Hallo zusammen - ich habe ein Problem,
bin mittlerweile seit 9 Jahren mit meinem Freund zusammen, allerdings kriselt es seit einiger Zeit ziemlich (und das eher von meiner Seite aus - gibt es Streit heißt es von ihm : Warum jetzt? Es war/ist doch alles in Ordnung!).
Er ist einfach nie auf meiner Seite, wenn ich in eine Problemsituation gerate und an Silvester ist es dann ausgeartet: Große Feier, viele Unbekannte. Ein Typ hat mich vor der Toilette angegrapscht und ich hab mich gewehrt, als er ein Nein nicht verstehen wollte. Der Kerl, der einen Freund meines Freundes kannte, hat diesem dann erzählt, ich sei ohne Grund ausgerastet und handgreiflich geworden (peinlich oder? Immerhin bin ich eine Frau und ihm Gegensatz zu ihm echt klein - habe ihn halt weggeschubst, er ist einen Schritt zurückgestolpert, das war's). Mein Freund hat diese Variante der Geschichte also mitbekommen und mich zur Rede gestellt.
Vielleicht ist es zu viel verlangt, aber ich hätte mir schon gewünscht, er wäre eben in so einer Extremsituation erst mal bedingungslos auf meiner Seite, anstatt mir mit einem Was ist passiert - was hast du gemacht? zu kommen.
Seine Objektivität und Trockenheit ist etwas, was ich eigentlich sehr schätze - sehe das gewissermaßen als Zeichen von Reife. Aber es ist nun nicht das erste mal, dass er meinen Standpunkt vorab in Frage stellt und sich lieber anhört, was andere zu sagen haben. Das läuft auch bei Kleinigkeiten so (sind wir z.B. in einer ihm fremden Stadt und ich kenne den Weg, traut er mir nicht und fragt lieber Passanten).
Ich weiß nicht weiter. Habe das sonst als Lapalien abgetan, aber das an Silvester war schon irgendwie ein Schlag ins Gesicht.
Will ich mit ihm darüber reden, blockt er ab, oder wird laut.
Woran liegt das? Einen Vertrauensbruch hat es zwischen uns nie gegeben.
Oder stelle ich mich an und sollte dem Ganzen nicht so viel Bedeutung beimessen?
Danke euch!
04.01.2014 14:51 •
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