@Teufelchen2015
Zitat:Vielleicht fehlt diese Sicht manchen Menschen. Können vielleicht deshalb Beziehungen nicht mehr gut führen?
Die Angst etwas zu verpassen, sei zu gross, was zu persönlicher Unzufriedenheit führen würde.
Wie denkt ihr darüber?
Jupp ist genau meine Meinung.
Diese fehlende Sicht spiegelt sich wohl perfekt im Beitrag von Jegdog wieder.
Wer sagt denn, dass ich für eine Beziehung zusammenziehen MUSS?
Ich hab auch schon 11 Jahre mit einem Mann zusammen gewohnt ich weiß wie das ist. Jetzt gerade würde ich sagen, ich zieh bestimmt nicht wieder mit jemandem in eine gemeinsame Wohnung.
Da bin ich so weit zu sagen, ich brauch auch für mein eigenes Wohlergehen einen Rückzugsort. Wo mir auch keiner reinquatscht und ich so wohne wie ich es möchte. Da darf auch mal n Tag länger ein Teller rum stehen oder ein Staubkorn eine Woche länger auf´m Regal faulenzen. Who Cares ich leb nich im Keimfreien Krankenhaus.
Und in einer Beziehung, natürlich übernehme ich in einer gewissen Weise auch die Probleme meines Partners oder krieg n Spiegel vorgesetzt.
Ich mein, dafür lässt man ja jemandem an seinem eigenen Leben auch irgendwo teilhaben. Ansonsten könnte ich mir lala pipi Freunde suchen die ich ab und zu mal treffe, aber das is dann nix tiefer gehendes und das möchte man ja irgendwie, wenn man sich auf eine Beziehung einlassen will.
Wenn ich jetzt sage, geteiltes Leid ist halbes Leid klingt´s ein bisschen blöd
Will nur damit sagen, so´n bisschen Unterstützung vmn Partner kann doch etwas sehr schönes sein. Zu wissen da is jemand, zu wissen, da steht jemand hinter mir Der findet dinge gut die ich mache oder eben auch mal kacke.
Aber so was wird irgendwie immer mehr und mehr als Schwäche ausgelegt, als könnte ich nix alleine hinkriegen Dabei hat das doch damit rein gar nix zu tun und ich wuppe mein Leben doch sonst auch schon alleine und brauch den anderen dafür nicht.
Also wieso ist das ne Schwäche. Das hab ich bis heute noch nich verstanden.
Man soll selbstbewusst und von einem Mann unabhängig sein mit allem drum und dran und wenn ich das kann und bin,
was ich mit eigener Wohnung und eigenem Geld nun mal vorweisen kann. dann lande ich in der Friendzone. Dann bin ich einem Mann nämlich (vermeintlich) so ähnlich, dass nicht mehr draus werden kann.
Glückwunsch
Denn wenn man mal Preis gibt, dass die selbstbewusste Frau, die alles selber macht, auch mal jemandem zu anlehnen möchte oder auch mal nen sch. Tag hat, wo man auch mal sagen DARF, dass der Tag so blöde und doof oder der klassiker. mir geht´s einfach nich gut. sind die Kerle weg.
Das is dann in deren Augen sofort Drama und Panik ud oooh neee, is mir zu viel ich tauch da mal ab
Dabei darf ich auch mal was sch. finden oder mich drüber aufregen und auch mal jammern wie sch. alles läuft.
Das sind alles Emotionen die wir als Menschen nun mal haben.
Überall wird man damit zugequatscht wir müssen alle im takka tuka land wohnen, wo alles Zuckerwatte is und immer alle fröhlich sind. Arbeiten bis zum umkippen und dabei zufrieden sein, wenn du nicht mal deine monatliche Miete davon bezahlen kannst.
Und das is eben utopische an unserer ganzen Gesellschaft
Offiziell gibts zu wenig Wohnungen. Klar gibt auch so viele Singles. Aber auf der anderen Seite kann man sich´s heute schon fast nich mehr leisten sich ne Wohnung zu zweit zu suchen. Entweder findet man keine oder die is nich bezahlbar. Risiko den Job zu verlieren und die nicht mehr bezahlen zu können ist heute auch allgegenwärtig. Also entscheidet man sich da auch dagegen obwohl es womöglich wirtschaftlicher wäre.
Auch wenn eine Beziehung eher so ein i-tüpfelchen im eigenen Leben sein sollte. mal ehrlich, bei wem läuft es wirklich so gut, dass man sagen kann. ich hab
alles was ich will, jetzt bin ich bereit für ne Beziehung.
Wohl kaum beim Großteil der Gesellschaft.
Irgendwas wird es immer im Leben geben was einen in irgend eine Art und Weise unzufrieden macht. Der Job der schlecht bezahlt ist und man findet keinen neuen, weil es einfach grade keine passenden Stellen gibt. Man wohnt ja vielleicht ländlicher.
Man würde gern Kinder planen, aber die sind teuer und Jobsituation is für das Paar sehr unsicher. Nicht jeder der heute n Job hat kann automatisch auf großem Fuß leben und sich alles erfüllen was man möchte. Zack. schon die nächste Unzufriedenheit im Anmarsch und es geht so weiter und so weiter.
Und diese Art von Unzufriedenheit ist auch nicht mit ein bisschen. ich reflektiere jetzt mal über mich selber aus der Welt geschafft oder mit einem Wellnesswochenende.
Wenn ich also danach gehe, dürfte ich überhaupt keine Beziehung eingehen (wollen). Das wäre dann eine reine Vernunftsentscheidung. Möchte ich so leben? Nö, definitiv nicht Kommt mir nich in die Tüte.
Ich muss schon tagtäglich alles mögliche aus Vernunft entscheiden.
Heute hast du nicht mehr 1 Job dein Leben lang und kannst ne Familie davon ernähren, so wie das früher funktionierte.
Denn wann weiß ich denn, wenn mein Leben so aufgeräumt ist, dass ich genau in dem Moment weiß. jetzt gib mal Beziehung
Und was mach ich? Geh ich auf die Suche.
Dann such mal und wenn du dann einen Kandidaten gefunden hast, steigst du voll drauf ein, weil du du denkst JA,
der ist es! Alles is soooo toll bei mir.
Was passiert dann?. du willst das natürlich festhalten mit allem drum und dran und schon bist du in der vermeintlichen Bedürftigkeitsfalle gelandet.
Und das obwohl du im Leben alles hast und weißt nicht wieso es mit dem tollen Kandidaten nicht weiter geht.
Hat sich´s dann gelohnt darauf zu warten bis das eigene Leben vermeintlich so vollkommen ist, dass man sich eine Beziehung
leisten kann?
Bis dahin hat man doch schon verlernt eine Beziehung einzugehen, weil es guckt ja jeder nur noch auf sich. Klar geht´s dann jedes mal in die Hose, weil auch keiner auf seine Freiheiten verzichten will.
Ich finde es is einfach nur ein dämlicher Teufelskreis, bei dem keiner mehr wirklich weiß, was er machen soll.
Sicher, sollte man nicht in einer Beziehung so zusammenschweißen, dass der eine ohne den anderen gar nichts mehr macht. Das ist ungesund.
Aber ich hab das Gefühl es gehen alleine bei dem Wort Beziehung schon bei vielen die Alarmglocken an.
Wie hier auch schon gesagt wurde. man würde angeblich was verpassen Also wäre eine Beziehung die Pest die einen umbringt.
Gerade diese Dinge die man angeblich verpassen könnte, sind die, die einem auch von den Medien und wo auch immer sie herkommen eingetrichtert werden und jeder ist plötzlich der Meinung eine Weltreise machen zu müssen oder ins Ausland zu gehen oder ne Firma zu gründen oder oder, ohne zu hinterfragen. is das eigentlich überhaupt MEINS, kann ich das überhaupt. bin ich das oder meine ich die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen um jeden Preis.
Muss ich einen Job machen der mich kaputt macht, nur damit ich am Ende des Monats ein paar Kröten in der Hand habe, mit denen es nich mal für die Miete reicht. Damit ich der Gesellschaft sagen kann hey. ich bin kein Schmarotzer.
Aber dafür bin ich jetzt krank und kann nich mehr arbeiten wegen Burn Out oder Depressionen.
Juhuuu, mein Leben is toll
Es hinkt einfach an allen Ecken und Enden. Und dann kommt noch die Erwartungshaltung vieler Menschen oben drauf, einen Partner finden zu wollen der normal ist. Normal auch noch im weitesten Sinne mit Such dir doch einen ohne Probleme. Wenn es nich so traurig wäre, würde ich an der Stelle lachen.
Wenn man sich das alles überlegt, sollte es einen nicht mehr wundern, irgendwie nur noch auf kaputte Menschen zu treffen.