Ich hatte einige Anfragen, wie ich es geschafft habe mich nach so langer Zeit ( 24 Jahre) und mit Kindern von einem (leicht gestörten - verdeckt narzisstisch angehauchten) Mann zu trennen.
Dachte es macht Sinn, wenn ich das gleich öffentlich reflektiere, viell hilft es jemandem.
Dazu muss man wissen, dass man ja nur mit so einem Schwammerl ( österreichischer Ausdruck für Pilz = Loser) zusammen ist, wenn man selbst einen Schaden hat, und über diesen habe ich soeben nachgedacht. Anderer Ausdruck für den Schaden: co-Abhängigkeit, Co-Narzissmus, über empathisch, gestörter Selbstwert, beziehungssüchtig, what ever. man kommt vom Mann nicht los. von dem Mann der einem eigentlich so gar nichts gibt, außer Kopfschmerzen, denn er ist eh so nett, eh brav, eh lieb, manchmal trägt der Müll raus. und noch dazu, er ist ja so arm.
Und jetzt wird es ernst: mein EX hat mich jahre lang aus diversen Kränkungen heraus, passiv aggressiv gemobbt. Jeden Tag aufs neue. Passiv aggressiv bedeutet: er redet nicht, ist verstimmt, man weiß nicht warum. Er tritt nicht in Beziehung, er überhört was man gesagt hat, er vergisst was er für einen tun wollte, er schiebt auf, was ihm nicht in den Kram passt. Er blendet deine Anwesenheit aus. Er umarmt dich nicht zurück, er dreht sich im Bett auf die andere Seite, wenn du kommst, er vergisst nicht nur den Hochzeitstag seit 10 Jahren sondern gleich auch, dass du neben ihm atmest. Er schmeißt die Türen und sagt dann: das war der Wind. Auf die Frage was hast du? heißt es am Ende immer: nichts, du bildest dir das alles ein. In der Luft liegt ein ewiger Hauch von Schuld, den man versucht durch gute Laune zu kompensieren, vielleicht ist sie ja ansteckend und alles wird gut.
Denn es könnte so einfach sein, schön, und leicht. Alle sind gesund und munter, alle haben sich lieb, gemacht wird nur was Papa will. warum also die ganze Show von ihm?
Fast 5 Jahre lang habe ich um ihn gekämpft, jeden Tag aufs neue, davon 3 Jahre in der Paar Therapie ( die hat uns NULL weiter gebracht, außer, dass er endlich eine Diagnose bekommen hat, mit der ich was anfangen konnte und zu verstehen begann) Ich habe mir geschworen um ihn zu kämpfen, alles zu ertragen, niemals meine Familie aufzugeben, wenn ich mich nur genug anstrengen würde, könnte ich uns alle retten und wir wären glücklich. (Verleugnung)
Darauf hin war er täglich nur 2 Stunden zu Hause, hat sich meinem Versuch das ganze zum Positiven zu wenden einfach entzogen. Man kann alleine keine Ehe führen. Ich wurde immer öfter dramatisch, hysterisch, war von den Diskussionen, die wir früher nie hatten, völlig fertig, denn sie waren wirr, unlogisch.,ausweichen, erschöpfend. habe ich schon unlogisch erwähnt? . Ohnmacht machte sich immer öfter breit.
Verheulte Sonntage waren mittlerweile am Tagesprogramm. Ich bemerkte nach einiger Zeit , ich war totunglücklich geworden, erschöpft. Endlose Diskussionen, die den Beweis führen sollten, dass er gar nicht WOLLTE ich alles tue und er nichts, führten immer öfter zu riesigen Dramen, jedes mal lief er davon.
Seine passive Aggression wurde zu aggressiven Explosion, die immer öfter auch die Kinder zu spüren bekamen.Zwischendurch war er depressiv.
Ich musste mir eingestehen. .er entgleitet mir. Das warum habe ich bis heute nur teilweise durchschaut.
Warum ich dann doch diejenige war, die die Papiere geholt und ausgefüllt habe. ?
Irgendwann habe ich fast nur noch geheult.
Es war dann eine Scheidung im Affekt.
Ich hab die Papiere vom Gericht geholt um zu beweisen, dass ich Recht hatte und er das alles tut, weil er mit mir nicht mehr zusammen sein wollte. Ich habe nicht damit gerechnet , dass er sie unterzeichnet. .blöd gelaufen.
Nun muss ich zugeben, dass ich schon davor 1 Jahr darüber nachgedacht habe mich scheiden zu lassen, dass ich so ein Leben nicht führen mehr wollte, so viel Kummer und Schmerz. Und dann war da ein Anteil, der diese Scheidung wollte, denn ich lebte in der Hölle mit einem nach außen offensichtlich guten netten Mann
1. Mir ging die Kraft aus für meine Kinder, und er war nicht mehr auszuhalten mit ihnen! Meine Kinder waren mir ab einem gewissen Punkt wichtiger !
2. Zudem kam die Diagnose, und mir war klar, es gibt keine Hoffnung auf Besserung. Das Schiff war unaufhaltsam am Sinken. Nichts auf der Welt, hätt ihn wieder glücklich machen können und nichts auf der Welt kann seine Störung heilen.
Allem Was er mit mir gemacht hatte, hatte plötzlich einen anerkannten Namen ind er Psychologie. Gaslighting, Futurefaking, Ghosting. etc. die Erkenntnisse war erschütternd.
3. und das ist der wichtigste Punkt: Frauen wie ich haben etwas, dass diese Männer anzieht : ein pathologisches Selbst Liebe Defizit Syndrom und eine panische Angst vor Einsamkeit ( nicht vor dem Allein sein, sonder nicht in einer Beziehung zu sein) und die große Angst das Glück, wenn man es hat, zu verlieren.
Es ist einfacher das Glück nur zu suchen und es nicht zu bekommen, als es zu haben und zu verlieren.
Lieber ewig auf der Suche nach Nähe, als jemanden wirklich nah und verbunden zu sein, und es zu verlieren!
Ich kann mich damit leider identifizieren.
Ich hätte noch ewig diese Spiel spielen können, aber da gibt es wohl einen Rest Selbstliebe in mir, der noch da ist , oder erwacht ist. Ab einem gewissen Leidensdruck, war ICH MIR wertvoller als es wichtiger war, diese Ehe auf biegen und brechen, um des Schadens willens aufrecht zu erhalten.
Jede Frau, die sich nicht trennen kann, muss wohl erst an die eigene Grenze kommen, die sie um ihrer selbst willen nicht überschreitet.
28.08.2020 21:16 •
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