Hallo erst einmal!
Seit gestern um zehn lese ich mich durch das Forum... Habe viele Antworten auf meine Fragen bekommen, habe jetzt aber ebenso viele Fragen selbst.
Zur Situation: Bin mit meiner Freundin seit acht Jahren zusammen, mit Höhen und Tiefen. Aus unserer Beziehung ist eine fünfjährige Tochter entstanden. Nach der Geburt fingen dann die Probleme in der Beziehung an.
Kaum Zeit für uns, S..leben auf Sparflamme usw. Ich fand meine Freundin damals attraktiv und das tue ich heute noch. Ich liebe und begehre sie. Ebenso wie meine Tochter. Wie gesagt, es gab immer mal Hoch und Tiefs, aber wer hat das nicht? Nach der Elternzeit von einem Jahr hat alles angefangen. Sie hat angefangen Mo Mi unf Fr wieder zu arbeiten. Ich arbeite in einem Zwei Schicht Betrieb. In der Früh Woche geh ich abends noch ins Training. Möchte damit sagen, daß wir arbeitstechnisch sehr eingespannt waren.
Hinzu kommt, daß sie vor eineinhalb Jahren dann noch Di und Do einen halben Tag arbeiten konnte. Wir haben uns das überlegt, und uns für das Geld entschieden. Unsere Kleine war ja stets versorgt. Und da müssen wir uns beide verändert haben. Ganz spärlich ausgegangen, den Alltag halt über sich einbrechen lassen. Muß noch dazu sagen, daß wir am WE kaum die Möglichkeiten hatten, die Kleine abzugeben. Meine Mutter im Nacht Pflegedienst und die Familie meiner Freundin lebt 200Km entfernt.
Durch diverse Streitthemen kam es dann Anfang März zu nem Knall. Strei vom Feinsten. Nun muß ich aber gestehen, daß ich bei Streit sehr impulsiv bin und laut werde. Auch bin ich mit Beleidigungen schnell zu gange. Zwar keine unter der Gürtellinie, aber im nachhinein doch verletzende Dinge. Im Schwäbischen gibts da ja genügend. Nach vielen reden an besagtem Tag, was auch noch ein seltenes kindfreies Wochenende war, kamen wir zu dem Entschluss, daß wir es miteinander probieren.
Wahrscheinlich hätten wir spätestens da, wenn nicht vor eineinhalb Jahren professionelle Hilfe annehmen sollen. Aber man dachte, das brauchen nur die anderen. Die schweren Fälle use. Falsch gedacht. Ja, dann kam Ne Taufe aus ihrer Familie, Ostern, Pfingsten usw.
Die s.uelle Unzufriedenheit meinerseits steigerte sich aber immer mehr. Dann am So abend kam es zum Streit deswegen, alte Sachen wurden hervorgekramt. Kind am Mo morgen bei mir, ich hatte Spätschicht. Sie ging ebenfalls ins Geschäft. Als ich abends heim kam, gings da weiter, wo es So aufgehört hatte.
Als sie am Di um halbeins vom Geschäft heimkam, sagte sie, daß sie auszieht und nicht mehr kann.
Hat dann abends paar Sachen gepackt und ist mit der Kleinen weg. Kam dann zwei Tage später wieder und es wurde nochmal geredet. Ruhig, sachlich. Ohne laute Wort oder so, aber mit viel Tränen beiderseits. Kann ich Hoffnung hegen? Hat sie wirklich damit abgeschlossen? Mir tut es so weh ohne sie. Die Kleine kann ich jederzeit sehen. Das ist kein Problem. Aber dann seh ich sie ja auch... Sollte man über eine Auszeit nachdenken? Bringt das was? Oder ist sie bei den Trennungsstufen weiter, als ich wahrhaben möchte? Oder ist sie nur selbst mit allem grad überfordert? Sie kam vorgestern zurück, und seither leben wir in ner getrennten Wohnung.
Wir dachten, für die Kleine ist das am besten momentan. Für mich ist es natürlich sehr schwer, sie zu sehen. Hab mich aber so weit unter Kontrolle, sie nicht darauf anzusprechen oder zu was zu drängen. Aber der Gedanke irgendwann ohne sie zu sein bricht mir das Herz. Langer Text, ich weiß, aber es tut so gut, alles nieder zu schreiben. Auch meine Fehler und so. Ich hoffe, der/die können mir durch geschriebene Zeilen Mut machen. Auch wenn es in beide Richtungen gehen sollte.
01.06.2013 07:36 •
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