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Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

A
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass ich emotional ein wenig weiblich denke

Mit Sicherheit sind Gewohnheit und Bequemlichkeit Gründe, aber macht Gewohnheit auch nicht ein Stück weit das Vertrauen aus? Sich auf etwas gewohntes Verlassen zu können? Man weiß, wie der Partner tickt, was der wahrscheinlich tut etc. - das ist Gewohnheit, aber auch Vertrauen und Kenntnis des anderen. Für mich ist das ein Punkt dahingehend, dass ich quasi weiß, was mich erwartet. Die Gewohnheit hat also durchaus etwas Positives?

Liebe differenziere ich da. Die ist für mich natürlich nicht die Nummer mit den Schmetterlingen, sondern das Wissen, dass die Gewohnheit und der Alltag, der Umgang miteinander überwiegend eine positive Wirkung auf den Partner haben. Und dass man sich wohl fühlt. Das ist im Moment ein großer Punkt bei mir - dass ich mich wohl fühle in der Nähe der AF. Ich fühle mich verstanden, akzeptiert etc. Das Gefühl habe ich bei meiner EF auch, aber gewohnter und dadurch nicht so anders. Aufregend wäre das falsche Wort - eher neu.

27.03.2024 11:21 • #331


S
Zitat von alex2024:
Das Gefühl habe ich bei meiner EF auch, aber gewohnter und dadurch nicht so anders.

Ersetze gewohnt durch selbstverständlich. Du warst es für Deine Frau auch. Jetzt bist Du es nicht mehr und Du erfährst eine Veränderung bei ihr. Du lebst noch in dem Glauben, dass sie bei Dir bleibt und am Ende Du die Entscheidung triffst. Das kann übrigens ein verdammt großer Irrtum sein.

Bei der AF ist gar nix selbstverständlich, Du schon gleich mal gar nicht, denn Du bist verheiratet und aktuell besteht die Gefahr, dass Du das auch bleibst. Sie ist frei und kann heute beschließen, dass sie nicht auf Dich wartet oder sich in einen anderen verlieben. Das befeuert ungemein und regt beide zu „Höchstleistungen“ an.

Dass Du und Deine Frau euch gegenseitig für selbstverständlich gehalten habt oder noch haltet, liegt nicht nur an ihr. Und das was Dir jetzt passiert ist, kann auch ihr jederzeit passieren, auch wenn Du das nicht glaubst. Mit dem Wissen, dass Du nicht richtig bei ihr bist, kanns noch viel schneller gehen.

27.03.2024 11:55 • x 4 #332


A


Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

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A
Zitat von So-What:
Du lebst noch in dem Glauben, dass sie bei Dir bleibt und am Ende Du die Entscheidung triffst. Das kann übrigens ein verdammt großer Irrtum sein.

Wie meinst du das? Dass mein Überlegen sie dazu bringt, mir die Entscheidung abzunehmen?

Zitat von So-What:
Und das was Dir jetzt passiert ist, kann auch ihr jederzeit passieren, auch wenn Du das nicht glaubst.

Lt. ihrer Aussage spiele ich eine extreme Rolle in ihrem Leben, die nie jemand anders spielen wird/kann. Ob das die Verlustangst ist oder die tiefe Liebe, die sie jetzt (wieder-) entdeckt hat?

27.03.2024 12:05 • #333


Ema
Zitat von alex2024:
Für mich ist das ein Punkt dahingehend, dass ich quasi weiß, was mich erwartet. Die Gewohnheit hat also durchaus etwas Positives?

Ja, es kann sehr angenehm sein, wenn man weiß, was einen erwartet. Es kommt allerdings sehr darauf an, was einen erwartet.
Wenn es solche Dinge sind, die einen erwarten, dann würde ich die Gewohnheit nicht so positiv bewerten, wie du es gerade tust:

Zitat von alex2024:
Wir haben uns beide nicht mehr wertgeschätzt wie wir es hätten tun sollen

Zitat von alex2024:
Sie hat 2-3 Jahre nicht mehr im Ehebett geschlafen

Zitat von alex2024:
Die Versuche all diese Dinge anzusprechen sind nicht so wirklich erfolgreich gewesen

Zitat von alex2024:
Heute rückwirkend betrachtet würde ich sagen, dass es mich (viel zu) sehr vereinnahmt hat

Zitat von alex2024:
dass ich mich sehr stark über meine Leistung Dinge für andere zu tun identifiziert habe, um dadurch Wertschätzung zu generieren

Zitat von alex2024:
Ich fühlte mich in meinem Hamsterrad gefangen und unglücklich

Zitat von alex2024:
Wenn es Streitigkeiten hab, ist es schnell sehr impulsiv geworden mit Worten die man eigentlich einem Partner nicht sagen sollte


Mach dir Folgendes klar: Deine Frau leidet im Augenblick unter starker Verlustangst und läuft deshalb zu Höchstleistungen auf. Das wird aller Voraussicht nach aber nicht so bleiben.
Es ist immer wieder dasselbe Spiel. Kannst du (unter anderem hier) hundertfach nachlesen. Und zwar aus allen Perspektiven: Aus der desjenigen, der verlassen werden soll und aus der desjenigen, der verlassen möchte.
Kaum kommt ein/e Dritte/r ins Spiel, verändert sich die Dynamik zunächst.
Das hält jedoch nicht lange vor - sofern nicht beide ganz grundsätzlich an den Problemen arbeiten. Dies setzt die Einsicht und die Bereitschaft beider voraus.
Und manchmal ist auch dann nicht viel zu retten, weil zwei Menschen einfach im Wesen zu unterschiedlich sind und/oder zu unterschiedliche Erwartungen und Einstellungen haben.

27.03.2024 12:19 • x 2 #334


MMHW71
Zitat von alex2024:
Wie meinst du das? Dass mein Überlegen sie dazu bringt, mir die Entscheidung abzunehmen?

Ich denke es ist so gemeint, dass auch deiner Frau Mister X in die Quere kommen kann und dann geht das Spielchen umgekehrt oder dass sie dir die Entscheidung abnimmt, was ja momentan anscheinend vollkommen ausgeschlossen ist.


Zitat von alex2024:
Lt. ihrer Aussage spiele ich eine extreme Rolle in ihrem Leben, die nie jemand anders spielen wird/kann. Ob das die Verlustangst ist oder die tiefe Liebe, die sie jetzt (wieder-) entdeckt hat?

Das ist die große Frage....... Ich denke, sie wird sie selber nicht beantworten können. Sie denkt sicherlich, es sei die Liebe. Aber wo war die vorher? Warum entwickelt sich diese erst, wenn sich der Verlust eines geliebten Menschen abzeichnet? Es gibt keinen on/off Schalter für das Gefühl der Liebe.


Zitat von alex2024:
Mit Sicherheit sind Gewohnheit und Bequemlichkeit Gründe, aber macht Gewohnheit auch nicht ein Stück weit das Vertrauen aus? Sich auf etwas gewohntes Verlassen zu können? Man weiß, wie der Partner tickt, was der wahrscheinlich tut etc. - das ist Gewohnheit, aber auch Vertrauen und Kenntnis des anderen. Für mich ist das ein Punkt dahingehend, dass ich quasi weiß, was mich erwartet. Die Gewohnheit hat also durchaus etwas Positives?

Da hast du vollkommen recht. Genau das sind die positiven Seiten. Man muss sie nur (wieder) zu schätzen lernen. Diese sind absolut etwas wert. Für die meisten Menschen ist Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor und den verkörpert eine langjährige Partnerschaft. Man weiß was man nicht hat, man weiß aber auch ganz genau WAS MAN HAT.

Zitat von alex2024:
Das ist im Moment ein großer Punkt bei mir - dass ich mich wohl fühle in der Nähe der AF. Ich fühle mich verstanden, akzeptiert etc.

Natürlich. Sie weckt in dir alles was es zu wecken gibt. Emotional und S.. Es ist die Verliebtheit. Es schließt natürlich nie aus, dass daraus sich eine perfekte langfristige Partnerschaft entwickeln kann, wo man eines Tages zurückblickt und froh ist, dieses Wagnis eingegangen zu sein?!? Das ist das große Unbekannte und das Risiko. Wie bei bei *beep*, alles oder nichts - die Entscheidung kannst nur du treffen. Keiner kann dir einen Rat geben. Du weißt es erst, wenn du diesen Weg oder den anderen Weg gegangen bist!

27.03.2024 12:27 • #335


Y
Ich frage mich manchmal, ob viele nicht Liebe und Beziehung verwechseln.

Lieben bedeutet doch in erster Linie den anderen zu sehen. Sein Glück, sein Seelenheil.
Liebe bedeutet zu geben.

Und nicht: wie fühle ich mich in der Beziehung.

Das ist ja erstmal etwas ganz anderes.

Liebe ist etwas gebendes. Und deshalb ist es mir auch völlig unverständlich, wie man von Liebe reden kann, wenn man gleichzeitig bereit ist, der anderen Person solche Schmerzen zuzufügen.

Und das bezieht sich auf Ehepartner genauso wie auf scheinbar geliebte Affären.

Beziehung allerdings sollte mir gut tun. Und da bin ich aber als erwachsene Person in der Verantwortung diese mitzugestalten. Und nicht passiv zu erwarten, dass der andere dafür sorgt, dass sie nicht einschläft.

Beziehung gestaltet sich durch Aktivität. Durch aktives Herstellen von Intimität. Von Zuhören und Hinsehen. Von Öffnen. Wachstum. Im besten Fall gemeinsam, aber eben auch nicht immer gleichzeitig.

Es hilft, wenn man den anderen liebt. Aber meiner Meinung nach entsteht und wächst aus der Intimität auch Liebe.

Die Frage ist also meiner Meinung nach: welcher Dame willst du weniger wehtun. Wer ist dir da wichtiger? Oder bist nur du dir wichtig und der Schmerz von beiden ist die egal?

Und dann gestalte Beziehung. Pack an. Wachse. Und du wirst sehen, dass auch deine Gefühle wachsen.

27.03.2024 12:27 • x 5 #336


A
Zitat von Yoffi:
Liebe ist etwas gebendes. Und deshalb ist es mir auch völlig unverständlich, wie man von Liebe reden kann, wenn man gleichzeitig bereit ist, der anderen Person solche Schmerzen zuzufügen.

Ich denke man gibt auch in einer Beziehung etwas. Halt zu geben und Sicherheit gehört auch zur Liebe bzw. Partnerschaft. Ich gebe beiden etwas, teils ähnlich, teils nicht. Meiner EF die Sicherheit(en), die man als Familie braucht sowie die Nähe eines Partners, mit dem man sich austauschen kann und unterstützt. Der AF die Liebe, das Interesse am Wohlbefinden, die keinen Lichtblicke an stressigen Tagen...

Zitat von Yoffi:
Es hilft, wenn man den anderen liebt. Aber meiner Meinung nach entsteht und wächst aus der Intimität auch Liebe.

Die Frage stellt sich mir - ob aus der Intimität und Nähe zu meiner EF die Liebe wieder wächst.

Zitat von Yoffi:
Die Frage ist also meiner Meinung nach: welcher Dame willst du weniger wehtun. Wer ist dir da wichtiger? Oder bist nur du dir wichtig und der Schmerz von beiden ist die egal?

Keiner von beiden! Meiner EF entziehe ich mit einer Trennung viele Grundlagen des täglichen Lebens. Sei es familiär, emotional, finanziell etc. Der AF und mir würde ich die Verliebtheit entziehen. In den 3-4 Wochen, in denen es keinen Kontakt gab, ging es ihr auch nicht sonderlich gut. Das Argument was sind ein paar Monate gegen 15 Jahre verstehe ich - aber ich denke man kann es nur bedingt miteinander vergleichen.

27.03.2024 12:45 • #337


Y
@alex2024 das schlimmste was du ihnen antun kannst ist nicht die Trennung, sondern Lügen und betrügen. Das traumatisiert, das macht das Selbstbewusstsein kaputt, das kann nachhaltig zukünftige Beziehungen beeinträchtigen.

Wie kannst du von Liebe sprechen und ihnen das gleichzeitig antun?

Und ich weiß, dass ich sehr direkt und undiplomatisch bin. Aber ernsthaft: ich lese seit 16 Jahren in Foren von Menschen, denen so etwas angetan wurde und es zerbricht sie. Und es ist harte Arbeit sich danach wieder selbst zu lieben. Wie kann man das jemandem antun den man mal geliebt hat oder noch liebt? Wie wenig Verantwortung für die Beziehung und die anderen Personen will man in dem Moment und über Monate übernehmen? Das ganze reflektieren hilft einem doch nur, sich das auch noch schön zu reden, während man weiter verletzt. Ich sehe das hier nicht als gute Eigenschaft, sondern als Schönfärben der eigenen Taten.

27.03.2024 12:57 • x 5 #338


S
Zitat von Yoffi:
das schlimmste was du ihnen antun kannst ist nicht die Trennung, sondern Lügen und betrügen.


Wenn Du Dich trennst, tut es direkt mal sehr weh und kann dann aber heilen. Dein Rumgeeier wird es ganz langsam verstärken und hinterher mehr Zeit brauchen es zu überwinden. Eventuell wird das Vertrauensproblem sie sehr lange begleiten und ihre künftigen Beziehungen aller Art beeinflussen. Übrigens bei beiden. Der Gedanke, dass Dir das egal ist und Du nur an Deine Haut denkst, wird sehr präsent werden und wütend machen. Auch bei beiden.

Zitat von alex2024:
Wie meinst du das? Dass mein Überlegen sie dazu bringt, mir die Entscheidung abzunehmen?

Sie ist aktuell eventuell im Schockzustand und in Gefechtsstellung. Du denkst, Du kannst das jetzt mal in Ruhe zu Deinen Gunsten durch denken. Sie will ja nicht gehen. Spüren wird sie es und das kann auch ihre Gefühle zu Dir vergiften. Am Ende ist es ihr vielleicht zu doof und sie wird Dir die Entscheidung abnehmen, die eigentlich Du treffen wolltest. Du bist nicht der erste Betrüger, der denkt, er hält die Fäden in der Hand und hat das Luxusproblem sich zwischen zwei Frauen entscheiden zu können. Und am Ende trifft dann eine oder gleich beide eine Entscheidung, die Dir nicht schmeckt. Und ich denke, Dir wird erst mal keine schmecken.

27.03.2024 13:18 • x 4 #339


S
Zitat von MMHW71:
@SchlittenEngel Du kannst dich drehen und wenden wie du willst. Du hast mich beurteilt, aber ok - Ende der Diskussion, relativ aussichtslos sich hier über derartiges zu unterhalten. Für mich ist deine Einstellung von anderen Beiträgen her bekannt. Daher ist deine Reaktion selbsterklärend und liegt in der Natur ...

Oh Mann … ich brauche mich nicht drehen. Ich beurteil(t) deine Aussage, und wenn du das auf deine Person beziehen willst, dann kann und will ich dich nicht davon abhalten, das ist aber deine Entscheidung und du wirst sicher deine Gründe dafür haben.

und was deine „Frage” anbelangt, da du ja eh denkst, mich und meine Einstellung so gut zu kennen, warum sollte ich mir die Mühe machen, dazu noch was zu schreiben

27.03.2024 14:25 • #340


Waris07
@alex2024
Zitat von alex2024:
Der AF und mir würde ich die Verliebtheit entziehen. In den 3-4 Wochen, in denen es keinen Kontakt gab, ging es ihr auch nicht sonderlich gut.

Das heißt du hast wieder engen Kontakt zur AF.
Warum? Weil du ohne sie nicht kannst?
Malt ihr euch dann gemeinsam farbenfroh aus wie eurer gemeinsames Leben sein könnte?
Kannst du ihr ohne dabei ein schlechten Gewissens zu haben verliebt in die Augen schauen?
Oder hast du bei ihr die Karten offen auf den Tisch gelegt und sie weiß im vollem Umfang, dass du mit deiner EF wieder intim bist usw?
Kann sie da echt genau wie du deine EF ausblenden?
Wie schaffst du es eigentlich nach einem Kontakt mit der AF nach Hause zu gehen und deiner Frau unter die Augen zu treten?
Kennt deine EF denn endlich auch die volle umfassende Wahrheit?

27.03.2024 16:01 • x 1 #341


K
Zitat von Waris07:
Das heißt du hast wieder engen Kontakt zur AF.

Das wundert mich nicht. Alex wird noch einige Anläufe brauchen, wenn er tatsächlich zurück will in die Ehe. Noch ist er viel zu zerrissen für eine klare Entscheidung.

@alex2024 , hab Geduld mit dir! Aber irgendwann ist die Entscheidung unausweichlich.

27.03.2024 22:07 • #342


K
Zitat von alex2024:
Die Frage stellt sich mir - ob aus der Intimität und Nähe zu meiner EF die Liebe wieder wächst.

Das kann ich dir versprechen. Je weiter du dich emotional von deiner AF entfernst, desto mehr wirst du auch die Liebe zu deiner Frau wieder spüren. Das dauert allerdings relativ lange und gestaltet sich manchmal so zäh, dass man verzweifeln könnte. Was dann aber wieder wächst ist eine andere Art der Liebe, wie du sie bisher kanntest und wie du sie dir vielleicht ausmalst. Sie ist einerseits sehr viel tiefer und inniger auf der anderen Seite akzeptiert sie aber auch, dass der andere Fehler hat, dass er oder sie nicht jedes Bedürfnis stillen kann und dass sie manchmal auch Arbeit erfordert.

Ich finde auch in deiner jetzigen Situation die Diskussion darum, wen du nun mehr liebst nicht besonders förderlich. Fakt ist, man kann durchaus mehrere Menschen lieben. Jeden aber auf eine andere Weise. Den einen eher leidenschaftlich im Sinne von S. und sinnlich, den anderen eher freundschaftlich und weil man das Leben miteinander teilt. Da jetzt bewerten zu wollen, welche Liebe wertvoller und daher erhaltenswerter ist, kann dich schon ziemlich überfordern. Vielleicht solltest du erstmal einfach akzeptieren, dass du gerade 2 Frauen liebst. Jede auf eine etwas andere Art.

Die Frage ist dann nämlich nicht mehr, welche von beiden du mehr oder weniger liebst, sondern mit welcher von beiden du dein Leben fortsetzen willst. Das ist eine sehr rationale Kopfentscheidung, die du dann vielleicht leichter treffen kannst. Dass diese Entscheidung so oder so weh tun wird, brauche ich dir nicht erklären. Das spürst du ja jetzt schon. Emotionaler ausgedrückt, man kann durchaus zwei Menschen im Herzen tragen. Aber nur mit einer Frau kannst du dein Leben teilen. Welche soll das sein? Wenn du diese Entscheidung getroffen hast, folgen alle anderen automatisch nach. Das sind dann nämlich die natürlichen Konsequenzen, die sich von selbst ergeben.

Wenn du dich für deine Frau entscheidest, dann brich den Kontakt zu deiner Geliebten ab. Konsequent und radikal. Alles andere wäre ein weiter fortdauernder Betrug, der dich und die Frauen auf Dauer zermürben wird. Das solltest du weder dir noch ihnen weiterhin antun.

Solltest du dich für die Geliebte entscheiden, dann such dir eine Wohnung und zieh aus. Handele am besten mit anwaltlicher Hilfe die finanziellen Rahmenbedingungen aus, regele den Umgang mit den Kindern und sei bei allem fair und loyal deiner Familie gegenüber.

So, wie du jetzt handelst, richtest du weiterhin großen Schaden an. Nicht nur in der Seele deiner beiden Frauen und deiner Kinder sondern auch in deiner eigenen. Wie geht es dir denn jetzt, wenn du in den Spiegel schaust? Was macht deine Selbstachtung? Ist die noch da oder fühlst du dich eigentlich nur noch grauenhaft, zerrissen und schuldig?

Ich vermute mal, so ist es oder? Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr wird unwiederbringlich zerstört. Und vielleicht bleibt dir dann wirklich eines Tages nichts anderes übrig, als beide Frauen zu verlassen und ein ganz neues, anderes Leben anzufangen. Erstmal nur für dich selbst und alleine. Willst du das?

Du wärst jedenfalls nicht der erste, dem es so ergeht.

Ich verstehe deine Zerrissenheit total, denn ich war selbst mal da. Aber glaub mir, der Schaden der dadurch auch in deiner Psyche entsteht, ist riesig. Auch wenn du jetzt noch zu abgelenkt bist, um die Auswirkungen zu spüren, sie sind schon längst real.

Ich wünsche dir also nochmals alles Gute und dass du die für dich richtige Entscheidung triffst. Vielleicht hilft dir ja das Osterfest dabei. An Ostern wird die Auferstehung gefeiert. Glaub mir, auch die Liebe zu deiner Frau kann wieder belebt werden, wenn du es willst ( und sie auch!). Es liegt an Euch!

LG

28.03.2024 08:35 • x 4 #343


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