Hallo ihr Lieben,
Ich war sehr lange eine stille Mitleserin in diesem Forum und hoffe nun auf ein paar hilfreiche Tipps, bezüglich meiner Geschichte.
Mein Ex(18) hat vor 6 Wochen mit mir(18) nach 3 Jahren Beziehung Schluss gemacht. Ich war in diesem Moment so wütend, dass ich ihn in seinem Vorhaben unterstütze und sagte, dass ich mich bei ihm nicht mehr wohl fühlen würde und ich Angst haben müsste, ich selbst zu sein. Einerseits wollte ich nicht darstehen, wie die arme Verlassene, andererseits ist da auch was Wahres dran.
Dafür muss ich aber leider etwas weiter ausholen. Mein Ex und ich führten eine Fernbeziehung, nachdem er vor 2 Jahren, auf Grund seines Sports, Schule wechselte. Somit konnten wir uns allerhöchstens das Wochenende sehen. Trotz allem war es eine sehr schöne Zeit und es war immer eine gewisse Vorfreude da, den Partner zu sehen.
Ich muss aber sagen, dass ich leider zu den Personen gehöre, die manchmal gerne provozieren und Machtspielchen spielen, nur um Bestätigung zu bekommen. Mein Ex war immer sehr sensibel und ist mir immer nachgelaufen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem er Schule wechselte. Neues Leben, neue Freunde. er hat sich charakterlich auf einmal total geändert, wurde beispielsweise viel selbstbewusster, woran ich ja nichts auszusetzen hätte. Nur hat er pötzlich bei jeder kleinen Diskussion angefangen, ein Drama draus zu machen. er hat sogar nach einem kleinen Streit für einen Tag Schluss gemacht (vor ungefähr einem halben Jahr). Ich bin ihm damals nachgerannt, weil ich meinen Fehler eingesehen hatte und es in diesem Fall wirklich meine Schuld war. ich habe ihn damals versprochen mich zu ändern und er hat die Entschuldigung angenommen.
Das letze halbe Jahr war dann eigentlich so wie immer, nur musste ich ständig Angst haben, meine eigene Meinung zu sagen. da mein Freund einen Wintersport betreibt und ich wusste, dass die Saison bald anfängt, hatte ich bereits meine Zweifel, da er in dieser Zeit die Wochenenden meistens auch nicht nach Hause kommt. ich habe ihm von meinen Ängsten erzählt und er meinte nur, ich solle mir keine Sorgen machen und er würde sich sicher sein, dass wir dieses letzte Schuljahr auch noch überstehen. wir hatten sogar vor kurzem geplant, zusammen zu studieren.
Vor 2 Monaten hatte er mir dann so beiläufig erzählt, dass ihm alles zu viel werden würde und er nicht mehr weiter weiß. In seiner Schule hätte er nämlich seinen geregelten Tag, aber immer wenn er nach Hause kommt, müsste er sich aufteilen. ich habe ihm mehrfach meine Hilfe angeboten, doch er hat sie abgelehnt.
Er hat sich, bis zu dem Tag an dem er Schluss machte, nichts anmerken lassen, hat mir vorher sogar noch geschrieben, dass er mich lieben würde. Aber anscheinend sind seine Worte nicht viel Wert. Er hat nicht mal einen richtigen Grund für die Trennung genannt, das Einzige, was er sagte war: Die Gefühle sind nicht mehr die, die sie mal waren und dass er einfach zu viel stress, wegen der Schule und Sport hat.
Wir haben uns dann noch einmal persönlich getroffen, doch er brachte kein Wort raus. seit dem habe ich die Kontaksperre durchgezogen, bis er mir vor 3 Tagen zum Geburtstag gratulierte. Ich habe nur mit einem knappen Danke geantwortet. Seit dem wieder Funkstille, auch wenn ich insgeheim gehofft hatte, wir würden durch meinen Geburtstag wieder ins Gespräch kommen.
Dennoch fällt es mir soo schwer diese 3 Jahre einfach so weck zu schmeißen. es fühlt sich so an, als ob es noch nicht das Ende wäre und ich halte immer noch an irgendetwas fest. Nachrennen will ich ihm aber auch nicht mehr, dafür bin ich zu stolz und immerhin hat er einen Fehler gemacht. ich hoffe einfach so sehr, dass er es irgndwann bereuen wird. Ob ich ihn zurücknehmen würde, weiß ich nicht, immerhin hat er mein Vertrauen missbraucht.
Ist es wirklich Liebe, wenn man sich für jemanden verändern muss oder Angst haben muss, dass der Partner sich wegen jeder Kleinigkeit trennt? Ich weiß, dass wir noch ziemlich jung sind und vielleicht hat ihn auch die Angst, etwas zu verpassen, zur Trennung verleitet. Wir hatten ja schließlich unsere einzigen Erfahrungen nur miteinander.
Er hat mich einfach so enttäuscht. ich habe ihn nicht mehr wieder erkannt, er war plötzlich so kalt. Und dabei hatte ich doch so ziemlich alles, was er sich bei einer Frau wünschte.
Bin gerade ein bisschen am verzweifeln, da mir erst jetzt langsam bewusst wird, dass es nicht nur ein schlechter Traum ist.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Besteht noch eine Hoffnung auf ein Comeback?
Danke schon mal im Voraus
(Entschuldigung, ist ziemlich lang geworden )
16.12.2019 23:55 •
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