Hallo nalainmuc,
was mir beim lesen Deines Beitrags durch den Kopf geht wird Dir sicherlich keine Hilfe sein, insofern dass ich Dir keine Lösung bieten kann (wer vermag dieses schon zu bieten?). Doch mag es eventuell ein Ansporn sein, in eine Alternativrichtung zu schauen.
Du schreibst da einen sehr, sehr harten Satz nieder, welcher die Worte beinhaltet: „zu verbraucht…“: was genau bitte verstehst Du darunter? Was präziser ist damit gemeint? Ist denn eine Scheidung ein Merkmal des Verbrauchtseins? Sind denn Kindern ein Merkmal des Verbrauchtseins? Wo und wann leben wir denn? Altersunterschiede sind nie vermeidbar, insoweit nicht, dass Gefühle nie nach dieses Prädikat fragen; die Welt hat Gott weiß einiges gesehen, und nicht nur Negatives. Das klammeren wir also in gewisse Rahmen besser aus. Dann kommt dieses „verbrauchtsein“ an sich: hört man denn auf zu sein, zu fühlen, zu leben, zu hoffen… sobald man geschieden wurde oder Kinder bekommen hat? Falls ja: wo ist dann noch der Mensch in diese Gesellschaft? Meine eigene (ganz persönliche) Meinung hierzu war, ist und wird sein, dass Kindern unser aller Zukunft bedeuten; bist Du nicht aiuch der Ansicht? Des Weiteren hast Du Dein Empfinden sehr plastisch (meine: sehr anschaulich, gar greifbar) dargestellt – zitiere: „Nie stand mir jemand so nah, das ich die Berührung unserer Seelen fast physisch gespürt hab.“ Dieses Gefühl kennen ganz sicher sehr Viele von denen, die sich hier einfinden. Doch ist dies nie ein Garant dafür, dass eine – nennen wir es vorsichtig: - Beziehung Bestand hat. Ein Mensch ist lediglich in der Lage, seinen Part in dieses Duo darzustellen, obschon auch hier gewissen „Linseneffekte“ sich einschleichen (meine: verfälschte Interpretationen von Tatsachen). Damit wären wir schon beim nächsten Punkt: Interpretation. Und genau dies tun wir, wenn wir vom Empfinden, Wahrnehmen usw. der andere Seite sprechen oder darüber (wunsch-)denken. Es wird auch vielerorts Projektion genannt. So kommt es mir vor, dass Du auf der Suche nach eine Rechtfertigung seines Verhaltens bist, welche die Situation, so wie Du sie jetzt wahrnimmst, erklären, ja gar entschuldigen kann. Eines dürfte doch sicher sein: ein Mensch wird nie „wissen“, was in dem Kopf eines anderen genau vorgeht. Um mich kurz zu fassen bleibt nur noch zu sagen, dass dieser „Druck von außen“ nicht wirklich (meine: nicht im Grunde) sein kann, weshalb die Trennung erfolgte. Denn: was ein Mensch will, was sich jemanden tiefgründig und innig wünscht, dass realisiert er auch – koste es, was es wolle (allein schon aus Egoismus und/oder Eitelkeit).
Es würde mich freuen zu erfahren, was Du darüber denkst.
Lieben Gruß,
Dom
23.07.2008 19:53 •
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