst auch sehr ambivalent. Trotzdem rate ich Dir zu Abstand auch wenn Du in mein Post sehen wirst, dass ich überlegen keinen Abstand zu halten....es geht also allen so...ein schwacher Trost aber immer hin....

01.01.2018 11:59 • #17


K
Lieber Thommy,

danke dir für deine aufbauenden Worte! Du hast ja recht, rational betrachtet weiß ich das auch, dass die ganze Geschichte unfair von ihm war und es unter aller Sau ist, mir ganz alleine die Schuld zuzuschieben. Ich kann das alles nur leider noch nicht richtig begreifen, weil es einfach zu viel Input auf einmal und ich bisher noch keine Chance hatte, jeden einzelnen Punkt für mich zu begreifen.
Ich finde es im Allgemeinen einfach so bitter, nach so langer Zeit so abserviert zu werden. Zumal er immer derjenige war, der vom Heiraten usw. gesprochen hat.

Liebe mcteapot,

das ist leider auch das, was mir das Loslassen (wobei mir schon klar ist, dass sowas dauert) gerade etwas erschwert- die letzten Male ist er ja auch zurückgekommen, warum sollte es dieses Mal anders sein?

Liebe juliet,

findest du wirklich, dass das so verworren klingt? Vielleicht bin ich auch naiv, aber ich finde, das sind alles Punkte, die zwar sch. sind, aber die man doch irgendwie aufarbeiten könnte, zumal eigentlich die Liebe auf beiden Seiten noch vorhanden ist. Aber vielleicht sehe ich das auch nur so. Ich empfinde die einzelnen Punkte halt als lösbar, wenn wir vernünftig miteinander gesprochen hätten. Insgesamt fand ich unsere Beziehung nämlich eigentlich sehr schön.. Aber das bringt ja nichts, wenn nur einer von beiden so denkt.

Lieber Trauergast,

danke dir auch für deine Worte. Das tröstet mich schon irgendwie, auch wenn es eigentlich nicht das ist, was ich gerade hören will. Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass ich immer wusste, was ich will, mein Ex und ich haben uns auch nie irgendwo reingeredet, wenn wir Pläne hatten, sondern uns immer gegenseitig unterstützt und ermutigt. Zum Teil habe ich schon die Phasen durchlaufen- als wir das letzte Mal getrennt waren, war ich schon ziemlich weit im Prozess fortgeschritten, nur die Liebe war halt noch übrig.


Alles in allem ist es derzeit so, dass ich auf der Suche nach einem Therapeuten bin. Da ich Kassenpatienten bin, gestaltet sich das als nicht allzu einfach, aber ich bin dran. Habe aber schon mal heute in einer Praxis wegen eines Erstgesprächs angefragt. Das müsste ich zwar selber bezahlen, aber ich denke, dass mir das ganz gut tun wird. Zudem war ich heute auf der Arbeit, aber da ging gar nichts, ich konnte mich auf keine Mail konzentrieren, und da das Büro außerdem ziemlich leer war, bin ich wieder nach Hause.
Ich habe mich in meinem Unternehmen auf eine Stelle beworben, für die ich noch einen Onlinetest absolvieren muss, auf den bereite ich mich gerade vor. Ansonsten versuche ich, jeden Tag für sich rumzubekommen. Ich schreibe viel und schicke mir an meine eigene Handynummer Whatsappsprachnachrichten. Das tut gut, meinen Ex zu adressieren und einfach runter zu sprechen, was mir durch den Kopf geht.

Insgesamt fällt es mir aber schwer, die Situation so zu akzeptieren, weil ich einfach (noch) glaube, dass wir die Probleme durch mehr Kommunikation beheben hätten können oder auch jetzt noch irgendwie angehen könnten, bspw. durch eine Paartherapie. Aber ich muss wohl akzeptieren, dass er das nicht will..

02.01.2018 14:42 • x 3 #18




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