Eifersucht auf Tochter der Exfrau

@Marion,

ich kann Dein Dilemma wirklich verstehen, aber ich würde mir auch mal einen anderen Standpunkt Deines Ehemannes ansehen ( ohne Dir weh tun zu wollen, o.k ? ).
Er spürt Deinen Groll gegen sein ( vielleicht einziges Kind ) , Dem er schon jetzt kein wirklicher Vater sein kann/darf, weil er durch die Scheidung zur Mutter einen unwiderruflichen Schritt gegangen ist, für Den er sich ( so wie Du ihn beschreibst ) selbst sicherlich nicht leiden kann, denn ich schätze, diese Tochter ist gewollt gewesen, Was für einen Menschen sehr schön ist, Viele sind doch Unfälle und eben mal passiert.

So - er als verantwortungsbewusster Mensch hat sich dazu entschlossen ein Kind zu bekommen, mit dieser Frau und er ist wohl in dieser Ehe an seine Grenzen gelangt und sie haben sich getrennt, Das löscht aber das Kind nicht aus und jetzt, kann er ihr nicht Der Vater sein, Der er gerne sein würde, wie er sich es in einer intakten Familie für sie vorstellte, als sie geboren wurde.

Nun ist da noch die neue Frau, die scheinbar ganz bewusst, weil sie elterliche Liebe sucht , bevorzugt eine Vaterfigur, auf Männer fokusiert ist, die Kinder haben und in diesen Männern ihren Vaterersatz glaubt wiederzufinden, denn Deshalb fühlst Du Dich bei genau diesen Männern anfangs so wohl und jetzt ist dieser Supermann /Vaterersatz so perfekt das Du einerseits neidisch wie eine kleine Schwester auf sein Kind äugst und andererseits Dein Bild der perfekten Familie mit ihm schaffen willst , mit einem Kind von Dir und ihm, Du selbst aber DEINEM Kind auch keine gute Mutter wärst, denn Du würdest auch auf DEIN KIND neidisch werden, denn dieses Kind würde er genauso lieben wie seine Tochter aus 1. Ehe.

Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken das er auch genau deshalb, weil er weiß und sieht und vorallem fühlt , wie Du mit seinem Kind umgehst und daher denkt, deshalb Keines mehr mit Dir zu wollen, denn schlussendlich warst Du bereits schwanger, also hat er nichts unternommen um definitiv zu verhindern nochmals Vater zu werden, bevor er Dich über 2 Jahre hinweg mit seinem Kind beobachten konnte und Dich genauer kennengelernt hat.

Weißt Du, so hart und herb es für Dich klingt, ich glaube an Schicksal und ich selbst werde nie Kinder haben, Was ich jetzt weiß, denn ich würde selbst, wenn ich nochmal eine Beziehung eingehen würde , Keines mehr wollen, weil ich jetzt weiß, dass es für mich eben einfach nicht sein soll und für Dich ist es noch immer nicht zu spät um überhaupt Kinder in Deinem Leben zu haben, vorausgesetzt Du willst sie überhaupt und in diesem Fall Seines, wenn Du keins bekommen kannst.

Du selbst ruhst keinen Zoll in Dir, hast soviele Baustellen und sagst selbst, Du hättest elterliche Liebe nicht kennengelernt und wüsstest nicht, wie Du sie an sein Kind, ein FREMDES Kind , Welches schon den Verstand einer nahezu jungen Erwachsenen mitbringt, handeln sollst und wolltest ein Eigenes ?

Wie willst Du überhaupt ein Kind lieben, wenn Du scheinbar selbst nicht mal weißt wie man liebt ?!
Mal nachgedacht wie weh es Deinem Mann vielleicht tut, zu wissen das DU selbst nach einem Kind rufst, aber garnicht in der Lage zu sein scheinst wirklich tiefe, mütterliche Gefühle / oder väterliche zu entwickeln ? Meinst Du wirklich, so wie Du ihn hier beschreibst, er tut sich leicht damit und hat nicht vielleicht sogar noch Bedenken materieller Art, sein 1. Kind vernachlässigen zu müssen, weil Du sie ohnehin schon nicht leiden kannst und dann verlangen würdest, dem gemeinsamen Kind alles zu gönnen und ihr nichts ?!
Wie soll er damit vor sich selbst in den Spiegel sehen können ?

Wenige Fragen, Die Du nur Dir selbst beantworten solltest habe ich noch, bevor ich mich aus diesem Thread zurückziehe, denn er geht mir viel zu sehr an meine persönliche Substanz, als Das ich es lange aushalten könnte, darüber noch tiefer nachzudenken wie Du fühlst : Was empfindest Du im Nachhinein für die Kinder der Expartner die Du hattest ? Hast Du darüber nachgedacht was aus ihnen geworden ist ?
Ich bin mir sicher - nein !
Kinder zu wollen und zu lieben bedeutet nicht nur das Eigene zu lieben, sondern KINDERLIEBE und wenn Du mal darüber nachdenkst , meinst Du nicht es wäre einfacher Das, was Du noch lernen musst an einem Kind zu erlernen, Welches schon älter ist und Dich verstehen kann, als wenn Dein eigenes Kind Dir eines Tages gegenüber steht und sagt : Du hast mir nie gegönnt, dass Papa mich lieb hat, weil Du ihn immer nur für Dich wolltest und ich hab´mich ungeliebt gefühlt von Dir, so wie meine Stiefschwester auch !

Vielleicht würde Dein Mann es sich auch nochmal überlegen mit Dir ein Kind zu zeugen, wenn Du ernsthaft an Deine Probleme herantreten würdest und ihm zeigst das Du lernst Verantwortung für Dich und Dein verhunztes Elternhaus zu übernehmen, über Dich hinauswächst und für dieses Kind kämpfst und sein Kind lieben lernst und es respektierst als ein Teil seines Lebens.

Ich habe erst letzthin einen schlauen Spruch einer alten Frau gehört die sagte : Männer und Beziehungen kommen und gehen, ein Kind - bleibt Dir ! Das kann man auch auf Frauen übertragen.

So ist es, Das ist kein Spiel und keine Eifersuchtsszene oder Sonstiges, Du hast es mit der Tochter Deines Mannes zu tun, die jedes Anrecht auf ihn hätte, Was ihr schon von ihren eigenen Eltern verwehrt bleibt, denn sie hat wie Du damals als Kind, keine Möglichkeiten zu wehren !

Wenn sie im Grunde ein gut erzogenes, nettes Mädchen ist, solltest Du jeden Respekt vor ihr haben, denn sie scheint zu schätzen zu wissen, Was sie hat - Du warst auch mal 10....

LG
Knappi

ich muß jetzt erstmal was loswerden Knappi:
vielen vielen Dank daß du dir die Mühe machst und dich mit meiner Problematik auseinandersetzt! Das was du schreibst trifft den Nagel auf den Kopf, das bin ich und du schätzt glaube ich meinen Mann auch richtig ein und ebenso seine Tochter. Ich glaube er ist sehr sehr traurig über die Situation, das schlimme ist nur er spricht nicht darüber und spielt immer den fröhlichen. Das macht mich dann noch wütender - leider.
Ich bin jetzt wirklich auch sehr traurig, es macht mich fertig die Wahrheit zu lesen. .... Du hast so Recht! Ich hoffe ich komm da raus.

Liebe Marion,
ich bin auf diesen thread gestossen
mit dem gleichen Problem wie Du damals hattest.
Ich danke Dir und allen Frauen, die so empathisch auf Deinen Hilferuf geantwortet haben!
Liebe Grüße,
Karin

Hallo karinsopola,

ich bin sehr ergriffen von diesem Thread leider muss ich als Ex-Frau diese Situation nun miterleben...

Wie kamst Du da heraus?

Vielen Dank, wenn Du mir antwortest, denn meine Tochter ist noch sehr klein ich mag sie beschützen....

LG freisein