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Endgültiges Ende und ich bin am Boden

K
Aus welcher Ecke kommst du denn? Sonst gerne per PN.
Mein Coach ist weit vernetzt, falls du Interesse hast.

25.04.2022 12:54 • #31


D
Zitat von Sonnenblume53:
Liebe Denise, Deine Selbstreflektion ist wirklich beachtlich! Ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du sie beibehalten kannst und dadurch und mit aller erdenklichen Hilfe wieder in Deine Kraft kommst!

Ich versuche es. Ich brauche auch die Kraft, habe ein Kind aus meiner zwischenzeitlichen Beziehung und brauche alle Kraft dafür. Momentan habe ich Urlaub, dh ich kann mich ein wenig auf mich selber konzentrieren, meine Tochter ist in der Schule tagsüber. Es wird schon. Es ist schwer, weil er ein Teil von mir ist und immer bleiben wird, trotz allem. Ich hätte mich gewünscht, wir hätten miteinander reden können. Aber das war es, ich wollte immer zuviel reden, zuviel analysieren, er wollte sich nur amüsieren.

25.04.2022 12:56 • x 1 #32


A


Endgültiges Ende und ich bin am Boden

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K
Zitat von Denise7220:
Ich gebe mir nicht die ganze Schuld, aber versuche ihn auch nicht zu verteufeln. Ich wusste ja, dass er keine Beziehung eingehen wird. Irgendwann war es ja klar, er trennt sich nicht.

Du brauchst ihn nicht verteufeln. Warum auch?! Er ist auch nur Mensch.

Mein Ex tut mir eher etwas leid. Er wird nie eine Frau halten können. Er hat auch mehrheitlich nur 3 jährige Beziehungen (im übrigen, oh Wunder, waren immer die Frauen schuld).
Ich komme aus über 23 Jahren Beziehungen. . .
Wie dem auch sei. .. Klar, ich darf wütend sein. Ich darf ihn auch mal verurteilen, aber letzten Endes tut er mir eher leid. Er wird nie ankommen können bei jemanden.

Und ich weiß bei mir, dass ich das kann. Zumindest wurde mir aufgezeigt, wie ich mir eine Beziehung nicht vorstelle....

25.04.2022 12:59 • #33


D
@Kerstin_2016 das denke ich wohl auch. Meiner wird nie wirklich glücklich, weil er das auch nicht kann. Bzw weil er nicht die Emphatie für einen anderen Menschen empfindet. Seine Frau hat ja ganz zu Anfang von uns erfahren, und dann hat er ihr das Blaue vom Himmel gelogen, sich aber immer weiter mit mir getroffen und mir vorgeheult, wie schwierig die Situation für ihn ist, etc...und anschließend hat er alle weiteren Jahre Kontakt mit mir gepflegt und weiss Gott wie vielen anderen Damen nebenbei noch. An sich ist mir klar, er ist kein Traummann, er ist nicht mal was man einen 'guten' Menschen nennt, oder einen guten Freund oder was auch immer..er ist ein Egoist. Trotzdem war er mir wichtig. Ich liebte seinen Humor, ich liebte unsere Gespräche, die stundenlang einfach flossen ohne das wir uns anstrengen mussten, ich liebte unsere Kompatibilität und Ähnlichkeit in vielen Dingen. Er hat einmal gesagt, wir sind uns zu ähnlich..vielleicht stimmte das auch. Wobei ich sagen muss, in einer Hinsicht waren wir es nicht, ich bin sehr loyal und würde meinen Partner nicht betrügen. Ich war ja ihm sozusagen treu die ganzen Jahre..und deswegen nie auf der Suche. Im Grunde habe ich mich komplett von der Beziehung zu ihm kaputtmachen lassen. Das ist die Wahrheit.

25.04.2022 13:04 • #34


S
Zitat von Denise7220:
Es ist schwer, weil er ein Teil von mir ist und immer bleiben wird, trotz allem. Ich hätte mich gewünscht, wir hätten miteinander reden können. Aber das war es, ich wollte immer zuviel reden, zuviel analysieren, er wollte sich nur amüsieren.

Ja! Du hast meinen vollen Respekt für Deine Art, die Dinge zu betrachten.

Denise, wenn Du Dich hier im Forum umsiehst, wirst Du bemerken, wie oft solch eine Situation vorkommt und wie schwer es ist, sich daraus zu lösen. Und auch, wie oft das wirklich allerletzte klärende Gespräch gesucht/gewollt/erhofft wird - und wie wenig es ändert. Im Grunde wirft es nur weitere Fragen auf.

Ich denke, Du siehst es richtig - er wollte den Kick neben seiner Frau und den kleinen Kindern, den Reiz, den Rausch, die Heimlichkeit, den Ego-Push.

Wärest DU denn mit diesem Wissen glücklich geworden, in einer Beziehung mit ihm? Mit diesem Wissen, dass Treue nichts für ihn ist? Egal, was er erzählte? Seine Taten sprachen eine andere Sprache.
Der Alltag kann ganz schön desillusionierend und fernab jeglicher Romantik und Daueraufmerksamkeit sein.

25.04.2022 13:06 • x 1 #35


D
Zitat von Sonnenblume53:
Ja! Du hast meinen vollen Respekt für Deine Art, die Dinge zu betrachten. Denise, wenn Du Dich hier im Forum umsiehst, wirst Du bemerken, wie oft solch eine Situation vorkommt und wie schwer es ist, sich daraus zu lösen. Und auch, wie oft das wirklich allerletzte klärende Gespräch ...

Danke Sonnenblume53 Ich halte mich auch im Grunde für einen recht intelligenten, belesenen und reifen Menschen, deswegen leide ich so sehr darunter, dass ich praktisch wissenden Auges in mein Unglück gerannt bin. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, so ist das dieses Emoji, das mit dem Kopf gegen die Wand knallt. Immer und immer wieder. Das bin ich. Die Tatsachen waren vor mir, und ich habe trotzdem gesagt, ich mache die Augen zu, dann sind sie nicht da

Uns hätten die Gespräche auch nicht weitergebracht, trotzdem habe ich sie gesucht. Auf eine Art wollte ich es erzwingen, und das konnte er nicht leiden. Ich kann ja gut mich analysieren, und ich konnte es bei ihm eigentlich auch, dh. ich wusste wie er reagieren würde, trotzdem tat ich dann alles, um es eskalieren zu lassen irgendwo. Weil es mich so hilflos gemacht hat, sein Schweigen, sein Kopf in den Sand stecken. Dass er mir nicht wirklich Rede und Antwort stehen konnte oder wollte.

Dabei fühlte er sich wahrscheinlich belagert und verstand die Welt nicht mehr...er hat mir ja alles schon dargelegt und sogar die Wahrheit. So wie er halt war, er mochte S. und wollte ausserehelichen S.. Und die lustigen Gespräche. Und sonst eben nichts weiter.

Ich wäre NICHT mit ihm glücklich gewesen, das weiss ich. Ich wollte an seiner Seite sein, zusammen durchs Leben gehen. Er wohnt lieber alleine im Ausland als bei seiner Frau (weil er da wahrscheinlich ja auch die Freiheiten genießen kann). Ich denke er ist jetzt wirklich glücklich, weil es so ist, wie er es braucht. Mir kam auch der Gedanke, dass er eventuell jemand Neuen vor Ort kennengelernt hat...deswegen jetzt sein Rückzug wieder, etc.

Im Grunde habe ich eines immer gewusst. Es geht nicht um ihn, sondern um mich. Ich muss die Entscheidung fällen, von ihm fortzukommen, ich muss gegen mich gewinnen. Und DAS konnte ich nicht. Ich war zu schwach um zu gehen. Zu schwach um für mich einzustehen. Im Grunde kann es auch wirklich sein, dass er eines Tages zurückkommt, wenn er wieder den Ego Push braucht und lange Zeit verstrichen ist. Und dann wird es wieder auf mich ankommen dann muss ich stark sein da nicht wieder reinzurutschen.

25.04.2022 13:17 • x 1 #36


S
Zitat von Denise7220:
Danke Sonnenblume53 Ich halte mich auch im Grunde für einen recht intelligenten, belesenen und reifen Menschen, deswegen leide ich so sehr darunter, dass ich praktisch wissenden Auges in mein Unglück gerannt bin. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, so ist das dieses Emoji, das mit dem Kopf gegen die Wand ...

Denise....wow...wirklich!

25.04.2022 13:29 • x 1 #37


D
Ohne Wertung würde ich mich dafür interessieren, warum man dieses Spiel so lange mitgemacht hat.

Welche Knöpfe hat dieses Mann gedrückt, die Ihn so unwiderstehlich gemacht haben und das andere Männer und Beziehungen keine Chance hatten?

25.04.2022 13:37 • #38


D
Zitat von DarknessInside:
Ohne Wertung würde ich mich dafür interessieren, warum man dieses Spiel so lange mitgemacht hat. Welche Knöpfe hat dieses Mann gedrückt, die Ihn so unwiderstehlich gemacht haben und das andere Männer und Beziehungen keine Chance hatten?

Wenn ich die Antwort wüsste...Er war eben the one and only..Ich fühlte mich wohl und sicher bei ihm (vielleicht eben weil er unerreichbar war?). Der S. war göttlich, das muss ich sagen, wir passten wie Faust aufs Auge zusammen. Aber das war natürlich nicht alles. Wir haben den gleichen Humor, wir haben Stunden lachend verbracht. Wir haben über alle Themen der Welt reden können und wollten einfach nicht aufhören. Es fühlte sich an wie einen Seelenverwandten treffen. Ich wusste, was er sagen wollte ,und er wusste, was ich dachte. Wir lieben beide ein bestimmtes Land und die Liebe dazu und die Sprache hat uns verbunden. Wir haben viel darüber geredet. Wir haben in der gleichen Firma gearbeitet, und sind beide Arbeitstiere. Auch das war eine Gemeinsamkeit. Wie gesagt, ich weiss es bis heute nicht, was mich so an ihm anzieht. Aber es ist einfach so. Ich blende alles Negative aus und es bleibt diese Anziehung. Ich glaube noch nicht mal, das es um IHN geht. Es ist etwas in mir, was ich mit ihm verbinde wahrscheinlich. Wenn ich es wüsste, wäre ich selber viel ruhiger und glücklicher. Dann hätte ich zumindest eine Antwort auf mein Tun.
Ich denke auch auf seine Art rennt er vor mir davon, er wollte gestern z.B. gar nicht über Facetime telefonieren, und ich weiss, es ist, weil er mich nicht sehen will. Weil er auch weiss, dann geht es nie zu Ende, er wird dann auch zu schwach sein, um mich endgültig fortzustossen. Ich glaube deswegen dieses Ghosting auch. Weil wir es beide anders nicht hinbekommen. Und keine Ahnung, vielleicht mag er mich schon irgendwo tief im Inneren, und er möchte nicht, dass ich mein Leben komplett für ihn aufgebe, und das tue ich ja bisher.

25.04.2022 14:11 • x 1 #39


S
Liebe Denise,

eine meiner Freundinnen sprach jahrein, jahraus davon, sich scheiden lassen zu wollen. Unbedingt, und so bald es irgend ginge. Aber noch waren die Kinder zu klein, der Job zu stressig, die Familie, die entsetzt wäre...also das Übliche, könnte man sagen.

Dann ging ihr Mann - und sie brauchte 10 Jahre, um damit fertig zu werden.

Wir hatten während der ganzen Zeit Kontakt, und ich konnte es manchmal kaum glauben.

Als sie einigermaßen wieder bei Kräften war, sprach sie darüber, warum sie so gelitten hatte: es war nicht er.
Es war ihr Bild von der Institution Familie, das man ihr von klein auf als unzerstörbar eingepflanzt hatte.
Egal, was ist, ob er fremdgeht, sie beleidigt, ect. .....die Familie ist heilig! ER als solches war tatsächlich längst nicht mehr wichtig gewesen für sie!

Irgendwie erinnerst Du mich jetzt an sie. Auch sie sah die Dinge überaus klar! Aber ein Loslassen war höllisch für sie.

Und außerdem - sie hatte soviel investiert, soviel aufgegeben von sich selbst - das musste sich doch irgendwie lohnen...!

Es ist manchmal so schwer zu verstehen, dass es keinen Orden für Dulden und Leiden gibt!

25.04.2022 14:29 • x 1 #40


D
Zitat von Sonnenblume53:
Liebe Denise, eine meiner Freundinnen sprach jahrein, jahraus davon, sich scheiden lassen zu wollen. Unbedingt, und so bald es irgend ginge. Aber noch waren die Kinder zu klein, der Job zu stressig, die Familie, die entsetzt wäre...also das Übliche, könnte man sagen. Dann ging ihr Mann - und sie brauchte 10 Jahre, ...

Sehr weise Worte. Bei mir ist es vermutlich das Bild der großen Liebe..Ich habe schon als Kind viele Bücher verschlungen und als Jugendliche dann auch viele Liebesromane gelesen, wo der Held immer so ein starker Typ war und die Liebe auch für 'immer'..Vielleicht erwarte ich das unterschwellig oder suche danach.
Ich wünsche mir einfach so sehr, dass ich alles was ihn angeht, vergessen kann, dass es mich nicht mehr quält. Dass ich nach vorne blicken kann.

25.04.2022 14:59 • #41


Hola15
Hallo Denise7220,

es kann tausend Gründe geben warum du nicht von ihm loskommst. Glaubenssätze wie dein Bild von Liebe, ein nicht aufgeben wollen, etc.
Vllt. hat dieses Leiden aber auch einen Benefit für dich, indem zu dich zb. nicht mit anderen Themen beschäftigen musst. Oder, oder

Ich an deiner Stelle würde die Überbrückungszeit bis zur Therapie nutzen.
Als Anregung:

- Podcasts von Christian Hemschemeier um auf dem Boden anzukommen. Evtl auch nen Kurs von ihm, aber da kann ich keine Erfahrung beisteuern.

- Podcasts von Verena König für die Arbeit an deinen Anteilen. Sie lege ich dir besonders ans Herz, weil sie ganz konsequent wertschätzend ist mit all den versehrten Anteilen in einem.

- evtl auch das Buch Emotionale Abhängigkeit von Howard Halpern.

Vllt. hilft dir da ja etwas weiter.

25.04.2022 20:59 • #42


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Zitat von Hola15:
Hallo Denise7220, es kann tausend Gründe geben warum du nicht von ihm loskommst. Glaubenssätze wie dein Bild von Liebe, ein nicht aufgeben wollen, etc. Vllt. hat dieses Leiden aber auch einen Benefit für dich, indem zu dich zb. nicht mit anderen Themen beschäftigen musst. Oder, oder Ich an deiner Stelle würde die ...

danke, ja, sowas könnte ich in der Tat versuchen. Ich denke persönlich, nur die Zeit hilft mir wirklich und lässt das alles verblassen. Ich würde mir auch selber gerne verzeihen, für alles einfach..das konnte ich nie und ich glaub es ist auch Teil des Problems. Ich kasteie mich ja immer dafür, dass ich mich 1) in einen verheirateten Mann verliebt hab 2) nicht den Absprung finden konnte 3) ihm quasi nachgelaufen bin ohne Ehre ohne Respekt für mich selbst. Das alles macht mich sehr traurig und ich denke immer, ja klar, so eine wie mich konnte er auch nicht gut finden...was natürlich Quatsch ist, aber es ist durchaus ein Gedanke, den ich oft habe.

Heute geht es mir auch ganz gut. Ich hab nicht mehr soviel geweint, auch wenn mir die Tränen schon noch kommen, wenn ich an dieses unschöne Ende denke..Es hat mich irgendwie schockiert, wie kalt er auf einmal zu mir war, so war er nie gewesen, also es gab immer die Möglichkeit auf eine normale Ebene zu kommen und zu kommunizieren. Selbst als wir lange keinen Kontakt hatten oder uns gestritten haben. Gestern fühlte sich zum ersten Mal so an, ja klar, er hat null Gefühle für mich..

26.04.2022 06:36 • #43


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