Zitat von Solitary:Wenn ich jemanden kennenlerne, verhalte ich mich ganz anders als normal. Ich will gefallen, ich will perfekt sein wie ein Labrador. Aber der Schuss geht ja bekanntlich nach hinten los. Ich muss raus aus dem Muster und mich so zeigen wie ich bin!
Ehe Du Dich voll auf die psychologische Schiene begibst: Bitte such einen Internisten auf und lass Dich mal gründlich durchchecken. Insbesondere auf Vitamin D, B und Magnesium, in weiterer Folge auch auf Schilddrüse / Jod (besonders gründlich ist der Jodsättigungstest, aber den kennen die meisten Schulmediziner nicht mal) und - beim Gynäkologen - einen Hormonspiegel.
Warum? Weil Du so einen etwaigen physischen Mangel ausschließen kannst, der dafür sorgt, daß Du Dich auch psychisch unwohl fühlst. Leider stehen deutsche Ärzte sehr unter dem Einfluss von Big Pharma. Depressionen ebenso wie Krebs kommen beispielsweise auffallend häufig in Industrieländern vor, wo Menschen sich von Fleisch aus industrieller Massenstallhaltung ernähren, das Getreide u.a. mit Glyphosat vergiftet wird und die Böden so ausgelaugt sind, daß das auf ihnen gezogene Obst und Gemüse kaum noch Mineralien enthält. Hinzu kommen Umweltgifte in Kleidung, Kosmetika (Aluminium im Deosprach z.B.), Wandtapeten, Teppichen, Möbellacken, etc. Auch Zahnfüllungen können erhebliche Nebenwirkungen haben, bei Amalganentfernung achten zudem die wenigsten Zahnärzte auf eine ordentliche Entgiftung (also immer einen suchen, der holistisch orientiert ist).
Natürlich kann man das nicht alles auf einmal angehen, aber vor allem über die Ernährung lässt sich ad hoc eine Menge erreichen, wenn man konsequent vorgeht und sollte Dein Vitaminspiegel tatsächlich zu niedrig sein, so kann allein die Supplementierung von Vitamin D dafür sorgen, daß Du Dich wie neugeboren fühlst.
Wer sein Leben lang in einem grauen Schleier gelebt hat und es nicht anders kennt, der wird erst verstehen, wovon ich hier schreibe, wenn er sich wirklich mal gut gefühlt hat: Beispielsweise so entspannt, daß er an einem Teich sitzen und die Seele baumeln lassen kann, ohne ein Buch lesen oder sonst etwas tun zu müssen - über eine halbe Stunde hinweg - und sich dabei wohlzufühlen.
Natürlich ist es auch hilfreich, seelische Ursachenforschung zu treiben. Doch die physische sollte meines Erachtens immer zuvorderst kommen, ansonsten doktert die Therapie bloß an Symptomen herum und dann kann sie sogar schädlich wirken: Da die Probleme trotz täglichen Übens in Sachen Meditation, Qi Gong, Yoga, Sport, Mindfulness, etc. fortbestehen bzw. zurückkehren werden, wird man sich entweder vorwerfen, man habe nicht genug Zeit investiert, oder könnte zum Trugschluß geraten, sie seien einer genetischen Veranlagung gestundet und daher unabänderlich. Beides wäre fatal!
Leider habe ich Psychologen erlebt, die einerseits nicht mal auf die Idee kamen, auch die physische Seite erst mal gründlich prüfen zu lassen, dafür aber umso mehr Druck in Sachen Veränderung (der Lebensumstände) ausübten. Eben damit machen sie ja auch ihr
Geschäft. Man sollte nie vergessen, daß Therapeuten keine Sozialarbeiter sind...
Heute bin ich froh, diese Therapien beendet und mich selbst belesen zu haben. Hat mich zwar fast ein Jahr tägliches Wühlen in allen möglichen Gesundheitsartikeln und Beiträgen (FB-Gruppen) sowie das Studium des Codex Humanus (google mal: Klasse Buch) gekostet, aber binnen weniger Tage (!) nach Einnahme von Vitamin D und Umstellung meiner Ernährung war ich weiter, als nach diversen (für meine Krankenkasse) äußerst teuren Klinik- und Kuraufenthalten über all die Jahre zuvor. Seither war ich keinen einzigen Tag lang mehr traurig, bin wesentlich entspannter und fühle mich insgesamt resilienter als mit 18 - obwohl meine äußeren Lebensumstände sich
nicht wesentlich geändert haben!
Selbstverständlich konnten Psychotherapeuten meine Symptome damals nicht einordnen. Heute weiß ich, daß ich nie eine Persönlichkeitsstörung
hatte und auch, daß mein Selbstbewußtsein völlig in Ordnung
ist. Es klingt unfassbar, aber mitten in Westeuropa und ausgestattet mit einer wirklich großzügigen Privatversicherung war ich all die Zeit einen einzigen Labortest und ca. 1 Woche Einnahme von nur 1000 LE Vitamin D täglich davon entfernt geblieben,
mich vollkommen anders fühlen zu können... alles zusammen hätte es nicht mal Euro 50 gekostet, nur
das zu ändern.
Warum? Weil die Schulmedizin sowas
einfach nicht auf dem Radar hat. Stattdessen wurden über die Jahre mehr als Euro 50.000 an Therapien abgerechnet und am Ende sogar noch die Einnahme von Psychopharmaka nahegelegt - natürlich
ohne Hinweis darauf, welche Nebenwirkungen die haben und wie schwer es ist, sie wieder abzusetzen. Der erfolgte erst auf meine dezidierte Nachfrage, aber nur widerwillig und oberflächlich.
Langer Rede, kurzer Sinn:
Lies Dich in diese Richtung bitte gründlich ein, lass Dich durchchecken und gib Dir so die Chance, Dich evt. schon auf diese
natürliche und
physische Weise völlig anders
fühlen zu
können. Es spricht nichts dagegen, das mit meditativen Übungen oder Yoga oder beidem zu kombinieren. Was Dein Denkmuster betrifft, das hast Du doch eh längst selbst erkannt. Und jetzt stell Dir mal vor, Du fühlst Dich per se gut - dann strahlst Du das bereits aus, ohne irgendwem irgendwas zeigen zu müssen - und die Menschen werden entsprechend darauf reagieren.
Nimm die Therapie mit, falls Du schon angemeldet bist dort. Aber bleib offen dafür, daß es
mehr als nur diese Option für Deine Probleme gibt. Laß nicht zu, daß man Dir Änderungen nahelegt, die Dein Leben nachhaltig beinträchtigen, obwohl sie
vielleicht gar nicht erforderlich sind... nur damit der Therapeut etwas in seinen Abschlußbericht schreiben und so sein Wirken
irgendwie dokumentieren kann.
Auch und gerade bei Arzt- und Therapeutenbesuchen gilt das Prinzip
Selbstverantwortung. Natürlich sollte man sich eigentlich eine allumfassende, kompetente Beratung seitens solcher Experten erwarten können. Doch die Kasse zahlt sie für das Abrappeln eines Standardprogramms - mit immer enger werdenden Vorgaben. Gleichzeitig verdient die Gesundheitsindustrie mehr an chronisch Kranken als an gesunden oder toten Patienten und hat insofern kein Interesse daran, daß jemand für ein paar Euro seinen Vitaminhaushalt auffüllt, wo stattdessen - wie in meinem Fall - mehrere Kliniken viele Tausend Euro kassieren konnten und als nächstes dauerhaft Medikamente verschrieben worden wären, hätte ich dem Treiben nicht selbst ein Ende gesetzt.
Dieser Sektor wird seit vielen Jahren systematisch mit neoliberalem Gedankengut durchsetzt und folgt insofern privatwirtschaftlichen Prinzipien, obwohl er eigentlich dem Gemeinwohl dienen und sich somit einer gewissen Ethik unterwerfen sollte. Wenn Du zum Arzt oder Therapeuten gehst, behalt das bitte stets im Hinterkopf und bewahre Dir ein gesundes Mißtrauen. Das sind keine Götter in weiß. Vertrauen ist gut, aber das Einholen zweiter Meinungen und zusätzliches Selbststudium wirken mitunter besser - und ja: Ich finde es auch traurig, daß sowas überhaupt nötig ist.