Hallo Leute,
es sind nun fast 3 weitere Monate vergangen. Ich habe gemerkt, dass es für mich nach ca. 2 Monaten etwas erträglicher geworden ist. Ich denke weiterhin alle paar Minuten an sie, aber ich habe mich wohl langsam an diesen Zustand gewöhnt und kann ihn besser verkraften. Ich ziehe meine Therapie weiterhin durch und sie hilft mir Struktur in mein Leben zu bringen, mit meinen Süchten habe ich seit dem Tag der Trennung abgeschlossen, weil ich weiß, was ich mir dadurch zerstört habe. Heute ist allerdings wieder einer der schlechten Tage, ich vermisse sie so unglaublich, weil sie für mich einfach die Traumfrau schlechthin war. Optisch, sowie charakterlich, einfach ein Engel. So ist zumindest mein idealisierten Bild von ihr. Natürlich habe ich immer wieder lichte Momente in denen ich schon sehe, dass mich ein paar Dinge an ihrem Verhalten gestört haben, aber das ist ja normal, den perfekten Menschen gibt es nicht.
Ich weiß einfach, dass wir uns beide die letzten Jahre auch in einer schwierigen persönlichen Situation befunden haben: beide gesundheitlich geplagt über einen längeren Zeitraum, ich mit Depressionen und einem schlimmen Bandscheibenvorfall mit über einem Jahr starken Beschwerden und sie mit chronischen Kopf und Bauchschmerzen über Jahre hinweg. Das in Verbindung mit der corona-krise und eingeschränkten sozialen Möglichkeiten hat die Beziehung scheinbar einfach auf eine zu harte Probe gestellt. Zudem meine Süchte, durch die ich das wirklich wichtige in meinem Leben einfach vernachlässigt habe und meine Angewohnheit persönliche Probleme mit mir selbst auszumachen (ich wusste ja dass sie ihre eigene Gesundheit schon sehr belastet hat, ich wollte ihr einfach nicht noch mehr Sorgen bereiten in dem ich sie mit meinen Problemen zusätzlich belasten (was natürlich ein Fehler war, weil sie dadurch das gefühl vermittelt bekam, dass ich mich innerlich mehr und mehr von ihr abwendete))
Der einzige Grund der mich manchmal dazu bringt zu glauben, dass ich mit einer Person wie ihr garnicht Zusammensein möchte ist die Tatsache, dass sie mich 2 Wochen! vor meiner Bachelorarbeitsabgabe abserviert hat. Das zeugt mMn schon von fehlender Empathie (man hätte es ja wohl noch zwei Wochen rauszögern können). Sie sagte sie wollte mir einfach nichts vormachen, als sie merkte es geht für sie nicht weiter, aber ist diese Aussage nicht auch etwas Ich-bezogen und zeugt von Egoismus? Ist doch klar, dass eine Trennung einen aus der Bahn wirft und die BA dadurch gefährdet wird (wir haben zusammen studiert, und werde durch Studienaufgaben somit immer sehr getriggert und an die Beziehung erinnert).
Ich weiß einfach nicht wie ich abschließen kann, vieles hat sich zum positiven verändert weil ich meine Probleme jetzt wirklich erkannt habe und angegangen bin, aber das macht den Abschluss für mich unmöglich, weil ich mir immer vorwerfe, dass ich es einfach nur früher hätte tun müssen...
11.05.2023 09:46 •
x 1 #10