Hallo,
ich mache gerade die schwierigste Phase meines Lebens durch und brauche ein Portal in dem ich meinen Gedanken freien Lauf lassen kann.
Bitte seid ein wenig Gnädig. Ich bin sehr traurig, reflektiert und arbeite hart an mir.
Ich habe mich vor ca sieben Jahren (mit 22 Jahren) geoutet, von meinem langjährigen Partner getrennt und Frauen gedatet. Kurz danach habe ich für 1,5 Jahre eine toxische Beziehung geführt und konnte, mit vielen seelischen Narben, gehen. Ich fing an mich auszuleben, führte hier und da einige Liaisons gleichzeitig. Zu dieser Zeit habe ich meine Ex Partnerin (V.) kennengelernt und damit war der Wunsch nach dem Ausleben nicht mehr da. Ich war Hals über Kopf verliebt und habe alle anderen Frauen nach und nach fallen gelassen. Zu diesem Zeitpunkt musste sie mein Herz jedoch mit einer anderen Frau Teilen. Und damit fing das Drama verständlicher Weise an. Meine Ex war zu diesem Zeitpunkt 18 und leidet an einer Borderlinestörung und ist 6 Jahre jünger als ich. Kurz nach unserem Kennenlernen verließ sie mich für ihre Ex, mit der sie, wegen mir, schluss gemacht hat. Nach wenigen Wochen hat sie sich besinnt und kam zu mir. Dennoch war die andere Frau, der auch mein Herz gehörte, noch da. Sie hat das alles mitgemacht. Es hat 1,5 Jahre gebraucht, bis die andere Frau keine Rolle mehr gespielt hat. Ich habe immer wieder versucht von der anderen loszukommen, weil ich das mit meiner Ex so sehr wollte. Aber die andere war stalkermäßig gut dabei und ließ nicht los. Das hat viele Wunden verursacht. Meine Ex (V.) wurde sehr eifersüchtig, kontrollierte mich, kettete mich an und machte immer wieder stress und blieb dennoch da. Sie hat die gleichen toxischen Verhaltensweisen an den Tag gelegt wie die Frau aus der erste toxische Beziehung, aus der ich geflohen bin. Aber die Frauen haben mich dazu gebracht immer mehr kleinbei zu geben, damit sie sich gut fühlen und keinen Stress machen. Egal wie sehr ich mich dagegen gewehrt habe. Sie haben mir ein Bild vermittelt, das ich bis heute nicht losgeworden bin. Es ging immer darum meinen Freigeist zu unterdrücken und in symbiotische Beziehungen zu gehen, weil Frauen das eben so machen. Es sind Kleinigkeiten wie: sag mir immer wo und mit wem du bist. Schick mir einen Standort. Du musst dafür Sorgen, dass es mir gut geht, weil du mir diese Sache angetan hast. Meld dich doch mal mehr. Gib mir mehr Liebe. Immer nach dem Motto: mehr ist mehr! Und wenn ich nicht funktioniert habe, gab es unendlich viel Streit. Ich habe natürlich versucht mir treu zu bleiben, aber das verursachte viel Streit.
Ich kann Menschen lieben und muss mich nicht jede Sekunde melden. Vor allem dann nicht, wenn ich bei meiner Familie und Freunden bin. Ich muss nich jede Sekunde, die man in der Öffentlichkeit ist, Händchen halten.
Ich habe so viele Dinge an mir ändern müssen, damit die Frauen glücklich sind. Heute fass ich mir an den Kopf und frage mich, wie ich mich so verbiegen konnte und nicht schneller gegangen bin.
Als in meine Beziehung etwas Ruhe eingetreten ist, wurden die Ketten an meinen Händen immer kurze gezogen. Es ging so weit, dass ich mich dieser symbiose hingegeben und nachgegeben habe. Zum Teil um Stress zu vermeiden und V. zu beweisen, dass ich sie wirklich Liebe. Es wurde irgendwann so schlimm, dass ich Freunde und Familie immer weniger gesehen habe. Es ging nur noch um die Beziehung und die Arbeit. Die Beziehung und die Arbeit verlangten so viel von mir ab, dass ich einen Burnout bekam. Ich war viele Tage am Stück auf Arbeit (ich bin Heimerzieherin), kam nach Hause und der Stress ging weiter. Dann stab mein Vater und ich habe nur noch funktioniert. Es ging nur noch darum Stress so gut es geht zu vermeiden. Ich wurde immer bedürftiger, benötigte unheimlich viel Ruhe und Zuwendung. Meine Bedürfnisse sollten an erster Stelle stehen und ich versuchte dennoch alles dafür zu tun, um Stress zu vermeiden und mich um V. zu kümmern. Aber das ging gehörig daneben. Plötzlich ging es, neben den Vertrauensproblemen, auch darum, dass ich nicht mehr viel an Liebe und Leidenschaft geben kann. V. musste viel einstecken und ich versuchte mein bestes zu geben. Irgendwann brach es aus mir raus. Ich konnte nicht mehr. Ich brauchte Ruhe und beendete das mit ihr. Wieder aus den selben Gründen. Mir wurde alles zuviel und kann solch eine Beziehung nicht führen. Egal wie sehr ich sie liebe. Ich musste auf mich aufpassen. Das war die zweite Trennung. Sie kämpfte unheimlich viel, wollte mich nicht verlieren, aber ich konnte nur die Ruhe genießen und habe mich nicht mit der Trennung beschäftigt. Ich bin in alte Muster verfallen und schlief mit einem Mann. Das hat sie durch Zufall mitbekommen. Nach ca zwei Monaten fing ich an sie zu vermissen und meine Gefühle wollten wieder an die Oberfläche. Also kämpfte ich um sie. Wir kamen nach kurzer Zeit wieder zusammen. Sie kam mit allen Wunden, die ich ihr seelisch, angetan habe und mit den neune, die sie durch die Trennung bekam und dem wissen, dass ich mit einem Mann geschlafen habe. Wir führten wieder diese Beziehung und ich musste wieder Wiedergutmachung leisten. Ich musste immer mehr kleiner werden, um ihr ein gutes Gefühl zu geben. Dann fing der Stress wieder an, die Ketten wurden gekürzt und die Kontrolle immer schlimmer. Nach einem Jahr trennte ich mich wieder, zog um, schlief wieder mit einem Mann, für den ich starke Gefühle entwickelte und sie zog später bei mir ein. Diesen Wunsch hatte sie schon sehr lange und ich war nicht bereit dazu. Aber sie hat nicht aufgegeben. Sie hat es so verkauft, dass es DER Liebesbeweis wäre und somit alle Unsicherheiten weg wären. Somit hatte sie die totale Kontrolle über mich. Wir wohnten zusammen. Sie durtfe jederzeit an mein Handy. Sie wusste wann und wie lange ich arbeiten war und meine Liebsten sah ich nur noch an den wichtigen Daten, wie zum Beispiel Geburtstag oder Feiertage. Sie schenkte mir eine Katze zu Weihnachten, obwohl ich damit nie so richtig einverstanden war. Als die Kleine dann da war, war es ja schön. Und es käme mir nie in den Sinn dieses Wesen wegzugeben.
Das Ganze hielt dann nur noch ein halbe Jahr. Ich war kein Mensch mehr. Ich dachte, dass meine Gefühle weg seien und trennte mich. Sie musste ausziehen und dieses Mal habe ich die Tür für immer verschlossen. sie hat die Katze mitnehmen müssen, weil ich das, durch die langen Schichten nicht hinbekommen würde mich um die Katze zu kümmern. Ich habe eine Therapie begonnen, um an dem Burnout und meiner angeblichen Beziehungs- bzw. Bindundgsangst zu arbeiten. Es ging mir wieder für zwei Monate gut. Dachte ich. Sie meldete sich immer wieder, fragte mir wie es mir geht und hat gekämpft. Sie schickte mir Fotos von der Katze, aber ich ging nicht darauf ein. Dann kam die drei wöchige Quarantäne, wegen der Coviderkrankung. Diese Zeit hat viele kindliche Wunden in mir aufgerissen. Ich wollte immer unabhängig von jemanden sein, habe nie an Heirat oder ähnliches geglaubt. Aber in dieser Zeit kam das Kind in mir zum Vorschein. Ich fing an mich mit der Trennung auseinander zu setzen und merkte schnell, dass ich doch nicht alleine sein mag. Dass sie mir fehlt und ich sie dennoch liebe. Ich brauchte Halt und Zuwendung. Diese Zeit war die reinste Folter. wie facetimten und redeten 10h miteinander. So offen und ehrlich haben wir noch nie gesprochen. Ich war ehrlich zu ihr und stand zu meinen Gefühlen. Irgendwann stellte sich heraus, dass sie jemanden kennengelernt hat. Eine Person, die sie schon vor Jahren haben wollte. Sie redete schnell von Liebe und dass ich abgeschrieben sei. Dann fing die schwerste Zeit meines Lebens an. Sie spielte mit mir. Ich kämpfte ohne ende. Habe alles über mich ergehen lassen. Sie zog mich ran und schob mich meistens nach wenigen Stunden oder Tagen wieder weg, um zu der anderen zu gehen. Sie wurde mir gegenüber sehr abwertend und redete mich madig. Sie sagt, dass sie mich und die andere liebt. Später sagt sie wieder, dass sie mich doch nicht liebt. Dann ist sie mit der anderen Person zusammen, hintergeht sie sogar und sagt mir, dass sie mit mir alt werden möchte. Dann sagt sie wieder, dass sie immer wieder zurück zu der anderen geht, weil sie dort Sicherheit hat, weil sie nicht ständig fallen gelassen wird. Sie schiebt mich weg und holt mich wieder ran. Es vergehen keine zwei Tage und sie meldet sich immer wieder. Dieses Spiel hat sich so dolle zugespitzt, dass meine Essstörung immer schlimmer wurde, meine Depressionen so schlimm waren, dass ich mich nicht nur selbstverletzt habe, sondern der Gedanke an den Tod so viel Ruhe in mir aus ausgelöst hat, dass es mir dann egal war was es mit meinen Liebsten machen würde. ich stand in der Küche, mit einem Messer in der hat und überlegte. ich bin noch nie an solch einem Punkt gewesen. ich bin ein sehr lebensfroher Mensch! Der viel Lacht, seine Grenzen weiß und absteckt, abenteuerlustig ist und alles für Freunde und Familie machen würde. Ich wusste immer um meinen Wert. Aber ich bin nicht mehr ich.
Ich schmiss das Messer weg, schloss alle Türen hinter mir und legte mich am anderen Ende der Wohnung auf den Boden und weinte. stundenlang. ich kam nicht mehr hoch. Ich rief meinen Bruder an und der fuhr mich in die Klinik. Ich war zwei Wochen stationär auf der offenen psychiatrischen Station und habe dann einen Platz in der Tagesklinik bekommen.
Ich bin immer stark genug gewesen, um aus jeder Situation alleine rauszukommen. Dieses Mal schaffte ich es nicht und ich zeigte V. wohin mich dieses Hin und Her gebracht hat. Doch sie hörte nicht auf. Ich kämpfte noch sehr lange um sie und flehte irgendwann darum, dass sie mich gehen lassen soll, wenn sie mich nicht will, damit ich nicht noch weiter abrutsche. ich flehte darum, weil ich nicht stark genug bin, um sie komplett zu ignorieren, weil ich sie so sehr wollte. ihr Muster hat sich mit den Wochen und Monaten nicht geändert. Sie ist wieder mit der anderen zusammen und fragt wie es wäre, wenn sie wieder bei mir einziehen würde. Sie lässt mich nicht von Haken und will mich in Sicherheit wissen. Ihre Unentschlossenheit macht mich kaputt! Ich habe immer versucht das mit ihr alleine zu klären, aber nach diesen Monaten hörte sie einfach nicht auf. Ich musste meine Schwester und meine beste Freundin vorschicken. auch das hat nicht geholfen. Sie schrieb wieder. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich meine E Maildrasse, mein Instagramprofil und meine Handynummer wechseln musste, damit ich mich selbst schütze. Mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein haben enorm gelitten. Aber die Therapie hat mir ein wenig geholfen. Ich stecke meine Grenzen ab. Ich ziehe mich zurück, damit ich nicht wieder so tief falle. Ich erkenne mittlerweile ihr Muster und flüchte davor. Obwohl ich sie so sehr begegehre. Dabei ist sie mit der anderen Person wieder zusammen, wegen der sich mich die letzten Monate immer wieder hat stehen lassen.
Meine Freunde und Familie verstehen nicht, wieso ich so klammere und erinnern mich immer wieder an die Trennungsgründe und an ihr Verhalten in den letzten Monaten.
Eine Nachricht meiner besten Freundin, als ich schrieb, dass ich V. dennoch liebe und wieder haben möchte. Auch wenn ich weiß, dass das schief gehen würde:
Och nein, ich muss dir leider sagen, dass ich nun so gar kein Verständnis mehr habe. dass du wütend und traurig bist, okay,aber wieso willst du so einen miesen Menschen zurück?! Sie belügt dich in einer Tour, seit Monaten, hintergeht dich, schläft mit einer anderen, redet mies über dich, gibt alleine dir Schuld für alles, selbst wenn SIE Fehler macht. Tut Dir absichtlich weh, guckt noch zu und tritt noch weiter. Sie liebt dich nicht, hat sie ja nun auch schon oft genug gesagt, wäre es nicht so, würde man das nicht sagen. Sie lässt dich immer stehen, wenn sie mal keinen Bock hat auf dich und will dich nur zurück, weil sie dir dein Glück absolut nicht gönnt!
Ich weiß, dass klingt alles hart, aber du musst wirklich langsam sehen wie es ist und aufhören dir etwas einzureden, was nicht da ist.
Ich weiß wo meine Fehler liegen. Ich arbeite hart daran und habe schon so viel geschafft. Ich erkenne kleine und große Veränderungen und bin stolz auf mich. Meine Sichtweise auf das Leben lässt mich so klammern. Ich bin bereit fürs ankommen. Das was sie sich die letzten Jahre so sehr gewünscht hat.
Ich denke, dass es hier in erster Linie um emotionale Abhängigkeit geht. Ich komme da nicht raus.
27.06.2021 12:25 •
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