Enttäuscht oder getäuscht?

E
Im Forum habe ich schon kurz meine Situation geschildert. Ich suche jemanden ,dem es vielleicht ähnlich wie mir ergangen ist. Mein Mann hat mich und unsere Kinder nach 16 Jahren wegen einer 18jährigen verlassen. Ich kanns noch immer nicht begreifen, obwohl es schon bald ein dreiviertel Jahr her ist, dass er ausgezogen ist. Mir schwant dunkel, dass ich mir wohl einige Jahre schon eine Illusion aufrechterhalten wollte. Nur damit ich nicht allein da stehe. Lieber eine schlechte Ehe als gar keine. Habe ich nun ein Recht enttäuscht zu sein, weil ich mich getäuscht habe? Wohin soll ich mit all meinen Bedürfnissen nach Partnerschaft und Liebe? Bin ich überhaupt fähig dazu, kann ich je wieder vertrauen?

20.08.2002 17:40 • #1


E
liebe petra,

ich habe zwar deinen beitrag im forum nicht gelesen, da ich ganz neu hier bin aber ich denke ich weiß, wie du dich fühlst.
auch ich bin enttäuscht und getäscht worden und das ist gerade mal 2 monate her. und es ist mir zum 3. mal in folge passiert. auch ich habe bedürfnisse aber cuh ich habe angst mich jemals wieder binden zu können. vertrauen zu können. es ist weihnachtzeit und ich bin schon jetzt sehr depressiv und am boden aber irgenwo ist noch ein funke hoffnung, wirklich einmal das glück zu haben und zu leben ohne wieder am boden liegen zu müssen.
wenn du magst können wir uns ja mal austauschen. ich würde mich freuen, über deine antwort.

gruß Laurens

10.12.2002 09:53 • #2


A


Enttäuscht oder getäuscht?

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hallo petra,
ich kann dir sehr gut nachfühlen. mein mann ist im januar d.j. ausgezogen. seither lebe ich allein mit unseren zwei kindern.
manchmal geht es gut, oft habe ich aber einen furchtbaren hänger und würde am liebsten nicht mehr hier auf dieser welt sein. es ist so schlimm zu sehen, wie die kinder leiden.
und wenn ich daran denke, wie er jetzt sein leben mit seiner jungen freundin führt, muß ich einfach vor wut oder enttäuschung heulen und könnte alles zusammenschreien..

vor ein paar monaten habe ich einen mann kennengelernt, zu dem ich allmählich vertrauen aufgebaut habe. aber auch dies ist nun vorbei. er hat sich ohne jede kommentar zurückgezogen...

ich glaube nicht daran, dass es irgendwann mal wieder ein schönes und ruhiges leben mit einem partner geben kann.
ich weiß, dass dich das im moment auch nicht aufheitert, aber
ich kann keine heiterkeit spielen. wo keine ist...

machs gut,
lass mal wieder was von dir hören

11.12.2002 12:39 • #3


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Hallo mylife1, alle,

gebt den netten, treuen Männern halt auch mal ne Chance. Frau sollte doch fähig sein, nach solchen Enttäuschungen einen ehrlichen, mutigen Mann zu erkennen bevor sie sich emotional bindet. Ist das denn so schwer? Oder sind die Ansprüche an das Äußere und an das Auftreten der potenziellen Partner so hoch? Schaltet doch mal den Filter ab und macht die Augen auf. Es gibt auch anständige und zugleich interessante Männer wenn man sie nur erkennen will. Und die sind nicht immer nur besetzt oder beschissen.
Zum Thema Männer geben Familie auf wegen einer jüngeren Frau hab ich so meine Therapie-Theorie, aber das nützt Euch jetzt auch nix mehr, leider. Ich kann nur sagen, daß ich so ein Verhalten nur veruteilen kann, es ist feige und dumm und auch sinnlos. Es geht auch anders. Der einzige Trost ist, daß diese unbewußten Männer irgendwann ihre Quittung bekommen werden. In Bayern sagt man: Es fällt alles auf einen zurück

cu

11.12.2002 18:40 • #4


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Liebe Laurens,
nach vier Monaten bin ich einigermaßen überrascht, dass sich doch mal jemand auf meine Kennenlernanzeige meldet. Ich stell es mir schrecklich vor, dass du dass schon dreimal mitmachen musstest. Hast du etwa auch KInder? Wie alt? Schreib mir mehr über dich. Bei mir kannst du im Forum in der Rubrik Wenn man KInder hat ist es am schwierigsten nachlesen. Inzwischen ist auch wieder einiges passiert. Ich bin z.B. endlich aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen und hab mit den Kindern in einer kleinen Wohnung einen Neustart begonnen. Mir graust es schon etwas vor Weihnachten. Wie gehts dir damit?
Herzliche Grüße von Petra

12.12.2002 21:35 • #5


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Liebe mylife1,
endlich ist da mal jemand der in der exakt selben Situation ist wie ich. Wie gut ich dich verstehen kann. Mir geht es genauso. Ich muss mich oft quälen mit dem Gedanken was er wohl momentan für ein Vergnügen mit seiner jungen Freundin hat und ich sitz hier einsam und allein und tu mir selber leid. Ja Selbstmitleid ist doch logisch, oder?
Ich muss auch noch die KInder trösten und finde doch selbst keine logische Erklärung für sein Verhalten. UNd wer tröstet uns?
Ist heutzutage nur noch jung und hübsch wichtig? Ich bin zwar auch erst 34 aber ich fühl mich neben seiner 18-jährigen Freundin uralt und verbraucht.
Mein Mann wir nächstes Jahr 40. Mit 27 wurde er Vater unserer ersten gemeinsamen Tochter. Nach sechs Jahren kam dann nochmal ein Mädel- sein absoluter Liebling., Und nun ist alles nicht mehr wichtig, nichts mehr wert. Wie sollen dass die KInder begreifen? Die Krönung ist, dass seine Freundin selbst noch Schülerin ist und die selbe Klosterschule besucht wie unsere Große. Für sie ist es sehr schwer jeden Tag dieser Person über den Weg zu laufen. :'(
Mich macht dass wütend. Ich hasse ihn und sie dafür. :(
Verstehst du das?
Schreib bald wieder
Gruß von Petra

12.12.2002 21:51 • #6


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Lieber ,
wie soll man den einen ehrlichen Mann erkennen? Und was hast du für eine Theorie, was dass Verhalten meines Mannes angeht bezüglich einer jüngeren Freundin?. ::)
Also was mich anbelangt hab ich keine großen Ansprüche an das Äußere eines Mannes, denn was dabei rauskommt wenn man einen gutaussehenden Partner hat, hab ich ja gesehen. Eine Chance würde ich jedem geben, der mich interessiert. Allerdings bin ich momentan gar nicht sicher ob ich es nochmal wage. Zu groß ist das Mißtrauen bzw. die Angst wieder enttäuscht zu werden. Und außerdem ist ja nicht unwesentlich ,dass da zwei Kinder sind, die einen Vater haben und doch nicht und deshalb nicht auch noch ihre Mutter teilen wollen. Nicht nur in Bayern, wo auch ich zuhause bin sagt man Gebranntes Kind scheut das Feuer. :-X
Bin nun gespannt was du schreibst.
Servus von Petra

12.12.2002 22:01 • #7


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hallo petra,
danke das du dich gemeldet hast.

ich glaube nur wer in so einer situation ist wie wir, d.h. verlassen mit kindern, ist, kann verstehen wie das tägliche leben ist. leider gibt es viel zu viel frauen, denen es ähnlich geht.

ich kann an meiner situation nichts mehr ändern, und das beste ist, man findet sich damit zurecht, aber genau das ist das schwierige. manchmal geht es gut, manchmal könnte man grad verzweifeln. an manchen tagen hab ich einfach keine kraft mehr. und am schlimmsten ist es, zu sehen, wie die kinder damit umgehen.der große(11) sagt gar nix, frisst alles in sich hinein, der kleine (9) buhlt um die liebe seines vaters wie verrückt. will ihm sogar geldgeschenke machen!

an eine richtige partnerschaft mit einem anderen mann ist gar nicht zudenken, die kinder sind so sensibilisiert auf alles männliche was in meine nähe kommt, ja sie haben angst, dass
sie mich nun auch nochmit jemanden teilen müssen.

gern würd ich dir auf aufheiterndes sagen, aber ich kann das nicht, vielleicht noch nicht, vielleicht später, wenn die trennung länger vollzogen ist (sind erst seit jan. getrennt),
oder wenn die kinder vielleicht größer sind.. wer weiß. vielleicht gibt es hier ja auch jemanden im forum, der aufmunterndere worte weiß. s beitrag kann ich nicht so richtig ernstnehmen )sorry ...)

bis bald mal
mylife1




16.12.2002 10:45 • #8


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Liebe mylife1,
danke für deine prompte Antwort. Ja ich kann das voll verstehen was du schreibst. Mir gehts ebenso. Meine Große (12,5) steckt gerade mitten in der Pubertät. Sie hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu ihrem Vater. Mal will sie absolut nichts von ihm wissen, dann wirbt sie wieder um Verständnis für ihn und eifert ihm nach. Die Kleine (6) liebt ihren Papi sehr und würde ihn am liebsten immer haben. Aber er vernachlässigt sie eben auch sehr und ist unzuverlässig. Wenn er sie aber dann schon mal holt, verwöhnt er sie über alle Maßen.
Vor gut einem Jahr begann bei uns das Drama. Im Februar ist er dann ausgezogen. Zuerst zu seiner Mutter, dann nahm er sich eine Wohnung in einer anderen Stadt, in der auch seine Freundin nur drei Häuser weit weg wohnt von ihm. Ich muss ja nicht beschreiben wie weh das tut. Auch jetzt und heute noch. Ich glaub diese Wunde werde ich immer haben.
Einerseits sehne ich mich auch nach einer Partnerschaft, andererseits ist das mit den Kindern fast unmöglich und außerdem fehlt mir im Moment die Zuversicht auf ein neues Glück.
Wahrscheinlich hast du recht und wir müssen diese Zeit einfach durchstehen. es ist aber wirklich oft sehr schwer, Danke trotzdem für deine ehrlichen Worte, Zumindest tut es gut Leidensgenossinnen zu begegnen. Leider kenne ich persönlich keine. D.h. ich kenn schon viele Alleinerziehende, aber deren Trennung verlief einfach aus anderen Gründen und da ist es eben auch anders. Stimmts?
Vorweihnachtliche Grüße von Petra

18.12.2002 22:04 • #9


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