Hallo Ihr Lieben da draussen!
Ich bin soweit glücklich verheiratet, habe 3 Kids und lernte bei der Arbeit einen Kollegen schätzen und lieben! (verachtet mich bitte nicht!) Das ganze fing ganz sanft und zärtlich an. Ich fühlte mich geliebt und umgarnt, die Hormone schlugen Purzelbäume und der Verstand funktionierte, wie das so ist mit Schmetterlingen im Bauch, nur noch auf Sparflamme.
Wir mailten täglich xfach, sahen uns bei der Arbeit, Küsse.. es war eine wunderbare Zeit. Die Familie profitierte, weil ich fröhlich und glücklich war.
Dann, plötzlich forderte er (mehr) körperlichen Kontakt. Ich war anfangs nicht abgeneigt aber mit der Zeit (er kam wohl auf den Geschmack) empfand ich es so, dass wir kaum redeten und er mich grad überall streichelte und mich kaum fragte, wies mir gehe usw. Die Treffen waren schwierig und auch da bekam ich zunehmends Angst, jemand könnte etwas erfahren, sehen, vermuten. Das störte mich immer mehr und ich sagte ihm das. Von Anfang an sagte ich ihm, dass ich die Familie nicht verlassen werde, auch Gefühle für meinen Mann hätte etc. Mein Freund ist übrigens auch verheiratet und hat Kinder. So dachte ich, dass wir uns geben konnten, was in den Partnerschaften bei beiden fehlte. Wirkliche tiefgehende Zärtlichkeit!
Nun, von dieser Ausprache an, war er verletzt, tauchte ab, sagt, er sei depressiv, geht in eine Psychotherapie... Wahnsinn.. Ich fühle mich schuldig, verletzt. Er will mich nicht mehr sehen und schon gar nicht sprechen.
Er sagt, dass er grosse Probleme habe mich zu sehen, alte Sehnsüchte auftauchten und diese ihn wieder runterreissen würden.
Ich verstehe das nicht. In vielen Mails erklärte ich ihm die Situation, wie sich eine Frau fühlt und besonders jetzt fühlt, wenn sie fallen gelassen wird, weil sie S. verweigert oder nur bei schönen Gelegenheiten zulassen will.. Warum versteht mich dieser Mann nicht? Ich bin doch als Mensch noch vorhanden und ich dachte ich sei ihm Glück und Stütze in allen möglichen Belangen. Nun soll fehlender oder seltener S. einfach alles zerstören?
Ich bin tieftraurig und kann die Gedankengänge dieses Mannes kaum nachvollziehen. Möchte ihn in den Arm nehmen..
Dann wieder grosse Wut über soviel Egoismus. Ich glaube er hat in all dieser Zeit keine Sekunde dran gedacht, wies mir gehen muss..!!! Nur er steht im Mittelpunkt, er ist das Opfer usw.
Ich bin so Enttäuscht. Heute sagte mir eine Bekannte.. Enttäuschung passiert wenn man getäuscht wurde. Sie hat wohl recht. Das Schlimme ist, ich kann niergendwo reden, weil es ja um eine Affäre geht! Zum Glück habe ich dieses Forum gefunden..!
Wenn ich die Sache abgeschlossen habe, habe ich glaube ich einen Schritt auf meinen Mann zu gemacht. Die Männer da draussen haben auch ihre Fehler oder eben, sind noch schwieriger als mein Mann.
Trotzdem. Ich leide sehr, stumm.. immer wenn ich denke, dass ich es gepackt habe, kommt eine Krise. Was soll ich machen, wir gehen uns zwar aus dem Weg wos geht aber durch die Arbeit gibts immer Kontakte und wenns nur ein PostIt Zettel ist mit einer beruflichen Mitteilung... Wir können den Job beide nicht hinknallen. Glaubt mir, das wäre das, was ich am liebsten machen würde! Einfach abhauen..
Vielleicht kann mir ja ein Mann so ein Verhalten erklären. Frauen fühlen sich wohl einfach benutzt, wenn sowas passiert!
Danke, dass ich nur mal meinen Ballast von der Seele schreiben durfte!
Allen dies nötig haben, wünsche ich viel Kraft, positivie Gedanken und Sonne im Herzen!
Schoggimüüsli
PS: Obwohl er so reagiert, möchte ich gerne die alten Zeiten zurück, nochmals versuchen, ob wir nicht doch irgendwie klar kämen mit unseren wohl unterschiedlichen Bedürfnissen. Ich bin so traurig, dass es scheiterte und fühle mich verantwortlich ihm gegenüber. Ich gelte bei allen als sehr vertrauliche, umgänglich, herzensgut, fröhlich, aufgeschlossen - dieser Mann sagt mir, dass seine Informationen bei mir schlecht aufgehoben seien, er kein Vertrauen mehr zu mir habe, ich überfordert sei mit der Krankheit Depression. Ich bin erschüttert, dass mir jemand so viel Negatives an den Kopf wirft, der sein Leben selber nicht im Griff hat! Ich habe ihm in meiner zeitweiligen Wut natürlich auch böse Dinge geschrieben, für die ich mich aber immer entschuldigt habe und erklärt, weshalb sowas kam. Noch nie habe ich mich so provoziert gefühlt wie mit dieser Geschichte.
30.08.2006 13:26 •
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